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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : TNG 1x23: Die schwarze Seele (Skin of Evil)



cornholio1980
16.03.2013, 13:25
Die U.S.S. Enterprise erhält einen Notruf jenes Shuttles, dass Deanna Troi zum Schiff zurückbringen soll. Trotz der Bemühungen des Piloten stürzt das Shuttle schließlich auf dem unbewohnten Planeten Vagra II ab. Kurz darauf erreicht die Enterprise den Planeten, kann jedoch die Shuttle-Crew aufgrund von Interferenzen nicht aus dem Shuttle beamen. Stattdessen beamt sich ein Außenteam unter dem Kommando von Will Riker in der unmittelbaren Umgebung des Shuttles hinunter, um die Crewmitglieder zu retten. Doch der Weg zum Shuttle wird von einer seltsamen schwarzen, teerartigen Masse blockiert. Als man versucht, diese zu umgehen, erhebt sich plötzlich ein bösartiges Wesen namens Armus aus der teerartigen Masse, und warnt sie, sich den Shuttle nicht zu nähern. Als Tasha Yar die Warnung ignoriert, wird sie von Armus angegriffen. Beverly Crusher kämpft verbissen um ihr Leben, schafft es aber letztendlich nicht, sie zu retten. Trotz dieses tragischen Verlustes kehrt das Außenteam kurz darauf auf den Planeten zurück, und setzt seine Bestrebungen fort, die nach wie vor im Shuttle gefangenen Crewmitglieder zu retten…

fictionBOX.de | SciFi, Fantasy & Mystery - Die schwarze Seele (http://www.fictionbox.de/index.php/content/view/12414/427/)

Die Umsetzung von Argus ist leider nicht wirklich gelungen. Die titelspendende schwarze Seele wirkt leider zu keinem Zeitpunkt bedrohlich und/oder furchteinflößend, sondern trägt maximal noch zur Belustigung des Zuschauers bei. Dies ist besonders schade, als dass mir das Konzept der Figur nach wie vor recht gut gefällt, und man die Enterprise-Crew vor ein interessantes Problem stellt, dass es zu lösen gilt – was ihnen schließlich nicht mit Hass, Rachegelüsten oder Gewalt gelingt, sondern durch Mitleid. Die größte Stärke der Episode ist aber zweifellos Tasha Yars plötzlicher Tod. Viele mögen es der Figur als unwürdig erachtet haben, ich fand diesen Zugang höchst originell und erfrischend. Nicht nur war es kein groß zelebrierter Heldentod, es war vor allem auch deshalb so überraschend, weil man solch ein sinnloses Opfer bis zu diesem Zeitpunkt nur von den "Rothemden" gewohnt war, jedoch nicht von einem Mitglied der Stammbesetzung. Tashas Tod beschert uns zudem mit der Trauerfeier auch eine der besten Szenen der Staffel, und zweifellos einen der berührendsten Momente der gesamten Serie. Ein emotionaler Höhepunkt, der sich allerdings ein etwas besseres Drumherum verdient hätte.
3/10

DerBademeister
16.03.2013, 16:18
Jadzia schlägt Tasha aber in der Kategorie "random death scenes" um eine Länge. ;)
Vor Allem wenn man berücksichtigt dass der Charakter über sechs Jahre aufgebaut wurde und nicht nur eine Nebenrolle in einer Staffel war. Dafür ist "Tränen der Propheten" insgesamt eine deutlich bessere und spektakulärere Episode für die Verabschiedung eines Stammcharakters als "Die schwarze Seele".

Denise Crosby hat ihre Kündigung später jedenfalls bitter bereut und jede Möglichkeit genutzt zumindest als Gaststar mehrere Male nach TNG zurück zu kommen.

cornholio1980
21.03.2013, 10:24
Jadzia schlägt Tasha aber in der Kategorie "random death scenes" um eine Länge. ;)Gott, das ist schon so lange her dass ich das gesehen habe, so genau kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Wobei die Umstände ja ähnlich waren (Schauspielerin möchte aussteigen) und man da wie dort im SF-Rahmen eine Möglichkeit gefunden hat, die Figur in gewisser Weise wieder zurückzubringen (Tasha aus einem Parallel-Universum, Ezri Dax als Jadzia-Nachfolgerin).


Denise Crosby hat ihre Kündigung später jedenfalls bitter bereut und jede Möglichkeit genutzt zumindest als Gaststar mehrere Male nach TNG zurück zu kommen.Ist ein häufiges Phänomen, dass SchauspielerInnen eine fixe Anstellung in einer Serie verlassen, weil sie glauben, es woanders besser erwischen zu können, und dann wieder reumütig zurückkehren. Andererseits gebührt ihnen für den Ausstieg - nicht für eine allfällige Rückkehr - durchaus auch Anerkennung, insoweit diese in erster Linie auf mangelnde schauspielerische Herausforderung zurückzuführen ist (und nicht etwa, weil man glaubt, man steigt jetzt erfolgreich ins lukrativere Filmgeschäft ein); was meines Wissens bei Denise Crosby der Fall war. Auch wenn dies zugegebenermaßen angesichts einiger ihrer späteren Rollen nicht einer gewissen Ironie entbehrt...