cornholio1980
31.10.2009, 20:16
So finster die Nacht
(Låt den rätte komma in)
Schweden 2008
Regie: Tomas Alfredson
Mit: Kåre Hedebrant, Lina Leandersson, Per Ragnar, Henrik Dahl, Karin Bergquist, Peter Carlberg, Ika Nord, Mikael Rahm u.a.
http://www.fictionbox.de/images/stories/Filme/2009/so%20finster%20die%20nacht.jpg (http://www.fictionbox.de/index.php/content/view/8683/88888942/)
Inhalt
Die schwedische Kleinstadt Blackeberg im Jahr 1981: Der 12-jährige Oskar wird tagtäglich in der Schule gehänselt und belästigt, hat jedoch nicht den Mut, sich zu wehren. Nur am Abend, in der Sicherheit seiner Wohnung bzw. des umliegenden Parks gibt er sich seinen Machtphantasien hin, und träumt davon, mit einem Messer blutige Rache zu nehmen. Eines Tages ziehen ein alter Mann und ein kleines Mädchen in der Wohnung direkt neben ihm ein. Als sie sich am späten Abend gelegentlich im Garten treffen, beginnt sich Oskar langsam mit dem jungen, schüchternen und auch etwas seltsamen Mädchen Eli anzufreunden. Ungefähr zur gleichen Zeit beginnt in Blackeberg eine grauenvolle Mordserie: Zuerst findet man im Wald eine aufgehängte Leiche, der fast sämtliches Blut entnommen wurde – die Polizei vermutet einen Ritualmord. Als kurz darauf noch eine zweite blutleere Leiche gefunden wird, steht die Polizei vor einem Rätsel. In der Zwischenzeit kommen sich Oskar und Eli näher. Oskar fühlt sich immer selbstsicherer und traut sich eines Tages während eines Schulausflugs sogar, zurückzuschlagen. Zwischen ihm und Eli entsteht eine zarte, unschuldige Liebe, die beide wieder aufleben lässt. Doch Eli hat ein schreckliches Geheimnis, dass in direkter Verbindung zu den Morden in Blackeberg steht: Sie ist ein Vampir…
Fazit:
"So finster die Nacht" ist eines dieser raren Horrorjuwele, die nicht literweise Blut, billige Schockmomente oder explizite Gewaltdarstellung benötigen, sondern ihren Schrecken in erster Linie aus der der Beziehung zwischen den Figuren – in diesem Fall Oskar und Eli – beziehen. Zugegeben, "So finster die Nacht" ist kein Film, der den Zuschauer die ganze Zeit über in Angst und Schrecken versetzt und dafür sorgt, dass man sich fingernägelkauend hinter der Decke versteckt. Hier regiert der psychologische Horror, zumal "So finster die Nacht" auch starke Elemente eines Jugenddramas beinhaltet – und sich damit wohl am ehesten mit Stephen King's Roman "Es" vergleichen lässt. Dennoch verleiht schon allein die perfide Grundidee "So finster die Nacht" eine Art von Biss und einen fiesen Touch, den Horrorfilme aus den USA zumeist schmerzlich vermissen lassen. Die im Zentrum stehende Liebesgeschichte ist sowohl süß und unschuldig als auch unheimlich, die Figuren sind angenehm komplex und vielschichtig, die schauspielerischen Leistungen teilweise sensationell, und die Handlung sehr originell und wendungsreich. Die schaurig-schöne Filmmusik von Johan Söderqvist sowie Tomas Alfredson's sehr stilsichere, ruhige Inszenierung runden das positive Gesamtbild ab. Kurz und gut: Wer vom x-ten Teenieslasher oder Asia-Geisterhorrors die Schnauze voll hat und endlich wieder einen originellen, beunruhigenden Horrorfilm sehen will, dem kann ich "So finster die Nacht" nur wärmstens ans Herz legen!
Wertung: 9/10
Das vollständige Review findet ihr auf der fictionBOX (http://www.fictionbox.de/index.php/content/view/8683/88888942/)!
