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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Jobsuche und "Vitamin B"



Hmpf
02.12.2010, 16:47
Das ist sicherlich branchenabhängig, aber zumindest im Kulturbereich, in dem ich gerne arbeiten würde und für den ich auch am besten qualifiziert bin, geht bei der Jobsuche, so habe ich manchmal den Eindruck, eigentlich nichts ohne Beziehungen. Und auch aus anderen Feldern habe ich zumindest anekdotische "Nachweise", dass "Vitamin B" das Entscheidende ist. In der Zeitung liest man das ja auch gelegentlich mal - z.B. dass die meisten Jobs gar nicht erst öffentlich ausgeschrieben werden usw.

Da ich allerdings gar nicht allzu viele Leute kenne, die tatsächlich im "richtigen Berufsleben" stehen, würde mich mal interessieren, wie der Eindruck diesbezüglich bei Leuten ist, die einer ganz normalen Beschäftigung nachgehen. Habt Ihr eure Jobs über eine Stellenausschreibung oder über Beziehungen gefunden? Wie ist es in eurem Freundeskreis? Etc.

Dr.BrainFister
02.12.2010, 17:04
das ist nicht branchenabhängig. "vitamin" b" ist immer von vorteil. zumindest habe ich das bisher überall so erlebt. die frage "kennst du jemanden, der ... kann?" wird oft schneller gestellt als die frage "wie können wir am besten eine öffentliche ausschreibung für ... machen?". ob die person, die man dann bekannterweise für einen auftrag oder eine freie stelle engagiert, auch immer die beste wahl ist, ist dabei eher zweitrangig. der persönliche vertrauensvorschuss ist scheinbar ein entscheidender vorteil.

diese vorgehensweise kann ich einerseits nachvollziehen, weil wahrscheinlich oftmals die zeit fehlt, um tagelang bewerbungsgespräche zu führen und anschließend alle kandidaten auszuwerten. außerdem kann man, wenn man jemanden bereits kennt und positive erfahrungen mit dieser person gemacht hat, ein bisschen sicherer sein, dass die zusammenarbeit gut laufen wird. andererseits hat dieses "vitamin b"-sammeln heutzutage ziemlich absurde ausmaße angenommen. ob es nun irgendwelche kontakt-parties sind, auf denen wichtigtuerisch visitenkarten ausgetauscht werden, oder ob es solche online-netzwerke wie xing sind - beim kontakteknüpfen geht es inzwischen oft nicht mehr hauptsächlich um persönliches interesse, sondern allein um die frage, ob man durch die neueste bekanntschaft seine karrierechancen steigern kann. die bezeichung "zweckbekanntschaften" trifft es wohl am besten.

ob man dieses spiel mitspielen will, könnte man eigentlich selbst entscheiden - das problem dabei ist nur, dass man einige nachteile auf dem arbeitsmarkt hat, wenn man es nicht tut.

ich habe bisher noch keinen job allein durch "vitamin b" bekommen, aber zumindest wurde ich schon weiterempfohlen und war dadurch in der engeren bewerberauswahl. außerdem erhielt ich oft tipps von kollegen, wenn irgendwo ein interessanter nebenjob ausgeschrieben war. so kam ich vielleicht manchmal schneller an solche angebote heran. selbst bewerben musste ich mich dann aber trotzdem noch.

DerBademeister
02.12.2010, 18:30
Ich habe den Eindruck dass Vitamin B umso wichtiger ist, je gehobener die Position. Die wirklichen Topjobs werden fast ausschließlich in Netzwerken an Gleichgesinnte vergeben - auch ein Grund wieso sich unter unseren Topmanagern praktisch keinerlei Migranten oder Frauen finden, sondern nur weiße Männer die alle dieselben Privatschulen besucht haben.

Für uns Ottonormal-arbeitende Bevölkerung sind gute Verbindungen natürlich auch von Vorteil, so kommt man immer wieder an Jobs die entweder gar nicht ausgeschrieben werden, oder wo man als Bewerber mit 100 anderen konkurriert beim heutigen Arbeitsmarkt. Ich nehme mich selbst davon auch nicht aus, wenn ich mit jemandem schon gearbeitet habe und weiß derjenige ist zuverlässig, ziehe ich so jemanden in jedem Fall für ein Projekt einem offenen Bewerbungsprozess vor.

Selbst die besten Bewerbungsfilter mit assessment center und allem Pipapo erlauben keine Einschätzung der Qualität eines Mitarbeiters oder Kollegen wie derjenige, der seine Kompetenz bereits bewiesen hat.

Hmpf
02.12.2010, 18:41
Wobei es ja nicht nur die erfahrenen Leute, die sich schon bewiesen haben sind, die über Beziehungen zu Jobs kommen. Ich kenne auch mindestens eine Frau, die auf die Weise überhaupt erst zu ihrem Berufseinstieg gekommen ist, ohne irgendwelche Erfahrung (die man ja als absoluter Neueinsteiger auch meist nicht hat).

