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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tierquälerei



Simara
29.09.2003, 22:57
Gerade habe ich auf RTL - mehr durch Zufall - einen Bericht über Pferdekämpfe auf den Philippinen gesehen.
Hengste werden aggressiv gemacht, um gegeneinander anzutreten. Natürlich werden auf die Hengste gewettet.
Flucht ist unmöglich, da sie an Seilen gehalten werden.
Die Pferde schlagen mit den Hufen aufeinander ein oder verbeißen sich mit ihren Zähnen.
Das sei Tradition wird gesagt. Und die Hengste tragen zur Ehre ihres Besitzers bei.
Wunden werden stolz gezeigt und weniger versorgt.

Aaaargh!
Ich bin stinke wütend!! Ich muss alle meine Beherrschung aufwarten, um nicht einen Tobsuchtsanfall zu bekommen!
Warum kämpfen diese Menschenarschlöcher nicht gegeneinander bis das Blut fließt?
Warum müssen mal wieder Tiere für die Unterhaltung der Menschen bluten?
Blutet doch selbst! Ich bin in solchen Fällen für die Wiedereinführung von Gladiatorenkämpfen auf Leben und Tod und mit solchen Menschen könnte man meiner Meinung anfangen.
Die Hoden sollten denen abfallen und die Gedärme verfaulen – bei lebendigem Leib.

Tradition. Dieses Wort wird mir zu oft für Tierquälereien missbraucht. Stierkampf ist auch Tradition.
Na toll, davon stirbt der Stier auch nicht angenehmer.
Ich habe für keinen Mitleid – nicht ein Fünkchen – der bei den Stierrennen in Pamplona verletzt wird.
Ich freue mich über jeden aufgespießten Matadoren.
Und über diese berühmte weibliche Torrera lasse ich mich besser nicht aus.

Bin ich radikal?
JA! Aber hier stehe ich dazu.
Bin ich krank?
Vermutlich. Aber wenn ich so was sehe, dann könnte ich um mich schlagen. So was bringt mein Dunkelstes an die Oberfläche.

Da diese Pferdekämpfe von einer Minderheit der Philippinos ausgetragen werden, kann man gar nichts dagegen machen, da jede Minderheit ein Anrecht auf ihre Tradition hat.

Ich würd’ ja gern sagen: „Je primitiver die Leute sind ….“, aber das stimmt so ja auch wieder nicht. Und wäre Verallgemeinert.
Und diese Philippinos kommen mit neumodischen Turnschuhen zu diesen Wettkämpfen.
Herrgott, Pferde sind keine Kämpfer. Überhaupt gibt es im Tierreich keine Kämpfe zum Spaß. Lasst die Tiere mit euren kranken Perversionen in Frieden.
Kämpfe selbst, Mensch. Wenn schon gekämpft werden muss.
Aber nein, da werden Hähne, Hunde, Bären gegen Hunde und jetzt sogar Pferde gegeneinander gehetzt.
WARUM?
Und wenn die dafür gezüchteten Hunde nicht mehr unter Kontrolle zu bekommen sind und Menschen anfallen, dann wird mal eben eine Hundeverordnung zusammengeschuster, alle Hunde, die potentiell gefährlich sind, am besten eingeschläfter und der liebe liebe Mensch hat wieder Ruhe.
Die wirklichen Übeltäter, nämlich der Mensch an der anderen Ende der Leine, kommen unbehelligt davon.
Leiden müssen die anderen. Nicht nur die Kampfhunde, sondern auch deren menschliche Opfer.
Ich habe schon was gegen Kampfhunde. Aber der Hauptschuldige ist der Mensch, der den Hund so züchtet und abrichtet.

Und wieder mal bin ich soweit, dass ich sagen muss: Ich hasse solche Menschen.
Meine Freundin meinte mal: „Man hasst erst jemanden, wenn man denjenigen umbringen könnte“.
Vielleicht nicht umbringen. Aber mit ihm einen Kampf veranstalten. Er und eine tollwütige Simara, die vorher so einen Bericht gesehen hat.

Vielleicht hat ja noch jemand eine Meinung dazu. Ansonsten dient dieser Thread lediglich dazu, mir meine Wut über solche Menschen von der wütenden Seele zu reden.

Wie war das mit dem emotionalen Stress?

Ich muss jetzt an meinen Sandsack. :angry:

DerBademeister
30.09.2003, 01:39
Wie wär's mit Moorhuhnjagd?

Edit von Sparky: Hätte es nicht auch etwas produktiver sein können? :angry:

http://www.smiliegenerator.de/s19/smilies-29680.png

DerBademeister
30.09.2003, 17:12
Keineswegs.
Moorhuhnjagd gilt erwiesenermaßen als geeigneter Stress-abbauer, millionenfach bewährt in deutschen Büros und Haushalten.

Die einzig anzumeldenden Bedenken wären natürlich, das es seltsam anmuten würde, seine Wut über Tierquälerei mittels Abknallen von Federvieh zu kompensieren. Andererseits ist letzteres ja nur virtuell...

Simara
30.09.2003, 17:24
Danke für den Tipp Bademeister, aber da geb ich dem Sandsack den Vorzug.
Die Moorhuhnjagd mag vielleicht streßabbauend sein, aber meine Wut kann ich nur mit körperlicher Anstrengung senken.

Außerdem habe ich das Moorhuhnspiel nicht.
Ich spielte es ganz zu anfangs ein paar mal. Bis ich es einmal mit Ton spielte. Dieses ekelhafte Geräusch, das bei einem Treffer kommt, hat mich dann abgehalten weiter zu spielen.
Ich konnte es von da an auch nicht mehr ohne Ton spielen.
Erinnerung you know?

War mir außerdem schon klar, dass - wenn ich gesagt hätte, ich würde Moorhuhn spielen, so was käm wie:


es seltsam anmuten würde, seine Wut über Tierquälerei mittels Abknallen von Federvieh zu kompensieren.

Deshalb hab ich darauf zunächst nicht reagiert.
Aber wie gesagt, etwas am PC zu spielen kompensiert meine Wut keineswegs, da hilft nur körperliche Anstrengung wie einboxen auf dem Sandsack.
Und wenn ich mir dann vorstelle jeder Schlag auf den Sandsack tut diesen Menschen weh, dann.... ja dann bekomm ich ein wohliges Gefühl der Zufriedenheit.

Naja, manche Leute meinen, ich wäre eine Psychopatin. Vielleicht haben sie ja doch recht.
Was solls....

Loser
01.10.2003, 18:04
Vorsicht Offtopic!

Wie intolerant Simara. Das ist halt deren Kultur, und das muss man tolerieren.

Okay, ich weiß, das ist ein billiges Totschlagargument über das man nur schwer streiten kann, schließlich will ja fast jeder Mensch tolerant sein. Beim Kopftuch, mein momentanes Lieblingsthema, werd ich immer sauer wenn jemand versucht sich so rauszureden. Ich versuche es also zu vermeiden.


Und wenn ich mir dann vorstelle jeder Schlag auf den Sandsack tut diesen Menschen weh, dann.... ja dann bekomm ich ein wohliges Gefühl der Zufriedenheit.
Nett, Tierfreund und Menschenhasser zugleich.

Vor ein paar Wochen bin ich auf diese Seite gestoßen: http://www.masskilling.com/

Dort findet man dann z. B. so etwas:

Decades from now, what will you tell your grandchildren when they ask you whose side you were on during the ?animals? holocaust?? Will you be able to say that you stood up against oppression, even when doing so was considered ?radical? or ?unpopular?? Will you be able to say that you could visualize a world without violence and realized that it began at breakfast?

Eine Reaktion von PETA auf Kritik wegen dieser Kampagne kann man übrigens hier (http://www.boycottwatch.org/misc/PETA-Vs-Holocaust.htm) lesen.

Tierschutz hin oder her, Massentierhaltung mit dem Holocaust gleichzusetzen geht nun wirklich zu weit.

Das heißt nicht das ich das neue Tierschutzgesetz (http://www.g-p-m.org/tschges/inhalt.htm) nicht auch nett finde. Die Frage, was ist ein Tierleben wert, bleibt aber auch dadurch ungeklärt. Wenn man nämlich Tiere mit Menschen gleichsetzt wäre ja sogar die oben erwähnte Kampagne gerechtfertigt.

Vielleicht sollten man künftig unterteilen zwischen Nutztiere und Haustiere. Haustiere bekommen dann also einen Personalausweis und Nutztiere dürfen künftig nur in 3 Zimmer Wohnungen gehalten werden. Okay, das war jetzt zu polemisch.

Ernsthaft, ich kann es nicht verstehen wenn Tierschützer stundelang hinter Viehtransporten herfahren. Es gibt genug Menschen wie mich denen ´n totes Tier auf dem Teller einfach schmeckt. Man kann uns nicht alle mit glücklichen Küchen auf grünen Wiesen ernähren. Und den Spaniern macht es halt Spaß Stiere zu jagen, so langweilig das auch anzugucken ist. Und den Leuten auf den Philippinen macht es halt Spaß Pferde aufeinander zu hetzen, so blutig das auch sein mag. Die wurde doch erstimmt auch extra deswegen gezeugt, würden also, wenn die / wir den Sport / Appetit nicht hätten, gar nicht existieren.

So altbacken das klingt, es sind nur Tiere. Okay, die geben auch Geräusche von sich wenn sie getreten werden, genau wie ich. Manche tun sogar ab und zu was man ihnen sagt, das haben wir dann doch gemeinsam. Vielmehr Gemeinsamkeiten fallen mir aber nicht ein.

Deswegen kann ich wohl also auch nicht nachvollziehen wie man sich z. B. über einen Pferdekampf so aufregen kann. Für mich sind Tiere einfach nur Tiere. Dinge die man benutzen kann Menschen um zu ernähren, nicht damit sie Leuten helfen die Einsamkeit zu bekämpfen.

Capt.Korbus
01.10.2003, 21:40
Deswegen kann ich wohl also auch nicht nachvollziehen wie man sich z. B. über einen Pferdekampf so aufregen kann. Für mich sind Tiere einfach nur Tiere. Dinge die man benutzen kann Menschen um zu ernähren, nicht damit sie Leuten helfen die Einsamkeit zu bekämpfen.

Eben, Tiere sind zum Essen da (na gut, vielleicht auch zum streicheln)und nur dazu. Nicht um als Belustigungsobjekt für gelangweilte Phillipinos oder sonst wen herzuhalten oder um die Minderwertigkeitskomplexe ihrer Besitzer zu kompensieren.
Tiere für irgendwelche brutalen Wettkämpfe zu missbrauchen find ich einfach krank.

Simara
02.10.2003, 11:27
Immerhin doch noch sinnvolle Posting zu diesem Thema.

Danke Capt.Korpus vor allem für dein Posting, das reißt meine Meinung doch etwas aus dem Keller.

Ach Loser, von dir hab ich eigentlich gar nichts anderes erwartet ;).
Ja ich bin in der Beziehung intollerant, aber vielleicht bringt es dir was, dass ich deine Einstellung akzeptieren und auch tolerieren kann.

Diese Pferdewettkämpfe muss ich eben nicht tolerieren. Wie Whyme (war doch Whyme?) in einem anderen Thread schon sagte, man muss nicht alles tolerieren. Sowas hier gehört bei mir dazu.
Ich versuche immer tolerant zu sein, aber auch ich habe Grenzen.

Ja. Ich bin mitunter ein Menschenhasser - gerade nach solchen Berichten. Und ein Tierfreund bin ich sowieso. Aber es ist schon viel besser als früher.
*überleg*
Ich hab schon genügend Sprüche in meiner Signatur, aber dieser hier würde auch noch sehr gut passen. Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere .
Aber das beruht auf persönlichen Erfahrungen und da haben wir beide völlig verschiedene gemacht.


Tierschutz hin oder her, Massentierhaltung mit dem Holocaust gleichzusetzen geht nun wirklich zu weit.

Da stimme ich dir voll und ganz zu. (Muss ich mir jetzt Sorgen machen? :huh:)
Obwohl man - also ich - durchaus Vergleiche ziehen kann. Rational betrachtet.
Trotzdem finde ich es falsch, das Leiden in einem KZ (bzw. Vernichtungslager) für so eine *Werbung* zu missbrauchen. Es sind doch andere Dimensionen.
Da gibt es andere Möglichkeiten.
Diese Werbung setzt Menschen und Tiere gleich.
Okay, das mach ich auch mitunter, aber sogar ich musste einsehen, dass man Mensch und Tier eben doch nicht auf eine Stufe stellen kann.
Aber die Kluft sollte nicht sooo gravierend sein. Respekt einem lebenden Wesen gegenüber sollte einfach Grundvoraussetzung sein.
Das Problem hier ist: die Leute sehen lediglich das Menschen "abgewertet" werden. Dabei soll die Position der Tiere "aufgewertet" werden. Ich denke der eigentlich Sinn sollte sein, dass Menschen sich in die Situation der Tiere versetzen. Aber das funzt nicht.
Versuch mal nem Nazi zu sagen, er soll sich in die Rolle eines Juden hineinversetzen. Das ist das gleiche.

Ich bin leider auch keine Vegetarierin - Schimpf und Schande über mich (in der Beziehung), aber Capt. Korbus hat es auf den Punkt gebracht.



Tiere für irgendwelche brutalen Wettkämpfe zu missbrauchen find ich einfach krank.

Tiere erleichtern dem Menschen die Arbeit, Tiere sind zum Liebhaben und Kuscheln da, Tiere sind Beziehungsersatz (wenn du so willst) und es ist auch okay, Tiere zu essen.
Ich finde es nicht so schlimm Tiere zu essen, schließlich ist der Mensch von Natur aus kein Vegetarier: (Loser, du kannst dies von mir aus auch als einen Charakterfehler meinerseits bezeichnen). Das Schlimme beim sogenannten Nutztier ist die Art und Weise, wie diese Tiere gehalten, transportiert und getötet werden. (Wird klar worauf ich hinaus will??)


Beim Kopftuch, mein momentanes Lieblingsthema, werd ich immer sauer wenn jemand versucht sich so rauszureden.

Ich wollte zu diesem Thema auch schon meine Meinung posten, aber ich habe keinen Thread hierzu gefunden.
Im Eröffnen solcher Thread bin ich nicht besonders gut.
Du Loser machst das besser. Eröffne doch mal darüber einen Thread.
Es gibt bestimmt Leute, die eine Meinung dazu haben - ich auch - und möglicherweise kann ich einige neue Argumente für meine Meinungsbildung bzw. -festigung lesen.

Zurück zum Topic:


Die wurde doch erstimmt auch extra deswegen gezeugt, würden also, wenn die / wir den Sport / Appetit nicht hätten, gar nicht existieren.

Ich glaube nicht, dass diese Pferde für sowas extra gezüchtet werden, danach sahen sie mir nämlich nicht aus.

Und das Argument, dass die Tiere ohne unsere "Bedürnisse" nicht exisiteren würden hinkt meiner Meinung nach ganz gewaltig.
Tiere hat es schon immer gegeben und wird es immer geben, es sei denn der Mensch läuft Amok und rottet alles aus, was nicht nützlich für ihn ist.
Eine grauenhafte Vorstellung :o

Loser
23.10.2003, 02:12
Und das Argument, dass die Tiere ohne unsere "Bedürnisse" nicht exisiteren würden hinkt meiner Meinung nach ganz gewaltig.
Ich weiß, klingt aber gut.


Ja ich bin in der Beziehung intollerant, aber vielleicht bringt es dir was, dass ich deine Einstellung akzeptieren und auch tolerieren kann.
Na ja, da frag ich mich doch glatt, hätte Intoleranz dem Thema zu mehr Aufmerksamkeit verholfen?

Was soll ´s. Weißt du, jetzt kann ich sogar mit Hilfe der Wissenschaft nachweisen warum ich gar nicht anders kann als, zumindest Hunde, einfach nicht leiden zu können:

HUNDE UND MENSCHEN

Die Karriere eines Einschmeichlers

Nicht der Mensch hat den bösen Wolf "gezähmt" - das Raubtier hat die Wildnis freiwillig verlassen. Auf dem Weg zum perfekten Partner musste es nur noch lernen, sich als Hund unentbehrlich zu machen.

Spione sind sie, die aus der Kälte kamen. An unsere Lagerfeuer haben sie sich geschlichen, in unsere Pfahlbauten, in unsere Herzen. Sie belauschten unsere Sprache, unsere Sitten und Gebräuche. Schlau passten sie sich unseren Vorlieben und Abneigungen an, formten sich nach unserem Bilde. Jetzt droht ihre Tarnung aufzufliegen.

Vor einigen Jahren stellten die amerikanischen Biologen Raymond und Lorna Coppinger die These auf, nicht der Mensch habe den Hund domestiziert, sondern der Hund sich selbst. Dessen Vorfahren seien von ihrem Rudel verstoßene Wölfe gewesen, die sich um menschliche Siedlungen scharten und von Abfällen nährten - wie es verwilderte Hunde noch heute tun. Wer überleben wollte, musste freundlich sein, die Sitten der Zweibeiner beachten und immer die Augen offen halten.

[...]

"Der Hund", sagt Csányi, "ist eben kein gewöhnliches Tier mehr, sondern ein künstliches Wesen." Eines, das seine Beziehung zum Menschen nicht als die eines Rudelmitglieds zum Leittier betrachte, wie viele Forscher bislang vermuteten - sondern als die eines Kindes zu seinen Eltern. In Momenten der Furcht, der Einsamkeit und des Abschieds vom menschlichen Partner - Situationen, die Csányis Leute im Labor nachstellten - verhielten sich auch erwachsene Tiere wie verlassene Babys.

