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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mark Hamill vs. Harrison Ford



DerBademeister
26.07.2010, 17:01
http://www.lowbird.com/data/images/2010/07/orschlurch-73.jpg

:alien_laugh:

Nur einer konnte den Starruhm über das Jahr 1983 hinaus retten (das Erscheinungsdatum von "Rückkehr der Jedi-Ritter"). Während Mark Hamill im Orkus von B-Movies, Videospielen und Zeichentrick voiceovers verschwand, beißt sich der gute Tom "Magnum" Selleck noch Heute in den Allerwertesten, dafür dass er damals die Rolle des Indiana Jones ablehnte und diese an Ford abtrat.

Dr.BrainFister
26.07.2010, 17:33
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Nur einer konnte den Starruhm über das Jahr 1983 hinaus retten (das Erscheinungsdatum von "Rückkehr der Jedi-Ritter"). Während Mark Hamill im Orkus von B-Movies, Videospielen und Zeichentrick voiceovers verschwand, beißt sich der gute Tom "Magnum" Selleck noch Heute in den Allerwertesten, dafür dass er damals die Rolle des Indiana Jones ablehnte und diese an Ford abtrat.
ja, daran sieht man mal, dass die filmwelt, wie wir sie kennen, oftmals eine aneinanderreihung von zufällen und kurzfristigen entscheidungen ist. schließlich würde unser bild von harisson ford heute ein anderes sein, wenn er nicht indy gespielt hätte. dabei war er nicht mal zweite wahl dafür. selbst mit seinem genialen auftritt als han solo wäre ford dem blockbuster-publikum nicht so dauerhaft in erinnerung geblieben. schließlich gab es keine gelegenheit, diese rolle nach episode VI noch mal aufzunehmen. indy hat ihn dann jedoch endgültig zur kino-ikone gemacht. das wird er auch bleiben - egal wie miserabel viele der filme sind, in denen er danach mitgespielt hat.

dass mark hamills karriere so b-mäßig verlief, ist wirklich schade. er hat talent und charisma - zwar nicht vergleichbar mit dem von harisson ford, aber dennoch geeignet, um größere rollen zu spielen. einer seiner besten auftritte nach "star wars" war sicherlich die hauptrolle in den "wing commander"-games. hätte man diese videospielreihe damals würdig verfilmt und ihm die rolle auch auf der leinwand gegeben, hätte das ein gelungenes comeback werden können. jedenfalls muss ich ihm zugute halten, dass er meiner beobachtung nach der schauspieler ist, der sich im laufe von episode IV bis VI am meisten weiterentwickelt hat. während er bei seinem ersten auftritt noch ziemlich blass wirkte, steigerte sich seine präsenz von film zu film.


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DerBademeister
26.07.2010, 17:53
Mark Hamill war zum Zeitpunkt des Wing Commander-Films allerdings schon 48, das junge Flieger-Ass hätte er nicht mehr spielen können: Allenfalls die Rolle des älteren Mentoren, so wie im letzten Wing Commander Spiel V. Das hätte allerdings auch eine komplett andere Geschichte erfordert als das Prequel welches wir im Kinofilm zu sehen bekamen.

Persönlich hätte es mich gefreut wenn Chris Roberts einfach eine Kinofortsetzung zu Wing Commander V gedreht hätte, statt diesen Käse den er uns mit den Blödel-Darstellern Freddy Prinze Jr. und Matthew Lillard vorsetzte. Von diesem Unsinn der weit unter der Niveau und der packenden Geschichte gerade von Teil 3 und 4 der Spieleserie blieb, hat sich das potente Wing Commander-Universum nie wieder erholt.

Was nun Harrison Ford angeht, ich habe so den Eindruck dass dauerhaft erfolgreiche Darsteller einfach gewisse prägende Rollen brauchen über die man sie definiert, Kultrollen die sie auch über längere Durstrecken schlechter Filme immer wieder im Gespräch halten. Für Ford war das zweifelsohne Indy, so wie für Stallone Rocky und Rambo, für Arnie der Terminator und für Willis John McLane. Diese Filme werden auch immer wieder fortgesetzt und geben den alternden Recken etwas Glanz zurück.

Eine solche Rolle hatte Hamill einfach nicht. Ob das an einem Mangel an Angeboten lag (was ich mir bei seiner Popularität durch Star Wars eigentlich nicht vorstellen kann), oder an schlechten Karriereentscheidungen oder fehlendem Willen zum großen Schritt, kann ich nicht beurteilen.

cornholio1980
27.07.2010, 23:01
dass mark hamills karriere so b-mäßig verlief, ist wirklich schade. er hat talent und charisma - zwar nicht vergleichbar mit dem von harisson ford, aber dennoch geeignet, um größere rollen zu spielen. einer seiner besten auftritte nach "star wars" war sicherlich die hauptrolle in den "wing commander"-games. hätte man diese videospielreihe damals würdig verfilmt und ihm die rolle auch auf der leinwand gegeben, hätte das ein gelungenes comeback werden können. jedenfalls muss ich ihm zugute halten, dass er meiner beobachtung nach der schauspieler ist, der sich im laufe von episode IV bis VI am meisten weiterentwickelt hat. während er bei seinem ersten auftritt noch ziemlich blass wirkte, steigerte sich seine präsenz von film zu film.Das kann ich nur so unterschreiben.

Ich würde mich sogar so weit aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass Hamill der bessere Schauspieler ist. Wohlgemerkt: Harrison Ford hat deutlich mehr Ausstrahlung und Charisma, keine Frage, aber große Emotionen stellt er in seinen Filmen üblicherweise nicht unbedingt zur Schau. Wenn man sich seine Karriere kritisch ansieht wird man merken, dass er fast immer nur die gleiche Rolle - mit leichten Abwandlungen - spielt. Ich will ihn damit jetzt nicht schlecht reden, er ist und bleibt eine der größten Filmikonen unserer Zeit, aber nicht jeder Star ist halt auch ein grandioser Schauspieler.

Hamill hatte meines Erachtens mehr drauf als ihm je zu zeigen erlaubt war, leider. Ansatzweise war dies in den Wing Commander-Spielen zu entdecken, die von ihm aufgrund des interaktiven Charakters viele verschiedene Seiten der gleichen Figur abverlangt haben. Generell sind WC III und IV was die schauspielerischen Leistungen betrifft ungeschlagen. Auch Tom Wilson und Malcolm McDowell waren absolut genial. Auch wenn ich eher zu den verteidigern des WC-Films gehöre und finde, dass man immer realistisch und fair bleiben muss (ein 2-stündiger Film kann was die Komplexität der Handlung betrifft mit einem über 10-stündigen PC-Spiel einfach niemals mithalten), war der Film was Tiefgang, schauspielerische Leistung und Handlung betrifft sowohl dem "Herz des Tigers" als auch dem "Preis der Freiheit" deutlich unterlegen. Schade :(