Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : BLÖD - es hat sich nix geändert ...
Es ist gerade wieder "in" mal auf der Zeitung mit den 4 großen Buchstaben (die keiner gelesen haben will, aber noch immer Millionenauflage hat) einzuprügeln.
Nötig? Ja!
Hat sich was geändert? Nein! ...
Ich hab ein Dejavu. Bereits im Deutsch-Unterricht der Schule hat man die Aufdeckungen um BILD durch Günther Walraff besprochen. Es hat sich irgendwie über die Jahrzehnte nix geändert, außer die Themen ein wenig.
Leserdebatte: Was halten Sie von "Bild" und den Attacken gegen "Bild"? - Medien - Tagesspiegel (http://www.tagesspiegel.de/medien/was-halten-sie-von-bild-und-den-attacken-gegen-bild/3887874.html)
Wir sind Helden (http://www.wirsindhelden.de/index.html)
BILDblog | Ein Watchblog für deutsche Medien (http://www.bildblog.de/)
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Übrigens: Guttenbergs Nähe zu Springer könnte auch damit etwas zu tun haben:
http://kress.de/kresskoepfe/kopf/profil/15266-karl-ludwig-von-guttenberg.html
DerBademeister
01.03.2011, 22:35
Judith von Wir sind Helden hat jedenfalls in einem Recht - die Bild ist kein harmloser Lifestylebegleiter, sondern ein demokratiegefährdendes Kampagnenmedium was oft gegen Politik agitiert die der Mehrheit zugute käme, zu Gunsten einer Politik die den wenigen Friede Springers zugute kommt. Es ist ein gefährlicher Fehler, die Bild zu unterschätzen.
Wenn immer noch trotz überwältigender Fakten die Hälfte der Bevölkerung am Freiherrn festhält, so ist das nicht Zuletzt ein Verdienst und Zeugnis der Macht der Springer-Medien.
Dann lese ich dass Springer mal wieder versucht Pro7-Sat1 zu übernehmen. Das letzte Mal ging das glaube ich wegen Kartellrechtlichen Fragen schief. Ich hoffe sehr dass sie auch dieses Mal nicht zum Zuge kommt, Bild, Bams, Welt, div. kleine Zeitungen, Magazine und Pro7, Sat1, Kabel1 und N24 in der Hand einer alten Sekretärin - das wäre zu viel. Das wäre ein deutscher Fox-Konzern à la Murdoch. Wir sehen, wohin dessen Kampagnen in den USA geführt haben. Massenverarmung und einer aggressiven, z.T. mittlerweile sogar gewalttätigen politischen Lagerbildung. Sowas brauchen wir nicht in unserem Land.
Dr.BrainFister
10.03.2012, 10:39
Schade, jetzt hab ich keinen Grund mehr, täglich mindestens dreimal gaaanz langsam an der Auslage vom Zeitungskiosk vorbeizulaufen: Kultur: Aus für das "Seite-1-Girl" - Unterhaltung bei GMX (http://www.gmx.net/themen/unterhaltung/kultur/048vva4-aus-fuer-das-seite-1-girl)
Nun heißt es also Abschied nehmen von Deutschlands beliebtester Wichsvorlage... :bawling:
DerBademeister
13.03.2012, 16:45
Das ist doch ein kluger Schachzug, die nackte Ische kommt auf die Innenseite, es reicht also nicht mehr bloß an der Bild vorbeizugehen, Du musst sie in die Hand nehmen und aufblättern. So fängt man den Fisch, mit Ködern. Da lernt man von den Engländern mit ihren kurvigen Page 3 girls.
Ich bin mir sicher dassauch BILD-Unterstützer Josef Ratzinger diese Entscheidung begrüßt, immerhin stieß sich die Kirche schon seit jeher daran ihre erzkonservativen Weißheiten zwischen Titten und Gruppensex-kleinanzeigen verbreiten zu müssen.
DerBademeister
30.03.2012, 16:50
Wenn der Flashmob dank der BILD zum Lynchmob wird:
http://www.bildblog.de/wp-content/bild_polizeisicher.gif
Monster erschaffen « BILDblog (http://www.bildblog.de/37768/monster-erschaffen/)
Der 17 Jährige ehemalige Verdächtige muss wohl erst mal unter Polizeischutz gestellt werden bis sich das "gesunde Volksempfinden" beruhigt hat und/oder man den wahren Täter präsentieren kann.
Dr.BrainFister
30.03.2012, 19:45
Wenn der Flashmob dank der BILD zum Lynchmob wird:
Monster erschaffen « BILDblog (http://www.bildblog.de/37768/monster-erschaffen/)
Der 17 Jährige ehemalige Verdächtige muss wohl erst mal unter Polizeischutz gestellt werden bis sich das "gesunde Volksempfinden" beruhigt hat und/oder man den wahren Täter präsentieren kann.
