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cornholio1980
13.10.2013, 22:04
Rush - Alles für den Sieg
Rush

USA 2013
Regie: Ron Howard
Mit: Daniel Brühl, Chris Hemsworth, Olivia Wilde, Alexandra Maria Lara, Pierfrancesco Favino, David Calder, Natalie Dormer u.a.


Kinostart: 03. Oktober 2013

http://www.fictionbox.de/images/stories/Filme/2013/rush.jpg


http://www.youtube.com/watch?v=DGxUdUilnSY


Anfang der 70er-Jahre lernen sich James Hunt und Niki Lauda in der Formel 3 kennen - und sind sich von Anfang an aufgrund ihrer sehr unterschiedlichen Zugänge zum Rennfahren nicht sonderlich sympathisch. Während Hunt für das Risiko lebt und hinter dem Steuer immer wieder waghalsig bis gefährlich agiert, sieht Lauda das Rennfahren vielmehr als Beruf, und ist daran interessiert, das Risiko in Grenzen zu halten. Auch in ihrem Privatleben zeigen sich ihre unterschiedliche Persönlichkeiten: Hunt ist ein echter Lebemann und Playboy, Lauda konzentriert sich hingegen auf seinen Beruf und schließt nur sehr schwierig Freundschaften. Schließlich gelingt beiden der Sprung in die Königsklasse. In der Saison 1976 erreicht die Rivalität der beiden Rennfahrer dann einen neuen Höhepunkt. Lange Zeit sieht Niki Lauda wie der sichere Sieger der Weltmeisterschaft aus – bis er beim Rennen am Nürburgring schwer verunglückt…

Als Österreicher ist es ja schon fast Bürgerpflicht, sich den anzuschauen. Als eben solcher und dann noch dazu auch Formel 1-Fan war ich zwar wohl prädisponiert, den zu mögen, aber ich muss sagen, dass er mir SO GUT gefallen würde, hatte selbst ich nicht erwartet. Mein Review gibts hier -> fictionBOX.de | SciFi, Fantasy & Mystery - Rush - Alles für den Sieg (http://www.fictionbox.de/index.php/content/view/12814/88888942/)

Mein Fazit:
"Rush – Alles für den Sieg" ist ein packendes, wunderbares BioPic mit zwei herausragenden Darstellerleistungen von Chris Hemsworth und Daniel Brühl. Vor allem letzterer verschwindet förmlich in seiner Rolle, und hat mich mit seiner Imitation von Niki Lauda begeistert. Auch der Make-Up-Abteilung muss – insbesondere für die Arbeit, die sie nach dem Unfall leisten – diesbezüglich ein großes Lob ausgesprochen werden. Ron Howard inszeniert den Film mit viel Flair, und lässt die 70er Jahre sowie die Faszination die der Formel 1-Rennsport gerade auch noch zur damaligen Zeit ausgestrahlt hat wieder aufleben. Eine weitere wesentliche Stärke ist das Drehbuch von Peter Morgan, dass sich nicht dem üblichen Hollywood-Schema beugt und einen der beiden Rivalen zum Helden und den anderen zum Bösewicht stilisiert. Stattdessen sind es einfach zwei in ihrer Persönlichkeit sehr unterschiedliche Fahrer, die eben genau deshalb auch aneinandergeraten, sich andererseits aber auch irgendwie ergänzen bzw. zu Höchstleistungen anspornen. Vor allem auch letztere Message des Films fand ich höchst interessant. Sehr gefreut habe ich mich auch über das Gimmick, Heinz Prüller als Kommentator der Rennen einzubinden – was gerade auch für uns Österreicher sowohl das Nostalgie-Gefühl des Films als auch seine Authentizität erheblich steigert. Mein einziger Kritikpunkt sind die Rennszenen, die ich leider nicht sonderlich packend fand. Dass man sich bei deren Inszenierung an den cinematographischen Möglichkeiten orientiert, ist nicht weiter verwunderlich, aufgrund des hektischen Schnitts und der oftmals stark herangezoomten Bilder war es mir aber schwer bis unmöglich, dem Renngeschehen zu folgen. Hier habe ich also stellenweise doch die Übersichtlichkeit der aus dem TV gewohnten Bilder vermisst. Trotz dieses Mankos ist "Rush" aber zweifellos einer der besten Filme des heurigen Kinojahres, und vor allem für Fans der Formel 1 ein absoluter Pflichttermin.
9/10

HAVE A NICE DAY
cornholio1980

Thandor
26.10.2013, 16:56
In meiner frühen Jugend war ich begeisterter Formel-1-Fan, weshalb ich, trotz meines heurigen Naserümpfens über die Formel Gähn (man schaue sich mal Motorradrennen an...), den Film auf jeden Fall sehen musste. Insofern, nahezu derselbe Einstieg wie corni ;) Als Deutscher kann ich natürlich mit dem österreichischen Originalkommentator wenig anfangen, kann mir aber gut vorstellen, dass sowas ein absolutes Schmankerl ist. Das deutsche Publikum muss dafür eben auf "Cars" von Disney zurückgreifen. :D Die Story ist wirklich hervorragend erzählt, insbesondere mit dem Blick auf die beiden verschiedenen Charaktere. Die schauspielerischen Leistungen sind durch die Bank gut, die von Brühl nahezu perfekt. Ich kanns kaum glauben, dass er sich auf der deutschen Tonspur selbst synchronisiert hat. Das klingt markant österreichisch und schlicht überhaupt nicht wie Brühl. Unfassbar gut!
Die Musik mochte ich ebenfalls, wusste aber bis zum Lesen des Reviews eben nicht, dass sie von Hans Zimmer stammt. Da wundert mich dann nix mehr ;) Es ist definitiv einer der Filme des Jahres, ich würde hier aber "nur" eine 8,5/10 vergeben - und trotzdem mein Käppi ziehen. :D ;)