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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schulgebühren?



Lord Sarthos
09.10.2002, 14:27
Weil wir gerade in English darüber diskutiert haben, würde ich gerne mal eure Meinung dazu erfahren!
Ich bin klar gegen SChulgebühren, weil nicht jede Familie dann das Geld für die Schulische Erziehung ihrer Kinder hätte!

MinasTirith
09.10.2002, 14:30
Auch ich lehne Schulgebühren ab, denn Bildung muss etwas sein, dass jedem zur Verfügung steht.

Anders sehe ich die Sache bei Gebühren für die Uni. Nicht jeder muss auf eine Uni gehen und studieren. Es gibt gengu gute und interessante Jobs die man ohne Studium machen kann. Wenn nicht über Gebühren, dann sollte man es über einen Nummerus Clausus machen und nur die wirklich guten können dann studieren.

Moya
09.10.2002, 14:39
Ich muß mich da Minas anschließen, es kann nicht angehen, daß man für ne normale Schulbildung bezahlen muß. Mit der Uni sehe ich es genauso, bzw. ich finde die Idee nicht schlecht mit den Studiengebühren, aber meiner Meinung nach sollten die bei denen erhoben werden, die schon seit zig Jahren immer weiter Studieren und immernoch kein richtiges Ziel haben :( Für die Neuankömmlinge vom Gymnasium sollte es eine Möglichkeit geben, sich erstmal ein Jahr umschauen zu können, ohne zu bezahlen, dann weiß man doch erst richtig, ob das was für einen ist oder nicht ;)

Und wenn die wirklich Schulgebühren einführen, werden noch weniger Jugendliche in die Schule gehen, weil sie dann einen Grund haben, sich davor zu drücken und wir enden bald wie die Amis..... Also ich kann darauf verzichten ;)

Dilla
09.10.2002, 16:28
schulgebühren? nein danke. schließlich wird man schon alleine für den schulweg ohne ende ausgenommen, wenn man in der oberstufe und dummerweise das jüngste von drei kindern ist.

zumindest möchte ich keine gebühren für staatliche schulen zahlen, immerhin bezahlen meine eltern dafür genug steuern, auch wenn die schulen davon nicht viel abbekommen.
schule ist auch ohne gebühren schon ziemlich teuer, man denke nur an die ganzen zusatzbücher die man sich regelmäßig kaufen muss.
aber vielleicht sollte neben dem papiergeld auch eine büchergebühr erhoben werden, damit die schulen nicht mehr ganz so von den gemeinden abhängig sind. unsere physikbücher bestehen z.b. nur aus einzelblättern, so was muss doch nicht sein.
an meiner alten schule, einer privatschule, gab es solche zustände nicht, außerdem war die ganze schule viel besser ausgestattet, aber dafür war halt auch ein jährlicher beitrag von 200 dm fällig. solange sich die gebühren in einem solchen rahmen bewegen, geht es ja noch. und die jenigen die es sich nicht leisten konnten, wurden von der zahlpflicht auch ausgenommen.

für das erststudium sollte man auch keine gebühren zahlen müssen, denn jeder der dazu geeignet ist sollte prinzipiell die chance auf ein studium seiner wahl erhalten. studiengebühren wären dann ja geradezu das gegenteil von bafög, an dass man ja auch nicht so leicht herankommt. ich kenne zumindest keinen, der elternabhängiges bafög bekommt.
sollten die gebühren dann auch noch über dieses system finanziert werden? oder sollten die, die bafög erhalten nicht zahlen müssen, da sie ja im grunde vom staat gesponsert werden, und es paradox wäre, dass dieser das geld gleich wieder zurück nimmt.

Alucard
09.10.2002, 18:47
ich würde eher sagen jein

einer seits sollte man versuchen das schulsystem (egal welches land jetzt) zu verbessern und da so ziemlich jeder staat jammert er habe kein geld kann er das nun mal nur über schl bzw studiengebühren, und wenn ich mir meine schule anschaue dann würde ich schon sagen, dass man die ausrüstung erneuern sollte da nicht einmal fenster in den meisten klassen aufgehen (wird sicher lustig im sommer bei 30°C im schatten :( ) aber es sollte halt auch garantiert sein, dass das geld dadurch eingenommene geld NUR für die schulen verwendet wird und nicht zum ausbügeln der staatskassa

anderer seits hat nun mal jeder mensch das recht auf bildung und deshalb sollte der staat eben gleichzeitig auch den sozial schwachen unter die arme greifen wenn sie sich die bildung nicht leisten können.

ich denke mal nach den vorherigen posts steh ich relativ alleine mit meiner meinung dar aber das bin ich ja schon gewohnt

Loser
09.10.2002, 19:51
Ein klares nein.

