Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aktuelles Remake: USS Charleston
MinasTirith
15.01.2003, 00:49
Vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere an den Vorgängerfilm. Wenn ich mich nicht täusche stammt dieser aus den 60igern.
Soweit ich das bisher übersehen kann, ist der Inhalt so gut wie identisch, nur das die Handlung ausgebaut worden ist. Auch hat dieser ein Happy End, was der original Film nicht hatte, denn dort starben am Ende alle an den Folgen der Strahlung.
In einem anderen Thread haben wir ja das Thema Remakes und da wollte ich mal diesen hervorheben, denn der s/w-Klassiker ist einfach nur gut gemacht und hat einen schon ganz schön zum nachdenken angeregt. Bei diesem habe ich so ein wenig den Verdacht, dass er mehr auf Action ausgelegt ist und das könnte das Thema sehr stark zerstören.
Genaueres zu den Austrahlungstermin findet ihr in den Fernsehtips.
Agamemnon
15.01.2003, 02:00
Habe bisher nur das Remake gesehen und werde es mir auf jeden Fall nochmal am Do/Fr angucken. Ist zwar kein Hammerfilm, dafür aber um so spannender/trauriger am Anfang/Ende. Es liefen schon schlechtere, für's TV produzierte, neu aufgelegte Zweiteiler.
Ich hab mal das Buch gelesen, auf dem die Filme basieren: "On the Beach" von Nevil Shute (ist der engl. Titel, gut möglich, dass es auf dt. einen anderen Titel hat).
Die erste Verfilmung Das letzte Ufer (http://german.imdb.com/Title?0053137) von 1959 hab ich nie gesehen.
Von der TV-Verfilmung (http://german.imdb.com/Title?0219224) hab ich nur ein paar Szenen und den Schluss gesehen. Der Schluss wird dem Buch jedenfalls überhaupt nicht gerecht. Hat mich damals sehr gestört, hatte aber schon mit einem solchen veränderten Ende gerechnet.
Weiß gar nicht, ob ich mir die TV-Fassung überhaupt anschauen soll, hab sie damals schon mehr oder weniger absichtlich verpasst.
CU Falcon
Octantis
15.01.2003, 23:29
Originally posted by MinasTirith@14.01.2003, 23:43
Soweit ich das bisher übersehen kann, ist der Inhalt so gut wie identisch, nur das die Handlung ausgebaut worden ist. Auch hat dieser ein Happy End, was der original Film nicht hatte, denn dort starben am Ende alle an den Folgen der Strahlung.
Moment, so wie ich deinen Post interpretiere soll das Remake das am Do/Fr läuft haben, ein Happy-End haben?
Aber genau das ist doch nicht der Fall, oder ist bei dir der
Selbstmord aller letzten lebenden Menschen per, von der Regierung verteilter Pillen etwas ein Happy End?
MinasTirith
16.01.2003, 16:26
Das wäre auf jeden Fall das Ende wie es in der alten Fassung vorkommt. Wenn das auch in der neuen so ist, dann wäre das ja gut. Ich hatte nämlich mal gelesen, das es in dem Remake ein Happy End geben soll und sie finden einen Platz zum überleben.
Aber heute Abend wird man ja sehen was passiert und morgen wissen wir dann ja wie es ausgeht.
Ich hab wie gesagt, nur den Schluss geshen und der ändert definitiv anders als im Buch und wesentlich "freundlicher".
Spoiler:
Der Film hat meiner Meinung nach insofern ein Happy-end, da die Liebesgeschichte zwischen dem U-Boot-Captain und der Frau so endet, dass sie zusammenbleiben. Im Buch ist das nicht der Fall. Dort fährt der Captain mit seinem U-Boot aufs Meer um mit seiner Mannschaft zusammen dort zu sterben. Das Ende im Buch ist wesentlich düsterer und pessimistischer als im Film.
Octantis
16.01.2003, 19:38
Naja, trotzdem ist das nichtmal ansatzweise ein Happy-End, das ist einfach nicht möglich wenn alle sterben und auch wenn der Captain am Ende bei der Frau ist so sind die auch kurz danach tot
captainjellico
18.01.2003, 01:25
So, ich kann ja jetzt "normal" schreiben, da der Film schon aus ist.
Ich hatte ihn schon mal gesehen (er lief auf RTL, glaube ich) und fand ihn schon damals hammerhart. Die Stimmung, die der Film aufbaut ist nichts für Depressive oder Selbstmordgefährdete. Vor allem das Ende finde ich furchtbar (ich meine sehr gut inszeniert, aber halt verdammt traurig). Nein, diesmal hab ich doch lieber "Wer wird Millionär" angeschaut.
CaptProton
18.01.2003, 10:05
Also ich fand den Film aus den 60ern bedeutend besser.... fragt mich aber nicht warum.... vielleicht weil das "Schwarz/Weiss" dieses Szenario besser rüber brachte.
