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cornholio1980
03.03.2011, 23:43
127 Hours

USA 2010
Regie: Danny Boyle
Mit: James Franco, Kate Mara, Amber Tamblyn u.a.

Kinostart: 17.02.2011


http://i164.photobucket.com/albums/u32/SFCKino/127Hours.jpg



Inhalt
Aron Ralston ist Abenteurer, Extremsportler und leidenschaftlicher Bergsteiger. An einem schicksalhaften Wochenende verschlägt es ihn zum Blue John Canyon in Utah. Nach einer kurzen Begegnung mit zwei hübschen jungen Frauen, bei der Aron wieder einmal seinen ganzen Charme spielen lässt, passiert ihm während seiner Kletterpartie ein tragisches Unglück: Ein Felsen löst sich direkt unter ihm, er stürzt in eine Felsspalte, und seine rechte Hand ist daraufhin zwischen Canyonwand und Felsen eingeklemmt. Mit nur wenig Wasser im Gepäck und kaum Aussicht auf Rettung – er hat vor seinem Ausflug niemandem gesagt, wo er hin will – beginnt daraufhin eine 127-stündige Tortur. Erst als er dem Tod schon näher scheint als dem Leben, ringt er sich zum Äußersten durch, um sich doch noch zu befreien und den Canyon lebend verlassen zu können…

Mein Fazit: Was wie ein schreckliches und ungemein deprimierendes menschliches Drama klingt, wird in den Händen des Regie-Virtuosen Danny Boyle ein ungemein erhebendes, erstaunlich aufmunterndes Erlebnis, und eine Ode an das Leben. Ähnlich wie "Slumdog Millionär" ist er gerade aufgrund der Art und Weise, wie der Protagonist allen Widerständen trotzend dennoch als Sieger hervorgeht, ein unter düsteren Elementen und beklemmender Dramatik versteckter Feel Good-Film mit positiver, lebensbejahender Aussage. Neben Danny Boyle’s dynamischer Inszenierung und A.R. Rahman’s stimmungsvollem Soundtrack ist dies in erster Linie einem triumphal aufspielenden James Franco zu verdanken. Sie alle zusammen ziehen gemeinsam mit dieser unfassbaren Geschichte den Zuschauer unweigerlich in ihren Bann – bis zum dramatischen, in aller Drastik dargebotenem Höhepunkt und dem emotionalen Finale, das einem trotz aller Düsternis zuvor mit einem dankbaren, lebensfreudigen und optimistischen Lächeln in die Welt hinausgehen lässt…
10/10

Das vollständige Review findet ihr hier ->
fictionBOX.de | SciFi, Fantasy & Mystery - 127 Hours (http://www.fictionbox.de/index.php/content/view/10326/88888942/)

Links:
Offizielle Homepage (http://www.127hours.de/)
Trailer (http://www.youtube.com/watch?v=mOe8WpryNd8/)
IMDB (http://www.imdb.com/title/tt1542344/)

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Last_Gunslinger
04.03.2011, 00:19
Für mich eine riesen Enttäuschung. Das nicht die nägelkauende Spannung aufkommt, sit bei einer Story wo man das ende kennt ja noch ok, aber auch sonst ist der Film ein einziger Griff ins Klo.
Für Drogen-Grotesquen ist Boyles Regiestyle unschlagbar, aber für so einen Stoff eine einzige Katastrophe. Gepaart mit dem unterirdschen James Franco, der diese äußerst danbare Rolle, die einem Schauspieler eingentlich alle Chancen zum Glänzen bietet, total in den Sand setzt, ist der Film leider schon zum scheitern verurteilt.
Wenn man das ganze dann noch mit bestenfalls überflüssigen bis schlimmstensfalls lächerlich oder ärgerlichen Szenen anreichert, man denke hier nur an das Treffen mit den Frauen, die "Traumrettung", die Selbstbefriedigungsandeutung, oder als Krönung, die Vision seines zukunftigen Sohnes ertragen muss, wundert man sich als Zuschauer nur noch, wie man so viel Potential verschenken konnte.
Naja, nach gefühlten 127 Hours kommt dann endlich der Abspann und mit ihm die Erkenntnis, daß man sich lieber den Arm abschneiden würde, als diesen Mist nochmal anzuschauen.

cornholio1980
05.03.2011, 11:29
Öhm, ja. Wie im Oscar-Thread schon erwähnt kann ich dem zwar nicht im geringsten zustimmen, aber da auch ich mich sehr oft dabei ertappe, völlig gegen den Strom zu schwimmen, muss ich's dir wohl durchgehen lassen - auch wenn mich deine Worte angesichts der Tatsache, wie sehr mich der Film gepackt und bewegt hat (sicher bisher die nahegehendste, emotionalste Erfahrung, die ich 2011 im Kino erlebt hab, noch vor "Black Swan" - den ich trotzdem einen Hauch stärker einschätzen wurde) schmerzen. Finde es jedenfalls schade, dass er dich so überhaupt nicht angesprochen hat.

Wie fandest du damals eigentlich Slumdog?

Last_Gunslinger
06.03.2011, 16:31
Ehrlich gesagt konnte ich mit dem auch recht wenig anfangen, verstehe da aber zumindest warum er so vielen leute Freude bereitet. Das verstehe ich bei 127h wiederrum überhaupt nicht. The Beach und 28 Days waren ziemlich gut, Sunshine sehr gut und Trainspotting gehört zu meinen All-time-Favorites.
Ich fand bei diesem hier einfach Boyles Stil total unpassend. Hätte da halt lieber nen "ernsthafteren" Survival-Ansatz gehabt, aber ich will ihn ja niemanden madig machen. Ist ja super das er dich so gefesselt hat. Für mich hat er leider nicht funktioniert. Von den Oscar-Nominees lagen mir da, Rabbit Hole und vorallem die beiden grandiosen Black Swan und Winters Bone mehr.