Erst mal hat Dilla vollkommen recht. All der Zusatzkram ist eh schon viel zu teuer. Was wäre denn wenn man die Bücher noch selber kaufen müsste? Das wären viele Hundert Euro mehr.

Es reicht doch das in der Schule schon jetzt eine große Lücke zwischen arm und reich klafft. Für Kinder ärmere Eltern ist es schon jetzt sehr schwer Abitur zu machen, ihre Situation würde sich durch Schulgebühren noch mehr verschlechtern. Sachen wie Nachhilfe, Sport, sind ja schon jetzt meist nicht möglich, weil sie zu teuer sind.

... und wie Moya schon sagte, die wirklich Armen landen dann, wie in Amerika, in der Gosse, wo Bildung doch ihr einziger Ausweg gewesen wäre.

Eine weiter Konsequenz wäre doch das die Reichen ihre Kinder auf Privatschulen schicken. D. h. kleinre Klassen und meist bessere Chancen als an den Öffentlichen. Das würde dann zu einer 2 Klassengesellschaft führen und wäre IMO nicht gut für das gesellschaftliche Klima.

Deswegen keine Schulgebühren, nicht mal für die Reichen.

Boldor
09.10.2002, 20:29
Schulgebühren. Ein heikles Thema

Zum einen macht der Staat nicht genug Geld locker macht dass die Schulen sich selbst versorgen können, zum andern bezahlt er genug um sagen zu können, dass er die Schulen maßgeblich unterstützt. Da muss nun der Bürger in die Tasche greifen. Sculen erheben Gebühren, Bücher müssen z.T. selbst gekauft werden, oder neu bezahlt werden.

Wenn man die Zustände in Amerika sieht. Dort wird die typisch amerikansiche Familie mitBaseball spielen und football und High School und dem ganzen Kram direkt vorwegbeurteilt. Ebenso das Urteil das jede Familie Vermögen für das Studium ihrerh Kinder ansammeln. Was auch berechtigt ist. Ein Studium in Havard ( oder wie man das schreibt ^^ ist sauteuer und übersteigt das Bugett so mancher Leut. Auch wenn die Betreuung dann noch so super ist.

Schulgegebühren sind durchaus nicht sinnlos, dürfen aber nicht allzu hoch sein. Dafür muss die entsprechende Schule dann aber auch viel mehr Kosten tragen und nicht wieder alles auf die Schüler schieben.

Lord Sarthos
10.10.2002, 13:35
Zum einen macht der Staat nicht genug Geld locker macht dass die Schulen sich selbst versorgen können, zum andern bezahlt er genug um sagen zu können, dass er die Schulen maßgeblich unterstützt. Da muss nun der Bürger in die Tasche greifen. Sculen erheben Gebühren, Bücher müssen z.T. selbst gekauft werden, oder neu bezahlt werden.
Wenn du meinst! Leider ist Deutschland (so weit ich weiß) verschuldet!
Und dann überleg mal wie viele SChulen jede Stadt hat! Da fallen Kosten ohne Ende auf, da ist nicht das Geld für, dass alle Schulen die modernste Ausrüstung etc. haben! Außerdem müssen wir jedes Jahr für nicht mehr als 30€ glaub ich Bücher kaufen! Du nicht so als wäre das unbezahlbar!


... Ein Studium in Havard ( oder wie man das schreibt ^^ ist sauteuer und übersteigt das Bugett so mancher Leut. Auch wenn die Betreuung dann noch so super ist ...
Dafür gibt es ja für die Topleute die Stipendiums! Das ist vielleicht das schlagkräfstigste Argument für Gebühren (die top Betreuung)! In den USA verdienen die Lehrer mehr und nehmen sich somit auch mehr Zeit für die Schüler. Hier in DEutschland meckern die Lehrer ja schon wenn sie 28 Schulstunden in er Woche arbeiten müssen (mir arbeiten korrigieren und so)

Santis.de
13.10.2002, 18:35
Also ich bin auch gegen die Schulsteuer, da manche echt nich auch noch das Geld für die Schule hätten.