Das sichere Futter aus Menschenhand hat dem Hund erlaubt, Ernst und Effizienz des Jägers zu vernachlässigen. Das tägliche Tollen mit Menschen, glaubt der Biologe Marc Bekoff von der University of Colorado in Boulder, habe so im Lauf der Evolution das Repertoire des Hundes bereichert: Bei Versuchen in seinem Labor stellte er an Hundewelpen ein weit abwechslungsreicheres Spielverhalten fest als an jungen Wölfen. Und im Gegensatz zum Wolf behält der Hund den Spieltrieb auch im Alter bei, bleibt neugierig, lernfähig und ohne Angst vor anderen Arten. Die Spuren erwachsener Wölfe im Schnee sind gerade und zielgerichtet - Hunde aber tapsen im Zickzack durchs winterliche Gelände, schnörkeln und schlingern ohne Leistungsdruck durch die Welt.

[...]

Kacke (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,270620,00.html)
Und du wirst es schon ahnen. Ich kann Einschleimer, Arschkriecher, oder wie auch immer du diese Wesen nennen willst, absolut nicht leiden. Egal ob auf 2, 4 oder auf wie vielen Beinen auch immer.

Das is´ mal Argument, oder?

Gilgamesh
23.10.2003, 09:23
*Simara Schaum vorm Mund wegwischen und Kopf tätscheln* ;)

Zunächst, das ist wieder eins der Themen, wo Emotionen aufkommen, aber was soll’s.
Da ich mich doch einigermaßen häufig in der Natur aufhalte, habe ich mir ein gewisses Maß an Respekt angeeignet. Sei dies nun, dass ich niemals Abfälle zurücklasse oder ich versuche Tieren in der Natur einen gewissen „Reaktionsabstand“ zu lassen. Schon allein deshalb, kann ich Deine Gedankengänge zumindest nachvollziehen, Simara.
Auch mir ist es zu wider, wie Menschen Tiere „behandeln“. Seien es nun die Haustiere, welche zu Ferienbeginn en mass ausgesetzt werden. Die extreme Haltung von Nutztieren, nur damit ein Hühnchen um 20 Cent billiger ist.
Ich will mich da gar nicht ausnehmen. Auch ich bin ein Carnus-Gilgamesh, der Fleischfressende... Es wurde ja auch schon erwähnt, der Mensch ist nun mal kein reiner Vegetarier, sondern ein Allesfresser, dies ist aber Thema für einen eigenen Thread.
Dies alles ändert allerdings nicht daran, dass unter dem Deckmantel von „Tradition“ Tiere aufs schrecklichste Missbraucht und Misshandelt werden.

Ich frage mich, welche Tradition kann einen Stierkampf rechtfertigen. Unter den Spaniern gilt ja ein Torero als besonders männlich.
Es ist also männlich in einem mit Pajetten besticktem Jäckchen und rosa Strumpfhosen ein wildes zu Tode zu foltern bzw. quälen.

Was kann die „tolle Tradition“ rechtfertigen, wenn im Herbst Jagdhunde in Spanien erhängt werden. Warum? Damit man sie nicht über den Winter durchfüttern muss, das schöne Geld, wär’ ja schad drum. Aber damit nicht genug, denn „schlechte“ Hunde werden genauso hoch gehängt, damit ihre Füße den Boden gerade nicht mehr erreichen. Das ist zum Ersten eine „Belustigung, für die tollen, stolzen und sicherlich auch super „männlichen“ „Jäger“, zum Zweiten soll es eine Bestrafung für die schlechte Leistung sein.

Was kann rechtfertigen, wenn man zwei Hähne aufeinander hetzt? Natürlich reichen die von der Natur gegebenen Sporen nicht. Diese muss man natürlich mit Stahlsporen einwenig tunen.

Das grausamste, wildeste, unbarmherzigste Tier unseres Planeten, sind wir Menschen.....

Dashan
03.12.2003, 20:32
Ok, jetzt ich auch noch... ;)

Gleich vorneweg: ich bin Pferdemensch, oder auf gut Neu-Deutsch: horseman. Schon immer gewesen, seit ich denken kann.

Mir sind Tierkämpfe, egal mit welcher Gattung, völlig unbegreiflich. Was ich aber verstehen kann, ist der Kick "Pferd". Und der ist, ohne es wissenschaftlich erklären zu können, gewaltig.

Warum fasziniert dieses Tier so? Und zwar schon seit Jahrtausenden? Ich habe keinen Schimmer, aber ich persönlich kann nicht ohne diese Biester leben. Nicht umsonst wird meine alte Ponystute gehätschelt und gepflegt, wegen jedem Hüsterchen der Vet geholt, damit es der alten Dame auch sicher an nichts fehlt, denn sie hat in ihrem Leben immer alles für mich und meine Ergeiz gegeben.
Und genau das ist es, was diese Hengstkämpfe ermöglicht. Pferde sind Kämpfer. Keine Jäger, aber sie haben einen unglaublichen Lebenswillen und jede Menge Mut und Kampfgeist, wenn es drauf ankommt. Wie sonst wären Pferderennen möglich? Und das hat wenig mit der RAsse zu tun, ich kenne ehemalige "Rennsemmeln", also Vollblüter, die totale Schlaftabletten sind beim Reiten. Solange sie nicht zu Kampf, also zu einem Rennen herausgefordert werden.

Und so stelle ich mir auch die Vorbereitung auf diese Hengstkämpfe vor. Keine Brutalität der Besitzer, einfach nur den Kampfgeist wecken. Das geht auch über Lob, dem Pferd das Gefühl geben, Hass gegen einen männlichen Artgenossen sei das, was der Mensch erwartet. Und dann geben sie alles. Und Hengste kämpfen ohnehin "gerne" gegeneinander. *emanzenmodusein* Hengste sind personifiziertes Testosteron. Sehen sie ein anderes männliches Pferd, müssen sie postwendend zeigen, wo der Hammer hängt. *emanzenmodusaus* Also alles in allem ein natürliches Verhalten der Tiere. Unnatürlich ist die räumliche Enge, Pferde brauchen viel Platz, um zu kämpfen. Sie hetzen sich recht weiträumig.

Und, äh... klar wirken diese Kämpfe unglaublich brutal. Habt ihr schon mal beobachtet, wie Pferde miteinander umgehen? Das zieht einem Schuhe samt Socken aus, selbst wenn kastrierte Männchen, also Wallache, nur miteinander spielen. Das geht richtig zu Sache, auch wenn kein Blut fließt.

Ohne diese Traditionen rechtfertigen zu wollen (keineswegs!!!), will ich nur klarstellen, dass es erstens nicht viel braucht, Hengste zum kämpfen zu kriegen und zweitens Pferde"spiele" auf Außenstehende immer sehr martialisch wirken.

Edit: mich persönlich berührt es wesentlich mehr, wenn ich höre, dass Stuten für die Milchproduktion ihr Leben lang keinen Schritt vor den Stall setzen, immer unter Hormonen stehen und ständig den Eindruck haben, ein Fohlen zu haben, das es nicht gibt.
Oder wenn Reitpferde (hier in diesem unserem Lande) in winzigen Boxen gehalten werden, 23 Stunden am Tag Wände anstarren , langsam aber sicher hospitalistisch werden, 1 Stunde Höchstleistungen bringen müssen und mit 6 Jahren nervlich total im Arsch sind und direkt in die Wurst gehen. DAS kotzt mich an.

Bei Hunden, die mit einem halben Jahr wegen absichtlicher Zuchtfehler eingeschläfert werden müssen, ist es übrigens das Gleiche...

*fähnchenschwenkt* "Ich bin KEIN Tierschützer" ;)

Gilgamesh
04.12.2003, 08:32
Also vorweg, ich bin kein „Pferdemensch“.
Die ideale Form eines Pferdes ist für mich in einer Semmel in Form von Leberkäse.
Aber, so ganz kann ich Deine Ausführungen nicht nachvollziehen.
Gut diese Rangkämpfe, welche bei jedem Herdentier ausgetragen werden, sind ja verständlich. Auch, dass gerade unter den Hengsten erbitterter gekämpft wird. Es geht nun mal um die Weitergabe der eigenen Gene.

Jedoch, ist das Pferd ein Fluchttier. Sprich, bei Bedrohung laufen Pferde davon. Sie bleiben nicht stehen und kämpfen gegen einen Feind, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Genau darauf beruhen Pferderennen. Denn, wenn ein Pferd losläuft, folgen die Anderen. Das ist der Herdentrieb. Dies konnte man schon in früheren Zeiten bestätigen. So wurde schon öfters beobachtet, dass bei einer Kavallerieattacke selbst die Pferde weiter „mitstürmen“, welche ihren Reiter verloren haben. Dies sieht man auch bei Pferderennen, sie bleiben bei der „Herde“. Das hat nichts mit einem „Wettkampf“ zu tun, wenn man weiter vorne ist, hat man mehr Chancen zu überleben, denn gefressen werden die langsamen, die hinteren. „Unterstützt“ wird dies durch die Jockeys. Denn man muss nicht einmal mit der Reitgerte wie wild auf das arme Tier eindreschen. Es reicht die Berührung, denn damit wird der Angriff eines Fressfeindes simuliert und das Pferd versucht folgerichtig davonzulaufen, ebenso wie der Rest der „Herde“.
Hinzu kommt, dass Wildpferde sicherlich nicht gerne über Hindernisse springen, schon gar nicht wenn sie flüchten. Es könnten wahre Abgründe hinter dem Hindernis sein...

Simara
04.12.2003, 12:14
@Dashan,
ich weiß auch, dass Pferde untereinander nicht gerade zimperlich sind.

Aber du hättest den armen weißen Hengst sehen sollen. Der wollte sich nicht messen. Der hat den Kopf eingezogen und wollte flüchten, also sich dem stärkeren Hengst unterwerfen. Aber Flucht war ihm nicht möglich, durch die oben erwähnten Seile.
Und bei dem anderen Hengst war die Hemmschwelle wohl irgendwie ausgeschaltet.
Oder ist es normal, das Hengste weiter auf den Unterlegenen einbeißen?
Also bei Hunden, die ein normales Sozialverhalten haben ist es so, dass, sobald der Unterlegene sich unterwirft, die Attacken aufhören.
Wie ist das bei Pferden?
Ich denke genauso. Also nicht die Unterwerfung, sondern die "ich höre auf, wenn der andere sich geschlagen gibt"-Mentalität.
Oder nicht?


@Loser,


Das is´ mal Argument, oder?

:D ... für mich nicht. Im Gegenteil.
Dein vorgebrachter Bericht bestätigt nur, was ich schon lange denke. Tiere - in deinem Beitrag jetzt hier Hunde - sind schlauer als wir Menschen (denken). Und dass Sie über so ein hohes Kommunikationssystem verfügen, war mir - ehrlich gesagt - auch neu. Ich hab gestaunt.

Du magst Arschkriecher nicht? Hmmm....
Sind Diplomaten Arschkriecher?
Sind Agenten Arschkriecher?
Demnach magst du keine James Bond- oder sonstigen Agentenfilme, weil alle ja deiner Argumentation nach Arschkriecher sind?
Also ich weiß nicht.

Aus deinem Bericht lese ich heraus, dass die Hunde eigentlich uns erzogen haben. Und wer einen Hund bzw. ein Tier hat, wird bestätigen können, dass wir "Tierhalter" für unsere Lieblinge viel tun, was wir eigentlich sonst nicht tun würden.
Ich würde sie aber nicht für "künstliche Wesen" halten. Eher angepasste. Wir Menschen haben uns doch auch angepasst. Wo ist der Unterschied?
Sie haben einfach das Beste aus der Situation gemacht. Und es geht ihnen im großen und ganzen gut.


@Gilgamesch

ich bin mal so frech....

*knuddel und an Gilgemsch schmieg für sein erstes Posting*

Bist du wirklich ein Sith?


Die ideale Form eines Pferdes ist für mich in einer Semmel in Form von Leberkäse.

:blink: Ups!
*etwas wegrück*

*Nochmal les und wieder rankuschel*

;)

Gilgamesh
04.12.2003, 12:47
@Simara
Na, wenn das Deine Frechheiten sind, kannst Du gerne weiterhin frech zu mir sein.. ;) :rolleyes:
*schnurr*

Was den Leberkäse angeht, ich habe gesagt, dass ich ein bekennender Fleischesser bin, Carnus-Gilgamesh. Der beste Leberkäse ist nun mal aus Pferdefleisch. *sabber*

Ich kann es nun mal nicht leiden, wenn sich jemand an einen Schwächeren vergreift.
Gerade Pferde gehören wohl zu den vom Menschen am meisten geschundenen Kreaturen. Diese sicherlich herrlichen und wundervollen Tiere haben uns vom Nord bis zum Südpol getragen. Ohne Pferde wäre die menschliche Evolution sicherlich anders verlaufen. Aber, wie danken wir es ihnen??
Wir führen sie in den Krieg (das war bis zum Ende von WWII absolut üblich). Lassen sie verwundet am Schlachtfeld liegen. Quälen und malträtieren sie zu unserem „Vergnügen“.
Das soll nicht bedeuten, dass ich verlange alle Pferde freizulassen. Es sind nun mal zum Teil Nutztiere. Ich verlange nur, dass man alle Tiere einigermaßen würdevoll hält. Egal, ob „Sportgerät“, Arbeitstier oder eben Schlachtvieh.
Man kann doch den Tieren ein einigermaßen gutes Leben bis zum Ende gewähren, auch wenn das Kilo dann 50 Cent mehr kostet....

Dashan
04.12.2003, 21:54
Uhhh. Ein weites Feld haben eure letzten Beiträge aufgetan. :)

Erst einmal: Pferderennen. Vom Instinkt her, Gilgamesh, muss ich Dir Recht geben. Nur ist es so, dass Rennpferde das Laufen beigebracht bekommen. NAtürlich nicht laufen an sich, sondern sie werden eingeritten und trainiert. Gelobt, wenn sie alles richtig machen. Sich auch mal bremsen lassen im vollem Lauf (nicht anhalten, aber kontrollieren). In gewisser spielt sicher der Fluchtinstinkt eine große Rolle bei den Rennen, aber ein komplett panisches Pferd, das wirklich ausklinkt, weil es denkt, der Jockey sei ein RAubtier, ist lebensgefährlich, weil es einfach nichts mehr sieht vor Panik. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass dies das Ziel des Trainings eines Rennpferdes ist.

@Simara: Ja, natürlich hört ein Hengst mit normalem Sozialverhalten auf, seinen Rivalen zu attakieren. Aber wie viele Hengste bekommen noch die Chance ein solches Sozialverhalten zu entwickeln ohne Kontakte zu Artgenossen. Außer vielleicht Sichtkontakt durch Gitterstäbe und Stuten beim Besamen. Und selbst das sind oft genug Dummies. Ich habe keinen Schimmer, wie Pferde auf den Philippinen gehalten werden, hierzulande ist es unüblich, Hengste mit anderen Pferden im Herdenverband zusammen leben zu lassen. Hengste sind meist (nicht alle) in reiner Boxenhaltung, ohne jemals in Ruhe einen Artgenossen "anfassen" zu können. Oder gar in einer pferdegerechten sozialen Umgebung zu leben.

@Gilgamesh: Pferdefleisch ist in Deutschland wohl das gesündeste an Fleisch, was man sich antun kann. Pferde werden hier ernährt, um im Sport zu laufen, nicht schnell zu wachsen und viel Fleisch zu bringen. Sie werden, öfter als Rinder oder Schweine, mit gutem Futter aufgezogen, um Sportpferde zu werden. Wenn sie aus gesundheitlichen Gründen in die Wurst kommen, haben sie eine bis dahin eine ausgewogenen Ernährung gehabt. (das ist aber auch eine Verallgemeinerung, ich will gar nicht wissen, wie viele unreitbare Pferde es gibt, die einfach eine schlechte Aufzucht hatten)

Gilgamesh
05.12.2003, 09:32
Also, dann lass’ ich mich auf eine Antwort ein (da ich ja wahrlich kein Pferdeprofi bin, na bei geschmacklichen Fragen vielleicht.. ;) )
Das Pferd glaubt nicht, dass der Jockey das Raubtier ist, sondern die Gerte simuliert einen Prankenhieb.
Den Reiter akzeptier das Pferd, da es ja zu sicherlich 50% gebrochen wurde.
Denn von der Natur aus, sind Pferde anatomisch eigentlich nicht zum Bereiten vorgesehen. Dies ist auch ein Grund, warum sich ein Pferd eigentlich nicht gerne einen Sattel anlegen lässt. Hinzu kommt, von der Natur her, befindet sich maximal ein Raubtier auf dem Rücken eines Pferdes. Leider geschieht diese „Gewöhnung“ zum größten Teil (damit meine ich jetzt NICHT Dich Dashan!!) mit Zwang, Bestrafung und Druck.

Aber, wir lassen uns hier eigentlich viel zu sehr in eine Schiene drängen. Denn nicht nur Pferde müssen unter den Menschen leiden. Es gibt so viele Verbrechen gegen Tiere, auch diesen gebührt Aufmerksamkeit....

Allerdings, bleibt eine Hoffnung. Wenn es uns Menschen eines Tages nicht mehr gibt, wird es dennoch weiterhin Tiere geben und dies noch Hunderte Millionen Jahre lang....

