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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stammbäume - Lohnt sich die Recherche oder findet ihr das unnötig?



Twin-Trekkie
09.06.2013, 22:56
Hallöchen!
Aufgrunddessen dass wir seitens unserer Mutter noch einen ganzen Ordner Ahnentafeln haben und seitens unseres Vaters nur noch ein paar Stammbücher existieren, wollen wir schon seit längerem recherchieren und einen Stammbaum erstellen. Heute war unser Nachhilfelehrer mit seiner Familie zum Grillen bei uns, und wir haben festgestellt, dass wir wohl mit seiner Frau verwandt sind. Nun ist für uns das Thema Stammbäume und recherchieren noch präsenter.

Hat jemand von euch schonmal sowas gemacht? Weiß jemand, wie das mit dem "Zugang" zu den Standesämter ist? Also bezogen auf Gebühren und hilfsbereitschaft, etc.

Was haltet ihr davon? Würdet ihr euch die Mühe machen?

P.S.: Durch die Ahnentafeln können wir eine Seite der Familie bis ins 18. Jahrhundert verfolgen, das find cih wirklich cool :)

LG

Yoda_FDS
10.06.2013, 19:17
Du fragst im Titel ob es sich lohnt. Diese Frage kannst nur Du Dir selber beantworten. Sofern Du die Ahnenforschung nicht beruflich betreibst ist es halt ein Hobby das Dir dann sicher auch gefällt. (Sonst würdest Dus ja nicht machen :wink: )

Mich persönlich interessiert nicht, wer oder was mein Ur-Ur-Ur-Ur-Irgendwas war. Deshalb würde sich für mich die Recherche auch nicht lohnen. Du schreibst aber dass Du es cool findest, also denke ich mal für Dich wird es sich lohnen.

Dr.BrainFister
10.06.2013, 19:44
Du fragst im Titel ob es sich lohnt. Diese Frage kannst nur Du Dir selber beantworten. ...
Sehe ich genauso. Ahnenforschung ist eine sehr persönliche Angelegenheit und immer mit der individuellen Familiengeschichte verbunden. Sowas kann man schwer vergleichen. Ich selbst hab mich darum noch nicht gekümmert, obwohl ich es durchaus interessant finde. Hab schon früher mal über unseren damaligen Pfarrer einige interessante Infos über die Wurzeln meiner Familie erfahren. Eine Freundin von mir betreibt schon seit über 10 Jahren Ahnenforschung und es bleiben trotzdem noch einige offene Fragen. Sie hat insgesamt gute Erfahrungen gemacht und vor allem durch Ahnenforen u.ä. im Internet einige Fortschritte erzielen können. Eine einfache Angelegenheit, die sich mal mit ein paar schnellen Klicks erledigen lässt, scheint das allerdings nicht zu sein.

Das Beste ist aber, wie gesagt, wenn du da deine eigenen Erfahrungen sammelst. Was bringt es, wenn dir z.B. jemand erzählt, er hätte schlechte Erfahrungen mit Ahnenforschung gemacht? Das kann bei dir schließlich ganz anders laufen. Ich wünsch dir jedenfalls viel Erfolg, falls du dich letztlich dafür entscheidest, auf Ahnensuche zu gehen! :thumbsup:

DerBademeister
10.06.2013, 20:42
Ich habe mich damit bisher überhaupt noch nicht beschäftigt - meine Verwandschaftsverhältnisse sind auch ziemlich "reduziert", der noch greifbare Familienkreis ist sehr klein.

Was erhoffst Du Dir von Deiner persönlichen Ahnenforschung?

