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cornholio1980
26.10.2009, 21:45
Hollow Man - Unsichtbare Gefahr
(Hollow Man)

USA 2000
Regie: Paul Verhoeven
Mit: Kevin Bacon, Elisabeth Shue, Josh Brolin, Kim Dickens, Greg Grunberg, Joey Slotnick, Mary Randle, William Devane, Rhona Mitra u.a.

http://www.fictionbox.de/images/stories/Filme/hollow%20man.jpg (http://www.fictionbox.de/index.php/content/view/8673/88888942/)


Inhalt
Eine Gruppe von Wissenschaftlern arbeitet in einer geheimen Forschungseinrichtung tief unter der Erde an einem Unsichtbarkeitsserum. Der erste Schritt, nämlich die Phasenverschiebung und die damit einhergehende Unsichtbarkeit, ist den Wissenschaftlern im Tierversuch bereits gelungen. Nun gilt es noch, einen Weg zu finden, um diesen Prozess wieder erfolgreich umzukehren. Nach langer, zäher Forschungsarbeit und unzähligen erfolglosen Computersimulationen gelingt dem Wissenschaftler Sebastian Caine dann schließlich der Durchbruch, und der Versuch, einen unsichtbaren Gorilla aus dieser Phasenverschiebung zurückzuholen, gelingt. Nun ist man aus Sebastian's Sicht soweit, das Experiment an einem Menschen durchzuführen, wofür er sich auch gleich freiwillig meldet. Die Prozedur gelingt, und Sebastian wird unsichtbar. Doch als man drei Tage später versucht, den Prozess wieder umzukehren und ihn wieder sichtbar zu machen, kommt es aus unerklärlichen Gründen zu Problemen, und das Verfahren misslingt. Zuerst ist Sebastian extrem frustriert und wird zunehmend deprimiert und aggressiv, doch nach ein paar Ausflügen in die Außenwelt beginnt er seinen neuen Zustand zunehmend zu genießen – und diese Macht auf schreckliche Art und Weise auszunutzen.

Fazit:
Im Konzept eines unsichtbaren, machtberauschten Mannes steckt grundsätzlich das Potential für einen großartigen, beängstigenden Film. Eben das ist "Hollow Man" aber leider nicht. Paul Verhoeven streckt sich in zu viele Richtungen, und kommt im Endeffekt in keiner davon wirklich ans Ziel. Um uns in den Protagonisten hineinzuversetzen und uns sein Machtgefühl und den daraus resultierenden moralischen Verfall miterleben zu lassen, hätte es eine Figur gebraucht, die nicht schon vor der Verwandlung wie ein arrogantes Arschloch rüberkommt. Und wenn er uns angesichts der Idee einer unsichtbaren Präsenz in unserer Nähe in Angst und Schrecken versetzen wollte, hätte er uns nicht ständig durch dessen Augen zeigen dürfen, wo sich der Unsichtbare gerade befindet – wodurch sich sämtliche Spannung in Luft aufgelöst hat. "Hollow Man" verfügt zwar über die eine oder andere gelungene Szene, und die Effekte können selbst knapp 10 Jahre später noch begeistern, aber leider funktioniert er weder als psychologisches Drama über den Verlust der Menschlichkeit durch zu viel Macht, noch als angsteinflößender Horrorfilm über einen unsichtbaren Schrecken, der sich überall befinden und jederzeit unerwartet zuschlagen kann. Vor allem für einen Paul Verhoeven-Film, der sonst bei weitem nicht so zimperlich ist und sich kompromisslos mit Sex, Gewalt und den Abgründen der menschlichen Seele beschäftigt, ist der überraschend harmlose "Hollow Man" eine herbe Enttäuschung.
Wertung: 4/10

Das vollständige Review findet ihr auf der fictionBOX (http://www.fictionbox.de/index.php/content/view/8673/88888942/)!