Dashan
05.12.2003, 17:51
So ganz lasse ich jetzt noch nicht vom Thema, weil hier effektiv ein gewaltiges Missverständnis vorliegt. Ich weiß nicht, wo Du das her hast, aber JEDER verantwortungsbewusste Reiter "bricht" kein Pferd ein. Das ist ein Quatsch, den billige Western verbreiten, in denen harte Kerle böse Mustangs fertig machen.
Wer das Einbrechen mit einem Pferd versucht, muss erstens mit massivem Widerstand rechnen und wird zweitens NIEMALS einen zuverlässigen Freizeitpartner oder ein vertrauenswürdiges Arbeitspferd erhalten. Niemals. Ein solches Pferd ist im besten Fall ein Problem, im schlimmsten Fall lebensgefährlich.
Einreiten ist wie ein Spiel. Etwas, das auf das Pferd so wirken sollte, wie man sich für ein Kind die Grundschule vorstellt. Lernen macht Spaß, der Spaß am Lernen wird immer positiv beantwortet durch den Menschen, das Pferd richtig und falsch zu unterscheiden, dem Menschen zu vertrauen. Erst vom Boden aus, auch Führen ist Ausbildung, Anbinden, Putzen. Das ein Pferd mir hinter her läuft, bedeutet, es vertraut mir, dass ich es nicht in Gefahr bringen werde und akzeptiert mich gleichzeitig als ranghöher. Und Du glaubst nicht wirklich, das ein Mensch im Ernstfall ca. 500 Kilo Lebendgewicht festhalten kann, die entscheiden, dass das einzige Heil in der Flucht liegt, oder? *pruuuust* Das kannste vergessen.
Wenn das Vertrauen steht, das Pferd akzeptiert hat, dass der Mensch nichts schlimmes verlangt, alle Kommandos (Stimme, Richtungsanzeige und Stop per Zügel oder Strick und Gerte (nur als Richtungsweiser und zarte Überzeugungshilfe!!!!!)) festgelegt und auch gefestigt sind, damit keine Missverständnisse und damit Panik aufkommen kann, DANN erst setzt sich jemand drauf auf so ein Tier. Dieser letzte Schritt ist bei guter Vorbereitung gar nicht mehr schlimm. das ist eher ein AHA-Effekt. Dann geht mal der Kopf nach hinten 'Guck an, Du da oben? Ok, wird schon richtig sein, war ja bisher auch alles ok.' Dann gibts ein Leckerchen und man steigt wieder ab.
Einreiten ist also ein Lern- und Lehrprozess. Kindern bringt man Lesen und Schreiben ja auch eher mit Geduld und Lob, als mit der Rute bei, oder? ;)
Ich habe das Einreiten übrigens so beschrieben, wie es jeder Mensch macht, der dabei nicht seinen Arsch und auch sonst alle wichtigen Körperteile riskieren will, macht. Reiten ist Vertrauenssache, bei Reiter und Pferd. Und mit Zwang, Schrecken und Peitschenhieben wird man niemals eine Vertrauensbasis schaffen.
Hundeausbildung funktioniert meines Wissens nach ganz ähnlich. Nur das man hier auf einen Jäger mit Rudelverhalten eingehen muss, nicht auf ein Fluchttier mit Herdentrieb.

Und jetzt isses gut, ich hoffe, einige Missverständnisse ausgeräumt zu haben, ich lade gerne zum Zuschauen ein, wenn ich mal wieder mit meiner alten Stute arbeite (Ohne Halfter, Trense, Sattel und sonstigen SchnickSchnack). Sie hat Spaß dabei und ich brauche einfach, außer einer Gerte als Richtungswegweiser und einem festen Ring zum Lenken um den Hals, keine weiteren Hilfsmittel. Freiheitsdressur nennt man so etwas. :)

Loser
09.12.2003, 00:05
Du magst Arschkriecher nicht? Hmmm....
Tja, ...


Sind Diplomaten Arschkriecher?
Die haben ja immer etwas das sie durchsetzen wollen. Sie besitzen also so etwas wie eine eigene Meinung. Um die durchzusetzen sind ab und zu halt Kompromisse nötig. Und wenn man dann schleimt geht das natürlich einfacher. Aber man sollte nicht übertreiben. Nein, mit Arschkriechern haben die eigentlich weniger zu tun.


Sind Agenten Arschkriecher?
Demnach magst du keine James Bond- oder sonstigen Agentenfilme, weil alle ja deiner Argumentation nach Arschkriecher sind?
Ich halte James Bond für einen widerlichen Macho. Früher fand ich die Filme ganz unterhaltsam, wenn auch eher wegen Q und dessen Erfindungen, heute mach ich ´nen weitern Bogen drum. Richtig schlecht wird mir wenn ich lesen muss das Ewan McGregor Bond spielen soll. Bitte nicht. Dann doch lieber Trainspotting 2, auch wenn ich ihn nicht sehen will. Hat er nicht in Star Wars genug Talent verschwendet?

Ansonsten, Agenten machen ihren Job. Und wenn die in Ärsche kriechen müssen dann deswegen, nicht um es bequem zu haben.


Also ich weiß nicht.
Ich auch nicht.

Willst ´e ´n Beispiel? Ein richtiger Arschkriecher ist für mich Johannes Heesters. Der Mann ist gerade 100 Jahre alt geworden. Der hat während der Nazizeit seichte Unterhaltungsfilme gedreht. Propaganda? IMO schon. Trotzdem war der Mann immer gut und nett, und niemand sagt was böses über ihn. Wurde er missbraucht? IMO hat jeder Menschen Verantwortung. Wenn er Filme für die Nazis dreht dann ist er selber dafür verantwortlich und dieses ewige so waren die Zeiten damals ist pure Feigheit. Und das er 41 vor KZ Leuten aufgetreten ist, war das nötig? Aber der Mann ist immerhin 100 Jahre alt geworden. Wäre er wohl nicht wenn er so etwas wie ein Gewissen hätte. So kann er noch heute beruhigt behaupten das er nicht mitgefahren ist auf der Mordmaschine der Nazis.

Aber ich weiß, das zu verurteilen ist sinnlos. Tja, ... was hab ich vor ein paar Tagen gelesen? Ging ungefähr so: Das Selbstmitleid der Deutschen hat Hochkonjunktur. Und endlich dürfen diejenigen, die ihre Fingern bei Anzünden der Öfen verbrannt haben, ihre Wunden vorzeigen. Mitleid mit den Opfern? Iwo.

Aber ich schweife mal wieder ab.


Aus deinem Bericht lese ich heraus, dass die Hunde eigentlich uns erzogen haben. Und wer einen Hund bzw. ein Tier hat, wird bestätigen können, dass wir "Tierhalter" für unsere Lieblinge viel tun, was wir eigentlich sonst nicht tun würden.
Ich führe mein eigenes Leben und will es mir nicht von irgend wem diktieren lassen. Aber ich bin auch lieber unabhängig als abhängig. Z. B. hab ich die Möglichkeit sofort das Haus zu verlassen und ich weiß wo ich die nächsten Wochen unterkommen könnte. Mit einem Tier wäre das nicht möglich. D. h. nicht das ich das machen werden, ich habe aber die Wahl.


Ich würde sie aber nicht für "künstliche Wesen" halten. Eher angepasste. Wir Menschen haben uns doch auch angepasst. Wo ist der Unterschied?
Sie haben einfach das Beste aus der Situation gemacht. Und es geht ihnen im großen und ganzen gut.
Wer sagt das es ihm in der freien Wildnis nicht besser gehen würde? Was ist los, bist du keine Tierschützerin die den Tieren die Freiheit gönnt? Ist es nicht irgendwie pervers das wir die Hunde so an den Menschen binden das sie nur bedingt alleine überleben können?

Simara
09.12.2003, 01:07
Ich weiß, Loser, du schwimmst eigentlich so gut wie immer gegen den Strom.
Und die Leute, die mit der Mehrheit denken und reden, sind sowieso Arschkriecher.
Das mit James Bond war nur eine rhethorische Frage.

Klar haben Diplomaten eine eigene Meinung, aber mitunter müssen sie die hinterm Berg halten um das Ziel zu erreichen, das sie erreichen müssen.
Mein Hund hat z. B. auch seine eigene Meinung und bis zu einem gewissen Punkt lass ich sie ihr auch.



Ein richtiger Arschkriecher ist für mich Johannes Heesters. Der hat während der Nazizeit seichte Unterhaltungsfilme gedreht. Propaganda? IMO schon. Trotzdem war der Mann immer gut und nett, und niemand sagt was böses über ihn. Wurde er missbraucht? IMO hat jeder Menschen Verantwortung. Wenn er Filme für die Nazis dreht dann ist er selber dafür verantwortlich und dieses ewige so waren die Zeiten damals ist pure Feigheit. Und das er 41 vor KZ Leuten aufgetreten ist, war das nötig?

Darauf hab ich ja irgendwie gewartet .... Nicht hier, aber das das irgendwie irgendwo kommen würde.

Das ist ja zum Glück nur deine subjektive Meinung, Loser.
Stimmt, Heesters hat Unterhaltungsfilme gedreht. Aber warum glaubst du, er hat sie für die Nazis gemacht?
Könnte es nicht sein, dass er einfach die Filme zur Unterhaltung der deutschen Bevölkerung gemacht hat?
Oder waren alle Deutschen damals Nazis?
Ich hoffe nicht, dass du das denkst.
Klar kann ihm jetzt unterstellt werden, dass er für die Nazis Propaganda gemacht hat. Unterstellungen sind ja sooo leicht.
Ich denke er hat seinen Beruf als Schauspieler ausgeübt. Wenn die Nazi-Führungsriege das ausgenutzt hat, was hätte er machen sollen.
Und ich frage mich, was ist denn an den damaligen Filmen so nazistisch? Nur weil sie in diesen 12 Jahren gedreht wurden?
Was ist an den Filmen von Marika Rökk oder Heinz Rühmann so propagandamäßig für die Nazis?
Nenn mir doch ein Beispiel, welcher Film warum als Propaganda für die Nazis steht.

Er ist damals denke ich nur seinem Beruf als Schauspieler nachgegangen.
Er hat diesen Zusammenhang Filme/Nazi-Propaganda vermutlich gar nicht gesehen - möglicherweise weil es keinen gibt.
Naja, von deiner (und meiner) jetzigen Sicht ist es leicht ein Urteil zu fällen.
Und ich wiederhole mich gern. Ich halte das alles für Unterstellungen.

Kommen wir zum Bild "KZ-Besuch".
Da wird ein Bild gezeigt, auf dem Heesters zu sehen ist, der vor einer Häftlingskapelle steht.
So. Wow! Was für ein Verbrechen in der Zeit.
Ich meine mich zu erinnern, dass die Vernichtungsmaschinerie erst später losging und die KZs bis dato "nur" Arbeitslager waren.
Ich kenne die Beweggründe nicht, warum Heesters in diesem KZ war und deswegen maße ich mir kein Urteil an.
Kennst du seine Gründe?


Das Selbstmitleid der Deutschen hat Hochkonjunktur. Und endlich dürfen diejenigen, die ihre Fingern bei Anzünden der Öfen verbrannt haben, ihre Wunden vorzeigen. Mitleid mit den Opfern? Iwo

Ja ja, es haben ja keine Deutschen gelitten. Es gibt keine deutschen Opfer. Gelitten haben immer nur die anderen. Es wurden keine Deutschen aus ihrer Heimat vertrieben, mit Teer übergossen, zusammengepfercht auf Eisenbahnwagen transportiert, zur Zwangsarbeit verschleppt, als Minensucher gebraucht, entrechtet usw.
Und falls doch, dann haben die alle es verdient. Waren ja alle Nazis und sind selbst schuld.
Ich denke du machst dir das zu einfach.
Ich hätte gedacht, du schaust dir immer beide Seiten der Medaille an. In diesem Fall wohl nicht.
Schade.
Warum bekommen deutsche Zwangsarbeiter keine Entschädigung?
Nicht von Frankreich oder von Russland oder so. Sondern von der deutschen Regierung als Nachfolger des Nazi-Regimes.
Auch deutsche Zwangsarbeitern ging es dreckig. Aber wen kümmerts.
Aber das ist absolut offtopic. Vielleicht sollten wir darüber einen eigenen Thread aufmachen. Oder ich poste meinen Senf im Thread "Hohmann-Rede".



Ich führe mein eigenes Leben und will es mir nicht von irgend wem diktieren lassen.
Nicht von Menschen, nicht von ner Freundin. Von niemandem.
Ganz der Oppositionelle aus Überzeugung ;)

Ich lass mein Leben zum Teil durch den Hund bestimmen, aber nur weil ich es zulasse.
Gerade bei der Kälte graust es mich rauszugehen. Der Hund braucht seinen Abendspaziergang trotzdem. Ich muss also raus.
Dir sträuben sich bestimmt die Nackenhaare bei der Vorstellung.
Ich hingegen kann am Ende des Sparziergangs stolz sein, den inneren Schweinehund überwunden zu haben.


Aber ich bin auch lieber unabhängig als abhängig. Z. B. hab ich die Möglichkeit sofort das Haus zu verlassen und ich weiß wo ich die nächsten Wochen unterkommen könnte. Mit einem Tier wäre das nicht möglich. D. h. nicht das ich das machen werden, ich habe aber die Wahl.

Da ich viel zu sesshaft bin, kann ich darauf nichts erwiedern.


Wer sagt das es ihm in der freien Wildnis nicht besser gehen würde? Was ist los, bist du keine Tierschützerin die den Tieren die Freiheit gönnt? Ist es nicht irgendwie pervers das wir die Hunde so an den Menschen binden das sie nur bedingt alleine überleben können?

Oh. Da triffst du einen kritischen Punkt.
Ja. Ich halte mich für eine Tierschützerin. Bin aber leider keine Vegetarierin. Schande über mich.
Ich weiß nicht, ob es den Hunden in freier Wildbahn besser gehen würde.
Laut dem Bericht ja nicht Und laut dem Bericht haben sich die Hunde an uns gebunden. Ob das pervers ist? Ich denke nicht, da sie ja nicht gezwungen wurden, es war ihre Entscheidung.
Wildtieren gönne ich die Freiheit natürlich. Aber ich sehe in den jetztigen Haushunden keine Wildtiere mehr.

Allerdings hat das ganze absolut nichts mehr mit diesen Pferdewettkämpfen zu tun.
Aber vermutlich ist das Thema auch ausgereizt.

DerBademeister
09.12.2003, 01:53
Looser vertritt die Meinung, das jeder der nicht gegen das Regime war, automatisch für das Regime war (erinnert mich ein wenig an Bush's Ansichten über den Terrorismus). Somit wären tatsächlich fast alle Deutsche Nazis, da der überwiegende Teil der 40% Nicht-Nazis im dritten Reich aus passiven Bürgern bestand die das Regime geduldet und sich im täglichen Leben mit ihm arrangiert haben. Siehe Heesters. Siehe Rühmann.

Es ist auch leicht und sehr bequem, heute aus einer Situation der moralischen Überlegenheit (für die wir unser Loserli kennen) den Zeigefinger zu schwingen.
Wer damals nicht die Klappe hielt, wurde eben am nächsten Tag von der SS abgeführt. Das sollte man sich immer vor Augen halten, wenn man über diese Menschen urteilt. Ich bin der Meinung, das dies wenn überhaupt nur Leuten zusteht, die ähnliches durchgemacht haben.
Ich vermute die wenigsten hier (und ich nehme mich da selbst nicht aus) hätten selber den Mut, in einer vergleichbaren Situation unter Gefahr des eigenen Lebens (und oft auch der Angehörigen - wir kennen die "Gründlichkeit" der Nazis in diesen Dingen) gegen eine Diktatur vom Schlage der Nationalsozialisten Widerstand zu leisten.
In den künstlerischen Berufen war es auch so, das die Leute, die sich dem Einfluss der Nazis entzogen (damit meine ich noch nicht mal aktives Widersetzen), schlicht und ergreifend keine Arbeit mehr bekamen. Und arbeitslos zu sein hieß damals was anderes als heute.

Übrigens Simara, wo Du es erwähnst: Leute die immer automatisch genau das Gegenteil von dem vertreten was die Mehrheit äußert um sich von ihr zu unterscheiden, unterscheiden sich eben nicht von ihr, da sie genauso opportun sind - denn sie müssen ihre "Meinung" je nach Situation anpassen.
Loser zähle ich da eigentlich nicht zu, da seine Postings einen deutlichen roten Faden haben. Und der ist halt mal entgegen der Mehrheitsmeinung, und mal entspricht er ihr. In letzterem Fall fällt es lediglich keinem auf.

Übrigens ist dieser Thread hier von Anfang an im falschen Forum gepostet, da das zu Politik/Kultur und Gesellschaft gehört. Denn um die geht's ja letztendlich.

Loser
10.12.2003, 18:45
Simara: Das mit James Bond war nur eine rhethorische Frage.
Und natürlich wolltest du keine Antwort darauf haben. Das ist ja der Witz an der Sache.


Darauf hab ich ja irgendwie gewartet .... Nicht hier, aber das das irgendwie irgendwo kommen würde.
Genau deswegen hab ich Heesters ja aus der Mottenkiste geholt. Aber das so schnell jemand antwortet, damit hab ich wirklich nicht gerechnet.


Stimmt, Heesters hat Unterhaltungsfilme gedreht. Aber warum glaubst du, er hat sie für die Nazis gemacht?
Er war sogar einer der beliebtesten Schauspieler zu der Zeit. Warst du schon mal in den Niederlanden? Frag da mal was die von ihrem Landsmann halte. Glaub mir, Heesters ist dort alles andere als beliebt.


Könnte es nicht sein, dass er einfach die Filme zur Unterhaltung der deutschen Bevölkerung gemacht hat?
Göbels hat ja selber gesagt das Heesters nur Unterhaltung dreht. Was ja auch stimmt, die Frage ist bloß, für wen man die Filme dreht, und wozu solche Filme da sind. Natürlich nicht zu Propaganda sondern zur Beruhigung / Ablenkung.


