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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Perry: "Ersatz-Hitler" laut ZEIT



DerBademeister
31.08.2011, 10:06
Die deutsche Journaille glänzt mal wieder mit gut recherchierten Artikeln:

http://phantanews.de/wp/wp-content/uploads/2011/08/ZeitOnlineErsatzHitler.png



"Fehlerhaftes, mutiertes Kulturgut":

Zeit Online Artikel verägert Rhodan-Fans

http://www.space-view.de/images/News/Buch/P/detail/DSC0002.jpg
Nach dem Fernsehsender RTL steht nun auch die Online-Ausgabe der Zeit in der Fankritik, diesmal aus dem Lager der Perry-Rhodan-Anhänger. Grund ist ein Artikel im Kulturressort, der sich mit einem Dokumentarfilm zum 50-Jährigen Jubiläum der Heftromanserie beschäftigt ( Link (http://www.zeit.de/kultur/film/2011-08/film-doku-perry-rhodan))

Hauptanstoß war die Überschrift des Artikels, "Der Ersatz-Hitler aus dem All". Zahlreiche Fans zeigten sich empört, darunter auch die Autorin Uschi Zietsch, die unter dem Pseudonym "Susan Schwartz" auch Rhodan-Romane schreibt. "Was die ZEIT hier geliefert hat ist beschämend und schadet dem ohnehin angeschlagenen Stand des Journalismus in unglaublicher Weise", schrieb sie in ihrem Blog. ( Link (http://blog.fabylon-verlag.de/?p=2248)). Sie warf dem Autor der Filmkritik vor, neben der Titelwahl schlecht recherchiert zu haben.Quelle: Spaceview (http://www.space-view.de/news/2011/08/2011084082/zeit_online_artikel_veraegert_rhodan-fans.html) | Phantanews (http://phantanews.de/wp/2011/08/zeit-online-titelt-uber-perry-rhodan-der-ersatz-hitler-aus-dem-all/)

Das ist ja fast noch besser als die Berichterstattung von RTL über abgefreakte Computerspieler letzens.

tubbacco
31.08.2011, 15:51
Aber wie so meist, steckt auch hier hinter jeder "Beleidigung" ein Fünkchen Wahrheit.

Teylen
31.08.2011, 16:42
Ist das ein gequirrlter Mist o_O

Wenn sie zumindest ein Argument gebracht haetten in wiefern die Figur Perry Rhodan Charakter-Zuege oder Vorgehensweise mit Hitler gemein hat. Aber das fehlt gaenzlich.
Zumal ich Perry Rhodan, auch nicht in der Anfangszeit, dahingehend in Erinnerung behielt das es zu Massakern kam, Umerziehungscamps oder Menschen hinsichtlich rassisischen Merkmalen beurteilt worden waeren.

Khaanara
31.08.2011, 16:50
Der Autor gibt ja selbst zu, dass er die Serie nie gelesen hat und auch nie lesen wird, wahrscheinlich auch nicht weiter recherchiert.

Irgendwie geht es in der zweiten Hälfte der Rezension ja überhaupt nicht mehr um den Dokumentarfilm, sondern mit falschen Nazivergleichen um die Autoren und auch als Angriff auf die Leser welche den "Schund" lesen.

Es wirkt auch so, dass er nur die Hälfte des Filmes gesehen hat, denn nach William Voltz waren ja noch 30 Jahre, die ja noch einen erheblichen Einfluss auf die Serie hatte. Das gesellschaftliche Umfeld in den letzten 50 Jahren geformt und das hat sich auch in diesen Jahren enorm geändert.

Der Hitler-Vergleich war schon zu der Monitor-Zeit hannebüchen und falsch und stimmt heute ja mal gar nicht mehr.

Ein bisschen Recherche zum Thema hätte man sich von einem "Journalisten" schon gewünscht, wenn man etwas kritisieren möchte.

In den Kommentaren hat sich der Autor schon zurückgezogen von seiner Meinung im Artikel und schiebt die Schuld auf Stache (http://www.zeit.de/kultur/film/2011-08/film-doku-perry-rhodan?commentstart=57#cid-1550277), der wohl in einem Interview den Vergleich mit den "Landser"-Romanen gezogen hat, was ja auch für die ersten 500 Hefte nicht abstreiten kann. Aber danach kamen ja noch 2110 Ausgaben !

Erinnert mich ein wenig an den RTL-Bericht zu Gamescom, der Artikel: Erst wild mit falschen Tatsachen herumtönen und die Fans (und die potentielle Zielgruppe der ZEIT) verärgern und danach den Schwanz einziehen und nicht mehr zu seiner besprochenen Meinung stehen.

Hier ein anderer aus der Zunft zu dem Thema: http://erik2605.blogspot.com/2011/08/die-zeit-und-das-arschloch.html

Es geht auch anders: http://taz.de/Perry-Rhodan-Chefredakteur-zum-Jubilaeum/!77214/

Teylen
01.09.2011, 11:01
Man schaemt sich wohl mittlerweile derart das der Titel geaendert wurde. ^^
Jetzt heisst es "Der Weltraum als Modelleisenbahn-Keller"

Reiner
04.09.2011, 16:26
Man schaemt sich wohl mittlerweile derart das der Titel geaendert wurde. ^^
Jetzt heisst es "Der Weltraum als Modelleisenbahn-Keller"

... tja, sehr peinlich!! Und das für DIE ZEIT ... autsch ... sind die also auch schon so an BLÖD-Zeitungsniveau, weil sie Journalisten(?) auch kein Geld mehr Zahlen können und lustlose, recherchierfaule Amateure dran lassen "dank" gratis(niveau) Info aus dem Internet?

Byebye ZEIT.

Hier die Blogs und auch andere, bessere Artikel:

"Der leicht abgewandelte ZEIT-Artikel"
Perry Rhodan: Der Weltraum als Modelleisenbahn-Keller | Kultur | ZEIT ONLINE (http://www.zeit.de/kultur/film/2011-08/film-doku-perry-rhodan?commentstart=81#comments)

SpaceView dazu:
Space-View News: "Fehlerhaftes, mutiertes Kulturgut": - Zeit Online Artikel verägert Rhodan-Fans (http://www.space-view.de/news/2011/08/2011084082/zeit_online_artikel_veraegert_rhodan-fans.html)

die Blogs ...
Uschis Blog » Qualitätsjournalismus, und dann gibt es noch die ZEIT (http://blog.fabylon-verlag.de/?p=2248)
Zeit Online titelt über PERRY RHODAN: “Der Ersatz-Hitler aus dem All” (http://phantanews.de/wp/2011/08/zeit-online-titelt-uber-perry-rhodan-der-ersatz-hitler-aus-dem-all/)

... wie mans besser macht:
50 Jahre Perry Rhodan: Raumschiff Erde - Kultur - Tagesspiegel (http://www.tagesspiegel.de/kultur/raumschiff-erde/4552612.html)

Zur "Kurz-Recherche" für den Autor empfohlen: ... Klaus N. Frick befragt von TAZ:
http://taz.de/Perry-Rhodan-Chefredakteur-zum-Jubilaeum/!77214/

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PS: Ich würde schon nix schreiben wovon ich nicht Interesse habe. Wenn es denn aber mein Beruf ist, dann darf man wenigstens brauchbare Recherche erwarten.

Dr.BrainFister
04.09.2011, 16:44
Tja, aber irgendwie begeben sich die Leute, die sich über den Artikel so dolle aufregen, auch auf kein besonders hohes Niveau. Scheinbar hat den Text kaum jemand vollständig gelesen oder zumindest nur sehr unaufmerksam. Schon die Überschrift dieses Threads ist faktisch falsch (und damit kein Stück intelligenter als die RTL-Berichterstattung, die als Vergleich herangezogen wurde). Nicht "laut ZEIT" ist Perry Rhodan sowas wie ein 'Ersatz-Hitler'. Diese Bezeichnung geht auf die 1970er Jahre zurück, was auch in dem Artikel klar nachzulesen ist: "[...] Die damaligen Vorwürfe von Linksliberalen, es handele sich bei Rhodan um einen 'Ersatz-Hitler' werden dagegen zwar referiert, aber angesichts des zuvor dargestellten sozialen Milieus zu schnell und leichtfertig aus dem Weg geräumt. [...]"

In den darauf folgenden Sätzen relativiert der ZEIT-Autor die "Hitler"-Vorwürfe sogar, indem er darauf hinweist, dass solche patriotischen Geschichten damals nicht nur in Deutschland weit verbreitet waren: "[...] Immerhin kommt auch der zeitgenössische Literaturwissenschaftler und Rhodan-Experte Rainer Stache zu Wort, der die frühen Jahre der Reihe treffend als eine 'kosmische Landser-Serie' bezeichnet. Allerdings sind solche Zusammenhänge zwischen Popkultur und nationalistischer Propaganda in dieser Zeit nicht ungewöhnlich und auch nicht auf Deutschland beschränkt. Dies zeigt nicht zuletzt die Comic-Serie Captain America, deren Verfilmung zur Zeit im Kino läuft. [...]"

