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Thema: Klimawandel ist nicht mehr umkehrbar!

  1. #41
    Forum-Aktivist Avatar von Reiner
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    Unglücklich AW: Klimawandel ist nicht mehr umkehrbar!

    Tja, die Uhr tickt.

    Aber wenn ich ehrlich bin, bin ich da eher pessimistisch: In 10 Jahren, wenn wir hier noch dann zusammen kommen sollten, werden wir wahrscheinlich feststellen - VIEL ist nicht getan worden.
    "Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid. https://anchor.fm/reiner-krauss/

  2. #42
    Forum-Aktivist Avatar von Reiner
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    Standard AW: Klimawandel ist nicht mehr umkehrbar!

    Globale Erwärmung auch Lokal

    Wochenenden sind kühler und feuchter als Werktage

    Pünktlich zum Wochenende wird das Wetter kühler, feuchter, weniger sonnig als unter der Woche - das haben Karlsruher Forscher jetzt erstmals offiziell bestätigt. Offenbar trommeln die Abgase des Menschen dem Wetter den Rhythmus.

    http://www.spiegel.de/wissenschaft/n...468757,00.html


    Der Beweis ist erbracht, dass der Mensch per Schadstoffausstoß nicht nur das Klima beeinflusst, sondern „auf viel kürzeren Zeitskalen auch das Wetter“. Von Untersuchungsergebnissen aus China und den USA werde diese Hypothese bestätigt.
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  3. #43
    Forum-Aktivist Avatar von Reiner
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    Standard AW: Klimawandel ist nicht mehr umkehrbar!

    „So gefährlich wie Kriege“

    Der Klimawandel schreitet laut einem UN-Bericht schneller voran als bisher bekannt. Besonders stark betroffen: Flussdeltas in Asien, Länder südlich der Sahara, Pazifikinseln und die Arktis.

    http://www.focus.de/wissen/wissensch...nid_45611.html
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  4. #44
    Furie Avatar von Simara
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    Standard AW: Klimawandel ist nicht mehr umkehrbar!

    Zitat Zitat von Reiner Beitrag anzeigen
    Unsere technische Entwicklung wird von kommerziellen Wirtschaftsunternehmen maßgeblich geführt.

    Was wollen die hauptsächlich: Geld verdienen.

    Kann man schnelle Geld verdienen, wenn man erst Jahre oder gar Jahrzehnte braucht, um Neues zu entwickeln?

    NEIN!

    Vor einiger Zeit kam auf SWR3 eine Art "Umweltreportage". Da wurde gesagt, dass es seit Mitte der 80-er (!) Pläne für Wasserstoffautos geben soll.
    Die Liegen in den Schubladen der Autokonzerne, weil die Öl-Lobby dort kräftig den Finger drauf hat.

    Es ist also nicht so, dass - zumindest auf diesem Gebiet - hier erst noch Jahrelang entwickelt und geforscht werden muss.
    Nein. Es geht ums Geld.
    Klar haben die Öl-Multis sehr großes Interesse daran, dass lieber weiter Autos mit Benzin betrieben werden.
    Da wird lieber großartig ein umweltfreundliches Auto angekündigt, dass mit 3 Litern pro 100 km auskommt. Und das nennen die dann Fortschritt.

    Ich erinnere hier gerne nochmal an den Hotzenblitz. Ein süßes kleines "Hausfrauen" bzw. Zweitauto. Ganz mit Strom/Batterie betrieben.
    Kostete Anfang der 90er leider 30.000 DM Bar. Finanzierung war nicht möglich - deswegen fahre ich jetzt leider keinen.

    Der gute Erfinder hat sich dann mit Volkswagen zusammen getan, damit der Hotzenblick seriell hergestellt werden kann. Es wurde glaub ich sogar ein eigenes Werk in Dresden errichtet.
    Jedenfalls hieß es kurz darauf: Der Hotzenblick sei nicht wirtschaftlich. Zu teuer und zu umständlich in der Produktion.
    Dass ich nicht lache.

    Es wurden auch Argumente vorgebracht wie: Der ist zu leise, den hört man nicht. Da werden dann Kinder überfahren.

    Bei sowas könnte ich "wiehern" vor Lachen.