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So liebe Leute, ich hoffe es hat euch viel Spaß gemacht, denn mit diesem Review ist unser diesjähriges Halloween-Special abgeschlossen. Ich bedanke mich bei Björn Flügel, Sven Kietzke und Martin "Brainy" Wenzel für die Unterstützung und freue mich schon wieder aufs nächste Jahr! :)
(Låt den rätte komma in)
Schweden 2008
Regie: Tomas Alfredson
Mit: Kåre Hedebrant, Lina Leandersson, Per Ragnar, Henrik Dahl, Karin Bergquist, Peter Carlberg, Ika Nord, Mikael Rahm u.a.
http://www.fictionbox.de/images/stories/Filme/2009/so%20finster%20die%20nacht.jpg (http://www.fictionbox.de/index.php/content/view/8683/88888942/)
Inhalt
Die schwedische Kleinstadt Blackeberg im Jahr 1981: Der 12-jährige Oskar wird tagtäglich in der Schule gehänselt und belästigt, hat jedoch nicht den Mut, sich zu wehren. Nur am Abend, in der Sicherheit seiner Wohnung bzw. des umliegenden Parks gibt er sich seinen Machtphantasien hin, und träumt davon, mit einem Messer blutige Rache zu nehmen. Eines Tages ziehen ein alter Mann und ein kleines Mädchen in der Wohnung direkt neben ihm ein. Als sie sich am späten Abend gelegentlich im Garten treffen, beginnt sich Oskar langsam mit dem jungen, schüchternen und auch etwas seltsamen Mädchen Eli anzufreunden. Ungefähr zur gleichen Zeit beginnt in Blackeberg eine grauenvolle Mordserie: Zuerst findet man im Wald eine aufgehängte Leiche, der fast sämtliches Blut entnommen wurde – die Polizei vermutet einen Ritualmord. Als kurz darauf noch eine zweite blutleere Leiche gefunden wird, steht die Polizei vor einem Rätsel. In der Zwischenzeit kommen sich Oskar und Eli näher. Oskar fühlt sich immer selbstsicherer und traut sich eines Tages während eines Schulausflugs sogar, zurückzuschlagen. Zwischen ihm und Eli entsteht eine zarte, unschuldige Liebe, die beide wieder aufleben lässt. Doch Eli hat ein schreckliches Geheimnis, dass in direkter Verbindung zu den Morden in Blackeberg steht: Sie ist ein Vampir…
Fazit:
"So finster die Nacht" ist eines dieser raren Horrorjuwele, die nicht literweise Blut, billige Schockmomente oder explizite Gewaltdarstellung benötigen, sondern ihren Schrecken in erster Linie aus der der Beziehung zwischen den Figuren – in diesem Fall Oskar und Eli – beziehen. Zugegeben, "So finster die Nacht" ist kein Film, der den Zuschauer die ganze Zeit über in Angst und Schrecken versetzt und dafür sorgt, dass man sich fingernägelkauend hinter der Decke versteckt. Hier regiert der psychologische Horror, zumal "So finster die Nacht" auch starke Elemente eines Jugenddramas beinhaltet – und sich damit wohl am ehesten mit Stephen King's Roman "Es" vergleichen lässt. Dennoch verleiht schon allein die perfide Grundidee "So finster die Nacht" eine Art von Biss und einen fiesen Touch, den Horrorfilme aus den USA zumeist schmerzlich vermissen lassen. Die im Zentrum stehende Liebesgeschichte ist sowohl süß und unschuldig als auch unheimlich, die Figuren sind angenehm komplex und vielschichtig, die schauspielerischen Leistungen teilweise sensationell, und die Handlung sehr originell und wendungsreich. Die schaurig-schöne Filmmusik von Johan Söderqvist sowie Tomas Alfredson's sehr stilsichere, ruhige Inszenierung runden das positive Gesamtbild ab. Kurz und gut: Wer vom x-ten Teenieslasher oder Asia-Geisterhorrors die Schnauze voll hat und endlich wieder einen originellen, beunruhigenden Horrorfilm sehen will, dem kann ich "So finster die Nacht" nur wärmstens ans Herz legen!
Wertung: 9/10
Das vollständige Review findet ihr auf der fictionBOX (http://www.fictionbox.de/index.php/content/view/8683/88888942/)!
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So liebe Leute, ich hoffe es hat euch viel Spaß gemacht, denn mit diesem Review ist unser diesjähriges Halloween-Special abgeschlossen. Ich bedanke mich bei Björn Flügel, Sven Kietzke und Martin "Brainy" Wenzel für die Unterstützung und freue mich schon wieder aufs nächste Jahr! :)