Genaugenommen interessiert mich besonders das: wie sieht es mit dem Berufseinstieg ohne Vitamin B aus? Ich leide nämlich an chronischem Vitaminmangel. ;-)

DerBademeister
02.12.2010, 18:45
Im Kulturbereich habe ich leider überhaupt keine Erfahrungen, zumal dieser ein weites Feld ist. Ich wette aber dass es auch für den Job den Du anpeilst entsprechende Fachforen gibt wo Du Dich mit Kollegen austauschen kannst. Bestimmt gibt es auch unter denen eher introvertierte Charaktere die keine social animals sind und es trotzdem zu einer Karriere gebacht haben.

Sich und sein Wesen komplett zu verstellen und sich als etwas auszugeben was man nicht ist führt meiner Ansicht nach langfristig ohnehin weder zu Erfolg noch zu Zufriedenheit.

Dr.BrainFister
02.12.2010, 19:40
Genaugenommen interessiert mich besonders das: wie sieht es mit dem Berufseinstieg ohne Vitamin B aus? Ich leide nämlich an chronischem Vitaminmangel. ;-)
wenn dir das nicht zu doof ist, würde ich dir empfehlen, das "vitamin b"-spiel erstmal mitzuspielen und nebenbei deine kompetenzen weiter auszubauen:
- lege dir aussagekräftige profile auf xing u.ä. plattformen an, gehe auf bewerberbörsen etc.
- poliere deine bewerbungsunterlagen so auf, dass sie immer sofort versendebereit sind, sobald sich eine interessante berufliche chance bietet (hierbei vor allem auf vollständigkeit achten -> hole dir, wenn möglich, auch zu kleineren jobs nachträglich ein arbeitszeugnis oder zumindest eine kurze tätigkeitsbeschreibung)
- versuche entweder selbst oder im gespräch mit freunden/bekannten/kollegen, deine kernkompetenzen herauszufinden (unabhängig davon, was deine beruflichen ziele sind, musst du erstmal wissen, wo deine talente liegen und anschließend versuchen, das eine mit dem anderen zu verbinden)
- denk darüber nach, ob du in den letzten jahren vielleicht leute/arbeitgeber kennen gelernt hast, denen du eine initiativbewerbung zuschicken kannst, vielleicht hat da jemand gerade ein passendes projekt für dich
- klappere alle adressen potentieller arbeitgeber aus deiner region ab und schicke ihnen initiativbewerbungen zu, unabhängig davon ob sie gerade jobs anbieten oder nicht
- versuche die lücke der arbeitslosigkeit mit von-zuhause-jobs zu füllen wie sie z.b. von content.de (http://www.content.de/) oder textprovider.de (http://www.textprovider.de/) angeboten werden. auch dort kannst du wertvolle erfahrungen sammeln und eine deiner stärken liegt definitiv in der textarbeit.

Hmpf
02.12.2010, 21:04
Also, erstmal: eigentlich geht das ja jetzt hier weg von meiner ursprünglichen Frage, die ich auch jenseits meiner persönlichen Situation interessant finde, und immer mehr Richtung "persönliche Bewerbungsberatung für Hmpf"... So sollten wir vielleicht nicht unbedingt hier weitermachen, zumindest nicht allzu lange. ;-) Dieses Mal antworte ich trotzdem noch an dieser Stelle, weil es ja auch ganz interessant sein kann, zu sehen, was andere noch zu meinen Antworten zu sagen haben.


wenn dir das nicht zu doof ist, würde ich dir empfehlen, das "vitamin b"-spiel erstmal mitzuspielen und nebenbei deine kompetenzen weiter auszubauen:

Ich wüßte ehrlich gesagt nicht, wie ich dieses Spiel mitspielen könnte. Es geht mir nicht darum, zu entscheiden, ob es das "wert ist" oder so - ich wüßte einfach nicht, wie ich im Moment sinnvoll netzwerken könnte.


lege dir aussagekräftige profile auf xing u.ä. plattformen an, gehe auf bewerberbörsen etc.

Bin schon dabei, mir Online-Profile zu erstellen.


poliere deine bewerbungsunterlagen so auf, dass sie immer sofort versendebereit sind, sobald sich eine interessante berufliche chance bietet

Na ja, "immer sofort versendebereit" werde ich vermutlich nicht hinkriegen. Schließlich ist jeder Job anders und die Unterlagen müssen dementsprechend vorbereitet werden; und das Anschreiben dauert bei mir auch im allerschnellsten Fall (der selten vorkommt; meist quäle ich mich länger damit rum) noch einige Stunden.