Habe mir den Zweiteiler jetzt diesesmal auch angesehen. Er Hat mich jetzt nicht gerade vom Hocker gerissen, aber alles in allem war er doch ganz passabel. Das Ende stört mich aber nach wie vor.
Es gab aber auch noch einige andere Änderungen zum Buch. Hier mal 'ne kleine Aufzählung für diejenigen die's interessiert:
Das U-Boot heißt im Buch USS Scorpion und nicht USS Charleston
Osborne und Moira hatten früher keine Beziehung und auch jetzt gibt's keine Dreiecksbeziehung, Osbornes rolle ist im Buch wesentlich kleiner
Im Buch gibt es noch eine erste Fahrt mit dem U-Boot, die in den Norden von Australien führt
Gewisse Passagen wurde weggelassen: Besuch bei Moiras Eltern, Osborne fährt bei einem Autorennen mit
Der Film spielt in der Gegenwart, das Buch spielt ca. in den späten 50er, 60ern, woraus sich natürlich einige Veränderungen ergeben
Ist nicht das einzige US-Schiff das überlebt, Zeitraum zwischen Krieg und Ankunft der Seuche in Australien ist länger
und noch ein paar weitere Kleinigkeiten
Im großen und ganzen sind diese Änderungen nicht so schlimm und meistens auch nicht von entscheidner Bedeutung. Einzig die Ausweitung der Rolle Osbornes ist eine wirklich gravierende Abweichung vom Buch. Für den Film macht sie evtl. aber sogar Sinn. Das man nicht alles 1 zu 1 übernehmen kann ist sowieso klar.
Die schlimmste Änderung ist für mich der Schluss. In meinen Augen ist das ein Happy-End, welches die düstere Stimmung zerstört. Hier wäre es erfreulich gewesen, wenn die Macher des Films den Mut gehabt hätten, dem Film ein hoffnungsloseres, düsteres, pessimistischeres Ende zu geben.
CU Falcon
MinasTirith
18.01.2003, 19:52
So schlimm finde ich das Ende des Films gar nicht. Es ist noch relativ gut gemacht. Nach einigen Bemerkungen hier habe ich da sehr viel schlimmeres erwartet.
Im grossen und ganzen ist der Film aber nicht einmal so schlecht. Er ist relativ modern gemacht und er passt einfach besser in die heutige Zeit als die alte Verfilmung. Das ganze wurde etwas besser auf unsere heutige Situation zugeschnitten was ich nicht als schlecht empfinde.
Allerdings fehlten mir einfach ein wenig die Folgen der Vernichtung. Man hat das alles nur am Rande mitbekommen. Das hätte man etwas mehr hervorheben sollen, damit es deutlicher wird was da passiert.
Ansonsten ist er nicht schlecht und ich fand ihn realtiv realistisch gemacht. Gut finde ich die Dialoge und Monologe des Captains. Die Frage warum das alles passiert ist ist eine Frage die sich jeder von uns stellen sollte. Vor allem jetzt wo die USA die Welt in die Nähe einer solchen Katastrophe manövrieren.
captainjellico
23.01.2003, 00:05
Die schlimmste Änderung ist für mich der Schluss. In meinen Augen ist das ein Happy-End, welches die düstere Stimmung zerstört. Hier wäre es erfreulich gewesen, wenn die Macher des Films den Mut gehabt hätten, dem Film ein hoffnungsloseres, düsteres, pessimistischeres Ende zu geben.
Noch düsterer? Ist es nicht schrecklich genug, wenn die Eltern ihrem eigenen Kind die Todesspritze geben müssen? Wenn alle Träume einer gemeinsamen, glücklichen Zukunft vernichtet sind? Was erwartest du eigentlich? Ich nehme an, dass du keine Kinder hast, denn sonst wäre dieses Ende für Dich schrecklich genug, glaube mir das!
Originally posted by captainjellico@22.01.2003, 22:59
Noch düsterer? Ist es nicht schrecklich genug, wenn die Eltern ihrem eigenen Kind die Todesspritze geben müssen? Wenn alle Träume einer gemeinsamen, glücklichen Zukunft vernichtet sind? Was erwartest du eigentlich? Ich nehme an, dass du keine Kinder hast, denn sonst wäre dieses Ende für Dich schrecklich genug, glaube mir das!
Natürlich ist das schlimm. Da besteht überhaupt kein Zweifel.
Mit Ende meine ich eigentlich hauptsächlich nur die letzte Minute. Ich finde es schade, dass die Macher des Films hier vom Buch abweichen und der Liebesbeziehung zwischen Towers und Moira ein, vielleicht nicht wirklich glückliches, aber zumindest doch ein etwas versöhnlicheres Ende geben.
Das Buch ist eben noch etwas düsterer und hat mich wesentlich mehr mit genommen und zum Nachdenken bewogen als der Film. Ich hätte mir gewünscht, dass das die Verfilmung auch schafft.
CU Falcon
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