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wu-chi
27.07.2009, 18:01
Der erste Teil der ursprünglichen Foundation-Trilogie von Isaac Asimov soll verfilmt werden.

Die Trilogie beschreibt den Sturz eines galaktischen Imperiums und den folgenden Neuaufbau der interstellaren Zivilisation, welcher mit Hilfe der sogenannten Psychohistorik (eine Wissenschaft, die die Fähigkeit genauer Voraussagen zur Entwicklung einer Gesellschaft über lange Zeiträume hinweg besitzt.) beschleunigt werden soll.

Das Projekt wurde ursprünglich für 20th Century Fox schon 2003 angeleiert, landete dann über Warner schließlich bei Columbia Pictures, wo Roland Emmerich Regie führen wird. Der Drehbuchautor Robert Rodat ist mit seinem ersten Entwurf des Drehbuchs fertig und hat es Emmerich mittlerweile zur Durchsicht übergeben. Laut Rodat ist es aber noch zu lang und müßte noch gekürzt werden.

Schaun mer mal. Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf die Verfilmung, auch wenn ich mir gerne einen anderen Regisseur gewünscht hätte.

Grüße
wu-chi

DerBademeister
27.07.2009, 21:02
Schaun mer mal. Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf die Verfilmung, auch wenn ich mir gerne einen anderen Regisseur gewünscht hätte.

Grüße
wu-chi

Das ist noch milde ausgedrückt.
Als Könner komplexer Buchverfilmungen hätte ich mir eher jemanden vom Kaliber eines Peter Jackson gewünscht. Bei Emmerich kann ich mir wenig mehr als ein Actionspektakel vorstellen - Foundation ist allerdings nicht Star Wars.

wu-chi
13.10.2009, 16:57
Bei einer Promotion-Ation in Jackson Hole am 9.10.2009 zu seinem neuen Film 2012 hat sich Emmerich auch wieder zu Foundation geäußert:


"Andererseits hat Foundation ein ähnliches Problem [wie I Robot], wisst Ihr? Es gibt all diese Geschichten, die später zu einem Buch zusammengefasst wurden."

Die Herausforderung, der er und Drehbuchautor Robert Rodat (frisch für Sam Raimis Warcraft-Adaption unter Vertrag) sich stellen müssen, ist also, einen durchgehenden Faden für die Verfilmung zu finden. "Es gibt nicht einen Charakter, so kam Bob Rodat zu mir und sagte, ’Wir müssen die Charaktere zusammenlegen.’ Und das haben wir gemacht, und das hat im Kontext wirklich sehr gut funktioniert. Und ich denke, dass Asimov, hätte er dies von Anfang an als Science-Fiction-Trilogie oder -Serie konzipiert, es auch so gemacht hätte. Hat er aber nicht. Ich denke, im Geist ist der Film total Foundation, er hat nur zusammengelegte Figuren, die sich durch die drei Filme bewegen."


Quelle: SciFiwire.com / MovieGod.de

DerBademeister
13.10.2009, 17:01
Mir schwant Böses.... :D

In der Tat schwer vorstellbar, wie eine derartige Hard Scifi von einem Popcornregisseur adäquat aufbereitet werden soll.

Dr.BrainFister
13.10.2009, 17:15
kann emmerichs argumentation aber verstehen. ein film ist nunmal kein buch. auch bei "watchmen" wurden viele randcharaktere und nebenerzählstränge weggelassen oder nur angerissen. und jackson hat das bei "herr der ringe" ebenfalls gemacht.


.

DerBademeister
13.10.2009, 18:36
Ich befürchte dass er aus Foundation einfach eine Geschichte à la Star Wars zaubern wird - böses Imperium kämpft gegen die Rebellen (Foundation). Genug Material für Weltraumschlachten und Action gibt es dafür, allerdings ist das eben nicht, was Foundation ausmacht.

Das Buch ist auch nicht mit Herr der Ringe zu vergleichen, da es eben keine stringente Geschichte mit einem festen Set an Charakteren erzählt. Ich hätte mir eine Verfilmung am Ehesten als HBO Serie vorstellen können, wobei jede Staffel eines der Bücher behandelt (so wie dies nun bei Song of ice and fire geplant ist).

Ich kenne jedenfalls keinen Film von Emmerich wo er eine komplexe Geschichte erzählt. Er ist ein Popcornregisseur, und nicht mehr.

DerBademeister
05.10.2011, 11:42
Es gibt Neues von Emmerichs Foundation-Projekt:

Emmerich trashes 1st script for Asimov's Foundation and starts over


http://blastr.com/assets_c/2011/10/Foundation-thumb-550x392-72559.jpg (http://blastr.com/2011/10/emmerich-trashes-1st-scri.php)

Independence Day and 2012 director Roland Emmerich has long had his eye (http://blastr.com/2009/10/emmerich-foundation-film.php) on making a huge-budget version of Isaac Asimov's Foundation series, but it stalled without a suitable script. Now, it seems, with the hiring of a new writer, things are back on track.
Dante Harper is the lucky writer to follow in the footsteps of Oscar-nominee Robert Rodat (Saving Private Ryan, Falling Skies). Harper is coming off of writing All You Need Is Kill for director Doug Liman, Black Hole for David Fincher, and a rewrite of the currently-shooting Jeremy Renner flick, Hansel and Gretel: Witch Hunters.
Emmerich trashes 1st script for Asimov's Foundation and starts over | Blastr (http://blastr.com/2011/10/emmerich-trashes-1st-scri.php)

Ich bin nach wie vor äußerst skeptisch ob Emmerich der richtige Mann für so ein Projekt ist. Dieses Projekt bräuchte einen Kubrick.