Ich kann nicht nachvollziehen, was daran "gequirlter Mist" oder "peinlich" sein soll?! Johannes Thumfart spricht lediglich einige der Kernpunkte an, die in der Doku "Perry Rhodan - Unser Mann im All" ebenfalls kritisch beleuchtet werden. Dass Thumfart das Franchise ansonsten eher auf Groschenheft-Niveau sieht, ist doch nichts verwerfliches. So wie der ZEIT-Autor denken viele Science Fiction-Fans. Warum darf diese Meinung also nicht auch im Feuilleton einer großen Zeitung geäußert werden? Türmen die Perry-Fanatiker demnächst vielleicht virtuelle Scheiterhaufen auf, wenn jemand ihr Allerheiligstes beschmutzt?

Reiner
04.09.2011, 16:55
... das mit dem Hitler-Vergleich ist eigentlich nur deshalb dämlich, weil es zunächst (nun von der ZEIT Redaktion nachträglich geändert, ... warum wohl!) als Headline falsch verstanden werden sollte/konnte/wollte!? Das ist BILD Niveau und für die ZEIT mir so bisher unbekannt gewesen ... aber man lernt ja täglich dazu. :)

Worum es eher geht ist das was die Autorin Uschi Zietsch schreibt ...
" ... Es geht nicht darum, dass er die Serie nicht mag, sondern darum, dass er nicht die geringste Ahnung hat, worüber er da schreibt, dass er nicht schreiben kann, dass er nichts recherchiert hat ... "
http://blog.fabylon-verlag.de/?p=2248


PS: Erschwerend kommt hinzu, dass er im letzten Satz gar noch zugibt auch weiterhin die Lektüre (von PR) sich nicht antun zu wollen.

PPS: Es ist dann eigentlich so, als wolle ich z.B. die HERR DER RINGE Filme besprechen obwohl ich mit Fantasy nix anfangen kann und will, sowie schon gar nicht auch noch die Bücher lesen. Tja, "Thema verfehlt" hat mein Deutschlehrer dazu gesagt.

Dr.BrainFister
04.09.2011, 17:13
... das mit dem Hitler-Vergleich ist eigentlich nur deshalb dämlich, weil es zunächst (nun von der ZEIT Redaktion nachträglichgeändert, ... warum wohl!) als Headline falsch verstanden werden sollte/konnte/wollte!? Das ist BILD Niveau und für die ZEIT mir so bisher unbekannt gewesen ... aber man lernt ja täglich dazu. :)
Nur wegen einer reißerisch formulierten Überschrift gibt es so einen Aufstand?! Heißt das etwa, es hätte sich fast niemand aufgeregt, wenn von Anfang an ein harmloserer Titel gewählt worden wäre? Denn die meisten Perry-Fanatiker scheinen sich mit dem Artikel selbst ja gar nicht beschäftigt zu haben bzw. dessen eher literaturwissenschaftlichen Schreibstil nicht zu verstehen. Die Reaktion auf den Text lief wahrscheinlich meistens so ab:
1) Überschrift lesen und Schaum vor'm Mund bekommen
2) den Artikel kurz überfliegen und nach weiteren bösen Schlagwörtern durchforsten, die noch mehr Schaum vor'm Mund erzeugen
3) wütend seine Meinung herausbrüllen, ohne weiter darüber nachzudenken oder den Artikel in aller Ruhe komplett gelesen zu haben

Was sagt es eigentlich über diese empörten Leser, wenn sie sich hauptsächlich an der Überschrift orientieren und ihnen der restliche Inhalt scheinbar egal ist?


Worum es eher geht ist das was die Autorin Uschi Zietsch schreibt ...
" ... Es geht nicht darum, dass er die Serie nicht mag, sondern darum, dass er nicht die geringste Ahnung hat, worüber er da schreibt, dass er nicht schreiben kann, dass er nichts recherchiert hat ... "
Uschis Blog » Qualitätsjournalismus, und dann gibt es noch die ZEIT (http://blog.fabylon-verlag.de/?p=2248)
Anders als die meisten Schreiberlinge, die sich auf diversen Fanseiten/-foren/-blogs tummeln, gibt der Autor seine Unwissenheit zumindest zu. Wieviele Perry-Jünger werden wohl schon vernichtende Reviews über Filme, Serien, Bücher etc. geschrieben haben, von deren Hintergrund sie eigentlich keine Ahnung hatten? Dafür kann man wahrscheinlich haufenweise Beispiele finden. Aber, wie schon gesagt, nur das allerheiligste der Rhodanschen Glaubensgemeinschaft darf scheinbar nicht angetastet werden.

In dem ZEIT-Artikel geht es übrigens nicht um das komplette Perryversum. Der Fokus liegt auf der Doku "Perry - Unser Mann im All". Größtenteils schreibt der Autor nichts anderes als das, was auch in der Doku gesagt wird.


PS: Erschwerend kommt hinzu, dass er im letzten Satz gar noch zugibt auch weiterhin die Lektüre (von PR) sich nicht antun zu wollen.
Ich schließe mich dem "erschwerenden" Fazit des Autors an und werde mir diese Lektüre auch weiterhin nicht antun (nur in die von vielen Fanatikern bereits im Voraus als Blasphemie abgestempelte NEO-Reihe werd ich mal reinschauen). Gerade die undifferenzierte Aufregung über diesen Artikel zeigt mir mal wieder, dass der Perry-Fandom kein Ort ist, in dem ich mich zuhause fühlen würde.

PS: Wer nur ein klitzekleines bisschen Ahnung von redaktioneller Arbeit hat, sollte eigentlich wissen, dass die Überschrift eines Artikels meistens nicht vom Autor selbst bestimmt wird. Aber Frau Zietsch hat diese Information in ihrem Blogbeitrag wahrscheinlich "aus Versehen" vergessen... Mit "schlechter Recherche" oder "zu wenig Hintergrundwissen" hat das bei ihr sicherlich nichts zu tun. :rolleyes:

Reiner
04.09.2011, 17:33
@Braini: Hast Du denn den PR-Film schon gesehen, oder woher stammt die Beurteilung dessen was der ZEIT Autor schreibt?

BTW, da wohl jemand bei der ZEIT die Headline ausgewählt hat, weiss ich nicht ob der mal von BILD kam zuvor, denn dies war der Stil und meiner Meinung der ZEIT unwürdig. Man hat ja nicht umsonst nachträglich schnell geändert, also gibt man somit heimlich zu "in die falsche Schublade" gegriffen zu haben: Boulevardjournalismus. BTW 2, anders als Amateur-Blog-Schreiber will der Autor ein professioneller Journalist sein. So sehe ich aber eher den Beruf verfehlt oder bei der falschen Zeitung. Da nützt es auch nix seine Unwissenheit zuzugeben. Toll wenn zukünftig jemand einen Artikel z.B. zu einen wissenschaftlich physikalischen Thema schreibt, danach aber sagt hey, ich kenn mich mit Physik gar nicht aus und wissen will ich davon zudem auch nix. Klasse ... weiterso mit dem Niveau ... . (Achtung, Sarkasmus und Ironie: In Politik kennt man das ja schon, warum jetzt nicht am besten überall. Autofahrer können nicht fahren oder wollen keinen Führerschein; Politiker haben keine Ahnung von was sie reden; Journalisten müssen nicht mehr können als ehrenamtliche Blogschreiber und schon gar nicht mehr recherchieren ... und den Rest? ... kann man doch "googeln" ;) Achtung 2: Sollte jemand hier und da ein Fünkchen Realität finden ... kann ers behalten :D ) :(

Mmmh, mir scheint der Tagesspiegel und der Zeit Schreiber haben zwei verschiedene Doku-Filme gesehen, oder wie erklärt man diesen Artikel?
50 Jahre Perry Rhodan: Raumschiff Erde - Kultur - Tagesspiegel (http://www.tagesspiegel.de/kultur/raumschiff-erde/4552612.html)

Ach ... wie bekannt sind mir ja "Glaubensgemeinschaften" ein Graus. ;) Vielleicht deshalb auch PR Leser seit vielen Jahren, denn es gibt eben trotz Superintelligenzen und Zwiebelschalenmodell etc. eine Vision der positiven Zukunft der Menschheit im All ... zudem noch zugegeben als "SciFi und Fantasy" und nicht als verklausulierte Wahrheit. ;)

Zu U. Zietsch: Dürfte sie aus PR Zeiten noch kennen, doch da sie heute ihren eigenen Verlag hat darf sie sicher selbst die Titel wählen :)

Teylen
05.09.2011, 01:10
Scheinbar hat den Text kaum jemand vollständig gelesen oder zumindest nur sehr unaufmerksam.
Ich finde es bemerkenswert das man den Text sogar zitieren kann und dabei unaufmerksam hinsichtlich des Inhaltssein,


Nicht "laut ZEIT" ist Perry Rhodan sowas wie ein 'Ersatz-Hitler'. Diese Bezeichnung geht auf die 1970er Jahre zurück, was auch in dem Artikel klar nachzulesen ist: "[...] Die damaligen Vorwürfe von Linksliberalen, es handele sich bei Rhodan um einen 'Ersatz-Hitler' werden dagegen zwar referiert, aber angesichts des zuvor dargestellten sozialen Milieus zu schnell und leichtfertig aus dem Weg geräumt. [...]"
Er zitiert den Artikel und unterstellt jedoch, das der Vorwurf, das es sich um einen bei der Figur um einen "Ersatz-Hitler" handeln würde, ZU SCHNELL aus dem Weg geschafft worden sei.