Octantis
13.10.2002, 20:05
Schulgebühren bzw. Studiengebühren bringen rein gar nichts außer das mann damit vielleicht ein mickriges Budgetloch stopfen kann. sieht mann ja jetzt in Österreich. Da wurde vor einem Jahr ne Studigengebühr von ~350 Euro pro Semester eingeführt mit der Begründung das fast alles davon direkt an die Unis fliest und es zu Verbesserungen kommt. Und was ist jetzt?
Nichts hat sich geändert, Manche Kurse sind immernoch überfüllt z.b hatte ich einen da hatten sich 500 angemeldet und 200 durften rein, wenn mann Pech hat kann mann so ganz leicht schuldlos ein Semester verlieren. Das Platzproblem wurde mit dem Geld auch nicht gelöst z.b müßen in Wien manche Vorlesung in nem Kinosaal angehalten werden weil kein Raum frei ist.
Im Endeffekt verschwinden die Studiengebühren irgendwo im Budget auf nimmerwiedersehen.

Xinau
14.10.2002, 18:28
Ich glaube, ich bin so ziemlich die einzigste auf dem Board, die in einer Schule arbeitet. Da ich auch noch im Sekretariat sitze, habe ich die Finanzen vor Augen.

Schulgeld zu zahlen, wäre der totale Blödsinn (damit meine ich nicht die Studiengebühren, die haben schon ihren Sinn), denn es sollten ALLE Schüler/innen das gleiche Recht auf gute Bildung haben und nicht wegen irgendwelcher finanziellen Probleme eine schlechte Schulbildung und daraus entstehende schlechte Ausbildungsplätze bzw. Berufe bekommen.

Studiengebühren hingegen finde ich sinnvoll, denn sonst käme ja jeder auf die Idee, mal eben "etwas" zu studieren. Solange man studiert, sind die Eltern (bei Faulheit derer Kinder) verpflichtet für den Unterhalt aufzukommen (hey, ich habe schon mal von 'nem Fall eines 28jährigen faulen Studenten gelesen, der seine Eltern diesbezüglich verklagt hat). Zudem denke ich, wenn man Studiengebühren bezahlen muss, strengt man sich an, das Studium schneller und auch besser durchzuackern.

Zu Sarthos Ausführungen: "Hier in DEutschland meckern die Lehrer ja schon wenn sie 28 Schulstunden in er Woche arbeiten müssen (mir arbeiten korrigieren und so)"
Das ist nicht richtig. Die max. Arbeitszeit in der Schule von Lehrern beträgt 28 Wochenstunden, darüber geht es nicht. Und die Arbeiten korrigieren müssen sie im Anschluss an den Unterricht oder in irgendwelchen Freistunden, die in den 28 WoStd NICHT enthalten sind. Ich denke, an den Haupt- und Realschulen sowie den Gymnasien kommen da (wenn ich nur an Aufsätze korrigieren denke) sicherlich eine Menge Stunden dazu. Pro Aufsatz muss man bestimmt 20 - 30 Min. rechnen und bei 25 Schülern geht schon mal ein Wochenende drauf.

Zudem gibt es seit ca. 6 Jahren die Lernmittelfreiheit in Niedersachsen. Bis letztes Jahren waren es in der Grundschule 33 DM (wieviel Euro es jetzt sind, keine Ahnung). Eine olle Fibel kostete schon 25 - 26 DM. Viel Spielraum für irgendwelche Neuanschaffungen bleiben da leider nicht (es dürfen ja auch nur bestimmte Bücher und Arbeitsmaterialien gekauft werden). Als ich noch Schülerin war, gab es keine Lernmittelfreiheit in Niedersachsen, meine Eltern mussten alle Bücher für mich und meinen Bruder kaufen. Zu allem Unglück besuchte ich die Real-, mein Bruder die Hauptschule. Also konnten wir noch nicht einmal die Bücher nacheinander gebrauchen. Da kamen schon zu Schuljahresbeginn an die 400 DM zusammen und meine Eltern waren keine Großverdiener.

Das Problem mit den maroden Fenstern, Dächern etc. haben wir auch. Jedoch muss für die Renovierung nicht das Land sondern die Stadt/Gemeinde aufkommen. Bei uns haben sie im August eine Zwergschule dichtmachen müssen (kein Wunder bei einer max. Klassenstärke von 13 Kindern).