Twin-Trekkie
11.06.2013, 12:17
Also ich hab bisher nur die Erfahrung gemacht, dass man DInge rausfindet, die man nicht erwartet hätte. Ich habs jetzt richtig angefangen weil wie gesagt unser ehemaliger Nachhilfelehrer(Dank ihm hab ichs geschafft im so umstrittenen Matheabi eine 2- zu schreiben) mit seiner Familie zum Grillen da war und seine Frau erzählte, dass ihre Uroma bei uns im Dorf wohnte und den gleichen Nachnamen hatte wie wir. ich wollte wissen, wie nun ihr verwandtschaftsverhältnis zu uns ist.
Dazu ist zu sagen, dass wir sie und ihren Mann übers Eishockey kennen und wir ihn, bevor er bei uns Mathe gemacht hat, einmal im jahr interviewen durften, also waren wir da ein wenig vorbelasted, und Eishockeyspieler sind nunmal Tratschtanten, also wollte ich da was fundiertes Rausfinden :D
Unsere Tante mütterlicherseits hat zB. erzählt, dass unser Opa(ihr vater) damals im Krieg dank seines hauptmannes wohl dem sicheren Tode entkommen ist.
Für diejenigen dies interessiert: Der hauptmann hat befohlen, alle Dokumente zu verbrennen und hat seine Kompanie dann statt nach Berlin oder so in die Schlacht zu den Engländern geführt, bei denen sich dann alle älter gemacht haben und sich zwischen 5 jahren Gefagenschaft oder Fremdenlegion entscheiden konnten. Diese Kompanie bestand aus Jugendlichen zwischen 15 und 17!
Nunja, für mich als Geschichtsfreak ist das schon interessant....wollte mal hören ob da jemand Erfahrungen mit hat und wie andere dazu stehen, die nicht grade ein Bücherregal haben, dass zu 75% aus historischen Romanen oder Sachbüchern der Archäologie besteht xD

Nina
04.01.2014, 16:11
Ich habe mal den Ahnenpass von meinen Großeltern gesehen. Klar schaut man mal rein, entdeckt Erstaunliches (ich vor allem erstaunliche Einfallslosigkeit bei der Namensgebung: Ein Vorfahre hieß Anton, seine Frau Antonia und der Sohn wieder Anton), wundert sich, dass "Bürger" ein Beruf war usw. Aber da wirklich nachzuforschen würde ich nicht. Schon allein deshalb, da ich ausgenommen von meinen Eltern und meinem Bruder praktisch keinen Bezug zur noch lebenden Verwandtschaft habe. Was interessiert mich also die Toten? - Dazu weiß man teils nicht, ob die Erzählungen stimmen. Wir haben beispielsweise ein Foto von meinem Uropa in unserem Fotoalbum, das uns Oma gegeben hat und ihre eigene Schwester (sie sind Vollgeschwister) meint, das ist er gar nicht. Da bin ich auch baff, dass zwei Schwestern sich nicht mal einig sind, wie ihr eigener Papa ausgeschaut hat.

curtis
21.01.2014, 17:59
also in meinen augen ist die recherche sinnvoll - und spannend. manchmal aber auch frustrierend... :wink:
bei mir geht es um die suche nach verwandten meiner großmutter mütterlicherseits. mein großvater war zweimal verheiratet, die erste frau starb früh, und es sind kaum unterlagen vorhanden. es gab auch gerüchte, dass die ehe nicht besonders glücklich war... und leider lebt keiner mehr, der mir noch details dazu erzählen kann. ich habe schon mehrfach im landesarchiv berlin (meine oma ist berlinerin) angefragt, doch komme da im moment nicht weiter...

vor anderthalb jahren war ich im archiv des haupteinwohnermeldeamtes von berlin und habe da zwei stunden lang in den heiratsregistern von 1910 - 1914 herumgesucht... zum teil waren die einträge noch in sütterlin-schrift geschrieben, und das ist nicht ganz einfach zu lesen (ich konnte das als kind mal relativ gut, habe es aber nie mehr gebraucht seit dem).
bei der suche macht man manchmal lustige oder auch seltsame entdeckungen - und man trifft dabei auf die unterschiedlichsten menschen (die dame im archiv z. b. war supernett und hat mir auch noch geholfen bei der suche) bzw. hat interessante begegnungen.
also, ich finde, ahnenrecherche ist alles andere als trocken und uninteressant :mrgreen:

Demona
30.01.2014, 21:23
Mein Cousin hat online angefangen einen Stammbaum zu erstellen. Ich habe unsere Seite wieder heraus genommen.

Allerdings weiß ich von meinem Vater, dass sein Vater (also mein Opa) einen Stammbaum angefangen hat und bis ins 17. Jahrhundert gekommen ist. Bei meiner Mutter ist es etwas schwieriger, da ihre leibliche Mutter zusammen mit dem kleinen Bruder ca. 1955 verstarb. Allerdings ist die Familiengeschichte meiner Stiefomma sehr interessant, da deren Tante 1930 ins saudische Königshaus einheirate und deren Mann sich keine drei weitere Frauen anschaffte, was er seinem Glauben nach hätte tun können.
Allerdings müsste die Tante jetzt 100 Jahre alt sein, da meine Omma mittlerweile 91 Lenze zählt.