(hierbei vor allem auf vollständigkeit achten -> hole dir, wenn möglich, auch zu kleineren jobs nachträglich ein arbeitszeugnis oder zumindest eine kurze tätigkeitsbeschreibung)

Schwierig. Erstens, meine Bewerbungen sind im Moment schon um die 20 Seiten lang; ich glaube, irgendwo wird ein Punkt erreicht, an dem es *nicht* von Vorteil ist, noch mehr Papier beizulegen, oder? Zumal es nicht darum geht, Lücken in meinem Lebenslauf zu füllen, sondern ich nur studienbegleitende Nebenjobs und Ferienjobs aus meiner Ausbildungszeit dokumentieren könnte. Zweitens, keiner meiner Jobs eignet sich besonders gut, um meine Bewerbung positiv zu ergänzen. Im Detail:

- einer, leider einer der beiden längsten, bei einer renommierten Institution, hat nur ein schlechtes Arbeitszeugnis gebracht (ist aber zu lange her, um es anzufechten; damals war ich zu doof, um zu erkennen, was in diesem Zeugnis wirklich stand)
- bei einem bin ich von einem hochgradig cholerischen Chef persönlich rausgeschmissen worden
- ein weiterer umfasste nur ca. 12 Stunden, wenn auch über drei Wochen verteilt
- einer war ein Hiwi-Job an der Uni, bei dem es aber nur um Dateneingabe ging; er liegt außerdem 10 Jahre zurück
- zwei liegen, respektive, 11 und 12 Jahre zurück und dauerten jeweils nur ein paar Wochen (die gebe ich im Moment auch gar nicht im Lebenslauf an, da sie so irrelevant sind)

Keiner dieser Jobs hat mir sinnvolle Kenntnisse und Erfahrungen gebracht.


versuche entweder selbst oder im gespräch mit freunden/bekannten/kollegen, deine kernkompetenzen herauszufinden (unabhängig davon, was deine beruflichen ziele sind, musst du erstmal wissen, wo deine talente liegen und anschließend versuchen, das eine mit dem anderen zu verbinden)

Ich glaube, diesen Schritt habe ich schon erledigt. Ich bewerbe mich ja jetzt auch schon seit mehr als einem Jahr.



- denk darüber nach, ob du in den letzten jahren vielleicht leute/arbeitgeber kennen gelernt hast, denen du eine initiativbewerbung zuschicken kannst, vielleicht hat da jemand gerade ein passendes projekt für dich

Ich habe noch nie in einem Feld gearbeitet, in dem ich auf Dauer arbeiten möchte. Ich war bisher: Bibliotheksaushilfe (okay, Bibliotheken sind sogar ein netter Arbeitsort - nur werden dort 1.) fast ausschließlich Diplom-Bibliothekare gesucht und 2.) mein Arbeitszeugnis von dort ist leider schlecht); Büroaushilfe in einer Bank; Englisch-Nachhilfelehrerin auf Honorarbasis; Büroaushilfe bei einem Computerhardware-Importunternehmen.

Die einzigen Tätigkeiten, die schon in eine sinnvolle Richtung gingen, waren meine Praktika. Und bei den beiden Arbeitgebern gibt es im Moment definitiv keine Chance; bei einem habe ich mich bereits zweimal beworben seit Ende des Praktikums (bin sogar einmal immerhin bis zum Vorstellungsgespräch gekommen); beim anderen habe ich während des Praktikums ziemlich deutliche Signale empfangen, dass ich noch nicht gut genug bin.



- klappere alle adressen potentieller arbeitgeber aus deiner region ab und schicke ihnen initiativbewerbungen zu, unabhängig davon ob sie gerade jobs anbieten oder nicht

Wirklich alle? Dürften bloß einige Tausend sein... ;-) Initiativbewerbungen stehen durchaus auf meinem Programm; allerdings im Moment eher "thematisch" ausgewählt als nach der Region. Sprich, ich arbeite daran, mir eine Liste mit potentiellen Arbeitgebern im gesamten Bundesgebiet zu erstellen, die besonders gut zu mir passen. Ist aber schwierig, weil ich ja nicht nach einem ganz klaren, eng umgrenzten Beschäftigungsfeld suche. Meine Qualifikationen sind nun mal... weit gestreut. Aber ich arbeite dran.


- versuche die lücke der arbeitslosigkeit mit von-zuhause-jobs zu füllen wie sie z.b. von content.de (http://www.content.de/) oder textprovider.de (http://www.textprovider.de/) angeboten werden. auch dort kannst du wertvolle erfahrungen sammeln und eine deiner stärken liegt definitiv in der textarbeit.

Ah, danke für den Tip. Ich habe mich schon öfter gefragt, ob ich mich einer dieser "Textmühlen" andienen sollte... aber hatte immer den Eindruck, dass das für den Lebenslauf ungefähr so toll ist wie Kugelschreiberzusammenbauen. Aber vielleicht sollte ich es trotzdem mal versuchen...