    Nein. Nein. Da haben die Öl-Multis Druck gemacht.

    Aber um es klar zu sagen: Der Hotzenblitz hätte ein "richtiges" Auto nicht ersetzen können oder gar wollen. Er wäre lediglich ein fantastisches Zweitauto bzw. Stadtauto gewesen. Schneller als 100 km/h braucht man ja für den Stadt- und Überland-Verkehr nicht.

    Tja und die Inder machen es jetzt vor. Die schmeißen doch glatt einen preisgünstigen (1.7000 Euro !!) Kleinwagen auf den Markt. Himmel, der ist ja fast so günstig wie ein Moped, nur viel komfortabler.

    Klar ist der nicht so sicher wie ein "richtiges" Auto, aber für die indischen Verhältnisse dürfte es reichen. Schließlich kann man nicht mit 50 durch die indischen Straßen bretten
    Nur leider leider wieder ein Benziner.

    Oh bevor ichs vergesse: Danke Hmpf für die Umwelttipps


    Edit: Was ich eigentlich sagen wollte: Zumindest auf dem Gebiet der umweltfreundilchen Autos muss man nicht mehr jahre- oder gar jahrzehntelang entwickeln. Es ist schon da. Und in dem Falle wäre Deutschland sogar Marktführer.
    Und glaubt ihr nicht auch, dass man uns die Türen einrennen würden, wenn wir ein umweltfreundliches Strom-Auto auf den Markt werfen würden?
    Dann wären 9 Billion Hotzenblitze in Bejing kein Problem
    Geändert von Simara (03.02.2008 um 20:54 Uhr)


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  5. #45
    Criss
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    Standard AW: Klimawandel ist nicht mehr umkehrbar!

    ...solange einige Großkonzerne eine Menge Geld verdienen und selbsternannte "Supermächte" sich strikt weigern, etwas Konstruktives zum Thema Klimawandel und Umweltschutz beizutragen, wird sich auf sehr,sehr lange Sicht nichts ändern. Bleibt die Frage, was der einzelne dazu beitragen kann...ich habe kein Auto, und fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit, jeden Tag 25 Kilometer hin und zurück. Das funktioniert aber nur in einigermaßen milden Jahreszeiten, denn im Winter bin ich auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, und muß zähneknirschend jede Preiserhöhung schlucken...und muß es trotzdem hinnehmen, daß ständig Züge zu spät kommen, und ich die nächste Verbindung verpasse....
    Praktisches Beispiel: Vor drei Jahren hat mich die Monatskarte 53.- Euro gekostet. Jetzt zahle ich 64.- Euro.
    Tja, was soll ich dagegen tun, wenn ich vom Job her drauf angewiesen bin...

  6. #46

    Standard AW: Klimawandel ist nicht mehr umkehrbar!

    Zitat Zitat von Criss Beitrag anzeigen
    Praktisches Beispiel: Vor drei Jahren hat mich die Monatskarte 53.- Euro gekostet. Jetzt zahle ich 64.- Euro.
    Tja, was soll ich dagegen tun, wenn ich vom Job her drauf angewiesen bin...
    Wird gerne übersehen, aber: wahrscheinlich ist das immer noch billiger, insgesamt gesehen, als wenn Du ein Auto hättest. (In den meisten Fällen zumindest.)

    ETA: Wobei ich trotzdem sehr für billigere öffentliche Verkehrsmittel wäre, damit noch mehr Leute einen wirklichen Anreiz spüren, darauf umzusteigen.

  7. #47
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    Standard AW: Klimawandel ist nicht mehr umkehrbar!

    Ach manchmal ist es einfach viel bequemer mit Auto zu fahren, als mit den Öffentlichen 4 mal umzusteigen.. den Luxus gönnt man sich.

    Einige denken wohl erst um, wenn sie Krebs bekommen Dank der Schadstoffe/UV-Strahlen oder durch Dürren doch ihren Wasserverbrauch limitiert bekommen.
    Es wird immer welche geben, die ihren Hals nicht voll bekommen - Geld Geld Geld..
    pöh

  8. #48
    Furie Avatar von Simara
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    Standard AW: Klimawandel ist nicht mehr umkehrbar!

    Was das betrifft, bin ich ein Umweltschwein.