Dr.BrainFister
05.10.2011, 12:15
Zumindest der neue Autor klingt vielversprechend. Emmerich ist nicht der beste, aber sicherlich auch nicht der schlechteste Regisseur für dieses Projekt. Bleibt zu hoffen, dass er mit einem guten Drehbuch wieder einen Film abliefert, der überzeugender als seine Werke der letzten Jahre ist. Interessanter wäre natürlich, wenn jemand wie Duncan Jones sich an "Foundation" versuchen könnte. Doch die Geldgeber scheinen lieber auf einen großen Namen zu setzen. Schade, denn Beispiele wie Ridley Scott und James Cameron zeigen, dass es sich lohnt, auch jungen Talente für solche Großprojekte anzuheuern. Schließlich entstanden "Blade Runner" und "Aliens" zu einem Zeitpunkt, an dem diese beiden Regisseure sich noch am Anfang ihrer Karriere befanden.

DerBademeister
05.10.2011, 12:39
Da muss man nur an Peter Jackson denken - als er Herr der Ringe machte war er praktisch ein Unbekannter mit Null Erfahrung in der Organisation eines derartigen Großprojektes.

Erfahrung mit Großprojekten hat Emmerich sicherlich, er ist allerdings ein Eventfilmregisseur - nur ist der Actionanteil in der Foundationtrilogie eher gering. Ein zweites "I, Robot" sollte es nicht werden, dafür ist die Vorlage einfach zu schade.

tubbacco
05.10.2011, 13:04
Erstmal abwarten was Emmerich aus Anonymous gemacht hat. Danach fälle ich vielleicht ein vorsichtiges Urteil darüber, ob der Mann mehr kann, als Hirn-aus-Krach-Bumm-an-Effektkino.

DerBademeister
05.10.2011, 13:55
Ich habe keine Ahnung worum es bei dem Projekt geht.

Dr.BrainFister
05.10.2011, 15:16
Ich habe keine Ahnung worum es bei dem Projekt geht.


http://www.youtube.com/watch?v=4j9OebzwVlw

DerBademeister
05.10.2011, 18:05
Das sieht ja richtig ungewöhnlich aus für einen Emmerich-Film. ;)
Es dürstet ihn wohl nach der Anerkennung als ernsthafter Regisseur.

tubbacco
05.10.2011, 19:19
Oder die PR-Abteilung vermittelt mit aller Gewalt ein falsches Bild vom Film. :think2:

Sicherlich wird Anonymous kein anspruchsvolles Werk, aber wenn Herr Emmerich ein starkes Skript vorgelegt bekommt und er auf allzu plakativen Patriotismus pfeift und seine Zerstörungswut mal nur die 2. Geige spielen lässt, würde ich ihm sogar zutrauen, einen einigermaßen unterhaltsamen Film zu schaffen.

Dr.BrainFister
05.10.2011, 19:36
"Anonymous" ist scheinbar sowas wie "Shakespeare in Love" für Thriller- und Actionfans. Neben bombastischer CGI sind auch schon im Trailer einige andere Emmerich-Klischees (überdramatisierte Kampfszenen usw.) zu finden. Nunja, wenn er "Foundation" versauen sollte, haben vielleicht immerhin unsere Enkel die Chance, irgendwann mal ein gelungeneres Reboot (oder was auch immer dann der neueste Hype sein mag) zu sehen. ;) Ein Hoffnungsschimmer ist für mich die Leidenschaft, die er mit diesem Projekt zu verbinden scheint. Die Buchvorlage ist sicherlich nicht unbedingt das, was man klassischerweise als "Cash Cow" definieren würde. Also verfolgt Emmerich mit der Verfilmung dieses Projekts vielleicht doch eine etwas anspruchsvollere kreative Vision. Die Auswechslung des Autors (Newcomer mit frischen Ideen anstatt abgewrackter Spielberg-Schmierfink) bestärkt diese Hoffnung noch ein bisschen.

DerBademeister
05.10.2011, 19:51
Foundation ist Hard Scifi - und von den wenigen Hard Scifi Streifen die es gibt war bisher keiner ein Kassenknüller, auch wenn einige Wenige - allen voran 2001 - Kultstatus bei Filmliebhabern erreicht haben. Die Frage dürfte sein wie viel "dumbing down" notwendig ist um den Film einerseits für die Masse vermarktbar zu machen, andererseits aber auch die Asimov-Fans nicht derart zu verprellen wie bei "I, Robot", der nur noch wenig mit dem Original zu tun hatte.

Das trifft natürlich auch die anderen Hard Scifi-Projekte welche seit vielen Jahren in der Entwicklungshölle schmoren (Ender's Game, den jüngst gescheiterten Dune-Reboot etc.).