Dementsprechend versucht er den Vorwurf zu festigen in dem er auf die Landser Serie verweist sowie den damaligen Geist als Argument führt und hervorhebt das es damals nicht ungewöhnlich sei [einen Ersatz-Hitler als Romanfigur zu haben].
Nun und als wäre das nicht absurd genug reflektiert er den Vorwurf eines Ersatz-Diktator bzw. nationalistische Identifikationsfigur auch auf Captain America.


Johannes Thumfart spricht lediglich einige der Kernpunkte an, die in der Doku "Perry Rhodan - Unser Mann im All" ebenfalls kritisch beleuchtet werden.
Der Autor kaut, bar jeden Sachverstands oder eigener Recherche, eine Dokumentation wieder und fügt einige eigene Unterstellungen hinzu.
Gutenberg hatte immerhin noch mit Sinn und Verstand kopiert.


Zu guter letzt kann bzw. sollte man doch von Journalisten Recherche erwarten können. Und nicht das sie etwas aufgrund von Jahrzehnte alten, schlechten Dokumentationen verreißen ohne auch nur einen Blick in das eigentliche Material geworfen zu haben.

Khaanara
05.09.2011, 08:57
Wenn ich mir so den Artikel ansehe, hat Thumfart nur die Hälfte des Filmes gesehen, auf die 30 Jahre nach Voltz ist er ja gar nicht mehr eingegangen und wenn man so die Beiträge der Leute sieht, welche den Film auch schon gesehen haben, werden die hervorgehobenen Kommentare im nachfolgenden Teil ja wieder entkräftet.

Der Landser-Vergleich passt ja auch auf die ersten 500 Romane, bei den nächsten 2100 Romanen war der mehr der Pazifismus und das Sense of Wonder verbreiteter als die Transformkanone !

Irgendwie schwenkt der Autor in der Mitte seines Artikels herum und man weiss gar nicht mehr was er kritisiert, den Dokumentarfilm oder die "Schund"-Literatur und deren Leser, die er ja nicht kennt, was er selbst auch bestätigt. In den anhängenden Kommentaren schreibt er ja nach der Kritik, dass die Doku ja gar nicht so schlecht war, aber warum kann man das nicht aus der kritisierten Rezension heraus lesen ?

Selbst Jornalisten wie Roland Austinat (Kommentar 82 unter dem ZEIT-Artikel / Extrablatt (http://www.austinat.de/blog/)) oder Erik Nagel (A Momentary Lapse Of Reason...: Die "ZEIT" und das Arschloch (http://erik2605.blogspot.com/2011/08/die-zeit-und-das-arschloch.html)) sind von der Qualität des Artikels eher enttäuscht.

Zum Beispiel kann ich hier den Aussagen des Autor folgen und weiss auch am Schluß, auf was er sich bezieht: http://brutstatt.de/2011/08/30/perry-rhodan-unser-mann-im-all/

Dr.BrainFister
05.09.2011, 12:46
Ich finde es bemerkenswert das man den Text sogar zitieren kann und dabei unaufmerksam hinsichtlich des Inhaltssein,
Nur weil ich dieses Zitat nicht so verstehe wie du es gerne verstanden haben möchtest, war ich also unaufmerksam?


Er zitiert den Artikel und unterstellt jedoch, das der Vorwurf, das es sich um einen bei der Figur um einen "Ersatz-Hitler" handeln würde, ZU SCHNELL aus dem Weg geschafft worden sei.
Er zitiert nicht den Artikel, sondern die Doku. Dass er dann behauptet, das Thema rund um die "Ersatz Hitler"-Vorwürfe sei darin zu schnell aus dem Weg geräumt worden, ist seine persönliche Sicht der Dinge. Es ist seine Meinung in einem Land, in dem angeblich Meinungsfreiheit herrscht. Es ist ungefähr so als würde ein anderer Autor in einem Review über den Film "JFK" schreiben, dass darin die Thematik der Kubakrise zu wenig beleuchtet wurde.

Gerade die Aufarbeitung unserer Nazi-Vergangenheit sorgt immer wieder für Kontroversen. Auch deutschen Unternehmen (Thyssen-Krupp etc.) wird bis heute vorgeworfen, dass sie sich mit diesem Kapitel ihrer Geschichte nicht ausreichend auseinandergesetzt haben. Wenn die Macher der "Perry"-Doku also versuchen, dieses heiße Eisen anzupacken, müssen sie auch damit rechnen, auf Gegenwind zu stoßen. Es ist doch völlig legitim, sich zu wünschen, dass die "Landser"-Vorwürfe gegen die erste "Perry"-Generation mehr als bisher vertieft werden.


Dementsprechend versucht er den Vorwurf zu festigen in dem er auf die Landser Serie verweist sowie den damaligen Geist als Argument führt und hervorhebt das es damals nicht ungewöhnlich sei [einen Ersatz-Hitler als Romanfigur zu haben].
Dass er damit versucht, den Vorwurf zu festigen, ist deine persönliche Interpretation bzw. eine ziemlich kurz gegriffene Unterstellung, für die ein einziger Artikel als Grundlage nicht ausreicht (Stichwort "Recherche" ;)). Ich sehe darin, wie gesagt, nicht viel mehr als eine Kritik am inhaltlichen Aufbau bzw. der thematischen Gewichtung in der Doku "Perry - Unser Mann im All".


Nun und als wäre das nicht absurd genug reflektiert er den Vorwurf eines Ersatz-Diktator bzw. nationalistische Identifikationsfigur auch auf Captain America.
Was ist daran absurd? Wenn du mal aufmerksam hinschaust, wirst du feststellen, dass sogar die aktuelle "Captain America"-Verfilmung sich mit diesem nationalistisch-militaristisch geprägten Propagandahintergrund der Originalvorlage auseinandersetzt. Ich finde es ziemlich naiv, zu glauben, dass alle Comics und Bücher, die heute noch populär sind, eine politisch blütenweiße Weste haben. Es wäre ignorant, die Wurzeln von Figuren wie "Captain America" auszublenden und so zu tun als wäre es dabei immer nur um pure Unterhaltung gegangen.


Der Autor kaut, bar jeden Sachverstands oder eigener Recherche, eine Dokumentation wieder und fügt einige eigene Unterstellungen hinzu.
Gutenberg hatte immerhin noch mit Sinn und Verstand kopiert.
Ähhhm, hast du schon mal ein Review gelesen? Wenn ich mich recht erinnere, hast du sogar schon welche geschrieben. ;) Und darin hast du auch die Handlung des Films oder der Serie wiedergekäut, um die es dir dabei ging. Es ist also nix verwerfliches, dass der ZEIT-Autor das ebenfalls tut.

Übrigens hieß unser copy&paste-Minister nicht Gutenberg, sondern Guttenberg. Gutenberg (http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Gutenberg) war derjenige, der den Buchdruck erfunden hat. Der würde sicherlich im Grabe rotieren, wenn er wüsste, dass man ihn mit unserem schmierigen Karl-Theodor verwechselt.
Tztztz... von wegen Recherche und so. ;)


Zu guter letzt kann bzw. sollte man doch von Journalisten Recherche erwarten können. Und nicht das sie etwas aufgrund von Jahrzehnte alten, schlechten Dokumentationen verreißen ohne auch nur einen Blick in das eigentliche Material geworfen zu haben.
Warum gerade Johannes Thumfart dazu verdonnert wurde, sich mit diesem Thema zu beschäftigen, kann ich nicht beurteilen. Darum gerissen hat er sich wahrscheinlich nicht. Aber vielleicht hatten seine Kollegen gerade was wichtigeres zu tun. Letztlich ist die "Perry"-Reihe in ihren Ausmaßen derart unüberschaubar, dass es für "Unwissende" sowieso schwierig ist, einen Anfang und ein Ende für ihre Recherche zu finden.

Außerdem ist es auch nicht Thumfarts Aufgabe, dieses Franchise über das Groschenheft-Niveau hinauszuhieven, das nach wie vor damit assoziiert wird. Es liegt letztlich an den "Perry"-Machern selbst, diesen miefigen und piefigen Ruf nach 50 Jahren endlich mal abzustreifen. Denis Scheck an die PR-Front zu schicken, ist schon mal eine gute Idee. Aber die fast schon hysterischen Reaktionen auf den ZEIT-Artikel sind wiederum ein gewaltiger Schritt zurück. Denn wenn ein Fandom nicht selbstsicher genug ist, um auf so eine lückenhaft recherchierte Meinungsäußerung gelassen zu reagieren, scheint man doch noch nicht aus den Kinderschuhen herausgewachsen zu sein.