    Ich fahre (noch) mit dem Auto zur Arbeit. Würde ich laufen, bräuchte ich 30 Minuten. Und die Zeit habe ich meist schon verplant.

    Allerdings habe ich schon mit dem Gedanken gespielt, mir ein Fahrrad zuzulegen. Tut der Umwelt gut und mir auch. Jetzt muss ich nur noch eins finden und es bezahlen können.

    Die ÖPNV habe ich früher nich benutzt, weil ich da entweder ne Stunde früher hätte aufstehen müssen. (Für einen Morgenmuffel ne Katastrophe) Oder der zweite Bus so gefahren ist, dass ich zu spät gekommen wäre.

    Ich gestehe allerdings, dass wir inzwischen flexible Arbeitszeiten hätten, aber irgendwie hab ich da nicht mehr dran gedacht.

    Das Auto bietet halt doch viele Vorteile. Man kann nach der Arbeit noch einkaufen gehen, man ist flexibler als mit der ÖPNV und es ist nicht so anstrengend.

    Hachja, das geliebte Heiligsblechle. Ich möchte ungern drauf verzichten.
    Mist, hätte ich nur den Hotzenblitz


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  9. #49

    Standard AW: Klimawandel ist nicht mehr umkehrbar!

    Zitat Zitat von Criss Beitrag anzeigen
    ...solange einige Großkonzerne eine Menge Geld verdienen und selbsternannte "Supermächte" sich strikt weigern, etwas Konstruktives zum Thema Klimawandel und Umweltschutz beizutragen, wird sich auf sehr,sehr lange Sicht nichts ändern. Bleibt die Frage, was der einzelne dazu beitragen kann...ich habe kein Auto, und fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit, jeden Tag 25 Kilometer hin und zurück. Das funktioniert aber nur in einigermaßen milden Jahreszeiten, denn im Winter bin ich auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, und muß zähneknirschend jede Preiserhöhung schlucken...und muß es trotzdem hinnehmen, daß ständig Züge zu spät kommen, und ich die nächste Verbindung verpasse....
    Praktisches Beispiel: Vor drei Jahren hat mich die Monatskarte 53.- Euro gekostet. Jetzt zahle ich 64.- Euro.
    Tja, was soll ich dagegen tun, wenn ich vom Job her drauf angewiesen bin...
    Bei uns in München kostet eine Monatskarte das Doppelte.
    64 Euro?
    Peanuts!

  10. #50

    Standard AW: Klimawandel ist nicht mehr umkehrbar!

    Für alle, die Schwierigkeiten haben, sich vorzustellen, was die vom Weltklimarat prognostizierten möglichen sechs Grad durchschnittlicher Erwärmung konkret bedeuten, hier eine praktische Zusammenfassung:

    http://www.marklynas.org/2007/4/23/s...n-the-guardian

    Und hier gibt's das Gleiche nochmal in Form von sechs kurzen Videos:

    http://www.marklynas.org/sixdegrees

    Manchmal ist es ganz hilfreich, sich mal ordentlich zu erschrecken. Es motiviert, den Lebensstil zu ändern.

    Gute Website zum Thema Klima:

    http://www.realclimate.org/

  11. #51
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    Standard AW: Klimawandel ist nicht mehr umkehrbar!

    Zitat Zitat von Hmpf Beitrag anzeigen
    Manchmal ist es ganz hilfreich, sich mal ordentlich zu erschrecken. Es motiviert, den Lebensstil zu ändern.
    Das war jetzt eher scherzhaft gemeint, oder?

    Solange (deutsche) Politiker in Vier-Jahreszyklen denken, wird nichts zukunftssicheres passieren. Wer jetzt drastische Maßnahmen für die Umwelt ergreift, wird nicht wiedergewählt. So einfach ist das.

  12. #52

    Standard AW: Klimawandel ist nicht mehr umkehrbar!