Glottisfly
17.10.2002, 07:52
Studiengebühren hingegen finde ich sinnvoll, denn sonst käme ja jeder auf die Idee, mal eben "etwas" zu studieren.


Zudem denke ich, wenn man Studiengebühren bezahlen muss, strengt man sich an, das Studium schneller und auch besser durchzuackern.

Xinau, nichts für ungut, aber das ist leider kompletter Blödsinn. Was verstehst du denn darunter, mal eben "etwas" zu studieren? Hast du schon einmal studiert? Fakt ist, das in vielen Studiengängen die Regelstudienzeiten schon allein deswegen utopisch sind, weil viele Seminare und Kurse sich zeitlich überlappen, man keine Praktikumsstelle bekommt usw. Zudem muß ich mir jedes Semester mein Semesterticket für 60 Euro besorgen. Danke, wenn da noch 300 Euro Studiengebühren draufkommen. Und ist dir der Gedanke schon einmal gekommen, das man seine Eltern nur im Notfall belasten will?


Anders sehe ich die Sache bei Gebühren für die Uni. Nicht jeder muss auf eine Uni gehen und studieren. Es gibt genug gute und interessante Jobs die man ohne Studium machen kann. Wenn nicht über Gebühren, dann sollte man es über einen Nummerus Clausus machen und nur die wirklich guten können dann studieren.

Minas, leider sind viele Nummeri Clausi schon jetzt völlig unangebracht. Beispiel Psychologie: Was haben den Schulnoten mit der Fähigkeit zu tun, die Denkweise anderer Menschen zu verstehen und zu beeinflussen? Oder stell dir mal Musik mit einem Nummerus Clausus vor. Der Nummerus Clausus ist eine der dümmsten Institutionen der Universitätenwelt und sollte schnellstmöglich durch eine Form der Eignungstests ersetzt werden. Und bei allem Verständnis für deine Aussage, daß es natürlich auch hervorragende nicht-akademische Berufe gibt - mein Interessengebiet liegt nun mal bei einem Beruf, den man studieren muß! Da bleibt mir doch gar keine Wahl! Oder soll ich jetzt mein Interessengebiet verlagern?

The Fragger
18.10.2002, 16:23
Ich hab mal nein gewählt.
Ich meine zwar man muss irgendwo das Geld für die "Verbesserung" der Schulen hernehmen, aber dann müssen auch die blechen die sowieso schon nicht gerade Millionäre sind und das wäre ja eine doppelte Bestrafung, sein Kind nicht zur Schule schicken zu können, vorallem wenn diese dann noch nicht mal hingehen <_< .
Damit würde die Gesellschaft nur noch mehr Verblöden&#33;

Xinau
19.10.2002, 14:30
@gottisfly: Ich muss zu meiner Schande zugeben, ich habe nicht studiert.

Aber vielleicht habe ich mich etwas falsch ausgedrückt (obwohl ich verstanden habe, wie ich es meine, aber ich habe ja auch kein Abi :D ).
Mit "Etwas studieren" meine ich, einfach mal antesten, ob dieses oder jenes Fach interessiert. Diesen Monat versuche ich Jura, och ist nix für mich, nächsten Monat gucken wir mal bei Medizin rein, och ist auch blöd und zu schwer, nehmen wir das nächste. Und einer, der tatsächlich und ernsthaft studieren will, weil er sich zu diesem oder jenen Beruf berufen fühlt, bekommt keinen Studienplatz, weil so eine unentschlossene Type ihm einen von den vorher festgesetzten Plätzen wegnimmt, den er nach drei, vier Monaten dann hinschmeißt.

Mir ist auch klar, dass man seine Eltern nur im Notfall belasten sollte. Doch wenn ich meine Jugendzeit und die paar Jahre danach zurückdenke, haben die, die studiert haben noch mit Anfang Zwanzig zuhause gewohnt. Während fast alle anderen, die ihre "normale" Ausbildung schon hinter sich hatten, ihre eigenen Wohnungen besaßen, da sie ja auch logischerweise über ein Gehalt verfügten und nicht mehr für die Ausbildung zahlen mussten.

