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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Den 11. September nicht missbrauchen



BabylonLion
17.03.2003, 15:10
von http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-N...11september.php (http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/11september.php)

Nicht nur die Stadt New York, sondern 140 weitere Städte und Gemeinden in den USA wie Chicago, Detroit, Atlanta, Los Angeles, San Francisco, Baltimore und Denver haben sich inzwischen durch ihre Lokalpolitiker mehrheitlich gegen einen Irak-Krieg ausgesprochen. Für die Kommunen gibt es neben moralischen auch finanzielle Gründe gegen einen Krieg. In New York übrigens hat sich die Senatorin Hillary Clinton für George W. Bushs Kriegspolitik ausgesprochen.

Der Vietnam-Krieg und seine Kosten hat viele Kommunen über Jahre zurückgeworfen. Lyndon B. Johnson hatte als Nachfolger von John F. Kennedy einen "Krieg gegen die Armut" ausgerufen und viele soziale Projekte finanziert, die später wegen des Vietnam-Krieges nicht mehr bezahlbar waren. So, wird es auch beim Irak-Krieg sein, der die US-Bürger zwischen 100 und 350 Milliarden Dollar kosten wird. Das heißt: weniger Gelder für Schulen, Arme, Krankenhäuser, Abwasser und Polizei.

http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/images/notourname02.jpg

Am 15. Februar 2003 haben in New York eine halbe Million Menschen gegen den Krieg demonstriert. Ihr Motto: "Nicht in unserem Namen - not in our name!" Jetzt haben die New Yorker Kommunalpolitiker ihren Anti-Kriegsbeschluss so begründet: "Nie wieder soll der 11. September als Ausrede für einen Krieg missbraucht werden." Ob George W. Bush so etwas versteht?

DerBademeister
17.03.2003, 18:20
Der ökonomische Unterschied zum Vietnamkrieg ist allerdings relativ simpel.
Während der Vietnamkrieg die USA rund 200 Milliarden Dollar gekostet hat (inflationsbereinigt eine riesige Summe), und keine positiven ökonomischen oder politischen Effekte hatte, würde die Besetzung des Iraks die USA in die Lage versetzen, ein Ölfeld zu kontrollieren, was geschätzt 1000 Milliarden Dollar (1 Billion Dollar) wert ist - abgesehen davon, das sie damit das verbrecherische Saudi-Arabien (aus dem fast alle Attentäter des 11. Sep. kommen) los werden.

John
17.03.2003, 21:22
@DerBademeister sagt es schon richtig.

Ohne das Ölvorkommen des Iraks würden die USA nicht einmal daran denken, dort aktiv zu werden. Die USA wissen das dieses gebiet ein Pulverfass ist, das droht zu explodieren. Bedauerlicherweise hält die US-Regierung das Risiko für akzeptabel. Am Ende wird der einzige Leidtragende Israel sein. Die meisten Arabischen Terroristen und Militärführer haben nicht die mittel um die USA zu treffen. Das nächste Feindbild wird Israel sein, denn das ist als einziges Feindbild in direkter Reichweite.

Ich hoffe nur das bald eine besonnene Israelische Regierung an die Macht kommt, denn Sharon und seine Generäle sind Kriegsverbrecher, die man vor einiger Zeit noch als Massenmörder gehängt hätte (Bush übrigens auch, wenn er das durchzieht, was vermutlich morgen oder übermorgen beginnen wird). Israel hat bedauerlicherweise Atomwaffen (Illegal) und diese werden auch zum Einsatz kommen falls Israel "gezwungen wird" entsprechend zu reagieren. Ich weiß nicht was Sharon als entsprechend ansieht. Auf jeden fall wird der Nahe Osten bald von Blauhelmen nur so gespickt sein müssen um eine Katastrophe zu verhindern.

captainjellico
17.03.2003, 23:56
Ich war ja bis vor kurzem noch einer der wenigen Optimisten, die eine friedliche Lösung der Irakfrage erhofften. Irgendwie hatte ich es selbst Bush nicht zugetraut, dass er einen zweiten Irak- Feldzug ohne UNO- Resolution durchführen würde. Außer Öl fällt mir wirklich kein zwingender Grund ein, warum man den irak angreifen sollte. Jaja, Hussein ist ein Diktator und Massenmörder, er besitzt vermutlich chemische und biologische Waffen usw.. Aber das besitzen andere Länder, die gegen die USA eingestellt sind, auch. Es gibt eigentlich wirklich keinen zwingenden Grund jetzt- ohne echte schlüssige Beweise anzugreifen- außer Öl, wie der Bademeister schon richtig sagte.
Ich finde das alles nur traurig.