Auf Reiner und Khaanara antworte ich vielleicht später noch. Ich hab mich schon lange nicht mehr durch solche inhaltlich und stilistisch verkorksten Artikel wie die von Uschi Zietsch und Erik Nagel durchquälen dürfen. Das muss ich erstmal verdauen. :nonono:

Teylen
05.09.2011, 13:24
Nur weil ich dieses Zitat nicht so verstehe wie du es gerne verstanden haben möchtest, war ich also unaufmerksam?
Wie man in den Wald poebelt, so poebelt es zurueck :P
Wobei ich dir immerhin kein fehlendes Niveau untergeschoben habe, oder die restlichen Beleidigungen.


Dass er dann behauptet, das Thema rund um die "Ersatz Hitler"-Vorwürfe sei darin zu schnell aus dem Weg geräumt worden, ist seine persönliche Sicht der Dinge. Es ist seine Meinung in einem Land, in dem angeblich Meinungsfreiheit herrscht. Es ist ungefähr so als würde ein anderer Autor in einem Review über den Film "JFK" schreiben, dass darin die Thematik der Kubakrise zu wenig beleuchtet wurde.
Die Dokumentation relativiert die These das es sich bei Perry Rhodan um einen Ersatz-Hitler handelt nicht.
Insofern bezieht sich das "zu schnell und leichtfertig aus dem Weg geraeumt" auf die Aufnahme der Dokumentation beim Publikum.

Desweiteren impliziert es das an den Vorwuerfen mehr dran ist, respektive die Aufarbeitung unvollstaendig war.
Obwohl der Autor sich nicht mit Perry Rhodan beschaeftigt hat, und somit keine qualitative Aussage treffen kann.

Es waere auch unangebracht zu schreiben das "Der Vorwurf das Lee-Harvey Oswald aufgrund einer juedischen Verschwoerung das Attentat vollzog wurde zu schnell und leichtfertig aufgegeben". Ganz besonders wenn sich die eigene Recherche lediglich auf den Konsum einer bereits nicht sehr gut gemachten Dokumentation bezieht.
Die uebrigens nicht von den Perry Rhodan Machern getaetigt wurde.


Dass er damit versucht, den Vorwurf zu festigen, ist deine persönliche Interpretation bzw. eine ziemlich kurz gegriffene Unterstellung, für die ein einziger Artikel als Grundlage nicht ausreicht (Stichwort "Recherche" ;)). Ich sehe darin, wie gesagt, nicht viel mehr als eine Kritik am inhaltlichen Aufbau bzw. der thematischen Gewichtung in der Doku "Perry - Unser Mann im All".
Abgesehen von der ueblichen Poebelei deinerseits in die Richtung anderer Diskussionsteilnehmer,..
Kann ich die Intrepretation an der Semantik des Satz belegen.


Was ist daran absurd? Wenn du mal aufmerksam hinschaust, wirst du feststellen, dass sogar die aktuelle "Captain America"-Verfilmung sich mit diesem nationalistisch-militaristisch geprägten Propagandahintergrund der Originalvorlage auseinandersetzt. Ich finde es ziemlich naiv, zu glauben, dass alle Comics und Bücher, die heute noch populär sind, eine politisch blütenweiße Weste haben. Es wäre ignorant, die Wurzeln von Figuren wie "Captain America" auszublenden und so zu tun als wäre es dabei immer nur um pure Unterhaltung gegangen.
Es ist ignorant ohne Kenntnis der Vorlage, Aussage ueber diese zu treffen, die sich scheinbar allenfalls aus Klischees ableitet.
Die Figur des Captain America wurde dazu genutzt um Positionen der amerikanischen Regierung in Frage zu stellen.
Das heisst er zaehlt zu den wenigen Helden welche ihre amerikanische Staatsbuergerschaft niederlegten.
[Aktuell, im Zuge der Menschenrechtsverletzung im Kampf gegen den Terrorismus]
Waehrend des "Civil War"-Zyklus setzte sich die Figur fuer die Wahrung der Privatsspaehre sowie das Datentechnische blank ziehen ein.
[Ganz im Gegensatz zu dem nationalistisch agierend Iron Man]
Nun und auch davor wurde die Figur eher zur Kritik genutzt.

Aber klar. Anstelle zu recherchieren werden laut die eigenen Vorurteile, vorbei an den Fakten, kolportiert.


Ähhhm, hast du schon mal ein Review gelesen? Wenn ich mich recht erinnere, hast du sogar schon welche geschrieben. ;) Und darin hast du auch die Handlung des Films oder der Serie wiedergekäut, um die es dir dabei ging. Es ist also nix verwerfliches, dass der ZEIT-Autor das ebenfalls tut.
Ich habe Reviews zu Filmen, Serien und Buechern geschrieben.
Ich habe keine Review zu einer Review zu einem Film, einer Serie oder einem Buch geschrieben, und es anschliessend als Review des Films, der Serie oder Buch verkauft.

Nun und bitte, du hast doch ein vermutlich ein hoeheres Niveau als dich ueber Rechtschreibfehler zu echauffieren, oder?


Warum gerade Johannes Thumfart dazu verdonnert wurde, sich mit diesem Thema zu beschäftigen, kann ich nicht beurteilen. Darum gerissen hat er sich wahrscheinlich nicht. Aber vielleicht hatten seine Kollegen einfach gerade was wichtigeres zu tun. Letztlich ist die "Perry"-Reihe in ihren Ausmaßen derart unüberschaubar, dass es für "Unwissende" sowieso schwierig ist, einen Anfang und ein Ende für ihre Recherche zu finden.
Das macht Journalismus ohne Recherche in wie weit besser?
In wie weit rechtfertigt es das abschreiben von, auch noch schlechten, Dokumentationen?
Darf man jetzt auch ueber den zweiten Weltkrieg, basierend auf "Mein Kampf" berichten und festhalten das demnach die deutsche Rasse in ihrer Reinheit bedroht sei?

Dr.BrainFister
05.09.2011, 14:04
Wie man in den Wald poebelt, so poebelt es zurueck :P
Dieses Sprichwort aus deinem Munde zu hören, birgt schon eine gewisse Ironie. :alien_laugh:


Wobei ich dir immerhin kein fehlendes Niveau untergeschoben habe, oder die restlichen Beleidigungen.
Schauen wir uns mal die bisherigen Beiträge der "Perry"-Fanatiker an. Dort wird der ZEIT-Autor als Idiot, Arschloch u.ä. beschimpft. OK, ich gebe zu, mein Vorwurf mit dem niedrigen Niveau war dann wohl doch ein bisschen übertrieben... :lookaround:


Die Dokumentation relativiert die These das es sich bei Perry Rhodan um einen Ersatz-Hitler handelt nicht.
Insofern bezieht sich das "zu schnell und leichtfertig aus dem Weg geraeumt" auf die Aufnahme der Dokumentation beim Publikum.

Desweiteren impliziert es das an den Vorwuerfen mehr dran ist, respektive die Aufarbeitung unvollstaendig war.
Obwohl der Autor sich nicht mit Perry Rhodan beschaeftigt hat, und somit keine qualitative Aussage treffen kann.

Es waere auch unangebracht zu schreiben das "Der Vorwurf das Lee-Harvey Oswald aufgrund einer juedischen Verschwoerung das Attentat vollzog wurde zu schnell und leichtfertig aufgegeben". Ganz besonders wenn sich die eigene Recherche lediglich auf den Konsum einer bereits nicht sehr gut gemachten Dokumentation bezieht.
Die uebrigens nicht von den Perry Rhodan Machern getaetigt wurde.
Das alles ist lediglich deine persönliche Interpretation des Artikels und kein Fakt.


Abgesehen von der ueblichen Poebelei deinerseits in die Richtung anderer Diskussionsteilnehmer,..
Kann ich die Intrepretation an der Semantik des Satz belegen.
Aha... :nixweiss:


Es ist ignorant ohne Kenntnis der Vorlage, Aussage ueber diese zu treffen, die sich scheinbar allenfalls aus Klischees ableitet.
Die Figur des Captain America wurde dazu genutzt um Positionen der amerikanischen Regierung in Frage zu stellen.
Das heisst er zaehlt zu den wenigen Helden welche ihre amerikanische Staatsbuergerschaft niederlegten.
[Aktuell, im Zuge der Menschenrechtsverletzung im Kampf gegen den Terrorismus]
Waehrend des "Civil War"-Zyklus setzte sich die Figur fuer die Wahrung der Privatsspaehre sowie das Datentechnische blank ziehen ein.
[Ganz im Gegensatz zu dem nationalistisch agierend Iron Man]
Nun und auch davor wurde die Figur eher zur Kritik genutzt.

Aber klar. Anstelle zu recherchieren werden laut die eigenen Vorurteile, vorbei an den Fakten, kolportiert.
Damit bist nun wirklich endgültig baden gegangen... :ertrinken: Ich zitiere mal eben aus deiner Lieblingsquellenseite Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Captain_America): "[...] Captain America erschien zuerst 1941 in Heft 1 der Comicserie Captain America Comics. Die zu Kriegszeiten als Propaganda angelegten Comicgeschichten ließen Captain America häufig gegen Nationalsozialisten, Saboteure und andere Versinnbildlichungen der damaligen Kriegsgegner antreten. In späteren Jahren wurden die Geschichten mit Captain America von vielen Autoren zur Sozialkritik eingesetzt [...]"