Was ist an den Filmen von Marika Rökk oder Heinz Rühmann so propagandamäßig für die Nazis?
Hat Herr Rühmann nicht lieber seine jüdische Frau verlassen als seine Arbeit aufzugeben?


Oder waren alle Deutschen damals Nazis?
Nein, viele haben aber geschwiegen. Und jetzt hör mir auf mit dem Märchen man habe ja von nichts gewusst. Ich erinnere mal an Dänemark. Die Dänen haben es geschafft alle Juden aus dem Land zu schaffen. Aber es gab ja auch Deutsch die Widerstand geleistet haben. Da gibt es doch diesen Film wofür Katja Riemann sogar einen Preis gekriegt habe. Da habe Frauen solange protestiert bis sie ihre Männer wieder gekriegt haben.

Widerstand war also möglich.

Worum es mir geht, um das mal auf den Punkt zu bringen.

Das ist jetzt wirklich geschmacklos, aber du regst dich über diese Pferdequäler auf, nicht wahr? Das tun bestimmt nicht wenige. Die Mehrheit steht aber daneben, guckt sich das mal an, und geht dann weiter. Zuhause, im stillen Kämmerlein, wenn das dann im Fernsehen kommt, da wird sich geekelt wie man so etwas machen kann.

Oh man, jetzt wird ´s echt konfus. Man trägt halt Verantwortung für das was man tut. Und wer schweigt oder wegschaut trägt genauso viel Verantwortung wie die Täter. Da kann man sich später noch solange hinstellen und jammern das man ja was tun wollte aber nicht wusste was. Zu spät. Schuldig im Sinne der Anklage.

Aber das widerlichste ist wirklich, um auf Heesters zurückzukommen, genau wie Riefenstahl will er von nicht gewusst haben. Und am liebsten wäre sie doch selber gerne die Opfer. Nein, solche Leute verdienen keinen Respekt.

Der Bademeister hat natürlich recht, heute ist leicht so zu labern wie ich. Es geht mir aber ums Prinzip. Ich hab es schon mal geschrieben, es geht nun einmal um Selbstachtung. Nachdem ich einmal weggeguckt habe konnte ich tagelang nicht mehr in den Spiegel gucken. Seitdem nie wieder. Darum geht es mir. Wenn es all den Wegguckern wenigstens leid tun würde. Aber nein, stattdessen wird abgestritten und geleugnet.


Ja ja, es haben ja keine Deutschen gelitten. Es gibt keine deutschen Opfer. Gelitten haben immer nur die anderen. Es wurden keine Deutschen aus ihrer Heimat vertrieben, mit Teer übergossen, zusammengepfercht auf Eisenbahnwagen transportiert, zur Zwangsarbeit verschleppt, als Minensucher gebraucht, entrechtet usw.
Ursache und Wirkung. Man sollte nicht vergessen wer den Krieg angefangen hat. Und hey, es als Göbels gefragt hat, wollt ihr den totalen Krieg, die Menschen hätten ja auch Nein schreien könne. Haben sie aber nicht. Tja, verloren. Wenn sie den Krieg gewonnen hätten, wovon man ja überzeugt war, dann würde heute auch keiner von denen um die Opfer trauern.


Aber das ist absolut offtopic. Vielleicht sollten wir darüber einen eigenen Thread aufmachen. Oder ich poste meinen Senf im Thread "Hohmann-Rede".
Ach, ich find das interessant. Kann ja jemand drüber meckern. Mir egal ...


Gerade bei der Kälte graust es mich rauszugehen. Der Hund braucht seinen Abendspaziergang trotzdem. Ich muss also raus.
Wenn ich raus, dann will geh ich raus. Und wenn es kalt ist, ich trotzdem raus gehe, kann ich stolz auf mich sein. Schließlich hab ich kein Wollknäuel gebraucht das winselnd mein Bein bespringt. Es war allein meine Entscheidung. Ich allein hab meinen inneren Schweinehund überwunden, nicht das Wollknäuel.


Nicht von Menschen, nicht von ner Freundin. Von niemandem.
Anderes Thema. Ja es geht, ist schwer aber schwierig. Anders funktioniert es aber nicht.


DerBademeister: Übrigens ist dieser Thread hier von Anfang an im falschen Forum gepostet, da das zu Politik/Kultur und Gesellschaft gehört. Denn um die geht's ja letztendlich.
Ach, ist doch egal wo man schreibt. Meinetwegen kann das hier sogar ins Unernst verschoben werden. Da, trotz der Tatsache das du das abstreitest, guckst ja sogar du rein. Oder weswegen hast du Bilder mit der dicken Katze rausgesucht? Jetzt musst du nur noch anfangen dich an so ´nem komischen Quiz zu beteiligen und dann ... was auch immer ...

Dr.BrainFister
10.12.2003, 20:22
bade:
Übrigens ist dieser Thread hier von Anfang an im falschen Forum gepostet, da das zu Politik/Kultur und Gesellschaft gehört. Denn um die geht's ja letztendlich.

stimmt!
deshalb:
schnellstens in "k., p. & g."-forum verschieben, sonst gibts dicke eier!

weiß mir eigentlich jemand zu erklären, warum es meistens frauen sind, die threads in falschen foren eröffnen ...und das vorwiegend im offtopic -also dem forum, wo man (bzw. frau) mal eben alles so ohne nachzudenken reinklatschen darf?
liegts eventuell am wissenschaftlich leider vernachlässigten weiblichen wischi-waschi-gen?

DRD Pike
10.12.2003, 22:36
Kann mir einer erklären, warum es immer der gleiche Kerl ist, der einen vollkommen unnötigen Beitrag in einen Thread klatscht, wenn er den Thread aus welchen Gründen auch immer verschoben haben will, anstatt einfach eine PN an den entsprechenden Mod zu schreiben?
Liegt es vielleicht an dem leider viel zu verbreiteten erst-blöken-dann-denken-Gen?

Sparky
10.12.2003, 23:50
*änder* jaja nehmt dem offtopic doch gleich alle topics ;)

Loser
10.12.2003, 23:50
Was soll der Scheiß denn jetzt?

Na wirklich toll, ihr habt es also geschafft. Da führt man mal so etwas ähnliches wie einen Meinungsaustausch und hier habt nichts besseres zu tun als meinem niveaulosen Beitrag die Arschkarte zu zeigen. Den wird jetzt keine Sau mehr lesen, da Letzter auf der Seite. Vielleicht hätten ja Pin Ups daran was geändert? Aber die gibt es nicht und Nippel sind ja sowieso verboten.

Stattdessen spamt ihr hier die Tapete mit irgend ´nem Kinderkram voll. Ist das besser?


weiß mir eigentlich jemand zu erklären, warum es meistens frauen sind, die threads in falschen foren eröffnen ...und das vorwiegend im offtopic -also dem forum, wo man (bzw. frau) mal eben alles so ohne nachzudenken reinklatschen darf?
liegts eventuell am wissenschaftlich leider vernachlässigten weiblichen wischi-waschi-gen?
Interessante Theorie das mit den Genen. Aber, wenn ich mich nicht irre, waren die letzten 2 verschobenen Dinger die von Kerlen.

Wie es aussieht arbeitest du fleißig weiter an deinem Ruf als Frauenhasser Brain. Ich find das witzig. Ist vor allem eine gelungen Abwechslung zu all den Frauenverstehern die auf diesem Erdball unterwegs sind. Am Ende wollen auch die doch nur ficken, bloß mit ´ner anderen Methode. Welche Methode ist wohl am erfolgreichsten? Eine Umfrage? Müsste man sich natürlich outen welche Methode man so verwendet. Aber bei all den Moralaposteln hier verschwindet das Thema bestimmt gleich auf ´m Index.

Ist eigentlich schon mal jemanden aufgefallen das auch Frauen auf Toilette gehen? Einige Leute behaupten sogar nicht nur zu schminken. Angeblich müssen die auch ab und zu scheißen. Da könnte man glatt meinen das Frauen genauso scheiße sind wie Männer.


Kann mir einer erklären, warum es immer der gleiche Kerl ist, der einen vollkommen unnötigen Beitrag in einen Thread klatscht, wenn er den Thread aus welchen Gründen auch immer verschoben haben will
Er mag es wohl ordentlich. Bei soviel Unverständnis, ist vielleicht doch was dran an seiner Gentheorie?

Ne ne, das ist ja wirklich wie im Kindergarten hier.

Also, ich weiß, die 3 (sind jetzt 4, aber wer weiß, 1 Sekunde und die 3 wär doch richtig gewesen?) Beiträge hier sind wirklich mehr als schlecht. Auf der ersten Seite ging es aber noch um so herrliche Themen wie Arschkriecher, das vergasen von Tieren, Vegetarier, und anfangs wurden sogar mal Pferde erwähnt (extra für den / die WendyleserIn der / die in wohl jedem von uns steckt).

Wenn jetzt niemand was dagegen hat, bitte zurück zum Thema. Was auch immer das noch mal war.

DerBademeister
11.12.2003, 00:08
Mhm, Du liest meine Beiträge offenbar sehr aufmerksam.
Schuldig im Sinne der Anklage.

Und wo wir bei der fetten Katze sind, könnten wir das eigentlich wieder virtuos mit dem Ursprungsthema dieses Threads verbinden: Tierquälerei.
Denn was anderes ist das Mästen eines Tiers auf das Vierfache seines Normalgewichts nicht.

Simara
11.12.2003, 10:19
So, wird wohl Zeit, dass ich mich wieder mal zu Wort melde.


weiß mir eigentlich jemand zu erklären, warum es meistens frauen sind, die threads in falschen foren eröffnen ...und das vorwiegend im offtopic -also dem forum, wo man (bzw. frau) mal eben alles so ohne nachzudenken reinklatschen darf?
liegts eventuell am wissenschaftlich leider vernachlässigten weiblichen wischi-waschi-gen?

Es gibt ne ganz einfache und für mich (weibchen) logische Erklärung, warum das im Offtopic und nicht in kultur, politik und gesellschaft gelandet ist:
Der Ursprungspost bezog sich auf Pferdewettkämpfe auf den Philippinen.
Ich behaupte jetzt einfach mal, dass die Philippiner eine andere Kultur als wir haben. Das ganze hat absolut nichts mit unserer Politik zu tun und findet auch nicht in unserer Gesellschaft statt, sondern in einer anderen.
So.
Dass das ganze dann über Heesters doch noch einen aktuellen politischen Anstrich bekommen hat, konnte ich beim Eröffnen des Threads nicht wissen.

Ich wollte meiner Wut über das Gesehene Luft machen und habe deshalb das Offtopic gewählt.
Ich habe mir also sehr wohl was dabei gedacht, Dr. Braini ;)
Aber dass du immer die Frauenkeule auspacken musst *tztztz*, scheint wohl ein Reflex zu sein. :P


Genau deswegen hab ich Heesters ja aus der Mottenkiste geholt. Aber das so schnell jemand antwortet, damit hab ich wirklich nicht gerechnet.

Ach komm, Loser, sei ehrlich, du wusstest, dass ich bei so was nicht wiederstehen kann. ;)


Warst du schon mal in den Niederlanden? Frag da mal was die von ihrem Landsmann halte.

Nein, ich war noch nie in den Niederlanden. Aber ich habe einen Bericht im Fernsehen gesehen und da hieß es auch, dass sie ihn nicht mögen.
Dann wirds wohl stimmen.


Ursache und Wirkung. Man sollte nicht vergessen wer den Krieg angefangen hat. Und hey, es als Göbels gefragt hat, wollt ihr den totalen Krieg, die Menschen hätten ja auch Nein schreien könne. Haben sie aber nicht.

Mich darüber auszulassen würde den Rahmen dieses Forums sprengen.
Aber irgendwie schießt mir hier das Wort "Sippenhaft" durch den Kopf, auch wenns nicht ganz passend ist.
Diese Frage war doch eine Farce. Der Krieg wäre so oder so gekommen. (Außerdem glaube ich nicht, dass Göbbels diese Frage allen Deutschen gestellt hat. Meinen Eltern und Großeltern z. B. hat er sie nicht gestellt und sie konnten demnach auch nicht antworten.)
Aber im Endeffekt gelitten hat der kleine Mann/Frau/Kind.
Es wurde nicht gefragt, ob der Mann oder der Junge an die Front wollten. Gegen Ende wurde eingesetzt, was noch da war. Sogar 12-Jährige. Und nach der Kapitulation waren mit einem Schlag alles Kriegsgefangene.

Und dann möchte ich dich an die 98 % Wahlergebnisse für die DDR-Regierung erinnern.


Das ist jetzt wirklich geschmacklos, aber du regst dich über diese Pferdequäler auf, nicht wahr? Das tun bestimmt nicht wenige. Die Mehrheit steht aber daneben, guckt sich das mal an, und geht dann weiter. Zuhause, im stillen Kämmerlein, wenn das dann im Fernsehen kommt, da wird sich geekelt wie man so etwas machen kann.

Oh man, jetzt wird ´s echt konfus. Man trägt halt Verantwortung für das was man tut. Und wer schweigt oder wegschaut trägt genauso viel Verantwortung wie die Täter. Da kann man sich später noch solange hinstellen und jammern das man ja was tun wollte aber nicht wusste was. Zu spät. Schuldig im Sinne der Anklage.

Ich habe darüber echt nachgedacht und so ungern ich es tue, aber ich muss dir in gewisser Weise recht geben. :(
Ich sitzte hier zu Hause und rege mich über die Philippinen oder sonst wen/was auf. Ich könnte eigentlich hinfahren und dort Rabatz machen.
Aber ich muss gestehen, ich fahre genau aus diesem Grund nicht in Urlaub.

Ich wollte mal nach Griechenland, bis ich erfahren habe, dass es recht gängig für die Leute auf Kreta ist, die Esel, die sie nicht mehr brauchen weil sie zu alt sind, einfach über die Klippen in den Tod zu schubsen.
Ich gehe nicht nach Spanien, weil ich den Stierkampf nicht abhaben kann.
Ich gehe nicht nach England, weil es mich stört, wie dort gejagt wird.
Und so geht das fort.
Ja. Ich bin also auch feige. Und das heißt jetzt, dass ich nicht mal mehr meckern und anprangern darf?
Sicher, es gibt genügend Tierquälereien in Deutschland. Aber das hier ist nun mal meine Heimat. Ich kann schlecht auf den Mond auswandern. Das heißt nicht, dass ich Tierquälereien in Deutschland toleriere.
Da explodier ich ebenso.
Ich habe z. B. vor einiger Zeit Unterschriften gegen Schlachttiertransporte gesammelt. Das war das einzige, was ich da tun konnte.
Ich könnte nicht hinter einem Transportwagen herfahren. Sollte ich aktuell eine Tierquälerei beobachten, könnte ich für mich nämlich nicht garantieren. Verstehst du?
Außerdem weiße ich gerne auf meine Wohnlage hin. Ich wohne hier quasi am Arsch Deutschland oder plastischer gesagt wohl eher am kleinen Zeh.

Tja und schon sind wir wieder beim Topic. (Vielleicht sollte man den Titel ändern.)

Oh.... Apropos. Meine Arbeitskollegin war so nett, mich darauf hinzuweisen, dass gestern ein Bericht im Fernsehen über Tierversuche kam.
Zuerst wollt ich ja nicht wissen, WAS gezeigt wurde, aber - ich bin wohl masochistisch veranlagt - ich hab dann doch gefragt.
Sie meinte dann, es wurde gezeigt, wie einem Tier bei lebendigem Leib und wenn ich sie richtig verstanden habe ohne Narkose, der Bauch aufgeschlitzt wurde. Und allem Anschein nach haben die "Schlitzer" während dessen dabei gelacht und Scherze gemacht.

Prima! Meine Laune war wieder im Arsch. Und Hass breitete sich aus. Ich glaube ich könnte solche Leute, wenn ich sie akut dabei sehen würde, zerfetzen.
Ja. Ich bin unbeherrscht und dann auch gefährlich.
Und da ich eine Frau bin sowieso unzurechnungsfähig ... bla bla bla *Klischeekisteauspack*

*räusper*
Zurück zum Bericht.
Weiß da einer was genaues drüber? Meine Kollegin konnte mir nämlich nicht sagen, wofür dieser Versuch gemacht wurde.
Tierversuche im medizinischen Bereich kann ich zum Teil noch akzeptieren. Im kosmetischen Bereich sind sie für mich nicht akzeptabel.

Loser/Bademeister:
Und was war das mit der Katze?
Oder vielleicht sollte ich das besser gar nicht wissen. :(

DerBademeister
11.12.2003, 13:37
Die mit 22 kg schwerste Hauskatze der Welt

http://www.tubcat.com/tubbercat.jpg

die so fett (Verzeihung Loser, ich meinte natürlich "übergewichtig") ist, das sie nur noch in einer Schubkarre transportiert werden kann.

Das absichtliche artwidrige Extrem-mästen eines Tieres, nur um in ein albernes Rekordbuch zu kommen, ist m.M. nach auch Tierquälerei.

Loser
11.12.2003, 18:04
DerBademeister: Mhm, Du liest meine Beiträge offenbar sehr aufmerksam.
Also soviel gibt es hier ja auch nicht zu lesen das dies etwas Besonderes wäre. Ins Star Trek Forum hab ich aber schon seit Tagen nicht mehr richtig geguckt.


fett (Verzeihung Loser, ich meinte natürlich "übergewichtig")
Hätte selber fett geschrieben. Geht hier schließlich um Tiere und die mag ich nicht sonderlich. Und Menschen hab ich auch schon mal fett genannt. Allerdings nur wenn ich sie gut kenne. Aber das ist ein anderes Thema.