Dr.BrainFister
02.12.2010, 21:27
Also, erstmal: eigentlich geht das ja jetzt hier weg von meiner ursprünglichen Frage, die ich auch jenseits meiner persönlichen Situation interessant finde, und immer mehr Richtung "persönliche Bewerbungsberatung für Hmpf"... So sollten wir vielleicht nicht unbedingt hier weitermachen, zumindest nicht allzu lange. ;-) Dieses Mal antworte ich trotzdem noch an dieser Stelle, weil es ja auch ganz interessant sein kann, zu sehen, was andere noch zu meinen Antworten zu sagen haben.
du hast geschrieben, dass du unter "chronischem vitaminmangel" leidest. also ging ich davon aus, dass du wissen möchtest, wie man das "heilen" kann. ;) welche antworten erwartest du denn auf die frage "wie sieht es mit dem Berufseinstieg ohne Vitamin B aus?"? eigentlich ist die konsequenz daraus doch logisch: jemand ohne vitamin b hat es immer schwerer als jemand mit vitamin b. folglich muss man härter arbeiten und sich noch aufwendiger bewerben, wenn man nicht über diese netzwerkereigenschaften verfügt. oder man muss bestimmte talente von sich so gut ausbauen, dass man schon dadurch überzeugender wird.


Ich wüßte ehrlich gesagt nicht, wie ich dieses Spiel mitspielen könnte. Es geht mir nicht darum, zu entscheiden, ob es das "wert ist" oder so - ich wüßte einfach nicht, wie ich im Moment sinnvoll netzwerken könnte.
du bist gut darin, im internet zu recherchieren. in den weiten des www findest du sicherlich auch viele infos zu diesem thema. vielleicht bieten auch die arbeitsagentur, gewerkschaften oder andere institutionen seminare dazu an.


Schwierig. Erstens, meine Bewerbungen sind im Moment schon um die 20 Seiten lang; ich glaube, irgendwo wird ein Punkt erreicht, an dem es *nicht* von Vorteil ist, noch mehr Papier beizulegen, oder? Zumal es nicht darum geht, Lücken in meinem Lebenslauf zu füllen, sondern ich nur studienbegleitende Nebenjobs und Ferienjobs aus meiner Ausbildungszeit dokumentieren könnte. Zweitens, keiner meiner Jobs eignet sich besonders gut, um meine Bewerbung positiv zu ergänzen.

dass du möglichst vollständige bewerbungsunterlagen abgibst, hat nicht nur den zweck, spezielle qualifikationen nachzuweisen. du zeigst damit deinem potentiellen arbeitgeber auch, dass du immer am ball geblieben bist und regelmäßig gearbeitet hast. das ist ein zeichen für eigeninitiative und flexibilität.


Im Detail:

- einer, leider einer der beiden längsten, bei einer renommierten Institution, hat nur ein schlechtes Arbeitszeugnis gebracht (ist aber zu lange her, um es anzufechten; damals war ich zu doof, um zu erkennen, was in diesem Zeugnis wirklich stand)
- bei einem bin ich von einem hochgradig cholerischen Chef persönlich rausgeschmissen worden
- ein weiterer umfasste nur ca. 12 Stunden, wenn auch über drei Wochen verteilt
- einer war ein Hiwi-Job an der Uni, bei dem es aber nur um Dateneingabe ging; er liegt außerdem 10 Jahre zurück
- zwei liegen, respektive, 11 und 12 Jahre zurück und dauerten jeweils nur ein paar Wochen (die gebe ich im Moment auch gar nicht im Lebenslauf an, da sie so irrelevant sind)

Keiner dieser Jobs hat mir sinnvolle Kenntnisse und Erfahrungen gebracht.

natürlich musst du nicht zu jedem job ein zeugnis beilegen, sondern hauptsächlich zu denen, die zu der jeweiligen stelle passen. aber zumindest sollte der tabellarische lebenslauf keine größeren lücken aufweisen. alles das, was länger als 10 jahre zurückliegt, kannst du z.b. auch unter einem stichpunkt zusammenfassen. diese jobs interessieren viele arbeitgeber sowieso nicht mehr, weil du nach so langer zeit das meiste daraus erlernte wahrscheinlich wieder vergessen hast.


Ich habe noch nie in einem Feld gearbeitet, in dem ich auf Dauer arbeiten möchte. ...

deinen traumjob wirst du nicht sofort finden. aber wenn du zumindest wieder eine kontinuierliche beschäftigung mit einigermaßen ausreichendem einkommen hast, nimmt dir das schon mal viel druck und du kannst dich besser auf bewerbungen für jobs konzentrieren, die dir wirklich am herzen liegen.


Die einzigen Tätigkeiten, die schon in eine sinnvolle Richtung gingen, waren meine Praktika. Und bei den beiden Arbeitgebern gibt es im Moment definitiv keine Chance; bei einem habe ich mich bereits zweimal beworben seit Ende des Praktikums (bin sogar einmal immerhin bis zum Vorstellungsgespräch gekommen); beim anderen habe ich während des Praktikums ziemlich deutliche Signale empfangen, dass ich noch nicht gut genug bin.
dann haben sich die praktika bisher doch gelohnt. :thumbsup: denn die sind letztlich auch dafür da, um herauszufinden, wo man noch nachholbedarf hat. mein erstes praktikum im medienbereich war ebenfalls ein sprung ins kalte wasser und ich konnte nicht sofort alles 100%ig umsetzen. trotzdem habe ich dadurch später jobs bekommen, die ich ohne diese qualifikation wahrscheinlich nicht gekriegt hätte.