    Ich meinte jetzt weniger Politiker als uns hier. Jeder kann selbst sein Auto abschaffen, statt eines Flugurlaubs einen mit der Bahn planen, statt einer Mango aus Brasilien einen Apfel vom Bodensee kaufen usw. Will nicht sagen, daß ich eine absolute Ökoheilige wäre, aber man kann schon eine Menge machen, wenn man ein bißchen nachdenkt. Natürlich muß man dazu die Bedrohung erstmal ernst nehmen. Deswegen der Link zu dem Artikel, der immerhin ziemlich deutlich sagt, daß bei sechs Grad mehr nicht nur ein ungemütlicheres Leben sondern schlichtweg *gar kein* Leben mehr möglich sein könnte. Wenn man sich das mal vor Augen hält - selbst, wenn man davon ausgeht, daß das nicht absolut garantiert ist, sondern nur eine *Möglichkeit* ist - wird einem klar, daß man sich eine 'Abwarten und Tee trinken'-Haltung einfach nicht leisten kann.

    Guter Rat:

    http://www.worldchanging.com/

    Best of:

    http://www.worldchanging.com/archives/007718.html
    Geändert von Hmpf (29.04.2008 um 17:33 Uhr) Grund: Links hinzugefügt; ETA 2: Ergänzungen im Text

  13. #53

    Standard AW: Klimawandel ist nicht mehr umkehrbar!

    Man sollte vermeintlich klimaschützende Maßnahmen aber auch einer kritischen Bewertungen unterziehen.

    Hybrid-autos wie die wegen ihrer Umweltfreundlichkeit angepriesenen Toyotas (sogar von den Grünen hochgelobt) kosten durch ihre aufwendigere Produktion beispielsweise mehr Rohstoffe, als sie durch geringeren Benzinverbrauch einsparen. Es ist also nicht umweltfreundlich, sondern umweltschädigend, so ein Auto zu kaufen.

  14. #54

    Standard AW: Klimawandel ist nicht mehr umkehrbar!

    Deswegen nannte ich als Beispiel ja auch 'Auto abschaffen' und nicht 'Hybrid-Auto kaufen'. *g*

  15. #55

    Standard AW: Klimawandel ist nicht mehr umkehrbar!


  16. #56
    Die Super-Checkerin Avatar von Teylen
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    Standard AW: Klimawandel ist nicht mehr umkehrbar!

    Zitat Zitat von Hmpf Beitrag anzeigen
    http://www.marklynas.org/sixdegrees

    Manchmal ist es ganz hilfreich, sich mal ordentlich zu erschrecken. Es motiviert, den Lebensstil zu ändern.
    Hm nun ich fühle mich weder erschreckt noch über die Massen motiviert.
    Ich werde einen Teufel tun und mein Auto abschaffen und wenn ich mal verreise, was selten genug vorkommt, dann wohl doch mit dem Flugzeug anstelle der Bahn auch werde ich meinen Obst / Nahrungskonsum nicht am geschätzten Flugweg orientieren.

    Zumal es dort dann auch noch heißt es könnte kein Leben mehr möglich sein und bis zu 6 Grad noch 5 Grade hin sind wo man es sich vielleicht anders überlegen könnte. Wenn man da überhaupt etwas machen kann.

  17. #57

    Standard AW: Klimawandel ist nicht mehr umkehrbar!

    Eine sinnvolle und sehr wirksame Maßnahme ist, weniger Fleisch zu essen, da für 1 Kilo Fleischproduktion das Zehnfache an Energie investiert werden muss.

  18. #58

    Standard AW: Klimawandel ist nicht mehr umkehrbar!

    Zitat Zitat von Teylen Beitrag anzeigen
    Zumal es dort dann auch noch heißt es könnte kein Leben mehr möglich sein und bis zu 6 Grad noch 5 Grade hin sind wo man es sich vielleicht anders überlegen könnte. Wenn man da überhaupt etwas machen kann.
    Das ist ein Mißverständnis. Sobald drei Grad überschritten sind, setzt eine positive Rückkopplung ein, d.h. der Prozeß ist nicht mehr aufzuhalten. Die sechs Grad kommen dann nicht nur vielleicht, sondern garantiert. Das einzige, was nicht hundertprozentig sicher ist, ist, ob das auch tatsächlich zum Freisetzen dieser Gase aus den Ozeanen führt. Aber das Buch, auf dem der Artikel beruht, ist eine Zusammenfassung von hunderten wissenschaftlicher Studien zum Thema Klimaveränderung und wurde von Klimawissenschaftlern sehr positiv besprochen, d.h. die Möglichkeit ist wohl so unrealistisch nicht.