Simara: Ich wollte meiner Wut über das Gesehene Luft machen und habe deshalb das Offtopic gewählt.
Im Grunde haben Brain und der Mann vom Beckenrand aber Recht. Es geht um die Gesellschaft und den Umgang mit Tieren. Obwohl ich Sparky auch recht geben muss, dem Offtopic wird wirklich viel geklaut. Hätte ich eins, dann könnte ich fast so etwas wie ein schlechtes Gewissen bekommen.


Ach komm, Loser, sei ehrlich, du wusstest, dass ich bei so was nicht wiederstehen kann.
Erwischt.


Ich könnte nicht hinter einem Transportwagen herfahren. Sollte ich aktuell eine Tierquälerei beobachten, könnte ich für mich nämlich nicht garantieren. Verstehst du?
Hm, ich weiß natürlich das du eine überzeugte Tierschützerin bist. Ich werde, um mal auf das Thema zurückkommen, schreiben wie ich das mit dem Tierschutz sehe:

Auch wenn das jetzt wieder mal nach viel Moral klingt, ich bin dafür erst einmal den Lebensstandard der Menschen zu verbessern. Wenn es denn Leuten auf den Philippinen besser gehen würde, dann würden die sich bestimmt auch ´n anderes, spaßigeres Hobby suche. Z.B. könnte die golfen gehen, mal Tennis spielen, in die USA zum Urlaub fliegen. Wenn man dazu halt nicht das Geld hat muss man sich vielleicht ein anderes Hobby suchen. Z. B. eben Pferdewettkämpfe.

Andererseits, warum die Spanier so auf Stierwettkämpfe stehen werde ich wohl nie verstehen. Ist doch so etwas von langweilig.

Richtig pervers ist es hingegen was mir machen. Nur um ein paar Euros zu sparen werden Tiere durch halb Europa gekarrt. Und dann erst diese Massentierhaltung. Aber wir wollen halt nicht zuviel für ´s Essen ausgeben. Da nehmen wir halt auch gerne in kauf das Tiere fast tot gespritzt werden. Irgendwie interessiert mich meine Gesundheit dann doch. Aber das hab ich ja schon wo anders erwähnt.


Weiß da einer was genaues drüber? Meine Kollegin konnte mir nämlich nicht sagen, wofür dieser Versuch gemacht wurde.
Tierversuche im medizinischen Bereich kann ich zum Teil noch akzeptieren. Im kosmetischen Bereich sind sie für mich nicht akzeptabel.
Um mal Ali G recht frei zu zitieren: Und was wäre wenn man sie aufschlitzen würde um andere Tiere zu retten? Wäre das Experiment dann gerechtfertigt?

Ansonsten gebe ich dir ausnahmsweise mal Recht.

Thunderfire
15.12.2003, 17:34
Originally posted by Loser@10.12.2003, 18:50

Aber das widerlichste ist wirklich, um auf Heesters zurückzukommen, genau wie Riefenstahl will er von nicht gewusst haben. Und am liebsten wäre sie doch selber gerne die Opfer. Nein, solche Leute verdienen keinen Respekt.
Ist sowas nicht eine normale Schutzreaktion? Speziell um auch
das eigene Gewissen zu beruhigen. Ich gehe mal davon auss das
die meisten Deutschen schon gewust haben was da abgeht. Viele
wollten es aber warscheinlich nicht wissen. Der Mensch ist nunmal
Opputunist. Ich gehe mal davon aus das die meisten von uns
genauso reagiert haetten. Meinungen sind halt leicht manipulierbar
und Ottonormalverbraucher will halt nie der böse sein. Im dritten
Reich moechter er halt nicht der böse Judenfreund sein und nach
dem Krieg will er mit den Nazis nichts zu tun haben.

TeamWinchester
06.09.2010, 13:22
es gibt shcon wieder eine neue diesmal eine mit einem Katzenbaby und High Heels :'( ich konnte nicht mehr als 10sek schauen und hab geheult ich wünschte ich könnte ihnen [...] und mir wärs egal wenn ich ins Gefängins kommen würde, Wieso tun die das =(


http://www.facebook.com/video/video.php?v=1490423269891

ps. melden nützt nix ist ja eine Gruppe von FB, ich hoffe die erwischen diese ... sie ist ja älter als die Hundebabykillerin und damit macht sie sich strafbar ich hoffe sie wird [...]

Sowas macht mich echt traurig :snief:

Simara
06.09.2010, 13:29
[...]

Ich wünsche ihr alles alles Schlechte auf der Welt. Möge sie sich [...]

Die einzige Hoffnung, dich ich habe ist die, dass die Katze vielleicht vorher schon tot war. Dennoch ... *Ironie/an* Es ist ja soooo eine Heldentat ein wehrloses Geschöpf so zu töten *Ironie/aus*

Ehrlich, ich könnte vor Wut :kotz:

[...] dürften mir nicht in die Finger kommen. Ich könnte die dunkle Seite meiner selbst nicht mehr zügeln. :angry:

.

TeamWinchester
06.09.2010, 13:56
[....]

Ich wünsche ihr alles alles Schlechte auf der Welt. Möge sie sich [...]

Die einzige Hoffnung, dich ich habe ist die, dass die Katze vielleicht vorher schon tot war. Dennoch ... *Ironie/an* Es ist ja soooo eine Heldentat ein wehrloses Geschöpf so zu töten *Ironie/aus*

Ehrlich, ich könnte vor Wut :kotz:

[...] dürften mir nicht in die Finger kommen. Ich könnte die dunkle Seite meiner selbst nicht mehr zügeln. :angry:

.

Bin deiner Meinung aber das Tier lebte noch ich höre es miauen =(( mir tut das so weh ich konnte nicht mehr mein Herz stand still, ich würde das gleiche mit ihr anstellen [...]. Es ist auch ein Lebewesen es sollte ein Strafe geben egal ab welchem Alter! Es ist genau so schlimm wie ein Pädophile sogar gleich schlimm.:evil::evil::evil: Egal ob ich ins Gefängni skäme ich würde sie [...]

TeamWinchester
06.09.2010, 14:17
The woman, a Heilongjiang Province nurse named Wang Jue, said she was despondent over a failed marriage and allowed herself to be talked into crushing the animal to death while the cameras rolled. The video was later posted on the Internet and could be downloaded for free. It was used to attract viewers to a Website that featured videos of small animals being stomped to death by aggressive women. The Website, which sold the discs for 15 yuan each, is no longer operating.
Immediately after the video was posted several weeks ago, enraged animal lovers began tracking down those involved in making the video.
The actress and the video's producer were traced to Luobei County in the northern province.
The woman's apology, and an earlier mea culpa from the video's producer, a cameraman at a provincial TV station, were posted this week on the county government's Website. The woman expressed remorse for her actions and their effects on others.
Wang said she is divorced, depressed and having trouble figuring out what to do with her life. She said her despondence led to the cruelty against the kitten. She also said that her behavior had deeply hurt her family, especially her daughter.
Both Wang and the man who produced the video were suspended from their jobs after they were identified. It was not clear what further punishments they might face - if any - as China does not have clear-cut laws preventing cruelty to animals.

Das bringt das Kätzchen auch nicht mehr zurück wenn du dich entschuldigst -.- [...]

Imzadi
06.09.2010, 14:20
Bin deiner Meinung aber das Tier lebte noch ich höre es miauen =(( mir tut das so weh ich konnte nicht mehr mein Herz stand still, ich würde das gleiche mit ihr anstellen mit High Heels in jedes Loch von ihr reintreten und am Schluss ins Herz. Es ist auch ein Lebewesen es sollte ein Strafe geben egal ab welchem Alter! Es ist genau so schlimm wie ein Pädophile sogar gleich schlimm.:evil::evil::evil: Egal ob ich ins Gefängni skäme ich würde sie töten aber das sie leiden muss

Tierliebe ist ja schön und gut, aber etwas Zurückhaltung in der derartigen Meinungsäußerung finde ich dennoch angebracht.

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen/vermischtes/todesdrohung-im-internet-findet-das-maedchen-1.995404

TeamWinchester
06.09.2010, 14:25
auf deutsch:

Die Frau, eine Provinz Heilongjiang Krankenschwester namens Wang Jue, sagte, sie sei verzweifelt über eine gescheiterte Ehe und ließ sich in die Zerkleinerung des Tieres zu Tode geredet werden, während die Kameras rollten.

Das Video wurde später im Internet veröffentlicht und konnte kostenlos heruntergeladen werden. Es wurde benutzt, um die Zuschauer, eine Website, die Videos von kleinen Tieren, die vorgestellten anzuziehen stapfte zum Tod durch aggressive Frauen. Die Website, die die Scheiben für 15 Yuan pro Stück verkauft, ist nicht mehr in Betrieb.

Unmittelbar nach dem Video vor einigen Wochen gebucht war, begann wütend Tierfreunde Aufspüren Beteiligten machen das Video zu sehen.

Die Schauspielerin und der Produzent Videos wurden Luobei County in der nördlichen Provinz nachgezeichnet.

Die Frau entschuldigt, und eine frühere mea culpa aus dem Video-Produzent, Kameramann bei einer Provinz-TV-Sender, wurden diese Woche auf die Kreisverwaltung's Website. Die Frau äußerte Reue für ihre Taten und ihre Wirkung auf andere.

Wang sagte, sie ist geschieden, deprimiert und habe Schwierigkeiten, herauszufinden, was mit ihrem Leben zu tun. Sie sagte, ihre Niedergeschlagenheit, die Grausamkeit gegen das Kätzchen geführt. Sie sagte auch, dass ihr Verhalten war zutiefst verletzt ihre Familie, vor allem ihrer Tochter.

Sowohl Wang als auch der Mann, der das Video ausgesetzt wurden von ihren Arbeitsplätzen, nachdem sie identifiziert wurden produziert. Es war nicht klar, welche weiteren Strafen, die sie möglicherweise konfrontiert - wenn überhaupt - wie China keine klare Gesetze verhindern Tierquälerei.

Es gibt noch eine [...]
http://www.chinasmack.com/2008/pictures/...eturn.html (http://www.chinasmack.com/2008/pictures/kitten-killers-return.html)
da hats kein Video aber Bilder beides ist schlimm genug

Nein für mich ist die Meinung richtig! Da gibts kein Erbarmen nur wegen der gescheiterten Ehe ein Kätzchen zu töten ich töte auch nicht ein Baby oder so nur wenn eine Beziehung zu Ende geht

Simara
06.09.2010, 14:39
[...] Egal ob ich ins Gefängni skäme ich würde sie töten aber das sie leiden muss

Töten? Aber nicht doch. Du würdest ihr diese Gnade zuteil werden lassen? Ich nicht! :evil:


Tierliebe ist ja schön und gut, aber etwas Zurückhaltung in der derartigen Meinungsäußerung finde ich dennoch angebracht.

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen/vermischtes/todesdrohung-im-internet-findet-das-maedchen-1.995404

Finde ich nicht. Es ist meine Meinung.
Es ist nur schlimm, dass dieses Video dazu benutzt wird, den - in meinen Augen berechtigten Hass - gegen ein Mädchen zu lenken, welches mit der Sache nichts zu tun hat. Hier sollte man die Verursacher(in) hart bestrafen.
Aber die richtige Täterin soll ruhig um ihr Leben fürchten!

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TeamWinchester
06.09.2010, 14:42
[...]

Last_Gunslinger
06.09.2010, 14:50
Ehrlich gesagt, finde ich eure Gewaltphantasien nicht minder erschreckend als das Video.

Simara
06.09.2010, 15:03
Mich erschrecken meine von Hilflosigkeit und Wut hervorgebrachten Gewaltfantasien auch, lieber Last Gunslinger. Sie bringen meine Seele in Gefahr!

Aber es sind bei immer immerhin nur Fantasien, diese Menschen leben ihre aus. Das finde ich viel schlimmer.

Was ist mit Filmen ala Hostel? Werden dort nicht auch Gewaltfantasien gezeigt? Und wenn ich mich nicht arg täusche, schaust du solche Gewaltfilme doch hin und wieder an.
Aber bei so einem Film weiß man, dass nichts passiert ist. Nach dem "Cut"-Ruf des Regiseurs sind alle wohl auf. Das ist bei diesen Gewaltvideos gegen diese Tiere nicht der Fall.

Wieso ist es erschreckend nach Sichtung so eines Videos Gewaltfantasien zu haben, aber das Ansehen von Filmen ala Hostel und Co. ist es nicht?

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Imzadi
06.09.2010, 15:07
Ehrlich gesagt, finde ich eure Gewaltphantasien nicht minder erschreckend als das Video.

Mir geht es ganz genauso. So abscheulich ist das ganze finde (und ich habe mir das Video nicht angesehen), finde ich einige Äußerungen von TeamWinchester noch verstörender.

Es ist eine Sache, dieser Person die Pest an den Hals zu wünschen und eine andere sich darüber auszulassen, was man selbst gerne tuen würde.

Dr.BrainFister
06.09.2010, 15:23
Tierliebe ist ja schön und gut, aber etwas Zurückhaltung in der derartigen Meinungsäußerung finde ich dennoch angebracht.
...
dem schließe ich mich an. ich habe selbst zwei katzen und werde auch wütend, wenn ich sowas lese. aber mit wörtern wie "mistfotze" oder "schlampe" solltet ihr euch lieber in die kommentarbereich von bild.de begeben. hier ist sowas nicht erwünscht.

dass tiere gequält und grausam getötet werden, ist leider auch in deutschland alltag. in der ländlichen gegend, in der ich aufgewachsen bin, wurden unerwünschte katzen-babies regelmäßig ersäuft, gegen die wand geworfen oder erschlagen. da keiner es für nötig hielt, seine katzen einfach zu kastrieren/sterilisieren, ging das immer so weiter. es gab also "zu viele" katzen und deshalb waren diese tiere in den augen der dorfbewohner nichts wert.

auch kleine jungs, deren papas ihnen beibrachten, mit dem luftgewehr auf katzen u.a. wehrlose tiere zu schießen, waren bei uns keine seltenheit.

das alles ist übrigens in wohlhabenden, durchschnittlich gebildeten familien passiert. es hatte also nichts mit amut, langeweile, bildungsmangel oder irgendeinem prekären umfeld zu tun. die jungs, die das gemacht haben, gingen alle auf´s gymnasium und haben heute gut bezahlte jobs und famile. das waren keine außenseiter oder spinner - sondern die ganz normalen netten jungs von nebenan.


.

TeamWinchester
06.09.2010, 15:26
Nein aber nicht so die leidet ja, beim Gewehr ist sie ja gleich tot ich möchte doch nicht das sie leiden!
Wenn shcon dann schnell imm Wasser leiden sie, bei der Wand auch, dann braucht man doch keine Babies -.-' wir behalten immer 1 Katzenbaby wenn wir kriegen denn Rest verschenken wir wir mussten nie eines töten. Ich hab doch ne Beziehung zu den Tieren. Ich könnte sowas nie tun

Ich liebe eben kleine Katzen (allgemein Katzen) und das ist ja in China ja ned mal strafbar das ist was mich aufregt -.-'

LoL Wenn ich jemand [...]
WIe gesagt sie kriegt ja nicht mal ne Strafe, na klar komm ich töte mal ein Baby wenn ich verlassen werde -.-

[...]

Squirrel
06.09.2010, 15:47
So abscheulich solche Taten auch zweifellos sind - ich würde euch ebenfalls bitten, nicht hier im Forum mit solchen Kraftausdrücken und Gewaltphantasien herumzubomben, das ist ja haarsträubend..wenn ich Moderator wäre, wäre ich jetzt echt versucht, ne Verwarnung auszusprechen, das liest sich ja verheerend. :X

TeamWinchester
06.09.2010, 15:52
hab doch zensiert mit ... bei mir naja die Kinder heutzutage sagen noch schlimmere worte als Sch... ;-)

unicorn75
06.09.2010, 17:35
Als Leiterin eines privaten Tierheimes (ausschließlich für Katzen), finde ich so etwas einfach nur abscheulich. Ich konnte mir das Video nicht ansehen, es ist aber schon seid einigen Tagen bei uns im Verein Thema.

Das wirklich Erschreckende ist aber, dass es keine Konsequenzen hat. Natürlich ist China dafür bekannt, wie wenig ein Lebewesen dort wert ist. Aber ehrlich, würde bei uns mehr passieren? Im Tierschutzgesetz ist fest verankert, dass man einem Lebewesen nicht ohne Grund Schmerzen zufügen oder es gar Töten darf, aber wird es umgesetzt? Nein, denn ein Tier ist auch in Deutschand weiterhin nur eine Sache und Sachbeschädigung wird häufig nur mit Geldbußen bestraft.
Ich kenne zuviele ähnliche Fälle in unserem so schönen Deutschland, welche noch nicht mal vor Gericht verhandelt werden da sie einfach eingestellt werden. Eines der "besten" Urteile ist erst einige Tage alt -> wegen Tötung eines Hundewelpen (mehrere Stunden als Zielscheibe für ein Luftgewehr verwendet). Der Täter mit 24 Jahren wurde nach Jugendschutzgesetz verurteilt zu 20 Tagessätzen je 10 € mit der gleichzeitigen Empfehlung diese in Sozialstunden umzuwandeln, welche in einem Tierschutzverein abzuleiten sind!

DerBademeister
06.09.2010, 18:39
Das wirklich Erschreckende ist aber, dass es keine Konsequenzen hat. Natürlich ist China dafür bekannt, wie wenig ein Lebewesen dort wert ist.