Wirklich alle? Dürften bloß einige Tausend sein... ;-) Initiativbewerbungen stehen durchaus auf meinem Programm; allerdings im Moment eher "thematisch" ausgewählt als nach der Region. Sprich, ich arbeite daran, mir eine Liste mit potentiellen Arbeitgebern im gesamten Bundesgebiet zu erstellen, die besonders gut zu mir passen. Ist aber schwierig, weil ich ja nicht nach einem ganz klaren, eng umgrenzten Beschäftigungsfeld suche. Meine Qualifikationen sind nun mal... weit gestreut. Aber ich arbeite dran.
ok, klingt gut. mit "potentielle arbeitgeber" meinte ich übrigens nur diejenigen, die deinen interessen entsprechen.


Ah, danke für den Tip. Ich habe mich schon öfter gefragt, ob ich mich einer dieser "Textmühlen" andienen sollte... aber hatte immer den Eindruck, dass das für den Lebenslauf ungefähr so toll ist wie Kugelschreiberzusammenbauen. Aber vielleicht sollte ich es trotzdem mal versuchen...
du beschreibst das ja so als wäre es sklavenarbeit. ;) bei diesen beiden anbietern verdient man anfangs zwar wenig, bekommt aber stetiges feedback und hat gute möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln. das sind seriöse anbieter, die etablierte internetseiten mit content unterschiedlichster qualitätsklassen/themengebiete (von film- und serienbeschreibungen bis hin zu verbraucherratgebern) versorgen. das niveau bestimmst also du, denn deine aufträge kannst du dir ohne zwang selbst aussuchen. sowas macht sich im lebenslauf bestimmt nicht schlecht. und mit kugelschreiberzusammenbauen würde ich kreative textarbeit nun wirklich nicht vergleichen. :rolleyes: jedenfalls ist das "textmahlen" besser als komplett arbeitslos zu sein oder bei irgendwelchen sinnleeren fließbandjobs zu versauern.

Hmpf
02.12.2010, 22:40
du hast geschrieben, dass du unter "chronischem vitaminmangel" leidest. also ging ich davon aus, dass du wissen möchtest, wie man das "heilen" kann. ;) welche antworten erwartest du denn auf die frage "wie sieht es mit dem Berufseinstieg ohne Vitamin B aus?"?

Ich wollte eigentlich einfach mal hören, wie andere das so sehen, aus ihrer Erfahrung heraus. Ich weiß ja nur, was in den Medien dazu steht, da meine eigene Erfahrung noch so begrenzt ist und so wenige meiner Freunde arbeiten. Daher wollte ich mal sehen, was für Erfahrungen andere gemacht haben - ob hier alle/die meisten eher sagen: "Ja, bei mir und in meinem Bekanntenkreis sind die meisten Stellenbesetzungen auch nur über Vitamin B zustande gekommen", oder ob auch ein paar Leute sagen "Also, ich kenne auch welche, die ihre Stellen über den ganz normalen Bewerbungsprozess, auf eine Ausschreibung hin, gefunden haben." Ich finde es manchmal einfach interessant, zu hören, was für Erfahrungen andere gemacht haben.

Aber da dieser Thread jetzt eh schon zur persönlichen Beratungsstunde mutiert ist:


dass du möglichst vollständige bewerbungsunterlagen abgibst, hat nicht nur den zweck, spezielle qualifikationen nachzuweisen. du zeigst damit deinem potentiellen arbeitgeber auch, dass du immer am ball geblieben bist und regelmäßig gearbeitet hast. das ist ein zeichen für eigeninitiative und flexibilität.

Wie gesagt, ich habe nicht regelmäßig gearbeitet und bin nicht "am Ball geblieben". Ich habe eigentlich 'nur' studiert, eine Ausbildung gemacht und dann wieder studiert. Alles direkt im Anschluß aneinander, also keine Zeiten der Berufstätigkeit oder auch nur Arbeitslosigkeit dazwischen.


natürlich musst du nicht zu jedem job ein zeugnis beilegen, sondern hauptsächlich zu denen, die zu der jeweiligen stelle passen. aber zumindest sollte der tabellarische lebenslauf keine größeren lücken aufweisen.