    Dummerweise reichen die derzeit geplanten Maßnahmen nicht, um den Anstieg auf drei Grad zu verhindern. Dazu müßten wesentlich stärkere Begrenzungen des CO2-Ausstoßes durchgesetzt werden, und zwar innerhalb der nächsten paar Jahre (*nicht* Jahrzehnte).

    Sehr ungemütlich wird's auf der Erde übrigens selbst im Fall des Eintretens des "Best Case Scenarios". Das Best Case Scenario ist eine Erwärmung von 'nur' zwei Grad bis zum Jahr 2100. Eine Begrenzung der Erwärmung auf unter zwei Grad ist bereits unmöglich, weil es eben leider keinen großen roten Knopf gibt, den man drücken könnte, um einen Prozess dieser Komplexität von einem Moment auf den anderen zu stoppen. Eine Begrenzung auf ziemlich genau zwei Grad *wäre* im Moment noch gerade so mit Ach und Krach zu schaffen - wenn wir jetzt anfingen, radikale Einschränkungen zu akzeptieren.

    Das eine Problem an der ganzen Sache ist, daß die meisten Menschen - und zwar nicht nur die Politiker - nicht ernsthaft weiter als ein paar Jahre in die Zukunft denken, bzw. wenn sie es doch tun, automatisch davon ausgehen, daß sich innerhalb ihres Lebens nichts Gravierendes verändern kann. Das ist eine fatale Haltung, wenn es um Prozesse geht, die sich erst ganz langsam über Jahrzehnte steigern und dann plötzlich exponentiell, und solche gibt es in der Natur nun einmal leider, und am Klima sind gleich mehrere davon beteiligt. Witzigerweise (oder vielleicht traurigerweise) schaffen es nicht mal die meisten Menschen mit Kindern, ernstlich in zeitlichen Dimensionen zu denken, die auch nur die Lebenszeit ihrer Kinder mit einschließen - geschweige denn künftiger Generationen.

    Das zweite Problem ist die Trägheit/Langsamkeit politischer Prozesse. Die gesellschaftliche Veränderung, die wir brauchen, ist so radikal, daß sie innerhalb unseres politischen und gesellschaftlichen Systems vermutlich Jahrzehnte brauchen wird. Das hängt natürlich auch damit zusammen, daß das Problem immer noch nicht als ein sehr ernsthaftes wahrgenommen wird. Ich denke, 99,9% aller Menschen sind davon überzeugt, daß die Klimaveränderung letztlich nur ein Problem für, sagen wir mal, die Menschen in der Sahelzone ist, und daß die andauernd verhungern, daran sind wir ja gewöhnt, nicht? </Sarkasmus>

    Leider haben wir keine Jahrzehnte für den nötigen Bewußtseins- und Politikwandel. Ich gebe zu, diese Erkenntnis schubst mich manchmal sanft in Richtung Verzweiflung. Manchmal denke ich, daß wir erst anfangen werden, etwas zu verändern, wenn es schon zu spät ist. Ich weiß nicht so recht, was ich tun kann, um etwas daran zu ändern. Einer Umweltschutzorganisation beizutreten und in der Fußgängerzone Infoblättchen zu verteilen wird auch nicht den großen gesellschaftlichen 'Ruck' erzeugen, der hier benötigt wird... aber letztlich ist das natürlich das, was ich hier gerade und immer mal wieder tue. Was sonst kann ich tun?

    (Übrigens: nur, weil die Auslöschung praktisch allen komplexen Lebens auf der Erde im Moment nur eine *Möglichkeit* und keine *Gewissheit* ist, heißt das doch nicht etwa, daß es rational wäre, auf diese Möglichkeit mit einem 'Nur immer weiter so!' zu antworten. Nur, weil ich nicht mit absoluter Sicherheit weiß, ob in der nächsten Kammer eine Kugel ist, halte ich mir doch den Revolver nicht an den Kopf und drücke ab, oder? Man mag mich hysterisch und irrational nennen, aber mir scheint es im Moment wesentlich rationaler, davon auszugehen, *daß* in der nächsten Kammer eine Kugel ist und den Revolver schleunigst wegzulegen, als darauf zu vertrauen, daß keine drin ist. Vielleicht habe ich eine seltsame Definition von Rationalität, das mag sein. Mir erscheint schließlich sehr vieles, was allgemein als rational und notwendig gilt, eher irrational.)

