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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : TNG 1x04: Der Ehrenkodex (Code of Honor)



cornholio1980
17.10.2012, 23:31
Die Enterprise fliegt zum Planeten Ligon II, auf dem ein seltenes Heilmittel für Anchilles-Fieber hergestellt wird, welches auf einem Planeten der Föderation ausgebrochen ist, und seither täglich neue Opfer fordert. Dementsprechend diplomatisch verhalten sich alle Crewmitglieder gegenüber ihren in ihrer Lebensweise doch etwas rückständig wirkenden Gäste. Eben diese dringend notwendige Diplomatie entwickelt sich jedoch zum Stolperstein, als der Anführer der Fremden Tasha Yar entführt. Geht es nach seinen Wünschen, soll diese seine neue erste Frau werden. Der Captain steht nun vor einem Problem: Wie Tasha Yar vom Planeten bekommen, ohne dabei die Verhandlungen über die so wichtige Medizin zu gefährden? Das Problem verschärft sich, als die momentane erste Frau des Anführers sich auf den Ehrenkodex ihrer Welt beruft, und Tasha Yar zum Kampf auf Leben und Tod herausfordert…

fictionBOX.de | SciFi, Fantasy & Mystery - Der Ehrenkodex (http://www.fictionbox.de/index.php/content/view/1339/427/)

Mein Fazit: Im Gegensatz zu vielen anderen Episoden der 1. TNG-Staffel, die zwar über eine interessante Grundidee verfügen, wo es dann jedoch im Endeffekt an der Ausführung hapert (eine Schwäche, die sie mit der klassischen Serie teilt), scheitert "Der Ehrenkodex" schon am ziemlich schwachen Drehbuch, welches zu vieler unglücklicher Zufälle und Begebenheiten bedarf, um die Geschichte erzählen zu können, wie man sie erzählen will. Auch die Inszenierung ist kein Highlight, wobei vor allem die latent rassistische Darstellung der Bevölkerung von Ligon II unangenehm auffällt – die darauf zurückzuführen ist, dass der Regisseur alle Rollen mit afroamerikanischen SchauspielerInnen besetzt hat. Und weder der Kampf am Ende noch Picards Lösung für das Problem sind gut genug, um für die vorgelagerten Schwächen zu entschädigen. Letztendlich sind es lediglich kurze, gelungene (und oftmals amüsante) Einzelmomente zwischendurch, die einen Totalabsturz verhindern.
1.5/5

nosferatu
20.10.2012, 11:31
An "Der Ehrenkodex" habe ich eine ganz besondere Erinnerung: Die Episode war die einzige TNG-Hörspielkassette, die ich damals besaß, und trotz offenkundigen qualitativen Mangels lief sie rauf und runter :D
Ein weiterer dicker Minuspunkt, der aus meiner Sicht im Review fehlt, ist die Leichtfertigkeit, was den Umgang mit dem Tod betrifft. Schon in TOS-Tagen störte es, dass sogar Hauptdarsteller mal eben sterben, um hinterher wieder auferstehen zu dürfen. Merkwürdigerweise klappte das aber immer nur bei den Führungsoffizieren, die armseligen Redshirts profitierten nie davon. Und hier tut Dr. Crusher so, als gebe es nichts Leichteres, als ihre Patientin wieder zurück ins Lebens zu holen. Es ist ja beruhigend zu wissen, dass die Medizin voranschreitet, aber das geht mir dann doch zu weit, zumal der Aufhänger der Episode doch gerade eine medizinische Notsituation in einer Föderationskolonie beinhaltet!
Insgesamt kann ich für diesen Schund nur einen wackeligen Punkt vergeben.

DerBademeister
20.10.2012, 19:06
An diese Folge erinnere ich mich eigentlich nur noch, weil Tasha am Ende gegen die Schnecke vom König kämpft und dieser Kampf ungemein episch inszeniert wurde. Das Ganze wirkt, so wie viele Episoden, wie eine unangenehme Erinnerung an die Trash-Vergangenheit von Star Trek (TOS), allerdings ohne das coole und kultige dadada da dadadadada (http://www.youtube.com/watch?v=2O23EzxT-Ug).


Und hier tut Dr. Crusher so, als gebe es nichts Leichteres, als ihre Patientin wieder zurück ins Lebens zu holen.

Na, das ist wohl eher ein generelles Problem von Star Trek, dass der "technologische Stand" gerne mal den Erfordernissen der Stories angepasst wird, statt umgekehrt. Worf war immerhin in der Folge wo er von einer 500 gramm schweren Plastiktonne getroffen wurde eine ganze Stunde tot bevor er wieder zum Leben erwachte. The Walking Worf.

cornholio1980
25.10.2012, 11:40
Ein weiterer dicker Minuspunkt, der aus meiner Sicht im Review fehlt, ist die Leichtfertigkeit, was den Umgang mit dem Tod betrifft. Schon in TOS-Tagen störte es, dass sogar Hauptdarsteller mal eben sterben, um hinterher wieder auferstehen zu dürfen. Merkwürdigerweise klappte das aber immer nur bei den Führungsoffizieren, die armseligen Redshirts profitierten nie davon. Und hier tut Dr. Crusher so, als gebe es nichts Leichteres, als ihre Patientin wieder zurück ins Lebens zu holen.Na ja, es ist eine Vergiftung, auf die sie entsprechend schnell reagieren muss, um sie noch retten zu können. Das wird in der Episode schon deutlich. Ist somit weniger ein ins Leben zurücholen als leben retten, und fiel mir nicht negativ auf.


Na, das ist wohl eher ein generelles Problem von Star Trek, dass der "technologische Stand" gerne mal den Erfordernissen der Stories angepasst wird, statt umgekehrt.Jupp. Zweifellos.