Wie hoch Studiengebühren usw. sind, weiß ich logischerweise nicht (woher auch, ich kenne keine Menschen, die momentan studieren). Wenn man hingegen bedenkt, wieviel ein ausgebildeter Arzt oder Rechtsanwalt oder Ingenieur z.B. verdienen KÖNNTE, klingt es in meinen Augen sinnvoll, dass er in seine Ausbildung investieren sollte. Wenn ich einen besseren Job haben will und eine Fort- bzw. Weiterbildung machen muss/will, muss ich ja auch dafür bezahlen, weil es letztendlich zu einem höheren Gehalt führen würde.
Zudem werden die Studenten ja auch nicht von irgendwelchen Leuten von der Straße unterrichtet bzw. leiten die Seminare (ist es so richtig ausgedrückt? wenn nicht verbessert mich). Ich könnte dies mit meiner Schul- und Ausbildung logischerweise nicht. Und diese ebenfalls studierten Professoren machen ihren Job ja auch nicht umsonst. Deren Gehalt ist sicherlich um einiges höher als das Durchschnittsgehalt.

The-Q
19.10.2002, 15:48
Schulgebüren? Nein danke&#33;

Bildung ist Sache des Staates und das Budget des Staates für die Bildung beträgt gerade mal lächerliche 1 Mrd. Euro, was definitiv zu wenig ist.
Der Staat gibt mehr Geld für soziale Schmaroter aus (hier meine ich wirkliche Schmarotzer und nicht die, die davon wirklich betroffen sind, was aber gerade mal 40 Prozent der Sozialhilfeempfänger sind).
Ein internationales Team von Experten hat gesagt, das Deutschland eigentlich jährlich 5 Milliarden Euro in das Bildungssystem stecken sollte, damit es gewährleistet ist.
Naja aber das Budget der Bildung lag mal auf 4 Milliarden DM, das war aber zum letzten mal im Jahre 1998, danach wurde es gekürzt, von den Leuten die angeblich Gleichberechtigung fordern.

Und der alte Fritz sagte schon, als er in Prueßen die allgemeine Schulpflicht einführte: "Bildung st die Angelegenheit des Staates und hat niemanden was zu kosten, außer dem Staat selber."
Schade das man dass bis heute vergessen hat, aber unser Schulsystem ist sowieso zu sehr marode, mit Ausnahmen. Was wir brauchen ist ein neues Schulsystem und ich bin froh, dass ich ab januar in einem Landesweiten Komitée sitzen werde und diesbezüglich arbeiten kann.

Genauso ist es mit den Studiengebühren. Wenn man sich erkundigt, heißt es, dass man eine Regelstudienzeit von 8 bzw. 9 Semester hat, aber das ist eigentlich nciht die wahre Regelstudienzweit, denn diese liegt bei 12 bis 13 Semester und das ist auch vollkommen normal.
Aber die SPD und Grünen wollen ja amerikanische Verhältnisse einführen. in Deutschland gibt es drei Universitäten, welche Studiengebühren erheben, aber auch nur, weil diese sehr große Labortorien haben, die zwar von der Landesregierung und der jeweiligen Stadt entsprechende Mittel bekommen, aber auch von der Wirtschaft finanziert werden, aber nicht genug, deswegen muß an diesen Universitäten in speziellen Studienfächern Studiengebühren erhoben werden, zusätzlich gibt es aber einen Fond, welcher Studenten und Studentinnen ein Stipedium einräumt, die es sich nicht leisten können.
Eine Universität ist die Universität zu München, die dieses System hat.

Aber allgemein sage ich NEIN zu Schul bzw. Studiengebühren, den Bildung ist Sache des Staates und auch Kosten des Staates und Deutschland ist vom Rohstoff Wissen abhängig und dieses sollte gefördert werden.

Vale

Q

Blade Runner
25.10.2002, 17:51
Studiengebühren: bedingt ja
Schulgebüren: nein&#33;&#33;&#33;
Wenn ihr wüßtet, was 3 Töchter schon im Kindergarten kosten,.....