So wie ich bereits in meinem angeblich falsch recherchierten Posting geschrieben habe, sind die Wurzeln von "Captain America" also auch in militaristischer Propaganda zu finden. Dass sich der Tonfall und Inhalt der Comics (ähnlich wie bei "Perry") später geändert hat, wird dadurch doch nicht ausgeblendet. Ob dieser Gesinnungswechsel aber wirklich auf ideologischen Gründen basierte oder letztlich nur geschäftliche Interessen dahinter steckten, sei mal dahingestellt... :deal:


Ich habe Reviews zu Filmen, Serien und Buechern geschrieben.
Ich habe keine Review zu einer Review zu einem Film, einer Serie oder einem Buch geschrieben, und es anschliessend als Review des Films, der Serie oder Buch verkauft.
Eine Dokumentation ist also kein eigenständiger Film, über den man ein Review schreiben kann/darf?


Nun und bitte, du hast doch ein vermutlich ein hoeheres Niveau als dich ueber Rechtschreibfehler zu echauffieren, oder?
Ich hab nur den Namen korrigiert. Gutenberg hat es nunmal nicht verdient, zum Guttenberg gemacht zu werden. :book:


Das macht Journalismus ohne Recherche in wie weit besser?
In wie weit rechtfertigt es das abschreiben von, auch noch schlechten, Dokumentationen?
Darf man jetzt auch ueber den zweiten Weltkrieg, basierend auf "Mein Kampf" berichten und festhalten das demnach die deutsche Rasse in ihrer Reinheit bedroht sei?
Sorry, aber spätestens bei diesem wackligen Argumentationskonstrukt kann ich dir nicht mehr ganz folgen... :staunundwech:

Khaanara
05.09.2011, 15:29
Christian Kathan dazu : Christian Kathan: »Perry Rhodan« und die ewig gestrige Presse (http://christiankathan.blogspot.com/2011/08/perry-rhodan-und-die-ewig-gestrige.html)

Teylen
05.09.2011, 15:31
Schauen wir uns mal die bisherigen Beiträge der "Perry"-Fanatiker an. Dort wird der ZEIT-Autor als Idiot, Arschloch u.ä. beschimpft. OK, ich gebe zu, mein Vorwurf mit dem niedrigen Niveau war dann wohl doch ein bisschen übertrieben... :lookaround:
Ah ja, ich habe mich bisher auf die Beitraege hier sowie die Artikel bezogen.
Aber klar, wenn man sucht findet man sicherlich jemanden der Ausfallend geworden ist mit dem man dann eigene ausfaelligkeiten gegenueber gaenzlich anderen rechtfertigt ... not.


Damit bist nun wirklich endgültig baden gegangen... :ertrinken: Ich zitiere mal eben aus deiner Lieblingsquellenseite Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Captain_America): "[...] Captain America erschien zuerst 1941 in Heft 1 der Comicserie Captain America Comics. Die zu Kriegszeiten als Propaganda angelegten Comicgeschichten ließen Captain America häufig gegen Nationalsozialisten, Saboteure und andere Versinnbildlichungen der damaligen Kriegsgegner antreten. In späteren Jahren wurden die Geschichten mit Captain America von vielen Autoren zur Sozialkritik eingesetzt [...]"
Das wiederspricht meiner Argumentation in wie weit?
Und ja keinen Blick in die Comics werden.
Recherche schadet nur beim anmachen von anderen.

Zumal man geschickt auslaesst das der Captain, soweit mir bekannt, die Wandlung schneller vollzog, als Superman, Mickey Mouse und andere Figuren die dazu genutzt wurden Warbonds abzusetzen.


Eine Dokumentation ist also kein eigenständiger Film, über den man ein Review schreiben kann/darf?
Der Beitrag zieht keine bemerkenswerte Trennlinie zwischen der Dokumentation sowie der Serie.
Zumal auf die Dokumentation selbst nur am Rande eingangen wird.


Aber klar, du kannst weiterhin versuchen als Qualitaets-Journalismus zu verteidigen, wovon sich selbst Kollegen des Autors distanzieren.
Hauptsache rechtbehalten und den anderen vorhalten das du intelligenter, gebildeter und elitaerer bist als andere. :rolleyes:
[Zur Not findest du sicher auch noch irgendwen im Netz der irgendwen anders beleidigt, der dann als Rechtfertigung herhalten darf]

Dr.BrainFister
05.09.2011, 16:07
Ah ja, ich habe mich bisher auf die Beitraege hier sowie die Artikel bezogen.
Aber klar, wenn man sucht findet man sicherlich jemanden der Ausfallend geworden ist mit dem man dann eigene ausfaelligkeiten gegenueber gaenzlich anderen rechtfertigt ... not.
Fällt dir auch was anderes ein als Totschlagargumente?

Um "Perry"-Fanatiker zu finden, die sich auf Fäkalniveau herablassen, musst du übrigens nicht lange suchen (würde ich deinem Argumentationsmuster folgen, müsste ich dir jetzt unterstellen, dass du aber eigentlich gar nicht danach suchen willst ;)). Schon allein in dem von Khaanara verlinkten Blogbeitrag von Erik Nagel findet sich genug davon: A Momentary Lapse Of Reason...: Die "ZEIT" und das Arschloch (http://erik2605.blogspot.com/2011/08/die-zeit-und-das-arschloch.html)

Aber du wirst diesen Beitrag wahrscheinlich trotzdem ganz toll finden, denn er ist ein echtes Schlaraffenland für Liebhaber von Totschlagargumenten. Das beste davon: "[...] Nichts, was schlecht ist, hält sich 50 Jahre beim Konsumenten! [...]"

Jawoll, Herr Nagel! :zubefehl:


Das wiederspricht meiner Argumentation in wie weit?
Und ja keinen Blick in die Comics werden.
Recherche schadet nur beim anmachen von anderen.
Du hast in deiner Argumentation (un)geschickt ausgelassen, dass die Wurzeln von "Captain America" nicht nur sozialkritisch, sondern auch militaristisch-propagandistisch waren.


Zumal man geschickt auslaesst das der Captain, soweit mir bekannt, die Wandlung schneller vollzog, als Superman, Mickey Mouse und andere Figuren die dazu genutzt wurden Warbonds abzusetzen.
Dass andere Comicfiguren sich nicht so schnell gewandelt haben, ändert doch nichts an der Information aus dem Wiki-Artikel. Seit wann werden solche historischen Hintergründe nach Schnelligkeit bemessen? Gleich im Anschluss folgt ja ohne Umschweife die Erklärung, dass diese Comicreihe sich später auch sozialkritischen Themen gewidmet hat.


Der Beitrag zieht keine bemerkenswerte Trennlinie zwischen der Dokumentation sowie der Serie.
Zumal auf die Dokumentation selbst nur am Rande eingangen wird.
Das hab ich nicht so gelesen. Für mich stand in dem Artikel von Anfang bis zum Ende eindeutig die Doku im Mittelpunkt. Aber natürlich kann man den Text auch anders interpretieren, wenn man will.


Aber klar, du kannst weiterhin versuchen als Qualitaets-Journalismus zu verteidigen, wovon sich selbst Kollegen des Autors distanzieren.
Hauptsache rechtbehalten und den anderen vorhalten das du intelligenter, gebildeter und elitaerer bist als andere. :rolleyes:
[Zur Not findest du sicher auch noch irgendwen im Netz der irgendwen anders beleidigt, der dann als Rechtfertigung herhalten darf]
Ich hab in meinem letzten Posting am Schluss selbst gesagt, dass der Artikel lückenhaft recherchiert ist. Es geht mir also nicht darum, ihn zum Qualitätsjournalismus zu erheben. Trotzdem möchte ich euer Gnaden darum ersuchen, mir eine eigene Meinung dazu bilden zu dürfen. Und diese Meinung besagt nunmal, dass ich die hysterische Reaktion einiger "Perry"-Fanatiker (ich sage bewusst nicht "Fans") darauf ziemlich überzogen und unverhältnismäßig finde.

Aber vielleicht hab ich meinen Standpunkt bisher zu undeutlich formuliert. Um das, was ich denke, genauer auf den Punkt zu bringen, zitiere ich einfach mal einen Kommentar, den ich unter Uschi Zieschs verschwurbeltem Blogbeitrag (http://blog.fabylon-verlag.de/?p=2248) gefunden habe:

Hm, so sehr daneben liegt der Zeitartikel doch gar nicht. Er ist halt nicht freundlich. Ich finde nur einen Satz grob misslungen, diesen: “Da die Lektüre nach wie vor nicht in Betracht kommt, bleibt der Film der denkbar beste Zugang zu diesem selten thematisierten, in vielerlei Hinsicht beispielhaften Phänomen.”

Natürlich kommt die Lektüre in Betracht, sie macht Spaß (mir zumindest) aber sie ist halt auch das was die Zeit beschreibt. Wo ist also das Problem? Diese Schundromane machen einfach auch als Schundromane Spaß. Keinen Spaß machen aber Autoren und Fans, die das zu ernst nehmen.
Dem hab ich eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Nur soviel: Ich bin selbst leidenschaftlicher Fan von Trash-Filmen und hab kein Problem damit, wenn man dieses Genre als das bezeichnet, was es ist. Allerdings definiere ich mich auch nicht über meine Hobbies und betreibe sie nicht mit religiösem Eifer.

