Gestern war ich mit Nager und einigen anderen Freunden in Star Wars: Episode 3. Ho hum. Besser als die zwei Vorgänger? Sicher, aber das heißt nicht viel. So traurig es mich macht, dies sagen zu müssen, aber Star Wars erschien mir einmal mehr als ein Franchise, das sich etwas müde gelaufen hat. Das Star Wars-Universum ist sicherlich weiterhin spannend - nur schade, daß die Geschichten, die uns George Lucas daraus erzählt, nicht mehr so packen, wie es die drei Originale taten.

Star Wars repräsentiert in gewisser Weise die Vergangenheit, vielleicht auch noch die unmittelbare Gegenwart des Genrekinos. Interessanterweise lief direkt *vor* dem Film, auf einem der beiden begehrtesten Plätze für einen Filmtrailer, etwas, das, so vermute ich, ein Hinweis auf die *Zukunft* sein könnte, nämlich der Trailer für *diesen* Film:

http://www.fox.de/nightwatch/

(Die amerikanische Website macht mehr her: http://www2.foxsearchlight.com/nwnd/)

Ja, Ihr habt richtig gelesen. Ein russischer Horrorfilm. Ein russischer *Blockbuster*, der dort sowohl Spider-man 2 und den Herrn der Ringe 3 an Erfolg übertroffen hat. Und nicht zuletzt: Ein russischer Fantasy/Horrorfilm, der wirklich *gut* aussieht. Ich für mein Teil bin jetzt sehr gespannt auf September.

Früher in diesem Jahr hatten wir bereits einen ungarischen, phantastisch angehauchten Film (Kontroll: http://www.kontroll-derfilm.de/main.php, sowie http://www.spacepub.net/showthread.php?t=4657), und eine türkische SF-Parodie (http://www.gorafilm.com/_de/index.asp - eher albern, aber hey, auch Periode 1 war eher albern). Nächste Woche kommt eine französische SF-Comicverfilmung bei uns in die Kinos, die größtenteils aus dem Computer kommt: http://www.immortel-lefilm.com/... im September kommt Nochnoi Dozor/Die Wächter der Nacht (siehe oben), und wenn wir Glück haben, kommt irgendwann vielleicht auch noch das hier: http://www.themoviebox.net/movies/20...iler-page.html.

Vielleicht sind nicht alle diese Filme unbedingt hundertprozentig gelungen. Aber zusammengenommen scheinen sie mir etwas zu verdeutlichen; nämlich, daß wir jetzt in Bezug auf Tricktechnik, und zwar insbesondere im Bereich Computereffekte, einen Punkt erreicht haben, wo es nicht mehr unbezahlbar teuer sein muß, einen einigermaßen gut aussehenden SF-Film zu machen. Und *das* wiederum bedeutet, daß neue Stimmen - nicht nur neue, junge amerikanische Regisseure, sondern auch Leute mit ganz anderen kulturellen Hintergründen, anderen Perspektiven, anderen Geschichten zu erzählen - sich das Genre zu eigen machen können.

Es ist vielleicht kein Zufall, daß die vielleicht bisher interessanteste neue SF-Fernsehserie des Jahres zum ersten Mal seit vielen Jahren nicht aus Amerika kommt, sondern aus England...

Spannende Zeiten, um SF-Fan zu sein!