Am verstörendsten finde ich an dieser Sache das Verhalten des Internet-Mob. Es ist wirklich erstaunlich, in welch rasanter Geschwindigkeit solche Gewaltpotentiale unter "braven Bürgern" hochkochen können. Sich mal schnell online zur Lynchjustiz zu verabreden, scheint ein immer beliebterer Volkssport zu werden. Fakebook & Co. sind eben letztlich nichts anderes als der Marktplatz im Mittelalter, wo sich der Mob damals noch an zünftigen Hexenverbrennungen u.a. Folterspäßchen erfreuen durfte. Das macht sicherlich auch einen Teil des Erfolges der Social Networks aus: sie bieten eine legitimierte Plattform für das freie Ausleben von gutbürgerlichen Hass- und Gewaltfantasien, kombiniert mit der Möglichkeit, sich ganz bequem mit gleichgesinnten "Gerechtigkeits-Fans" zu vernetzen.
Ich bin mal gespannt, wie sich diese selbstgerechte Online-Bürgerwehr in Zukunft weiterentwickelt. Vielleicht wird ja der gute alte Fackelzug wieder mächtich in Mode kommen:
http://www.youtube.com/watch?v=Zw5pmDgWMaU
BILD kann sich über solche Ereignisse jedenfalls freuen. Solange es noch genügend Deppen gibt, die sich von derart stumpfsinnigen Aktionen mitreißen lassen, wird dieses Hetzblatt auch weiterhin genügend Leser finden.
DerBademeister
30.03.2012, 20:03
Am Verstörendsten sind für mich Staatsanwaltschaft und Polizei, die Heute - wohl inspiriert von den unsäglichen USA - es nicht lassen können sich mit Ermittlungen im absoluten Anfangsstadium sofort vor Fernsehkameras zu produzieren und zu profilieren - und damit die eigene Karriere zu befeuern bzw. ein Gerichtsverfahren schon im Voraus zu beeinflussen. Eine Justiz die einen Jugendlichen in Handschellen aus seiner Wohnsiedlung abführt und ihn mit ihrer vorverurteilenden Art und Weise nun wahrscheinlich zum Ausgestoßenen macht. Der Junge wird dort keinen Fuß mehr auf die Beine kriegen nachdem "Journalisten"scharen tagelang seine Nachbarschaft beackert haben, denn es wird genug Leute geben die ihn weiterhin als Verdächtigen und potenziell gefährlich sehen. "Da muss doch was drangewesen sein, immerhin gab es einen Haftbefehl". Der kann schon froh sein wenn der Flashmob ihm nicht die Fensterscheiben einwirft. Gegenwärtig "genießt" er Polizeischutz, in Zukunft darf sich dann der Psychologe um ein weiteres Trauma kümmern.
Kommentar von Polizei und Staatsanwaltschaft: Wir haben alles richtig gemacht, sind den üblichen Prozeduren gefolgt. Wenn die Justiz schon nicht ihre eigene Unfähigkeit ahndet (dies ist im Rechts-Staat Deutschland generell nicht möglich) dann hat sie aber zumindest die Möglichkeit all jene Fackelträger zu verfolgen die sich per Facebook organisiert und dort sowie vor dem Polizeikommissariat zur Exekution aufgerufen haben. Von denen dürfte nämlich so gut wie Keiner anonym sein. Ein Aufruf zum Mord ist meines Wissens immer noch eine Straftat die verfolgt wird.
Unregistriert
05.06.2012, 10:58
ich finde genau wie die bild-zeitung seit jahrzehnten miese presse macht und einen halbrechten diskurs prägt ist es wichtig immer wieder dagegen zu halten. immerhin ist es die auflagenstärkeste zeitung europas. es gab mal einen interessanten spiegel titel zu dem thema (der natürlich auch polemisch war, aber trotzdem erschreckend).
DerBademeister
11.07.2012, 18:40
ich finde genau wie die bild-zeitung seit jahrzehnten miese presse macht und einen halbrechten diskurs prägt ist es wichtig immer wieder dagegen zu halten. immerhin ist es die auflagenstärkeste zeitung europas. es gab mal einen interessanten spiegel titel zu dem thema (der natürlich auch polemisch war, aber trotzdem erschreckend).
Seelig waren allerdings die Zeiten als der SPIEGEL noch ein ernstzunehmendes linkes Gegenmedium war. Die BILD hat sich und ihre Methoden der Agitation und des Aufhetzens gegen die Schwächsten der Gesellschaft nicht geändert, allerdings sind viele kritische Leitmedien innerhalb der letzten 10-20 Jahre nach Rechts gerückt und haben sich boulevardisiert und konzentriert in wenigen großen Medienkonglomeraten. Der SPIEGEL ist Heute wenig mehr als ein neoliberales Kampagnenmedium, er ist eben, wie Freitag-Herausgeber und Spiegel-Kolumnist Jakob Augstein, nur noch im Zweifel links. Diese Zweifel kommen dem redaktionellen Mainstream im Magazin allerdings heuer sehr selten. Was den Kernteil eines jeden politischen Mediums betrifft, nämlich die Berichterstattung über und Analyse der Wirtschafts- und Sozialpolitik ist der SPIEGEL nahezu ununterscheidbar von den Springermedien und stramm auf Linie der Elite (Privatisierung, Deregulierung, Abbau des Sozialstaats) gebürstet.
Früher wurden die BILD-Redakteure als Gossenjournaille belächelt, Heute akzeptiert sie die seriöse Zeitungsbranche als ernstzunehmende Kollegen und verleiht ihnen den (vormals) renommierten Henri Nannen-Preis für investigativen (!) Journalismus. Das sagt wenig über BILD aus und viel über die Medienlandschaft in unserem Lande.
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