Teylen
05.09.2011, 16:31
Fällt dir auch was anderes ein als Totschlagargumente?
Ich finde es nur einen denkbar schlechten Diskussionsstil in eine Diskussion mit der Aussage einzusteigen, das die anderen beteiligten leseunfaehige, verdummte Proleten sind. Ich finde es nicht in Ordnung diesen Stil dadurch zu rechtfertigen das man andere Personen gefunden hat die ein aehnlich tiefes Niveau fuehren.

"Arschloch!"
"Geht das nicht zivilisierter?"
"Aber XY hat auch was fieses gesagt"

Es findet keine argumentative Auseinandersetzung statt, sondern es verkommt zur reinen Poebelei.


Du hast in deiner Argumentation geschickt ausgelassen, dass die Wurzeln von "Captain America" nunmal nicht sozialkritisch, sondern militaristisch-propagandistisch waren.
Die Wurzeln von Captain Amerika sind sozialkritischer als die anderer Helden.
Bei dem Zitat des Wiki Artikel, Respektive einer "Recherche" die sich ausschliessclich darauf bezieht, wird ausser acht gelassen die die Figur, im Kontext nicht derart militaristisch ist, wie das Zitat den Eindruck erwecken kann. Zumal du es so darstellst als waere die Erzaehlweise des aktuellen Film, ein Bruch beziehungsweise eine Neuheit bezueglich den Comic Universum.


Das hab ich anders gelesen. Für mich stand in dem Artikel von Anfang bis zum Ende eindeutig die Doku im Mittelpunkt. Aber das ist wohl letztlich Interpretationssache.
Fuer eine Review der Dokumentation fehlt m.E. so ziemlich alles, die Beleuchtung wer interviewt hat, wer interviewt wurde, welche Techniken angewandt wurde sowie eine kritische Besprechung der Inhalte vor dem Hintergrund einer eigenen Recherche.

Just als Beispiel, wenn mir bei der Betrachtung von "Walk the Line" auffaellt das die Beziehung zwischen Johnny Cash und seiner ersten Frau recht kurz und mit starker Tendenz in einer Richtung dargestellt wird, kann ich schlecht hingehen und das was der Film erzaehlt unreflektiert, ohne Recherche und die Tendenz weiter verstaerkend [der Film habe zu wenig hervorgehoben das sie ein Biest war] weiter zugeben.
Nun oder bei "A Beautifyl Mind" waere es auch nicht statthaft zu ignorieren das der Film die negativen Aspekte der Hauptfigur unterschlaegt respektive schoenigt.


Ich hab in meinem letzten Posting am Schluss selbst gesagt, dass der Artikel lückenhaft recherchiert ist. Es geht mir also nicht darum, ihn zum Qualitätsjournalismus zu erheben.
Das klingt fuer mich anders wenn den Kritikern unterstellt das sie: "dessen eher literaturwissenschaftlichen Schreibstil nicht verstehen".
Ich spreche dem Artikel hierbei ab sich eineseher literaturwissenschaftlichen Schreibstil bedient zu haben. Er liest sich nich wie Kant und auch nicht wie die Kolumne der FAZ.


Die Dokumentation als denkbar besten Zugang zur Materie zu bezeichnen ist absurd.
[Weil die Dokumentation bereits nicht sehr gut war]
Nun und darueber hinaus bescheinigt es doch auch das es sich nicht um eine Review / Besprechung der Dokumentation handelt, sondern um eine Perry Rhodans, durch den Filter der Dokumentation.

Dr.BrainFister
05.09.2011, 17:49
Um der Aufregung über den Hitler-Vergleich mal etwas Substanz hinzuzufügen, hier der "Monitor"-Beitrag, aus dem diese These stammt:


http://www.youtube.com/watch?v=XnXc33z5D5I

Ein wirklich interessantes Zeitdokument. Vor allem die kiffenden "Perry"-Fans sind echt der Brüller. :lol:

Reiner
05.09.2011, 18:15
Ein MONITOR Beitrag von 1969 war damals schon nicht richtig und genauso ein "Aufreger" deshalb. Bildzeitungsniveau scheint in bestimmten Genres auch auf andere, scheinbar seriösere Medien abzufärben.

In den 70igern war der Ton auf einem Terranischen Schlachtschiff eben militärisch. Etwas was heute noch beim Militär üblich ist, nur nicht mehr in der SciFi. Mitnichten hatte ich damals je PR als "Spät-Nazi" o.ä. erkannt, sondern gerade - in Zeiten des kalten Krieges - als Gegenpol, der der Erde Weltfrieden und Einigkeit brachte. Das die Argumente heute wie damals nicht mit Worten reichen, sondern die technologische Überlegenheit einer auf dem Mond gestrandeten anderen Spezies hier mit Nachdruck half "die 3. Macht" somit ... war Mittel zum Zweck. Perry war jedoch immer der "good Guy" und hat bald die Führung demokratisch organisiert. Auch damals schon.

Das "Problem" ist bei Braini hier auch: Er weiss nicht wirklich was hinter dem "Phänomen PR" steckt, da er nie gelesen oder den Zugang fand. Dafür aber liest man hier von ihm Vorurteile, doch: Jahrzehnte lang gepflegte Vorurteile sind einfach zu bequem, verlockend und eingefahren. Warum also mehr tun als der Autor des ZEIT Artikels? Is wirklich halt schwierig eine 50ig jährige (Erfolgs-)Geschichte von AUSSEN zu reflektieren. Das muss man schon zugeben, doch wer so lustlos, stümperhaft und falsch arbeitet wie ein Profi-Journalist, der darf sich nicht auf Aufschrei von Fans wundern.

Ich finden den "Aufschrei" auch deshalb durchaus gut, weil es eben leider so ist, dass selbst 50 Jahre nach Beginn einer Serie, es noch immer heute Journalisten gibt, die meinen mit "past&copy" von rund 50 Jahre alten Geschichten und Vorurteilen könne man noch heute arbeiten. No!

Er hat recht:
http://christiankathan.blogspot.com/2011/08/perry-rhodan-und-die-ewig-gestrige.html

Dr.BrainFister
05.09.2011, 18:29
Ein MONITOR Beitrag von 1969 war damals schon nicht richtig und genauso ein "Aufreger" deshalb. Bildzeitungsniveau scheint in bestimmten Genres auch auf andere, scheinbar seriösere Medien abzufärben.
Für dich scheint sich ja alles, was nicht deiner eigenen Meinung entspricht, auf BILD-Niveau zu befinden. Du vergisst dabei, dass in dem "Monitor"-Beitrag immerhin alle Beteiligten recht ausführlich zu Wort kommen. Sowohl die Autoren als auch die Fans können ihren Standpunkt zu dem Thema äußern und widerlegen damit teilweise die Sichtweise der "Monitor"-Redaktion. Außerdem solltest du auch den damaligen historischen Kontext nicht vergessen. Dieser Beitrag entstand 1 Jahr nachdem die 68er-Bewegung damit anfing, die Nazi-Vergangenheit in unserem Land zum öffentlichen Thema zu machen. Das löste in der Bevölkerung und in den Medien eine riesige Welle an Aufarbeitungsprozessen aus, denn in all den Jahrzehnten zuvor wurde diese Thematik meistens unter den Teppich gekehrt. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass gerade in dieser Zeit sehr sensibel auf militaristische Inhalte reagiert wurde und "Perry Rhodan" auf Außenstehende damals wie eine Art Führer-Ersatz gewirkt hat.

Wie es in den Köpfen der damaligen Groschenheftschreiberlinge wirklich aussah, können wir heute im Nachhinein nicht mehr genau beurteilen. Letztlich war und ist "Perry Rhodan" ein kommerzielles Produkt, das sein Fähnchen wahrscheinlich oft in die Richtung hängte, in die der Zeitgeist gerade geweht hat. In den 1970ern ließen sich patriotische Militärschmöker eben nicht mehr so gut verkaufen. Also wurde auf ein moderneres Menschenbild ganz im Sinne der "Love & Peace"-Generation umgeschwenkt. :hippie: McDonalds verkauft inzwischen ja auch "gesundes" Essen und baut schicke Cafés. Der Markt bekommt eben das, was die Käufer verlangen. Mit einem echten Gesinnungswandel hat das meistens nur wenig zu tun.


In den 70igern war der Ton auf einem Terranischen Schlachtschiff eben militärisch. Etwas was heute noch beim Militär üblich ist, nur nicht mehr in der SciFi. Mitnichten hatte ich damals je PR als "Spät-Nazi" o.ä. erkannt, sondern gerade - in Zeiten des kalten Krieges - als Gegenpol, der der Erde Weltfrieden und Einigkeit brachte. Das die Argumente heute wie damals nicht mit Worten reichen, sondern die technologische Überlegenheit einer auf dem Mond gestrandeten anderen Spezies hier mit Nachdruck half "die 3. Macht" somit ... war Mittel zum Zweck. Perry war jedoch immer der "good Guy" und hat bald die Führung demokratisch organisiert. Auch damals schon.
Du redest immer nur von dem, was später kam. Der Hitler-Vergleich bezieht sich aber auf die Anfänge von "Perry Rhodan". Die gehen 50 Jahre zurück. Wenn man sich im Fandom über diese ersten Jahre lieber ausschweigen möchte, sollte man vielleicht nur das 40jährige Jubiäum feiern und den Rest aus der Historie streichen. Wer sich hingegen mit der 50jährigen Geschichte gern stolz brüsten will, sollte auch dazu bereit sein, die kritischen Seiten der Ursprünge von "Perry Rhodan" zu beleuchten.