  19. #59

    Standard AW: Klimawandel ist nicht mehr umkehrbar!

    Sollte es im Jahr 2100 keine Menschen mehr geben, wird das wohl wesentlich wahrscheinlicher an einem Krieg mit Atom- Chemie- oder Biowaffen liegen, als an der globalen Erwärmung.

    Zynisch ausgedrückt mag es langfristig sogar besser für den Planeten sein, wenn sich unsere Zahlen durch Hunger und Dürre um ein paar Milliarden reduzieren. Der übrig bleibende Rest wird dann vielleicht ein größeres Bewusstsein für seine Lebensgrundlagen haben als wir Heute. Nicht nur das Verhalten der Menschen ist ein Problem, sondern unsere schiere Zahl - diese Kurve hier dürfte ziemlich selbsterklärend sein:


  20. #60
    Furie Avatar von Simara
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    Standard AW: Klimawandel ist nicht mehr umkehrbar!

    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Sollte es im Jahr 2100 keine Menschen mehr geben, wird das wohl wesentlich wahrscheinlicher an einem Krieg mit Atom- Chemie- oder Biowaffen liegen, als an der globalen Erwärmung.
    Das ist wieder typisch für die "Krone der Schöpfung". Der Mensch denkt immer nur an den Menschen.
    Aber wir leben nicht alleine auf diesem Planten. Es gibt noch die Fauna und Flora.

    Zynisch ausgedrückt mag es langfristig sogar besser für den Planeten sein, wenn sich unsere Zahlen durch Hunger und Dürre um ein paar Milliarden reduzieren. Der übrig bleibende Rest wird dann vielleicht ein größeres Bewusstsein für seine Lebensgrundlagen haben als wir Heute.
    Da stimm ich dir zu.

    Der Vergleich mit der Waffe am Kopf ist toll.
    Ich krieg auch jedesmal die Krise, wenn es heißt: "Wir werden versuchen die Treibhausgase bis in 20 Jahren um 20 % zu senken". Und dann wird das auch noch als die hammermäßige Entwicklung verkauft. Lächerlich! Da war ja der Kommunismus besser. Die haben wenigstens 5-Jahrespläne erstellt. Unsere Leute kriegen das nicht hin. Naja. Der Industrie pinkelt man eben nicht ans Bein.

    Wut packt mich auch, wenn ich höre, dass Amerika sich seine Schadstoffemissionen durch Kauf von Anteilen anderer Länder sichern will. Frei nach dem Motto: Wenn andere weniger verpesten, kann ich mehr.

    Kotzen könnte ich auch, wenn ich höre, wie man die aufstrebenden Länder wie China und Indien verteidigt nach dem Motto: Wir haben früher auch die Luft verpestet.
    Ich halte dagegen, nur weil wir das früher gemacht haben, müssen die uns das noch nicht gleich tun. Das ist doch kein intelligenter Fortschritt die alten Fehler anderer zu wiederholen.

    Ich habe keine Kinder für die ich diesen Planeten schützen müsste und langsam resignier ich über die Dummheit der Menschen. Ich bin jetzt auch nicht der großer Umweltschützer und ich fahre sogar Auto, weil es mich eine Stunde Zeit einsparen lässt. Asche auf mein Haupt. Allerdings bin ich in meinem Leben bisher nur einmal geflogen. Reißt es das wieder raus?
    Ich denke allerdings, dass die Möglichkeiten der Kleinen schon ziemlich ausgereizt sind. Langsam müssen die Großen (Industrie) ran.
    Aber dann wird gejammert und ein paar Leute entlassen, weil man die Kosten für den Umweltschutz ja irgendwie wieder reinbringen muss und schon ist wieder Ruhe.

    Scheiß Spiel.
    Als Kind hatte ich Angst, was passiert, wenn unsere Sonne zum roten Riesen wird. Heute weiß ich, das ist kein Problem mehr. Die Menschheit wird diesen Zeitpunkt nicht erreichen.

    .


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