Die Verbrechen an Haustieren sind beinahe marginal im Vergleich zu den Verbrechen an Nutztieren. Rein statistisch ist von den 60 Millionen Schweinen die jedes Jahr in Deutschland getötet werden, eines von 100 noch am Leben und bei Bewusstsein wenn es zwecks Enthäutung in kochendes Wasser geschmissen wird - jedes Jahr werden also über eine halbe Million der sensiblen Borstentiere lebendig gekocht. Wer schon mal mit kochendem Wasser in Berührung gekommen ist, kann sich vielleicht ausmalen wie es den Tieren dabei ergeht. Von den hunderten Millionen getöteten Geflügel will ich hier gar nicht reden.

Unter Vielen derer, die sich über tote Hunde- und Katzenbabies aufregen ist die Tierliebe allerdings schnell vorbei, wenn es um das Billigfleisch bei ALDI geht welches nur durch diese industrielle Massentierhaltung zu dem Preis hergestellt werden kann. Da ist der Geiz wieder "geil".

Wir sind schon eine erstaunliche Spezies von Doppeldenkern, dass wir so viel Empathie für eine Art von Tieren empfinden, während die Meisten von uns sich gleichzeitig ganz bewusst nicht mit dem Schicksal der Tiere beschäftigen wollen, die auf unserem Teller landen - dann würdige das tägliche Billigschnitzel einem nämlich im Halse stecken bleiben, ob des ganzen Leids dass daran klebt.


dem schließe ich mich an. ich habe selbst zwei katzen und werde auch wütend, wenn ich sowas lese. aber mit wörtern wie "mistfotze" oder "schlampe" solltet ihr euch lieber in die kommentarbereich von bild.de begeben. hier ist sowas nicht erwünscht.

dass tiere gequält und grausam getötet werden, ist leider auch in deutschland alltag. in der ländlichen gegend, in der ich aufgewachsen bin, wurden unerwünschte katzen-babies regelmäßig ersäuft, gegen die wand geworfen oder erschlagen. da keiner es für nötig hielt, seine katzen einfach zu kastrieren/sterilisieren, ging das immer so weiter. es gab also "zu viele" katzen und deshalb waren diese tiere in den augen der dorfbewohner nichts wert.

auch kleine jungs, deren papas ihnen beibrachten, mit dem luftgewehr auf katzen u.a. wehrlose tiere zu schießen, waren bei uns keine seltenheit.

das alles ist übrigens in wohlhabenden, durchschnittlich gebildeten familien passiert. es hatte also nichts mit amut, langeweile, bildungsmangel oder irgendeinem prekären umfeld zu tun. die jungs, die das gemacht haben, gingen alle auf´s gymnasium und haben heute gut bezahlte jobs und famile. das waren keine außenseiter oder spinner - sondern die ganz normalen netten jungs von nebenan.


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Deckt sich mit meinen Erfahrungen, bei meiner Mutter war es auch üblich dass die Neugeborenen an die Wand geworfen wurden - das war allerdings Anfang der 50er Jahre, und man scherte sich wenig um das Wohlbefinden der Tiere auf dem Hof.

So eine Luftgewehrstory trug sich in meinem alten Gymnasium zu, dieses grenzte direkt an einen Wald und man konnte z.b. von den Toiletten aus die Eichhörnchen in den Bäumen beobachten. Einige Jungs kamen dann auf die Idee, Luftgewehre mit in die Schule zu nehmen und auf die Eichhörnchen zu schießen. Zu ihrem Pech wurden sie verpetzt und flogen von der Schule.

Bei Katzen ist wohl die häufigste Tierquälerei die Vernachlässigung - man setzt die Tiere aus oder kümmert sich einfach nicht mehr um sie, da man sich einredet dass Katzen ja sowieso freie Tiere sind die den Menschen nicht brauchen. So erklärt sich die hohe Zahl der Streuner - auf jede Hauskatze kommt eine ausgesetzte Katze oder deren Nachfahren. Den aktuellen Vorschlag aus Belgien, eine Art Kastrationspflicht für Kater einzuführen finde ich deshalb gar nicht so schlecht. Auch bin ich dafür dass jede Katze gechippt und tätowiert werden muss, damit ihr Besitzer jederzeit zugeordnet werden kann - das würde die Hemmungen, so ein Tier auszusetzen vielleicht etwas erhöhen.

Letztlich aber ist es wieder bürokratischer Aufwand um Menschen zu disziplinieren die einfach keine Haustiere besitzen sollten, weil sie nicht mit einem schutz- und pflegebedürftigen Lebewesen umgehen können.

Ich werde in einigen Beiträgen dieses Themas noch etwas editieren, da diese einen Verstoß gegen unsere AGB darstellen und ich dank der Störerhaftung als Forenbetreiber dafür belangt werden kann.

Bitte mäßigt Euch in Zukunft etwas, auch wenn es schwerfällt bei solchen Themen.

Dr.BrainFister
06.09.2010, 19:24
weil wir schon mal ein ähnliches thema hatten, habe ich die beiden threads unter dem thema "tierquälerei" zusammengefasst.


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DerBademeister
06.09.2010, 19:54
weil wir schon mal ein ähnliches thema hatten, habe ich die beiden threads unter dem thema "tierquälerei" zusammengefasst.


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Diese alte Diskussion war aber wirklich unheimlich gehaltvoll und es wert, aus den Annalen des Forums hervorgeholt zu werden.

Aber noch mal zu meinem Beiträg zurück, ich denke das Beste was wir persönlich machen können um die Tierquälerei in unserem Lande wirklich etwas zu lindern (von Online-Wutausbrüchen haben unsere pelzigen Freunde rein gar nichts), ist die Macht als Konsument zu nutzen. Weniger und dafür hochwertigeres Fleisch zu essen, dass nicht vom Billigsupermarkt kommt. Damit tut man nicht nur was gegen die alltägliche Tierquälerei bei Konzernen wie Wiesenhof und Co., es ist auch noch gut für die eigene Gesundheit und obendrein ein Beitrag zum Umweltschutz - Nutztierhaltung ist nämlich eine der umwelt- und klimaschädlichsten Industrien.

Dr.BrainFister
06.09.2010, 20:04
Diese alte Diskussion war aber wirklich unheimlich gehaltvoll und es wert, aus den Annalen des Forums hervorgeholt zu werden.
im vergleich zum beginn dieser neuen diskussion, ist die alte fast preisverdächtig. ;) ich schäme mich allerdings nicht für meine jugendsünden. du etwa? :p


Aber noch mal zu meinem Beiträg zurück, ich denke das Beste was wir persönlich machen können um die Tierquälerei in unserem Lande wirklich etwas zu lindern (von Online-Wutausbrüchen haben unsere pelzigen Freunde rein gar nichts), ist die Macht als Konsument zu nutzen. Weniger und dafür hochwertigeres Fleisch zu essen, dass nicht vom Billigsupermarkt kommt. Damit tut man nicht nur was gegen die alltägliche Tierquälerei bei Konzernen wie Wiesenhof und Co., es ist auch noch gut für die eigene Gesundheit und obendrein ein Beitrag zum Umweltschutz - Nutztierhaltung ist nämlich eine der umwelt- und klimaschädlichsten Industrien.
100%ige zustimmung. wer es wirklich ernst meint mit seiner abneigung gegen die tierquälerei, kann auch die nutztierhaltung nicht nicht einfach die augen verschließen. ein totes tier, das sauber abgepackt im regal vom discounter zum dumping-preis angeboten wird, hat nicht unbedingt weniger gelitten als die offensichtlichen tierquäler-opfer, die ihr hier (zurecht) anprangert. aber es ist eben viel bequemer, auf andere mit dem finger zu zeigen, während man genüsslich in sein mit billgwurst belegtes brötchen beißt.


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Simara
06.09.2010, 20:08
dem schließe ich mich an. ich habe selbst zwei katzen und werde auch wütend, wenn ich sowas lese. aber mit wörtern wie "mistfotze" oder "schlampe" solltet ihr euch lieber in die kommentarbereich von bild.de begeben. hier ist sowas nicht erwünscht.

Da ich mir einbilde sonst selten auf diesem Niveau zu sein, nehme ich mir diese Freiheit jetzt heraus. Frei nach Sarazin ... man wird ja wohl noch sagen dürfen.
Sollte Bademeister deswegen Probleme bekommen, kann er meine Äußerungen editieren. Ich werde mir diesbezüglich keinen Maulkorb anlegen.


dass tiere gequält und grausam getötet werden, ist leider auch in deutschland alltag.

Ich habe auf den asiatischen Hintergrund des :fluch: nicht hingewiesen. Und auch mir ist klar, dass Deutschland kein Märchenland ist. Das macht diese Tat aber nicht besser!



in der ländlichen gegend, in der ich aufgewachsen bin, wurden unerwünschte katzen-babies regelmäßig ersäuft, gegen die wand geworfen oder erschlagen. da keiner es für nötig hielt, seine katzen einfach zu kastrieren/sterilisieren, ging das immer so weiter. es gab also "zu viele" katzen und deshalb waren diese tiere in den augen der dorfbewohner nichts wert.

Sooo ländlich ist die Gegend, in der ich aufgewachsen bin nicht, aber auch hier habe ich von solchen Sachen gehört. In der Vergangenheit. Allerdings denke ich schon, dass inzwischen ein Umdenken stattgefunden hat. Die jungen Bauern sind oft nicht mehr so kaltherzig wie die Altbauern. Zumindest bei denen, die ich kenne. Ewig Gestrige gibt es aber überall. Ich hoffe sie sterben recht bald aus!



auch kleine jungs, deren papas ihnen beibrachten, mit dem luftgewehr auf katzen u.a. wehrlose tiere zu schießen, waren bei uns keine seltenheit.

Mein Schwager meinte mal, er müsse seinem kleinen Sohn beibringen, auf einen bereits toten Raben einzuschlagen. Da war dann ordentlich Feuer unterm Dach.
Wer solche Aktionen braucht um "männlich" (wobei das jetzt nicht generell gegen Buben/Männer gerichtet ist) zu sein, der kann einem eigentlich nur leid tun. Ich werde - so denn ich kann - dagegen vorgehen. Auf so ne abstruse Idee kam mein Schwager nicht mehr.


das alles ist übrigens in wohlhabenden, durchschnittlich gebildeten familien passiert. es hatte also nichts mit amut, langeweile, bildungsmangel oder irgendeinem prekären umfeld zu tun. die jungs, die das gemacht haben, gingen alle auf´s gymnasium und haben heute gut bezahlte jobs und famile. das waren keine außenseiter oder spinner - sondern die ganz normalen netten jungs von nebenan.

Meine Güte, dann frag ich mich allerdings wirklich wo ich aufgewachsen bin.
Mein Vater stammt nicht aus einer wohlhabenden Familie, aber er hat uns Kindern den Respekt vor jedem Lebewesen beigebracht.
Vielleicht gehe ich deshalb davon aus, dass das Gang und Gäbe ist.

Und mit dieser Argumentation: Bei uns wurden früher auch Katzen an die Wand geworfen oder ertränkt ... damit können z. B. die Inder locker ihre unliebsamen-Bräute-Verbrennungen rechtfertigen. "Haben die in Europa in der Vergangenheit auch gemacht. Nennte sich Hexenverbrennung".

Merke: Nur weil etwas in der Vergangenheit gemacht wurde, war es a) nicht unbedingt gut und b) ist keine Rechtfertigung für heutige Grausamkeiten.
Der Mensch sollt sich weiterentwickeltn haben!
Wie mir hier aber bewiesen wird, ist dem wohl nicht so. :angry:



So abscheulich solche Taten auch zweifellos sind - ich würde euch ebenfalls bitten, nicht hier im Forum mit solchen Kraftausdrücken und Gewaltphantasien herumzubomben, das ist ja haarsträubend..wenn ich Moderator wäre, wäre ich jetzt echt versucht, ne Verwarnung auszusprechen, das liest sich ja verheerend. :X

Die Verwarnung nehm ich zur Kenntnis. Aber es ist meine Meinung.

Ich finde es aber erstaunlich, dass verbale Gewalt gegen eine mir unbekannte Person, die ich aller Wahrscheinlichkeit nie zu Gesicht bekommen werde, hier schlimmer geächtet wird, als die reale Gewalt eben dieser Person gegen ein wehrloses Tier.
Das lässt tief blicken.



Als Leiterin eines privaten Tierheimes (ausschließlich für Katzen), finde ich so etwas einfach nur abscheulich. Ich konnte mir das Video nicht ansehen, es ist aber schon seid einigen Tagen bei uns im Verein Thema.

Mist, ich hatte gehofft, das sei eine "Videoleiche". :(



Ich kenne zuviele ähnliche Fälle in unserem so schönen Deutschland, welche noch nicht mal vor Gericht verhandelt werden da sie einfach eingestellt werden. Eines der "besten" Urteile ist erst einige Tage alt -> wegen Tötung eines Hundewelpen (mehrere Stunden als Zielscheibe für ein Luftgewehr verwendet). Der Täter mit 24 Jahren wurde nach Jugendschutzgesetz verurteilt zu 20 Tagessätzen je 10 € mit der gleichzeitigen Empfehlung diese in Sozialstunden umzuwandeln, welche in einem Tierschutzverein abzuleiten sind!

:eek: Echt jetzt? Da frag ich mich, was sind das für befangene Richter?
Vermutlich genau so Leute, denen Tiere einfach nichts wert sind. :(
Wie allerdings ein 24-jähriger Täter nach Jugendstrafgesetz verurteilt werden kann ist mir ein Rätsel. Es sei denn, er war zum Tatzeitpunkt unter 22. Da ist doch was faul. :think:

Dr.BrainFister
06.09.2010, 20:18
Da ich mir einbilde sonst selten auf diesem Niveau zu sein, nehme ich mir diese Freiheit jetzt heraus. Frei nach Sarazin ... man wird ja wohl noch sagen dürfen.
Sollte Bademeister deswegen Probleme bekommen, kann er meine Äußerungen editieren. Ich werde mir diesbezüglich keinen Maulkorb anlegen.

umgekehrt wird ein schuh draus: wenn du dich nicht an die regeln hältst und uns bewusst einem rechtlichen risiko aussetzt, wird früher oder später eine verwarnung ausgesprochen. sollten dann weitere regelverstöße folgen, wird dein account gesperrt. dasselbe gilt für teamwinchester.


Ich habe auf den asiatischen Hintergrund des :fluch: nicht hingewiesen. Und auch mir ist klar, dass Deutschland kein Märchenland ist. Das macht diese Tat aber nicht besser!
ich habe das nicht geschrieben, um die tat zu rechtfertigen. bitte hol noch mal tief luft und denke nach, bevor du deinen frust über dieses thema an den mitdiskutierenden hier auslässt.


Mein Schwager meinte mal, er müsse seinem kleinen Sohn beibringen, auf einen bereits toten Raben einzuschlagen. Da war dann ordentlich Feuer unterm Dach.
Wer solche Aktionen braucht um "männlich" (wobei das jetzt nicht generell gegen Buben/Männer gerichtet ist) zu sein, der kann einem eigentlich nur leid tun. Ich werde - so denn ich kann - dagegen vorgehen. Auf so ne abstruse Idee kam mein Schwager nicht mehr.

das ist kein rein männliches problem. hinter solchen jungs stehen auch immer frauen, die dieses verhalten als mutter/oma/tante entweder passiv dulden (oder sogar aktiv fördern) oder als freundin/ehefrau von dieser aggressiven "männlichkeit" fasziniert sind. und wie an den "katzenkiller"-videos zu sehen ist, haben auch frauen spaß am töten und quälen.


Und mit dieser Argumentation: Bei uns wurden früher auch Katzen an die Wand geworfen oder ertränkt ... damit können z. B. die Inder locker ihre unliebsamen-Bräute-Verbrennungen rechtfertigen. "Haben die in Europa in der Vergangenheit auch gemacht. Nennte sich Hexenverbrennung".

ich habe nur meine persönlichen erfahrungen zu diesem thema geschildert. damit wollte ich nicht argumentieren oder irgendwas rechtfertigen. bitte unterlasse diese unterstellungen.


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Simara
06.09.2010, 20:28
umgekehrt wird ein schuh draus: wenn du dich nicht an die regeln hältst und uns bewusst einem rechtlichen risiko aussetzt, wird früher oder später eine verwarnung ausgesprochen. sollten dann weitere regelverstöße folgen, wird dein account gesperrt. dasselbe gilt für teamwinchester.

Feel Free.
Ob ich Teil einer Gemeinschaft sein will, die zu so etwas billigend schweigt, muss ich noch überlegen.



das ist kein rein männliches problem. hinter solchen jungs stehen auch immer frauen, die dieses verhalten als mutter/oma/tante entweder passiv dulden (oder sogar aktiv fördern) oder als freundin/ehefrau von dieser aggressiven "männlichkeit" fasziniert sind. und wie an den "katzenkiller"-videos zu sehen ist, haben auch frauen spaß am töten und quälen.

Jetzt bitte ich dich, genauer zu lesen. Und zitiere mich selbst:


Wer solche Aktionen braucht um "männlich" (wobei das jetzt nicht generell gegen Buben/Männer gerichtet ist) zu sein, der kann einem eigentlich nur leid tun.

Ich dachte, das hätte deutlich gemacht, dass Gewalt kein reines Männerphänomen ist. Denn sowohl die Katzenkillerin als auch die Hundebabykillerin sind weiblich.
Wie aber nennt man diese Art? ... Früher - in der guten alten Zeit - hätte man dazu Mannbarkeitsritus gesagt. Ich bin Alternativworte dankbar.



ich habe nur meine persönlichen erfahrungen zu diesem thema geschildert. damit wollte ich nicht argumentieren oder irgendwas rechtfertigen. bitte unterlasse diese unterstellungen.