Dilla
25.10.2002, 19:35
ach vor dem kindergarten kosten kinder doch auch schon genug, man denke nur an die windelberge :)

Q es gibt da ein kleines problem mit unserem staat: dank unserer überaus fähigen regierung sind wir schon mehr als bankrot. da kann man nichts in seine schulen investieren, auch wenn die gebäude schon schimmel ansetzen.

man sollte in deutschland erstmal eine größere identifikation mit seiner schule schaffen, dann würden sich vielleicht auch mehr schüler und eltern bereiterklären etwas für ihre schule zu tun. es kann doch nicht sein, dass z.b. die fenster nicht geputzt werden, wenn der aufwandsträger dafür kein geld mehr hat. dass müsste sich doch auch über die schülerschaft regeln lassen. außerdem würden die leuten dann auch mal etwas praktisches lernen. das ist doch auch nicht gerade schlecht.

captainjellico
30.10.2002, 10:31
Ich bin Lehrer an einer Hauptschule, man könnte auch sagen, einer "Restschule" (das ist nicht abwertend gemeint). Die Schule ist in einem sehr maroden Zustand. Es regnet durch die Dächer, die Fenster sind undicht. Die Lernmittelausstattung ist katastrophal. Wenn eine Schulgebühr eingeführt wird, dann muss es ja zwangsläufig auch eine Schule geben, die die Schüler aufnimmt, deren Eltern die Gebühren nicht zahlen können (außer der Staat zahlt die Gebühren, aber das wäre ja nicht der Sinn der Sache). Das heißt, dass es immer mehr "Restschulen" geben wird. Die Schüler dieser Schulen werden dann von außen als Minderwertige betrachtet (Ist ja bei der Hauptschule jetzt schon so. Viele Eltern schämen sich, dass ihr Kind keine höhere Schule besuchen kann). Wie die Entwicklung an solchen Schulen weitergeht , ist klar. Die Folgen sind Frust, NullBock und Gewalt.

Mouse
30.10.2002, 18:47
Uhm... Schulgebühren nein danke. Das ist ungefähr so sinnvoll wie Fußpilz, zumal ich denke das das Geld NICHT an die Schulen geht, wie auch bei den "Studiengebühren".

So zum Thema Studiengebühren... ich meine das Grundprinzip ist mir ja logisch, keine dauerstudenten und so.
Einige Leute haben anscheinend auch eine falsche Vorstellung von Studiengebühren:
Für die Neuankömmlinge vom Gymnasium sollte es eine Möglichkeit geben, sich erstmal ein Jahr umschauen zu können, ohne zu bezahlen
Zu erst einmal bezahlst du so oder so jedes Semester an die 100 Euro ich glaube das letzte mal waren es 106 Euro für Semesterticket und den anderen Kram, und das ist auch schon nicht wenig für jemanden der kein Geld verdient. Dann kommen wir zu den eigentlichen Gebühren, diese werden jedoch erst fällig wenn man 4 Semester über die Regelstudienzeit hinauskommt, dann aber richtig. Nämlich 650 € &#33;&#33;&#33; IM SEMESTER... das macht dann 1300 Euros im Jahr. So jetzt kommt noch dazu, die Uni baut scheiss, bei mir z.b. DPO wechsel nach dem 2. Semester, ok denkt man sich, die haben ja geschrieben das sie geschafftes anerkennen... 2 Semester später bemerkt man dann plötzlich das sie dann doch nicht alles so einfach anerkennen wie sie gesagt haben... plumps 4 Semester im Arsch. Danke.
Ich kann jetzt schonmal sparen und ackern das ich mein Studium zu ende kriegen kann ohne pleite zu gehen. Das noch neben den laufenden kosten.
OK, ich könnt arbeiten gehen, abends nach der Uni... aber wer studiert dann für mich? z.B. stecke ich im moment in einem Hardware Praktikum, was mich sehr viel Zeit kostet, würde ich arbeiten könnte ich mir das gleich stecken... so ganz versteh ich die Logik nicht dann so brutal um sich zu schlagen, das Leute die aus was weiß ich für Gründen (nicht jeder bekommt BaFög, ich auch nicht. Und nicht jeder bekommt das von den Parents gesponsert, ich nur meine Unterkunft, aber man will auch was essen ne?) nicht in der Lage sind die "unrealistische" Regelstudienzeit einzuhalten, im Prinzip gleich nen Strick nehmen kann. btw. liegt die DURCHSCHNITTLICHE Studienzeit in meinem Fach bei 16 Semestern. Und das beste sind dann Leute die nicht studiert haben oder wollen, also nicht wirklich wissen was ein Vollzeitstudium bedeutet, daherkommen und solche unsinnigen Aussagen wie
Studiengebühren hingegen finde ich sinnvoll, denn sonst käme ja jeder auf die Idee, mal eben "etwas" zu studieren....
Zudem denke ich, wenn man Studiengebühren bezahlen muss, strengt man sich an, das Studium schneller und auch besser durchzuackern....
oder
Anders sehe ich die Sache bei Gebühren für die Uni. Nicht jeder muss auf eine Uni gehen und studieren. Es gibt gengu gute und interessante Jobs die man ohne Studium machen kann. Wenn nicht über Gebühren, dann sollte man es über einen Nummerus Clausus machen und nur die wirklich guten können dann studieren....
machen, das geht mir eklatant gegen den Strich.
Leute... geht hin und versucht es selbst bevor ihr euch solch ein Urteil erlaubt ja?
Nichts gegen euch, aber ich finde solche Bemerkungen reichlich unpassend.
Vor allem im Anbetracht dessen, daß nur ein Bruchteil der Gebühren tatsächlich der Universität zu gute kommen.