Das "Problem" ist bei Braini hier auch: Er weiss nicht wirklich was hinter dem "Phänomen PR" steckt, da er nie gelesen oder den Zugang fand. Dafür aber liest man hier von ihm Vorurteile...
Welche Vorurteile liest du hier denn von mir? Kannst du dafür einige konkrete Beispiele nennen?

Reiner
05.09.2011, 19:06
... konkret ... suchst Du hier bei PR auch nur das was "negativ dargestellt" wurde. Es sind die Dinge die andere dazu geschrieben, gesendet oder veröffentlicht haben und argumentierst damit deine Meinung. Mir wird gerne vorgehalten, dass ich "meine Meinung mit den Belegen die diese decken" darstelle und anderes ausblende. Komisch, das ich das hier nun gerade bei dem Kritiker dieser Art genauso erlebe. ;)


Wie auch immer, auch in den 60igern war Perry Rhodan so oder so nicht der "Hitler-Ersatz". Durch wiederholen wird diese falsche Darstellung nicht besser.

Wie es in den Köpfen der damaligen Erfinder Walter Ernsting alias Clark Darlton und K.H. Scheer in etwa ausgesehen haben dürfte, konnte ich durch die Biographien von Rainer Langhans nachlesen und demnach entnehme ich, dass sie eben den "kalten Krieg" vor Augen hatten und mit der Idee das eine technologisch weit fortgeschrittene Spezies und deren Nutzung durch Perry Rhodan die - bis heute gewünschte - Überwindung des Rassenhass und aller politischen Gegensätze und somit die Einheit der Weltbevölkerung brachte (Menschen sind nun nur noch Terraner und nicht mehr Amis, Russen, Afrikaner etc.). "Sanfte Gewalt" oder "zum Glück zwingen" würde man das heute nennen. ;) Dass es aber dann gar nicht zum "Flowerpower" der Hippies in Zeiten des Vietnam-Krieges passt dürfte klar sein, also wie soll es dann sein mit den "Joint rauchenden Perry-Leser" damals? Eher passt es zu der Aufbruchstimmung der "Wirtschaftswunderzeit" und der Technik Euphorie, wie es auch durch die neu gegründete NASA mit APOLLO geprägt wurde. Das wurde aufgenommen.

Ich finde es darum immer mehr gut, dass mit PERRY RHODAN Neo ... ein Relauch für alle möglich ist! Bin sehr gespannt wie es wird.
http://www.perry-rhodan.net/aktuell/logbuecher/2011081901.html

Perry Rhodan hat unabhängig davon einen sehr großen Verdienst bis heute: Er brachte SciFi in Deutschland erst in die (breite) Bevölkerung.

Uwe Anton - aktueller Expose-Autor über Perry Rhodan im Wandel der letzten 50 Jahre:
http://www.perry-rhodan.net/aktuell/news/2011080901.html

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Aber mal nachgedacht: Wie würdest Du finden, wenn man z.B. Star Trek, Galactica, Star Wars, Farscape etc. ... so lustlos in einem Beitrag abtut und dann noch zugibt sowieso mit SciFi nix anfangen zu können oder gar zu wollen?

Dr.BrainFister
05.09.2011, 19:38
... konkret ... suchst Du hier bei PR auch nur das was "negativ dargestellt" wurde. Es sind die Dinge die andere dazu geschrieben, gesendet oder veröffentlicht haben und argumentierst damit deine Meinung. Mir wird gerne vorgehalten, dass ich "meine Meinung mit den Belegen die diese decken" darstelle und anderes ausblende. Komisch, das ich das hier nun gerade bei dem Kritiker dieser Art genauso erlebe. ;)
Welche Dinge, die von anderen geschrieben, veröffentlicht oder gesendet wurden, habe ich hier denn verwendet, um meine negative Meinung zu "Perry Rhodan" zu untermauern? Beziehst du dich etwa auf den Monitor-Beitrag? Das ist ein einziges Posting von vielen und damit wollte ich nur darstellen, worauf sich Thumfart mit dem "Hitler-Ersatz" eigentlich bezog. Ich hab an keiner Stelle gesagt, dass sich diese Reportage 1:1 mit meiner Meinung deckt. Auch sonst verglich ich die Perry-Fans nicht mit Nazi-Anhängern. Mir ging es nur darum, zu verstehen, warum diese Sichtweise von Außenstehenden damals entstanden ist.

Meine Kritik bezog sich nicht hauptsächlich auf die "Perry Rhodan"-Reihe selbst, sondern vor allem auf die Hysterie, mit der einige Fanatiker auf den ZEIT-Artikel reagiert haben. Uschi Ziesch wollte ja fast schon den Untergang des Abendlandes einläuten, indem sie Thumfart bescheinigte, er habe dem Journalismus damit in "unglaublicher Weise" geschadet. Im Zusammenhang mit diesem Skandälchen (von dem ein Großteil der Zeitungsleserschaft wahrscheinlich eh nix mitgekriegt hat) derartig überzogene Superlative zu gebrauchen, finde ich einfach nur lächerlich und unangemessen. Das ist in meinen Augen BILD-Niveau: Aus einer Mücke einen Elefanten machen anstatt dem Thema sachlich zu begegnen.


Wie auch immer, in den 60igern war Perry Rhodan so oder so nicht der "Hitler-Ersatz". Durch wiederholen wird diese falsche Darstellung auch nicht besser.
Es wird aber auch nicht besser, wenn die "Perry"-Fanatiker wie ein Haufen aufgescheuchter Hühner reagieren, sobald dieses Thema angesprochen wird.


Wie es in den Köpfen der damaligen Erfinder Walter Ernsting alias Clark Darlton und K.H. Scheer in etwa ausgesehen haben dürfte, konnte ich durch die Biographien von Rainer Langhans nachlesen und demnach entnehme ich, dass sie eben den "kalten Krieg" vor Augen hatten und mit der Idee das eine technologisch weit fortgeschrittene Spezies und deren Nutzung durch Perry Rhodan die - bis heute gewünschte - Übewindung des Rassenhass und aller politischen Gegensätze und somit die Einheit der Weltbevölkerung brachte. "Sanfte Gewalt" oder "zum Glück zwingen" würde man das heute nennen. ;)
Rainer Langhans hat in seiner Biographie etwas aus seinen (wahrscheinlich lückenhaften) Erinnerungen wiedergegeben. In die Köpfe von Scheer und Darlton konnte er dabei sicherlich nicht gucken - auch wenn er nach all den Joints vielleicht glaubte, das zu können. ;)


Perry Rhodan hat unabhängig davon einen sehr großen Verdienst bis heute: Er brachte SciFi in Deutschland erst in die (breite) Bevölkerung.
"Perry Rhodan" konnte vielleicht etwas dazu beitragen, aber in der breiten Bevölkerung hat sich Science Fiction wahrscheinlich vor allem durch den Erfolg von "Star Wars" und "Star Trek" etabliert.


Aber mal nachgedacht: Wie würdest Du finden, wenn man z.B. Star Trek, Galactica, Star Wars, Farscape etc. ... so lustlos in einem Beitrag abtut und dann noch zugibt sowieso mit SciFi nix anfangen zu können oder gar zu wollen?
Ich würde es als eine von vielen Meinungsäußerungen empfinden. Nicht mehr und nicht weniger. Stell dir mal vor, es gäbe über jedes negative Review so eine Aufregung in den Fandoms. Dann hätte man als Fan den ganzen Tag nix anderes mehr zu tun als hysterisch auf der Tastatur rumzuhämmern... Ich sprach ja bereits den Unterschied zwischen Fan und Fanatiker an: Der eine hat einfach Spaß an einem Genre, Franchise o.ä., nimmt es aber nicht zu ernst. Und der andere betreibt dieses Hobby mit religiösem Eifer und würde alle "Ketzer" am liebsten sofort auf den virtuellen Scheiterhaufen schicken, so wie teilweise im Fall Thumfart geschehen. Das wirft - von außen betrachtet - kein gutes Licht auf den "Perry Rhodan"-Fandom.


... Er hat recht:
Christian Kathan: »Perry Rhodan« und die ewig gestrige Presse (http://christiankathan.blogspot.com/2011/08/perry-rhodan-und-die-ewig-gestrige.html)
Es ist immer wieder amüsant zu sehen, wie du jemanden recht gibst, der 1:1 deine Meinung vertritt. :rofl: Aber zumindest ist Kathans Beitrag differenzierter und besser geschrieben als das Geschwurbel von Ziesch, Nagel und Konsorten.