Ich will dir nur aufzeigen, wohin deine Argumentation führen könnte. Wenn du darin eine Unterstellung siehst. *Achselzuck*

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Dr.BrainFister
06.09.2010, 20:35
Feel Free.
Ob ich Teil einer Gemeinschaft sein will, die zu so etwas billigend schweigt, muss ich noch überlegen.
wer schweigt hier denn billigend? es geht nur um das diskussionsniveau und gewisse rechtliche grenzen, die einzuhalten sind. muss ich dir das wirklich erklären?!

wie gestaltest du denn dein leben, um gegen tierquälerei anzukämpfen? und ich meine jetzt nicht das anmotzen von kollegen in online-foren. engagierst du dich politisch oder in einem verein? hilfst du im tierheim? achtest du beim kauf von tierischen produkten auf die herkunft bzw. auf die herstellung?

mich würde das nur mal interessieren, weil du in das thema ja scheinbar viele emotionen investierst (zumindest beim virtuellen frust-ablassen. also bei einer tätigkeit, die rein gar nichts verändert). all diese energie und überzeugung können tierschutzverbände nämlich dringend brauchen.


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Simara
06.09.2010, 20:53
wer schweigt hier denn billigend? es geht nur um das diskussionsniveau und gewisse rechtliche grenzen, die einzuhalten sind. muss ich dir das wirklich erklären?!

Wie gesagt, bevor es rechtliche Konsequenzen gibt, kastriert meine Beiträge.


wie gestaltest du denn dein leben, um gegen tierquälerei anzukämpfen? und ich meine jetzt nicht das anmotzen von kollegen in online-foren. engagierst du dich politisch oder in einem verein? hilfst du im tierheim? achtest du beim kauf von tierischen produkten auf die herkunft bzw. auf die herstellung?

Ich bin Mitglied im Verein "Aktion Tiere e.V.", ich habe Unterschriften gesammelt, Spende hin und wieder Geld (wenn ich es denn übrig habe) und achte tatsächlich beim Kauf auf die Herkunft. Eier kaufe ich z. B. von einem bekannten Bauern.
Zeitlich kann ich nicht im Tierheim mithelfen. Und auch sonst wäre das keine gute Idee, weil ich vermutlich sämtliche Tiere mit nach Hause nehmen würde. Ein Tiermessi zu werden ist auch keine Hilfe für Tiere.
Aber ich habe z. B. erst letztens eine Katze aufgenommen, die sonst "an der Wand gelandet" wäre. Jetzt ist Lola ein Familienmitglied. Ich hatte auch schon einen Pflegehund. Mich von diesem zu Trennen war unheimlich schwer.
Sollte nach meinem jetzigen Hund wieder ein Hund ins Haus kommen, dann bestimmt aus dem Tierheim.
Hätte ich mehr Geld zur Verfügung würde ich Patenschaften übernehmen. Vielleicht nächstes Jahr, wenn eine Abzahlung fertig ist.


mich würde das nur mal interessieren, weil du in das thema ja scheinbar viele emotionen investierst (zumindest beim virtuellen frust-ablassen. also bei einer tätigkeit, die rein gar nichts verändert). all diese energie und überzeugung können tierschutzverbände nämlich dringend brauchen.

So Leute wie mich eher nicht, denn ich würde vermutlich handgreiflich werden und das ist contraproduktiv für den Tierschutz.
Ich bin schon bemüht meine schwarze Seele zu bändigen, aber angesichts solcher Videos fällt mir das zunehmend schwerer.

Na? Hab ich den Test bestanden?

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DerBademeister
06.09.2010, 20:53
Da ich mir einbilde sonst selten auf diesem Niveau zu sein, nehme ich mir diese Freiheit jetzt heraus. Frei nach Sarazin ... man wird ja wohl noch sagen dürfen.
Sollte Bademeister deswegen Probleme bekommen, kann er meine Äußerungen editieren. Ich werde mir diesbezüglich keinen Maulkorb anlegen.

Ich habe die AGB-Verstöße bereits herauseditiert. Dabei sollte auch nicht vergessen werden dass nicht nur ich, sondern auch Ihr im Zweifelsfall für sowas vor dem Kadi landen könnt - es wurden schon User für Beiträge wie "Arschloch" verurteilt. Es wäre doch schade wenn wir das Forum irgendwann dicht machen müssten weil uns ein Abmahnanwalt erwischt - dann kann nämlich niemand mehr seine Meinung sagen.


Mein Schwager meinte mal, er müsse seinem kleinen Sohn beibringen, auf einen bereits toten Raben einzuschlagen. Da war dann ordentlich Feuer unterm Dach.
Wer solche Aktionen braucht um "männlich" (wobei das jetzt nicht generell gegen Buben/Männer gerichtet ist) zu sein, der kann einem eigentlich nur leid tun. Ich werde - so denn ich kann - dagegen vorgehen. Auf so ne abstruse Idee kam mein Schwager nicht mehr.

Mein bester Freund wurde vom Papa zum Jagen mitgenommen seitdem er laufen konnte. Er hatte auch als Zehnjähriger Zugriff zum Waffenschrank - derweil wurden die Schädel der erlegten Wildtiere im Garten häufiger von den Ameisen abgenagt bis man sie sich an die Wand tackern konnte (sehr zur Freude der Nachbarn). Das ist in ländlicheren Gegenden sicher nichts Ungewöhnliches.

Das Jagen ist ein weiteres Themenfeld welches positive wie auch Schattenseiten hat. Persönlich finde ich wenig heldenhaftes oder männliches daran, ohne jedes eigene Risiko ein Tier über hunderte Meter per Druck eines Abzugs zu töten.


Meine Güte, dann frag ich mich allerdings wirklich wo ich aufgewachsen bin.
Mein Vater stammt nicht aus einer wohlhabenden Familie, aber er hat uns Kindern den Respekt vor jedem Lebewesen beigebracht.
Vielleicht gehe ich deshalb davon aus, dass das Gang und Gäbe ist.

Ich habe den Eindruck dass unsere Gesellschaft mit der zunehmenden Durchökonomisierung in allen Bereichen in den letzten 20 Jahren wieder spürbar härter wird. Mitleid und Mitgefühl werden den Menschen aberzogen und Lebewesen - Mensch wie Tier -werden auf einen reinen Nutzbarkeitswert reduziert (Herrn Sarrazins Beliebtheit ist u.a. ein Resultat dieser Entwicklung).


Und mit dieser Argumentation: Bei uns wurden früher auch Katzen an die Wand geworfen oder ertränkt ... damit können z. B. die Inder locker ihre unliebsamen-Bräute-Verbrennungen rechtfertigen. "Haben die in Europa in der Vergangenheit auch gemacht. Nennte sich Hexenverbrennung".

Merke: Nur weil etwas in der Vergangenheit gemacht wurde, war es a) nicht unbedingt gut und b) ist keine Rechtfertigung für heutige Grausamkeiten.
Der Mensch sollt sich weiterentwickeltn haben!
Wie mir hier aber bewiesen wird, ist dem wohl nicht so. :angry:

Der Mensch entwickelt sich wesentlich langsamer weiter als wir denken, tausend Jahre sind in der Evolution nur ein Wimpernschlag. Der heutige Mensch ist von Natur aus auch nicht moralischer als der des Mittelalters, dass er ein Auto fährt statt eine Pferdekutsche, ändert daran wenig. Wir sehen doch an den Vorkomnissen um die bayerische Schülerin, die als Hundetöterin nun aus dem Land gehetzt wurde, dass genügend wütende Menschen nach wie vor blind ihren Aggressionen freien Lauf lassen, ohne auch nur irgendeinen Beweis zu haben dass die Person in dem Video mit der in der Adresse übereinstimmt.


Die Verwarnung nehm ich zur Kenntnis. Aber es ist meine Meinung.

Aus meiner Sicht beweist man keine moralische Überlegenheit dem Täter gegenüber, wenn man sich auf und noch unter dessen Niveau begibt. Tierquäler gehören ins Gefängnis - so wie andere Kriminelle eben auch. Vom Foltern des Täters werden die Tiere nicht wieder lebendig, diese Energie ist sinnvoller in jene Tiere investiert welche noch Leben und unsere Unterstützung benötigen.

Hier im Münchner Speckgürtel laufen die Tierheime fast über, weil sich viele Menschen bei der Wirtschaftslage ihre Haustiere einfach nicht mehr leisten können.


Ich finde es aber erstaunlich, dass verbale Gewalt gegen eine mir unbekannte Person, die ich aller Wahrscheinlichkeit nie zu Gesicht bekommen werde, hier schlimmer geächtet wird, als die reale Gewalt eben dieser Person gegen ein wehrloses Tier.
Das lässt tief blicken.

Verbale Gewalt ist keine Lösung und unser Forum nicht das geeignete Ventil um Wut und Aggressionen gegen Unbekannt abzulassen. Die Personen die es betrifft werden es sowieso nie zu lesen bekommen, derweil wir Alle aber uns an die Gesetze in unserem Land halten müssen, wenn wir dieses Forum weiter betreiben wollen.


:eek: Echt jetzt? Da frag ich mich, was sind das für befangene Richter?
Vermutlich genau so Leute, denen Tiere einfach nichts wert sind. :(
Wie allerdings ein 24-jähriger Täter nach Jugendstrafgesetz verurteilt werden kann ist mir ein Rätsel. Es sei denn, er war zum Tatzeitpunkt unter 22. Da ist doch was faul. :think:

Soweit ich weiß kann die Jugendstrafe nur vor dem 21. Lebensjahr verhängt werden - in dem Fall kann ein 24-Jähriger keine Jugendstrafe erhalten.

Uliamos
06.09.2010, 20:56
Soweit ich weiß kann die Jugendstrafe nur vor dem 21. Lebensjahr verhängt werden - in dem Fall kann ein 24-Jähriger keine Jugendstrafe erhalten.

Stimmt schon, aber wie Simara schon richtig feststellte, kommt es auf den Tatzeitpunkt an, wie alt man war, nicht auf den Zeitpunkt der Verurteilung. Wer also was mit 20 anstellt und aus welchem Grund auch immer erst mit 22 vor Gericht das abgeurteilt wird, kann Jugendstrafrecht Anwendung finden.

DerBademeister
06.09.2010, 21:00
Stimmt schon, aber wie Simara schon richtig feststellte, kommt es auf den Tatzeitpunkt an, wie alt man war, nicht auf den Zeitpunkt der Verurteilung.

Wenn ein Mörder, wie im Falle Brunner, mit Mitte 20 wieder freie Luft atmet und sein gesamtes Leben noch vor sich hat, finde ich das grundsätzlich bedenklich - aber so sind eben unsere Gesetze, und die Jugendstrafe wird offensichtlich gerne bei Volljährigen verhängt, auch wenn sie nicht verhängt werden muss.

Der Jugendliche der in Hamburg vor ein paar Monaten einen anderen Jugendlichen abgestochen hat, war auch ein polizeibekannter Wiederholungstäter der seinem Lehrer u.A. den Kiefer gebrochen hat. Für diese Tat bekam er 5 Sozialstunden aufgebrummt. Solche läppischen Strafen die den Täter eher noch anspornen statt ihn abzuschrecken, sind also selbst bei Gewalt an Menschen nicht ungewöhnlich.

Uliamos
06.09.2010, 21:02
Wenn ein Mörder, wie im Falle Brunner, mit Mitte 20 wieder freie Luft atmet und sein gesamtes Leben noch vor sich hat, finde ich das grundsätzlich bedenklich - aber so sind eben unsere Gesetze, und die Jugendstrafe wird offensichtlich gerne bei Volljährigen verhängt, auch wenn sie nicht verhängt werden muss.

Der Jugendliche der in Hamburg vor ein paar Monaten einen anderen Jugendlichen abgestochen hat, war auch ein polizeibekannter Wiederholungstäter der seinem Lehrer u.A. den Kiefer gebrochen hat. Für diese Tat bekam er 5 Sozialstunden aufgebrummt. Solche läppischen Strafen die den Täter eher noch anspornen statt ihn abzuschrecken, sind also selbst bei Gewalt an Menschen nicht ungewöhnlich.

Ich denke mal, wir sollten eher on-Topic bleiben. Ich wollte dir nur lediglich aufzeigen, dass es sehr wohl sein kann, dass man nach Jugendstrafrecht ne Strafe aufgebrummt bekommt, obwohl man älter als 21 ist.

Simara
06.09.2010, 21:06
Mein bester Freund wurde vom Papa zum Jagen mitgenommen seitdem er laufen konnte. Er hatte auch als Zehnjähriger Zugriff zum Waffenschrank - [...]

Und genau deswegen ärgert es mich maßlos, wenn nach einem Amoklauf hauptsächlich die Schützenvereinsmitglieder ins Visier geraten. Von den Möchtegern-Jägern hört man nichts.
Ich bin eh dafür, dass nicht jeder Heini ein Waidmann werden kann. Die Wildhege sollte den Förstern überlassen bleiben.



Das Jagen ist ein weiteres Themenfeld welches positive wie auch Schattenseiten hat. Persönlich finde ich wenig heldenhaftes oder männliches daran, ohne jedes eigene Risiko ein Tier über hunderte Meter per Druck eines Abzugs zu töten.

Da sind wir einer Meinung.



Ich habe den Eindruck dass unsere Gesellschaft mit der zunehmenden Durchökonomisierung in allen Bereichen in den letzten 20 Jahren wieder spürbar härter wird. Mitleid und Mitgefühl werden den Menschen aberzogen und Lebewesen - Mensch wie Tier -werden auf einen reinen Nutzbarkeitswert reduziert (Herrn Sarrazins Beliebtheit ist u.a. ein Resultat dieser Entwicklung).

Witzigerweise hatte ich das gegenteilige Empfinden. War wohl ein Trugschluss.


[...] Wir sehen doch an den Vorkomnissen um die bayerische Schülerin, die als Hundetöterin nun aus dem Land gehetzt wurde, dass genügend wütende Menschen nach wie vor blind ihren Aggressionen freien Lauf lassen, ohne auch nur irgendeinen Beweis zu haben dass die Person in dem Video mit der in der Adresse übereinstimmt.

Oder nehmen wir die Leute, die Sarazins Äußerungen blind für wahr erachten.


Aus meiner Sicht beweist man keine moralische Überlegenheit dem Täter gegenüber, wenn man sich auf und noch unter dessen Niveau begibt. Tierquäler gehören ins Gefängnis - so wie andere Kriminelle eben auch. Vom Foltern des Täters werden die Tiere nicht wieder lebendig, diese Energie ist sinnvoller in jene Tiere investiert welche noch Leben und unsere Unterstützung benötigen.

Das ist mir bewusst, aber so bin ich nun mal, wenn ich wütend bin. Und sowas macht mich einfach wütend. Wie Leute sagen können "Oh ich bin wütend" und dabei in aller seelenruhe ihren Tätigkeiten weitergehen, werde ich nie verstehen. Das ist so nach dem Motto: Jo mei.

.

DerBademeister
06.09.2010, 21:35
Ich denke mal, wir sollten eher on-Topic bleiben. Ich wollte dir nur lediglich aufzeigen, dass es sehr wohl sein kann, dass man nach Jugendstrafrecht ne Strafe aufgebrummt bekommt, obwohl man älter als 21 ist.

Dass das Alter während der Tatzeit und nicht der Verurteilung zählt, ist mit Sicherheit Jedem klar.


Das ist mir bewusst, aber so bin ich nun mal, wenn ich wütend bin. Und sowas macht mich einfach wütend. Wie Leute sagen können "Oh ich bin wütend" und dabei in aller seelenruhe ihren Tätigkeiten weitergehen, werde ich nie verstehen. Das ist so nach dem Motto: Jo mei.

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Wut ist auch keine per se schlechte Emotion, es kommt eben darauf an was man Daraus macht - das kann etwas Positives sein (wie das Engagement in einem Tierheim, Aufnahme von Tieren etc.), oder etwas Negatives, wie das Aalen in Rachegedanken. Rache und Folter verwandeln unsere Gesellschaft jedenfalls in einen schlechteren, und nicht in einen besseren Ort.

Einen Tierquäler in ein Tierheim zu Sozialstunden zu schicken finde ich im Übrigen so intelligent, wie einen Kindesmissbraucher in einen Kindergarten zu stecken - welches Gericht kommt auf solche Ideen? So eine Person muss man fern von Tieren halten. Ich bin zwar kein Fan des amerikanischen Justizsystems, aber die haben für solche Leute eine sinnvolle Tätigkeit - Müllaufsammeln an Highways in orangenen Overalls.

Loser
06.09.2010, 22:46
DerMannvomBeckenrand: Ich habe den Eindruck dass unsere Gesellschaft mit der zunehmenden Durchökonomisierung in allen Bereichen in den letzten 20 Jahren wieder spürbar härter wird. Mitleid und Mitgefühl werden den Menschen aberzogen und Lebewesen - Mensch wie Tier -werden auf einen reinen Nutzbarkeitswert reduziert (Herrn Sarrazins Beliebtheit ist u.a. ein Resultat dieser Entwicklung).
Hm, interessante These.

Was mich an der ganzen Sache am meisten wundert ist ja, das die alle ein Video davon machen? Ja ja, auch mich hat meine Mutter versucht gut zu erziehen. Trotzdem haben wir, wies auf dem Land üblich ist, ab und zu Tiere gequält. Hühner jagen während der Schulhofpause war z. B. sehr beliebt. Wir wussten natürlich das man das nicht darf. So n armes Huhn könnte schließlich geschockt umkippen. Deswegen waren wir sehr vorsichtig, und haben alles getan damit wir nicht erwischt werden. Und die Leute machen Videos?

