Vielleicht (wahrscheinlich sogar) ist das jetzt Semantik, aber für mich stellt sich eher die Frage, was denn da jeweils unter "Seele" verstanden wird. Mir scheint das etwas sehr verschiedenes zu sein. Franklin redet von einer Persönlichkeitsmatrix, was bedeuten würde, Charaktereigenschaften und Erinnerungen werden aufgezeichnet. Der Seelenjäger redet von Gedanken, Gefühlen, er "spricht" mit seinen Seelen, und er will deren Wissen erhalten. Delenn dagegen scheint eine wesentlich weniger persönlichkeitsnahe Vorstellung zu haben, wenn sie meint, dass die Seelen in eine Art Pool eingehen und dann in der nächsten Generation wiedergeboren werden (später heißt es ja in der Show, die Seelen würden "ganz oder teilweise" in anderen wiedergeboren). Dies klingt eher nach einer Art "Essenz", ohne dass die konkrete Persönlichkeit, Wissen, Erinnerungen und Gefühle bewahrt werden.

Der Seelenjäger scheint mir näher an Franklins als an Delenns Vorstellung zu sein, auch wenn das paradox klingt. Auf den zweiten Blick sind die Ideen von Seelenjäger und Delenn vllt. noch nicht einmal unvereinbar, wenn man annimmt, dass bei Nicht-Eingreifen der Seelenjäger die Essenz erhalten bleibt, die Erinnerungen und das, was man konkret unter "Persönlichkeit" versteht, aber verloren gehen.