Das tut er auch nicht. Bzw... hmmm. Gerade fällt mir auf: Zwischen meinem Magisterabschluß und dem Anfang meines Aufbaustudiums liegen ca. drei Monate. Gilt das schon als Lücke? Was ich damals gemacht habe war natürlich dasselbe wie jetzt, nämlich: Arbeitssuche. Aber das schreibt man ja nicht so in den Lebenslauf...


alles das, was länger als 10 jahre zurückliegt, kannst du z.b. auch unter einem stichpunkt zusammenfassen. diese jobs interessieren viele arbeitgeber sowieso nicht mehr, weil du nach so langer zeit das meiste daraus erlernte wahrscheinlich wieder vergessen hast.

Wie gesagt, ich habe auch - selbst in den nicht so lange zurückliegenden Jobs - eigentlich noch in keinem Job irgendwas für meine jetzigen Bewerbungen Relevantes gemacht oder gelernt. Und die einzigen Jobs, die länger als ein paar Wochen gedauert haben, waren meine beiden Bibliotheksjobs, von denen der eine dieses grottige Zeugnis nach sich gezogen hat. (Für den anderen habe ich eine Tätigkeitsbeschreibung, mehr aber auch nicht. Die Tätigkeiten sind allerdings auch ziemlich irrelevant, da 1.) sehr bibliotheksspezifisch und 2.) total anspruchslos.) Ich sehe leider wirklich nicht, wie ich mit Arbeitszeugnissen etc. aus diesen Jobs meine Bewerbungen 'bereichern' könnte.


deinen traumjob wirst du nicht sofort finden. aber wenn du zumindest wieder eine kontinuierliche beschäftigung mit einigermaßen ausreichendem einkommen hast, nimmt dir das schon mal viel druck und du kannst dich besser auf bewerbungen für jobs konzentrieren, die dir wirklich am herzen liegen.

Nee, mit einem Traumjob rechne ich auch nicht. Und mit einem großen Einkommen schon gar nicht. Hey, letztens hätte ich mich fast bei Aldi beworben; das hab ich mich dann wegen der Geschwindigkeit, die dort gefordert wird, doch nicht getraut - aber ich denke, das zeigt schon, dass ich nicht unbedingt im Traumland lebe, wo ich übermorgen einen 1A-prestigeträchtigen, spannenden Job mit toller Bezahlung kriege.

Aber meine Bemerkung, dass ich noch nie in einem meiner Nebenjobs etwas gemacht habe, was ich als dauerhafte Arbeit machen möchte, war ja meine Antwort auf Deine Bemerkung, dass ich versuchen sollte, Kontakte aus den Nebenjobs zu nutzen, um jetzt an Projekte o.ä. zu kommen, bzw. Initiativbewerbungen loszuwerden. Und darauf kann ich eben nur antworten, dass keiner meiner Nebenjobs solche Kontakte gebracht hat, vor allem weil es sich eben praktisch immer um absolut unqualifizierte Nebenjobs ohne Bezug zu meinen Qualifikationen usw. handelte. Meine Arbeitgeber bisher:

- Zwei große Bibliotheken: stellen als Aushilfen Studenten, ansonsten fast ausschließlich ausgebildete Bibliothekare ein. Die eine stellt auch andere Leute ein, aber mein Zeugnis von dort ist leider, wie gesagt, schlecht.
- Eine winzige private Nachhilfeschule. Da könnte ich möglicherweise wieder was finden, aber die Arbeit war ein Albtraum. In mir steckt keine Lehrerin. Außerdem würde ich ca. die Hälfte meines Lohns für die Hin- und Rückfahrt verwenden müssen, jetzt, wo ich kein Studententicket mehr habe.
- Eine grenzkriminelle, winzige Computerfirma mit cholerischem Chef
- Ein Uni-Institut (Hiwi-Job Dateneingabe, wenige Monate, vor Ewigkeiten; seither keine weitere Tätigkeit dort). Passenderweise natürlich auch *nicht* das Institut, an dem ich dann später Magister gemacht habe. Ich strebe aber auch sowieso keine Uni-Karriere an - u.a. weil es praktisch unmöglich ist, da einen Fuß in die Tür zu bekommen. (Ich habe während des Studiums keine geschickte Kontaktpflege an der Uni betrieben - und sehe jetzt in meinem promovierenden Umfeld, dass es selbst *mit* den richtigen Kontakten schwer bis unmöglich ist, einen Uni-Job zu bekommen.)
- eine Bank (vor 11-12 Jahren)

Da war nun wirklich keine einzige Tätigkeit dabei, und schon gar nicht einigermaßen zeitnah, die ich jetzt sinnvoll per Initiativbewerbung "wiederbeleben" könnte oder möchte. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich irgendwie besonders wählerisch wäre und nur einen Traumjob akzeptieren würde.



du beschreibst das ja so als wäre es sklavenarbeit. ;) bei diesen beiden anbietern verdient man anfangs zwar wenig, bekommt aber stetiges feedback und hat gute möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln. das sind seriöse anbieter, die etablierte internetseiten mit content unterschiedlichster qualitätsklassen/themengebiete (von film- und serienbeschreibungen bis hin zu verbraucherratgebern) versorgen. das niveau bestimmst also du, denn deine aufträge kannst du dir ohne zwang selbst aussuchen. sowas macht sich im lebenslauf bestimmt nicht schlecht. und mit kugelschreiberzusammenbauen würde ich kreative textarbeit nun wirklich nicht vergleichen. :rolleyes: jedenfalls ist das "textmahlen" besser als komplett arbeitslos zu sein oder bei irgendwelchen sinnleeren fließbandjobs zu versauern.

