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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Heimwerker-Fragen



Hmpf
14.09.2012, 01:40
Jetzt, wo es wieder kalt wird, verliert meine ungedämmte Wohnung wieder spürbar Wärme durch ein paar besonders dünne Wände in den Fensternischen sowie die undichten Uralt-Fenster. Für letztere, habe ich mir gerade gedacht, werde ich mal den Vermieter fragen, ob ich da Tesa-Moll benutzen darf. Kann allerdings sein, dass er was dagegen hat, da die Fensterrahmen lackiert sind und der Lack - alt und bröckelig - sich vermutlich ablösen würde, wenn man das Dämmband irgendwann mal wieder abzieht. Kann auch sein, dass darauf sowieso kein Klebeband hält.

Für die dünnen Wände unter den Fenstern hatte ich gerade eben die schlaue Idee, dass ich mir ja im Baumarkt ein paar Styroporplatten kaufen könnte und die im Winter in diese Nischen "stopfen" könnte.

Frage an Heimwerker und andere, die vielleicht relevante Erfahrungen haben: Handele ich mir damit mit ziemlicher Sicherheit ein Schimmelproblem hinter den Styroporplatten ein? Denn die Wand dahinter bleibt ja kalt, d.h. Feuchtigkeit wird sich da weiter bevorzugt niederschlagen, und durch die Styroporplatte wäre die Wand auch noch schlecht belüftet.

Fällt Euch eine Dämmmöglichkeit ein, die man als Mieter "selberbasteln" kann, ohne das Schimmelrisiko zu erhöhen?

Manno... ich will diesen Winter nicht so frieren wie letzten Winter...

Dr.BrainFister
14.09.2012, 10:08
Dämmung für Mieter zum Selberbasteln? :shocked: Ich glaub, da ist es lohnenswerter, sich eine besser gedämmte Wohnung zu suchen. Die Art Dämmschutz wie du ihn dir vorstellst, wird sowieso kaum einen Effekt bringen. Zu dem Schimmelrisiko kann man über's Internet keine Ferndiagnose machen. Da müsste man sich die Gegebenheiten vor Ort genauer anschauen, inkl. der restlichen Gebäudestruktur und dem Zustand des Außenputz (der entscheidet mit darüber, wieviel Feuchtigkeit eine Wand aufnimmt). Du wirst in den Weiten des WWW sicherlich irgendjemanden finden, der dir sagt, dass du es ausprobieren kannst. Wenn sich dann trotzdem Schimmel bildet... nunja, viel Spaß. ;)

Vielleicht wäre es zumindest eine kleine Kompromisslösung, die undichtesten Stellen mit dicken Stoffdecken o.ä. abzuhängen. An milderen Tagen kannst du die Decken dann regelmäßig abnehmen und durchlüften. Aber auch diese improvisierte Dämmung wird wahrscheinlich in den besonders knackigen Winterphasen nicht viel bringen. Eine großzügige "Selbstdämmung" durch mehrere Schichten dicker Pullover wäre dann wohl noch die effizienteste Variante. Oder du besorgst dir einen schön kuschlig-warmen aufgeschlitzten TaunTaun-Bauch, in den dessen wohlriechenden Eingeweiden du dir's bei frostigen Temperaturen so richtig gemütlich machen kannst... :D Hier einige Anwendungsbeispiele:

http://www.spacepub.net/galerie/images/70/1_tauntaunopenbelly_1.jpg

http://www.spacepub.net/galerie/images/70/1_tauntaunopenbelly_2.jpg

http://www.spacepub.net/galerie/images/70/1_tauntaunopenbelly_3.jpg

http://www.spacepub.net/galerie/images/70/1_tauntaunopenbelly_4.jpg

Hmpf
14.09.2012, 18:03
LOL @Tauntaun-Bauch.

Umziehen ist leider keine Option im Moment, weil ich gerade in einer Phase bin, wo alles unsicher ist - da ist schlecht an Umziehen zu denken. Diesen Winter muss ich also vermutlich noch hier frieren.

Auf Pullover und Wollsocken und Strumpfhosen und so weiter bin ich natürlich auch schon gekommen. Nur leider reicht das nicht, wie der vorige Winter gezeigt hat.

Und an verschiedenen Stellen habe ich gelesen, dass für Mieter, die es sich ja nicht immer aussuchen können, wo sie wohnen (auch einen Umzug muss man sich leisten können - und gut gedämmte Wohnungen sind meistens auch noch teurer), "improvisierte" Dämmung durchaus eine Verbesserung bringen kann. Fenster abdichten z.B. soll wirklich ganz gut helfen, durch die Ritzen eines alten verzogenen Holzfensters geht ne Menge Wärme raus. Und die Fensternischen sind meist Stellen, wo die Wände dünner sind, d.h. auch da kann es eine gute Idee sein, etwas Dämmung anzubringen. Der klassische Vorschlag ist Alufolie hinter der Heizung (die ja meistens in der Fensternische ist) zu befestigen. Das verhindert, dass die Heizung so stark durch die dünne Wand "nach draußen" heizt. Bei mir ist es leider so, dass dort keine Heizung ist, so dass diese Variante für mich nicht sinnvoll wäre. Und ich habe mir heute die Situation noch mal genauer angeguckt und gemerkt, dass die Wand bei mir auch gar nicht dünner ist sondern lediglich das Dach an der Stelle "unterbrochen" ist. Ist also in der Tat nicht sinnvoll, bei mir nur diese Stelle zu dämmen. *seufz*

Mann, wie ich das Dauerfrieren und die Dauererkältung im Winter hasse...

Dr.BrainFister
14.09.2012, 18:15
Ob die Impro-Dämmvorschläge, von denen du gelesen hast, tatsächlich eine Verbesserung bringen, kann ich nicht beurteilen. Wie gesagt, wirst du im Web immer unzählige solcher "hilfreichen" Tipps finden. Die Fenster so gut wie möglich abzudichten ist ja keine schlechte Idee. Allerdings glaub ich nicht, dass die Tesa-Moll-Variante viel bringt. Da hilft es wahrscheinlich sogar mehr, wenn du die Fenster abends mit einer Decke abhängst und die Ritzen noch zusätzlich mit dick zusammengerolltem Stoff abdeckst. Oder du versuchst eine Kombination von beidem, wenn das Klebeband halten sollte.

Dass im CSU-Wirtschaftswunderbundesland Bayern noch Wohnungen mit klapprigen, undichten Holzfenstern angeboten werden, ist aber sowieso ganz schön dreist. Sowas hab ich bei der Wohnungssuche nicht mal in den dunkelsten Ecken im Ruhrpott vorgesetzt bekommen.

greenslob
14.09.2012, 22:49
Habe ein schlechtes Gewissen, weil ich dazu eigentlich was wissen müsste, kann aber da eigentlich für das Thema nur "unser" Forum empfehlen....

Heimwerker Forum (http://forum.heimwerker.de/)

Und: Lamahaardecken sind klasse für schlecht heizbare Altbauten, aber keine Alternative für ungeheizte Bäder...