BabylonLion
30.10.2002, 21:19
Mein Schwaster habt 5 Kinder (dar von ist der Altes inder ausbiedung) und zahlen schon Geld für Schulsachen Kassenfarht u.s.w. das sind in ca. 400 Euro in Jahr por Kind und dann noch Schulgebühren, nein danke <_<

MinasTirith
31.10.2002, 01:41
Da Mouse mich zitiert hat mit einem Spruch, muss ich mich nun doch nochmal äussern.

Ja, es ist richtig, dass ich sage, es muss nicht jeder studieren gehen. Zu der Aussage stehe ich auch heute noch unverändert.

Entgegen Mouses Behauptung habe ich selber studiert und musste mir mein Studium damals auch selbst finanzieren. Bafög bekam ich nicht und meine Eltern konnten nicht gearde viel beisteuern. Sicher, mein Studium war relativ leicht und ich hatte viel freie Zeit und konnte in dieser Arbeiten gehen. Trotzdem habe ich mein Studium komplett selber finanziert in der Zeit.

Diese Diskussion ist sehr wichtig wie ich finde, denn Deutschland ist eines der wenigen Länder, in dem die Schule und Studium so stark vom Staat finanziert werden. In anderen Ländern muss alles selbst bezahlt werden. Im ehemaligen Jugoslawien und im heutigen Kroatien ist es noch immer so, dass die Eltern für jedes Kind zu jedem Schuljahr die kompletten Bücher neu kaufen müssen. Die Bücher vom Vorjahr sind nicht für das folge nde Jahr gültig. Eine Familie mit zwei Kindern muss z.B. nur für die Schulbücher 1 bis 2 Monatsgehälter ausgeben. Das Studium sieht nicht viel anders aus. Heute ist Kroatien eine Demokratie, damals war es noch ein sozialistischer Staat und trotzdem bekam man es nicht vom Staat bezahlt.

Die Unis in Deutschland sind zum Teil hilflos überfüllt und die Leute studieren immer länger. Selbst in meinem Studiengang (Neuer dt. Literatur, Linguistik des Deutschen und Neuere engl. Literatur) fand ich Vorlesungen die so voll waren, dass ich auf dem Boden sitzen musste. Mitbekommen hat man nicht viel in diesen Vorlesungen und keiner kann mir sagen, dass dies gross was bringt. Später sitzt die Hälfte dieser Leute auf der Strasse und sucht einen Job und bekommt keinen. Entweder es gibt noch zig andere Bewerber oder sie haben zu schlechte Ergebnisse gehabt. Das Studium war also vollkommen umsonst.

Die Unis in Deutschland müssen entlastet werden und die Leute müssen einsehen, das man mit einer Berufsausbildung auch gut und manchmal sogar besser leben kann als mit einem Studium. Nicht jeder ist fürs studieren gedacht und das zeigen auch die hohen Aussteigerzahlen.

Zwer würde ich einen Nummerus Clausus mehr begrüssen als Studiengebühren, aber man muss etwas machen. Mit Bafög und Jobs kann man sich ein Studium finanzieren, wenn man arm ist oder einfach nur wenig Geld hat. Das geht und keiner kann mir was anderes erzählen, denn ich habe es hinbekommen und manch anderer aus meinem Umfeld auch.