Ich hatte diese ganze Branche irgendwie immer als eher halb-seriös wahrgenommen - so als letzten Ausweg für Möchtegern-Journalisten oder so. Aber wenn Du sagst, dass es durchaus akzeptabel ist, sowas im Lebenslauf stehen zu haben, denke ich schon, dass ich es mal versuchen sollte. Werde das auf jeden Fall mal näher erkunden.

Dr.BrainFister
02.12.2010, 23:11
Ich wollte eigentlich einfach mal hören, wie andere das so sehen, aus ihrer Erfahrung heraus. Ich weiß ja nur, was in den Medien dazu steht, da meine eigene Erfahrung noch so begrenzt ist und so wenige meiner Freunde arbeiten. Daher wollte ich mal sehen, was für Erfahrungen andere gemacht haben - ob hier alle/die meisten eher sagen: "Ja, bei mir und in meinem Bekanntenkreis sind die meisten Stellenbesetzungen auch nur über Vitamin B zustande gekommen", oder ob auch ein paar Leute sagen "Also, ich kenne auch welche, die ihre Stellen über den ganz normalen Bewerbungsprozess, auf eine Ausschreibung hin, gefunden haben." Ich finde es manchmal einfach interessant, zu hören, was für Erfahrungen andere gemacht haben.
ich befürchte, dass viele es nicht zugeben wollen, wenn sie jobs hauptsächlich über "vitamin b" bekommen haben. sowas ist heute durch den verbreiteten networking-gedanken zwar etwas angesagter - aber dennoch hängt dem der makel an, dass vielleicht nicht die qualifikation entscheidend war, sondern persönliche kontakte.

bei meinem jetzigen arbeitgeber ist es eine mischung aus beidem. bisher habe ich allerdings den eindruck, dass der einstieg über den "normalen bewerbungsprozess" überwiegt. aber meine stelle ist z.b. ursprünglich durch "vitamin b" entstanden. mein vorgänger war vor einigen jahren auf jobsuche. als er mit einem kumpel beim bierchen saß und hörte, dass dessen arbeitgeber mit der betreuung der offiziellen homepage unzufrieden ist, ergiff er die initiave. seine bewerbung hatte erfolg und es wurde daraufhin eine neue stelle geschaffen, in der es hauptsächlich um das content management der homepage ging. ohne die initiative meines vorgängers bzw. ohne seine fähigkeiten, im entscheidenden moment sein vitamin b zu nutzen, wäre diese stelle wahrscheinlich nie in dieser form entstanden. ein anderer hätte vielleicht nur weiter an seinem bierchen genippt und seinem kumpel passiv zugehört. aber er hat die chance erkannt und seine kompetenzen angeboten.

ich wiederum bin auf diesen job aufmerksam geworden, als mir eine kollegin während eines praktikums die auschreibung per email weiterleitete. hätte ich keinen guten draht zu ihr gehabt, wäre ich vielleicht nie auf diese stelle aufmerksam geworden. also, letztlich zählte auch dabei "vitamin b".


Das tut er auch nicht. Bzw... hmmm. Gerade fällt mir auf: Zwischen meinem Magisterabschluß und dem Anfang meines Aufbaustudiums liegen ca. drei Monate. Gilt das schon als Lücke? Was ich damals gemacht habe war natürlich dasselbe wie jetzt, nämlich: Arbeitssuche. Aber das schreibt man ja nicht so in den Lebenslauf...
das, was sich im lebenslauf nicht darstellen lässt, muss man dann zumindest im bewerbungsgespräch ohne großes gestotter ("ääähhhmmm, ich wurde 3 monate von außerirdischen entführt..." :D) überzeugend erklären können.


Die Tätigkeiten sind allerdings auch ziemlich irrelevant, da 1.) sehr bibliotheksspezifisch und 2.) total anspruchslos.) Ich sehe leider wirklich nicht, wie ich mit Arbeitszeugnissen etc. aus diesen Jobs meine Bewerbungen 'bereichern' könnte.

in jeder tätigkeit erlernt man doch grundkenntnisse, die für spätere jobs nützlich sein können. und wenn es nur sowas wie eigenverantwortlichkeit ist. dieser job klingt für mich nicht irrelevant. dass er anspruchslos war, ist vielleicht dein eindruck - aber woher soll dein arbeitgeber das wissen? war er dabei? nö. letztlich ist dieser job das, was du daraus machst. wenn du gelangweilt sagst "naja, da hab ich eh nur bücher abgestaubt", wird es auch genauso wirken. damit hast du eine chance verschenkt, aus deinen bisherigen ressourcen das beste rauszuholen. man lernt in jedem bewerbungs-training, dass man seine bisherigen tätigkeiten nicht zu gering einschätzen sollte.