Reiner
05.09.2011, 19:59
Wer weiss, dass Uschi Zietsch sich einstmals im "Unfrieden" von Perry Rhodan getrennt hatte, der reflektiert auch durchaus nachdenklich darüber warum sie heute die Serie so verteidigt. Es gibt also auch unter den (ehemaligen) Autoren noch eine "Verbindung" zum Thema. Lies mal auch ihre Ausführungen zu "Anonymus" als Antwort in ihrem Blog in den Kommentaren. Vielleicht hilft das etwas weiter.

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Langhans Biografie: In die Köpfe konnte er nicht schauen, doch die Autoren zu Lebzeiten noch befragen (Clark Darlton) bzw. deren eigene Veröffentlichungen und Worte zu ihrem "Baby" Perry Rhodan zusammentragen. Die Bücher sind schon einige Tage älter ...

epilog.de - Heiko Langhans: Clark Darlton - Der Mann, der die Zukunft brachte (Biographie, 2000) (http://www.epilog.de/buch/langhans-heiko/clark-darlton-der-mann-der-die-zukunft-brachte)
PERRY RHODAN > Produkte > Bücher > Autorenbiographien > K.H. Scheer - Konstrukteur der Zukunft (http://www.perry-rhodan.net/produkte/buecher/autorenbiographien/2.html)

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SciFi in Deutschland: Star Wars war nach Perry Rhodan mein nächster "Höhepunkt" im SciFi. Ich kannte zuvor im TV noch "Raumschiff Enterprise (Star Trek)", doch wirklich begeistert wurde ich eben wirklich durch die Lektüre der Romane. Nicht umsonst aber gab es ein Perry Rhodan Special Heft zu "Krieg der Sterne" (Star Trek) 1979 ... das Erste noch bevor der Film in Deutschland anlief.
http://fictionfantasy.de/perry-rhodan-sonderheft-1
http://www.perrypedia.proc.org/images/0/0b/PR_Sonderheft_1_small.jpg

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Aufregung wegen negative Meinungsäußerung: Ich kann die Aufregung schon verstehen, weil sie eben zeigt ...

a) Jemand hat in 50 Jahren nix dazu gelernt.
b) Dieser Jemand hat zudem den Job gelernt und benimmt sich wie ein blutiger Amateur.
c) Dieser Jemand hat noch nicht mal Lust gehabt das Thema zu behandeln, und Zugang dazu hat er auch nicht.
c) Dieser Jemand schreibt dieses in einem hoch angesehenen Wochenzeitung die - eigentlich - für guten Journalismus und gute Recherche ... bekannt war/stand.

... ich finde es nicht als "Eiferer" oder "Verehrung" wenn man dagegen deutlich macht: Stop, hier hat einer keine Ahnung, will keine Ahnung haben ... und äußert sich trotzdem wider besseren Wissens. Traurig wird es eben auch, weil dieser Beitrag eben nicht in einer Yellow Press Zeitschrift oder Bild stand (jeder hätte dezent den Kopf geschüttelt und gut iss) ... es macht mir aber nun selbst Sorgen wie es in Deutschland mit dem Qualitätsjournalismus bestellt ist - das ist das eigentliche Problem!


Zu Perry Rhodan: Es hilft vielleicht den obigen, nachträglich eingefügten, Link zum Beitrag von Uwe Anton anzuschauen. Er stellt kurz und knapp da wie sich die Serie entwickelte.
http://www.perry-rhodan.net/aktuell/news/2011080901.html

NEU: Perry Rhodan Neo Cover Band 1:
http://imageshack.us/photo/my-images/849/13152249371.jpg/

Dr.BrainFister
05.09.2011, 20:10
Wer weiss, dass Uschi Zietsch sich einstmals im "Unfrieden" von Perry Rhodan getrennt hatte, der reflektiert auch durchaus nachdenklich darüber warum sie heute die Serie so verteidigt. Es gibt also auch unter den (ehemaligen) Autoren noch eine "Verbindung" zum Thema. Lies mal auch ihre Kommentare zu "Anonymus" als Antwort in ihrem Blog in den Kommentaren. Vielleicht hilft das etwas weiter.
Meine zynische These: Frau Ziesch wollte mit dem schnell dahergerotzen Beitrag die Klickzahlen auf ihrem ansonsten eher uninteressanten Blog erhöhen.


Langhans Biografie: In die Köpfe konnte er nicht schauen, doch die Autoren zu Lebzeiten noch befragen (Clark Darlton) bzw. deren eigene Veröffentlichungen und Worte zu ihrem "Baby" Perry Rhodan zusammentragen. Die Bücher sind schon einige Tage älter ...

epilog.de - Heiko Langhans: Clark Darlton - Der Mann, der die Zukunft brachte (Biographie, 2000) (http://www.epilog.de/buch/langhans-heiko/clark-darlton-der-mann-der-die-zukunft-brachte)
PERRY RHODAN > Produkte > Bücher > Autorenbiographien > K.H. Scheer - Konstrukteur der Zukunft (http://www.perry-rhodan.net/produkte/buecher/autorenbiographien/2.html)
OK, dann sind die Erinnerungen der Bibel-Schreiber also auch handfeste Fakten. Gut, dass wir das nun geklärt haben. Jesus lebt! :hmm:


SciFi in Deutschland: Star Wars war nach Perry Rhodan mein nächster "Höhepunkt" im SciFi. Ich kannte zuvor im TV noch "Raumschiff Enterprise (Star Trek)", doch wirklich begeistert wurde ich eben wirklich durch die Lektüre der Romane. Nicht umsonst aber gab es ein Perry Rhodan Special Heft zu "Krieg der Sterne" (Star Trek) 1979 ... das erste noch bevor der Film in Deutschland anlief.
Ja, du warst eben schon vor der Entdeckung von "Perry Rhodan" an Science Fiction interessiert. Die breite Bevölkerung ist aber wahrscheinlich erst durch Film und Fernsehen auf dieses Genre aufmerksam geworden.


Aufregung wegen negative Meinungsäußerung: Ich kann die Aufregung schon verstehen, weil sie eben zeigt ...

a) Jemand hat in 50 Jahren nix dazu gelernt.
b) Dieser Jemand hat zudem den Job gelernt und benimmt sich wie ein blutiger Amateur
c) Dieser Jemand hat noch nicht mal Lust gehabt das Thema zu behandeln, und Zugang dazu hat er auch nicht.
c) Dieser Jemand schreibt dieses in einem hoch angesehenen Wochenzeitung die - eigentlich - für guten Journalismus und gute Recherche ... bekannt war/stand
Mit all diesen (teils berechtigten) Kritikpunkten kann man sich auch auseinandersetzen ohne hysterisch oder beleidigend zu werden.


... ich finde es nicht als "Eiferer" oder "Verehrung" wenn man dagegen deutlich macht: Stop, hier hat einer keine Ahnung, will keine Ahnung haben ... und äußert sich trotzdem wider besseren Wissens. Traurig wird es eben auch, weil dieser Beitrag eben nicht in einer Yellow Press Zeitschrift oder Bild stand ...
Eine ganze Zeitung wegen eines einzigen Artikels an den Pranger zu stellen ist ungefähr so kurzsichtig wie die Recherche in den meisten BILD-Artikeln.


...es macht mir nun selbst Sorgen wie es in Deutschland mit dem Qualitätsjournalismus bestellt ist - das ist das eigentliche Problem!
Also bitte, Reiner, jetzt trägst du den Käse aber wirklich ein bisschen zu dick auf. ;) Du hast hier in anderen Threads schon so oft aus Spiegel Online, BILD u.ä. Schmierblättern zitiert, dass ich dir die Sorge um den Qualitätsjournalismus nicht wirklich ernsthaft abkaufen kann.


Zu Perry Rhodan: Es hilft den obigen, nachträglich eingefügten Link zum Beitrag von Uwe Anton anzuschauen. Er stellt kurz und knapp da wie sich die Serie entwickelte.
Ja, er stellt dar wie es sich aus seiner Sicht entwickelte. Zur Erinnerung: Uwe Anton verdient mit "Perry Rhodan" seine Brötchen. ;)

Reiner
05.09.2011, 20:18
... in Zeiten schnelllebiger Online-Zeitungsbeträgen ... kommt wohl auch mal ein ZEIT Beitrag unkontrolliert daher ... schade und irgendwie dem Ruf der Zeitung nicht zuträglich. Hoffen wir das dies eine der wenigen Ausnahmen bleibt.

SciFi: Nach Perry Rhodan interessierte mich dann auch erstmals ein neuartiger, "sonderbarer Kinofilm": Krieg der Sterne. (Nicht anders rum ;))

Uwe Anton verdient u.a. mit Perry Rhodan seine Brötchen (nicht nur), aber nichts desto trotz ist er recht brauchbar - der Beitrag.
(Worte von George Lucas zu Star Wars sind mir z.B. immer noch lieber - man weiss was man erwartet - , als von einem uninteressierten Beitragschreiber der gar die Filme nicht kennt. ;))

Khaanara
06.09.2011, 07:36
Unser Mann im All - Berliner Zeitung (http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/kultur/perry-rhodan/357419.php)