Nee, mit einem Traumjob rechne ich auch nicht. Und mit einem großen Einkommen schon gar nicht. Hey, letztens hätte ich mich fast bei Aldi beworben; das hab ich mich dann wegen der Geschwindigkeit, die dort gefordert wird, doch nicht getraut ...
manchmal werden dort ja auch leute gesucht, die "nur" regale einräumen. und soooo langsam bist du nun auch wieder nicht. ;) bei mcdonalds werden übrigens auch immer wieder leute gesucht, selbst wenn sie in dem bereich keine vorkenntnisse haben. als koch-fan wäre das doch optimal für dich. jeden tag burger braten (inzwischen gibt´s die sogar für veggies). yummie! :D


Ich hatte diese ganze Branche irgendwie immer als eher halb-seriös wahrgenommen - so als letzten Ausweg für Möchtegern-Journalisten oder so. Aber wenn Du sagst, dass es durchaus akzeptabel ist, sowas im Lebenslauf stehen zu haben, denke ich schon, dass ich es mal versuchen sollte. Werde das auf jeden Fall mal näher erkunden.
nun, sind wir internet-schreiberlinge nicht irgendwie alle "möchtegern-journalisten"? ;) ich hab damit kein problem. :alien_grin: und solange man damit sogar ein paar euros dazu verdienen kann, warum nicht? außerdem kannst du bei diesen "textmühlen" auch kontakte knüpfen - mit dem team, das ständig als ansprechpartner verfügbar ist, und mit den anderen autoren.

Hmpf
02.12.2010, 23:43
in jeder tätigkeit erlernt man doch grundkenntnisse, die für spätere jobs nützlich sein können. und wenn es nur sowas wie eigenverantwortlichkeit ist. dieser job klingt für mich nicht irrelevant. dass er anspruchslos war, ist vielleicht dein eindruck - aber woher soll dein arbeitgeber das wissen? war er dabei? nö. letztlich ist dieser job das, was du daraus machst. wenn du gelangweilt sagst "naja, da hab ich eh nur bücher abgestaubt", wird es auch genauso wirken. damit hast du eine chance verschenkt, aus deinen bisherigen ressourcen das beste rauszuholen. man lernt in jedem bewerbungs-training, dass man seine bisherigen tätigkeiten nicht zu gering einschätzen sollte.

Na ja, klar weiß ich, was ich im Vorstellungsgespräch dazu erzählen kann. Aber ums Vorstellungsgespräch ging es hier ja gar nicht, das ist ja erst der übernächste Schritt. Es ging ja bei diesem Teil unseres Austausches darum, dass ich versuchen sollte, Arbeitszeugnisse und dergleichen für meine Nebenjobs zu bekommen. Nur eben ist bei den beiden Bibliotheksjobs nix rauszuholen. Echt nicht. Und ich habe ja für den einen der beiden Jobs auch schon ein (schlechtes) Zeugnis. Und für den anderen gab's nur diesen Tätigkeitsnachweis, der aber eben m.E. für meine Bewerbung irrelevant ist, weil da *wirklich* nur drin steht, was ich gemacht hab (im wesentlichen: Bücher einsortieren und raussuchen). Extrem spezifisch, extrem irrelevant, nix mit Soft Skills oder so. Keine auf andere Jobs übertragbaren Fertigkeiten o.ä.


nun, sind wir internet-schreiberlinge nicht irgendwie alle "möchtegern-journalisten"? ;) ich hab damit kein problem. :alien_grin: und solange man damit sogar ein paar euros dazu verdienen kann, warum nicht? außerdem kannst du bei diesen "textmühlen" auch kontakte knüpfen - mit dem team, das ständig als ansprechpartner verfügbar ist, und mit den anderen autoren.

Ich hatte einfach Angst, dass das eine Sache ist, die, wenn man sich beispielsweise auf ein Redaktionsvolontariat bewirbt, eher schlecht aussieht - so nach dem Motto, "Aha, die Frau glaubt offenbar sie kann schreiben, aber konnte nichtmal bei der Lokalzeitung als Freie unterkommen." Die meisten Leute, die in diesem Bereich beruflich tätig sind, arbeiten ja schon lange vor ihrem Volontariat frei für Zeitungen und so weiter, das wird m.W. fast vorausgesetzt. Und während ein klassisches journalistisches Volontariat nicht wirklich das ist, was ich suche, sind doch einige der Sachen, auf die ich mich bewerbe, nahe genug damit verwandt, dass ich mir Sorgen mache, aufgrund eines solchen Lebenslaufpunktes wie "freie Mitarbeit bei www.textmühle.de" ;-) automatisch rauszufallen.