Da kann jeder sagen was er will, aber im Grunde gibt’s doch bei jedem diese Hemmschwelle. Selbst bei einem vor Schmerz quiekenden Schwein zieht sich mein Magen zusammen. Wieso überwinden die sich?

Meiner Meinung hat das bestimmt auch was damit zu tun, das denen das nen Kick gibt. Und mit Hilfe von nem Video, kann man sich das immer wieder anschauen, und halt Leuten zeigen. Ich meine sogar ein Bild von dieser Hundebabywerferin gesehen zu haben, wo die lächelt als sie die Hunde wirft.

Simara hat ja was interessantes geschrieben, was leider untergegangen ist:


Aber bei so einem Film weiß man, dass nichts passiert ist. Nach dem "Cut"-Ruf des Regiseurs sind alle wohl auf. Das ist bei diesen Gewaltvideos gegen diese Tiere nicht der Fall.

Ach ja? Wer sagt dass das Gewaltvideo mit Tieren echt ist? Und während eines Films sieht man nicht wenn der Regisseur Cut ruft. Man denkt sich das.

Wieso spielt so ein Schrott wie z. B. Saw über 100 Mio. ein? Irgendwas werden die Leute daran schon finden, nehme ich mal an. Wieso wundert sich dann aber Menschen, das es einigen nicht mehr reicht nur auf dem Bildschirm zu sehen wie Menschen gefoltert werden?

An der These mit der Nutzbarkeit könnte ja glatt was dran sein. Wir leben halt in einer Zeit wo Unterhaltung / Entertainment alles ist. Und für viele Menschen ist Gewalt, in welcher Form auch immer, Unterhaltung geworden. Und alle verdienen kräftig dran.

Simara
13.09.2010, 12:09
wer schweigt hier denn billigend? es geht nur um das diskussionsniveau und gewisse rechtliche grenzen, die einzuhalten sind. muss ich dir das wirklich erklären?!

Außer dass gegen meine brachialen Äußerungen gepostet wurde geht hier nichts mehr. Das spricht für mich Bände.



wie gestaltest du denn dein leben, um gegen tierquälerei anzukämpfen?

Mein lieber BrainFister, was machst du eigentlich aktiv? Ich meine du schwingst immer den moralischen Zeigefinger. Mich fragst du, was ich für den Tierschutz mache, Rainer fragst du, wie er politisch aktiv ist.
Die Frage, ob ich deinen Test bestanden habe, hast du auch noch nicht beantwortet.
Aber ich frage dich trotzdem: Was tust du aktiv - außer dem Finger schwingen?



und ich meine jetzt nicht das anmotzen von kollegen in online-foren.

Und welchen Kollegen habe ich angemotzt?




Wut ist auch keine per se schlechte Emotion, es kommt eben darauf an was man Daraus macht - das kann etwas Positives sein (wie das Engagement in einem Tierheim, Aufnahme von Tieren etc.), oder etwas Negatives, wie das Aalen in Rachegedanken. Rache und Folter verwandeln unsere Gesellschaft jedenfalls in einen schlechteren, und nicht in einen besseren Ort.

Hin und wieder muss ich auf diese Art und Weise aber Dampf ablassen. Weil mir sonst in diesem konkreten Fall (zum Glück) die Hände gebunden sind.
Ich bin aber immer noch entsetzt darüber, dass euch meine verbalen Entgleisungen allem anschein nach so sehr geschockt haben, dass die Ursacher jener Entgleisung völlig untergeht.


[...]Ich bin zwar kein Fan des amerikanischen Justizsystems, aber die haben für solche Leute eine sinnvolle Tätigkeit - Müllaufsammeln an Highways in orangenen Overalls.

Tja, das würde hier vermutlich gegen die Würde des Menschen verstoßen.



Da kann jeder sagen was er will, aber im Grunde gibt’s doch bei jedem diese Hemmschwelle. Selbst bei einem vor Schmerz quiekenden Schwein zieht sich mein Magen zusammen. Wieso überwinden die sich?

Das frag ich mich auch.
In Versuchslabors hat man da ja eine ganz nette Methode. Man schneidet den Tieren einfach die Stimmbänder durch, so dass sie keine Laute mehr von sich geben können. >.<



Ach ja? Wer sagt dass das Gewaltvideo mit Tieren echt ist?

Lieber Loser, nichts würde mich glücklicher machen als die Nachricht, dass diese Videos gefaked sind. Aber leider kam die bis heute nicht. Falls du anderslautende Informationen hast, nur her damit.l



Und während eines Films sieht man nicht wenn der Regisseur Cut ruft. Man denkt sich das.

Und was willst du mir damit sagen? Ich denke, wenn es bei einem Film wie SAW oder Hostel oder Final Destination Tote gegeben hätte, dann wüsste man das. Oder willst du auf Snuff-Videos raus?


Wieso spielt so ein Schrott wie z. B. Saw über 100 Mio. ein? Irgendwas werden die Leute daran schon finden, nehme ich mal an. Wieso wundert sich dann aber Menschen, das es einigen nicht mehr reicht nur auf dem Bildschirm zu sehen wie Menschen gefoltert werden?

Ein Kollege von mir - ein wirklich lieber Kerl - saß in Final Destination und amüsierte sich köstlich über die diversen Todesarten. Hat mich ziemlich geschockt. Mich graust es und er stopft sich Popcorn in den Mund, während auf der Leinwand ein Motorradfahrer von einem Baustamm zermalmt wird. :shocked:

Aber egal: Hier wird jedenfalls schon wieder nicht weiterdiskutiert.

Worte schallern und ihr schreit, Tiere werden zu Tode gequält und ihr schweigt.

Na Mahlzeit.

.

Dr.BrainFister
13.09.2010, 16:25
@simara
meinst du, dass nach all deinen vorwürfen (kurzfassung: "wer hier schweigt oder meine wutausbrüche in frage stellt, dem ist das thema egal!") hier irgendjemand lust verspürt, sich weiter an der diskussion zu beteiligen?

dass ich dich nach deinen konkreten aktivitäten gegen tierquälerei gefragt habe, war übrigens kein test. ich habe damit nur versucht, diese diskussion wieder auf eine sachliche ebene zu bringen. das meiste, was hier vorher geäußert wurde, war nämlich eher destruktiv anstatt konstruktiv. mir ist letzteres lieber, denn das thema ist mir zu wichtig als dass es nur zum persönlichen frust-abladen verwendet werden sollte.

sich darüber auszutauschen, wie man selbst im tierschutz aktiv werden kann, bringt letztlich mehr als sich gegenseitig vorwürfe zu machen oder seinen mitmenschen abartige gewaltfantasien zuzumuten.

zu meinen aktivitäten: ich bin mitglied bei greenpeace und beschäftige mich auch journalistisch mit dem thema. außerdem habe ich bis vor einigen jahren regelmäßig ausgesetzte tiere aufgenommen, tierärztlich versorgt und weitervermittelt (oder behalten). meine beiden miezekatzen z.b. wurden von ihren besitzern auf der straße sich selbst überlassen und hätten damals wahrscheinlich nur noch wenige tage/wochen überlebt (ausgehungert, stark verwurmt und anderer parasitärer befall). ich bin echt froh, dass ich die zwei stubentiger damals rechtzeitig gefunden habe. :)


.

Simara
13.09.2010, 16:39
@simara
meinst du, dass nach all deinen vorwürfen (kurzfassung: "wer hier schweigt oder meine wutausbrüche in frage stellt, dem ist das thema egal!") hier irgendjemand lust verspürt, sich weiter an der diskussion zu beteiligen?

Da ich inzwischen auch sachlicher geworden bin, könnte man sich ja ein einer Fortführung des Threads beteiligen. Aber ein beleidigtes Zurückziehen wird hier vorgezogen.
Ich lasse mich gerne davon überzeugen, dass meine Annahme ein Trugschluss ist. Also, nur zu.

.

Uliamos
13.09.2010, 16:50
Da ich inzwischen auch sachlicher geworden bin, könnte man sich ja ein einer Fortführung des Threads beteiligen.
Ich frage mich was an

Worte schallern und ihr schreit, Tiere werden zu Tode gequält und ihr schweigt.

Na Mahlzeit.

und


Aber ein beleidigtes Zurückziehen wird hier vorgezogen.

sachlicher ist :(


@simara
meinst du, dass nach all deinen vorwürfen (kurzfassung: "wer hier schweigt oder meine wutausbrüche in frage stellt, dem ist das thema egal!") hier irgendjemand lust verspürt, sich weiter an der diskussion zu beteiligen?
Amen. Genau so isses jedenfalls bei mir.

Squirrel
14.09.2010, 10:28
Da ich inzwischen auch sachlicher geworden bin, könnte man sich ja ein einer Fortführung des Threads beteiligen. Aber ein beleidigtes Zurückziehen wird hier vorgezogen.
Ich lasse mich gerne davon überzeugen, dass meine Annahme ein Trugschluss ist. Also, nur zu.


Simara, im Moment verhältst du dich wie ein Boxer, der durch den Ring tänzelt, kampflustig in die Luft boxt und dabei sagt:"Kommt schon, kommt her, ich will nur reden!"

Eine sachliche Diskussion wird nicht zustande kommen, indem du anderen einen Mangel an Hass und Wut vorwirfst. Momentan kommst du rüber, als würdest du sagen:
"Los, werft auch [verbale] Steine auf die Schuldigen, oder steht ihr auf deren Seite?! Macht schon, ich will den Beweis!"

Dass wir solche Taten verabscheuen, dürfte klar sein - das muß man aber nicht beweisen, indem man versucht, die anderen in puncto Gewaltphantasien zu überflügeln, nach dem Motto: Wer am hemmungslosesten auf die Täter einprügelt, ist der größte Tierfreund.

Simara
08.11.2010, 21:16
[...]
Das wirklich Erschreckende ist aber, dass es keine Konsequenzen hat. Natürlich ist China dafür bekannt, wie wenig ein Lebewesen dort wert ist. Aber ehrlich, würde bei uns mehr passieren? Im Tierschutzgesetz ist fest verankert, dass man einem Lebewesen nicht ohne Grund Schmerzen zufügen oder es gar Töten darf, aber wird es umgesetzt? Nein, denn ein Tier ist auch in Deutschand weiterhin nur eine Sache und Sachbeschädigung wird häufig nur mit Geldbußen bestraft.
Ich kenne zuviele ähnliche Fälle in unserem so schönen Deutschland, welche noch nicht mal vor Gericht verhandelt werden da sie einfach eingestellt werden. Eines der "besten" Urteile ist erst einige Tage alt -> wegen Tötung eines Hundewelpen (mehrere Stunden als Zielscheibe für ein Luftgewehr verwendet). Der Täter mit 24 Jahren wurde nach Jugendschutzgesetz verurteilt zu 20 Tagessätzen je 10 € mit der gleichzeitigen Empfehlung diese in Sozialstunden umzuwandeln, welche in einem Tierschutzverein abzuleiten sind!

Es geht aber auch anders. Samstag in der Zeitung gelesen:


Karlsruhe: Tierquäler muss ins Gefängnis
Fünf Katzen und einen Hund hat er brutal gequält und mehrere danach getötet: Wegen schwerer Tierquälerei und zahlreicher Einbrüche sowie Diebstahl muss ein 34 Jahre alter Mann aus Karlsruhe merher Jahre ins Gefängnis. Der mehrfach vorbestrafte und drogenabhängige Mann hatte die meisten Taten gestanden. (dpa)

Sicher ist ein Teil der Haftstrafe auch auf die Einbrüche und den Diebstahl zurückzuführen ... dennoch ist ein Teil auch auf die Tierquälerei zurückzuführen.

.

Joker
22.11.2010, 13:43
Jede Art von Nahrung ist Tierquälerei ^^ Egal ob Salat oder Fleisch... Salat -> du isst den Tieren die Nahrung weg. Fleisch -> du bist ein Mörder!

Simara
22.11.2010, 20:27
Es ist mitunter nicht schlecht eine Sache auf das Minimum zu reduzieren, aber hier machst du es dir zu einfach. :)

.

Dr.BrainFister
22.11.2010, 21:22
@simara
die meisten fleischkonsumenten nehmen tierquälerei in kauf. der marktanteil an "artgerecht" erzeugtem fleisch ist nach wie vor sehr gering. mindestens 2/3 der konsumenten ist ein billiges schnitzel immer noch wichtiger als ein "glückliches" tier.

damit hier keine missverständnisse aufkommen: ich esse auch regelmäßig fleisch. ;)

DerBademeister
23.11.2010, 12:00
Pferdekrise in Irland

Verhökert, vergessen, verhungert

Von Marco Evers
http://www.spiegel.de/images/image-153262-panoV9-knca.jpg (http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-61884.html)
Fotostrecke: 8 Bilder (http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-61884.html)

Crispin Rodwell/ DER SPIEGEL


In den Boomjahren leisteten sich viele Iren edle Pferde als Statussymbol - in der Krise werden die Vierbeiner zur Last. Die Folge: Viele Tiere werden einfach ausgesetzt und streifen herrenlos über die Insel. Ihnen droht im Winter ein qualvoller Hungertod.
Pferdekrise in Irland: Verhökert, vergessen, verhungert - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,730403,00.html)

Die Franzosen nehmen das Pferdefleisch aus Irland anscheinend gerne, die mögen sowas. Den Tieren als schwächsten Lebewesen im kapitalistischen Verwertungskreislauf geht es mal wieder zuerst an den Kragen (bzw. die Hufe), wenn die Wirtschaft nicht mehr so läuft. Anscheinend waren Pferde im Finanzsspielplatz Irland nicht nur Freizeit- sondern auch ein beliebtes Spekulationsobjekt um den schnellen Euro zu machen.

Dr.BrainFister
23.11.2010, 13:13
...
Die Franzosen nehmen das Pferdefleisch aus Irland anscheinend gerne, die mögen sowas. Den Tieren als schwächsten Lebewesen im kapitalistischen Verwertungskreislauf geht es mal wieder zuerst an den Kragen (bzw. die Hufe), wenn die Wirtschaft nicht mehr so läuft. Anscheinend waren Pferde im Finanzsspielplatz Irland nicht nur Freizeit- sondern auch ein beliebtes Spekulationsobjekt um den schnellen Euro zu machen.

ich finde das auch ziemlich traurig - aber andererseits: wenn bei diesem problem z.b. schweine betroffen wären, würde kein hahn danach krähen. obwohl die lustigen borstentiere ja eigentlich auch recht schlau und putzig sind, wenn man mal genauer hinschaut. das ist eben die doppelmoral von uns fleischkonsumenten: das eine tier ist ein produkt, das andere ist ein bemitleidenswertes lebewesen.

Teylen
23.11.2010, 14:46
Ich finde ausgesetzte Pferde nicht dramatischer als ausgesetzte Hunde oder Katzen, wobei ich Pferd eher essen wuerde als Hund bzw. Katze.

DerBademeister
30.11.2010, 19:18
Wir haben schon vor einigen Jahren in Punkto Fleischkonsum weitgehend von Schwein auf Geflügel umgestellt, v.A. aus Gesundheitsgründen. Allerdings ist auch beim Geflügel die Massentierhaltung als kritisch zu sehen. Lesenswert:


Der Überflieger

Im Jahr 1960 schlachteten die Menschen sechs Milliarden Hühner. 2010 werden es 45 Milliarden sein. Was ist da passiert? Über den unglaublichen Erfolg eines Nutztiers im Zeitalter der Globalisierung.

Quelle: SZ-Magazin (http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/34981)

Die schiere Menge der getöteten Hühner und die Geschwindigkeit mit der sie computerüberwacht gemästet und anschließend um die Ecke gebracht werden, ist schon irgendwie pervers. Bei diesem auf Effizienz getunten Töten anderer Lebewesen kann es Einem kalt den Rücken herunterlaufen. Dies ist wohl Jedem zumindest unterbewusst klar, aber die Meisten verdrängen es um sich den Geschmack nicht verderben zu lassen.

Ich werde wohl in näherer Zukunft nicht zum Vegetarier, werde allerdings Fleisch als tägliches Standardlebensmittel weiter zugunsten von Fleischersatz oder Grünzeugs einschränken. Gerade dort wo der Eigengeschmack des Fleisches nicht so im Vordergrund steht - z.B. bei Gerichten mit Saucen - kann man Fleisch wie Putengeschnetzeltes eigentlich gut weglassen und stattdessen Pilze oder Fleischersatz wie Tofu verwenden.

Simara
08.12.2010, 21:13
ich finde das auch ziemlich traurig - aber andererseits: wenn bei diesem problem z.b. schweine betroffen wären, würde kein hahn danach krähen. obwohl die lustigen borstentiere ja eigentlich auch recht schlau und putzig sind, wenn man mal genauer hinschaut. das ist eben die doppelmoral von uns fleischkonsumenten: das eine tier ist ein produkt, das andere ist ein bemitleidenswertes lebewesen.

Mir würden Schweine genauso leid tun, aber ich bin ja auch kein Hahn.


Ich finde ausgesetzte Pferde nicht dramatischer als ausgesetzte Hunde oder Katzen, wobei ich Pferd eher essen wuerde als Hund bzw. Katze.

Diese Pferde kannst du nicht zum Verzehr nehmen, da man nicht weiß, welche Medis die Tiere mal bekommen haben.
Aber irgendwie traurig, dass Menschen - jetzt nicht du Teyl - aber doch viele Poster in dem Forum da, auch gleich ans Fressen denken. Daran sieht man mal wieder, der Mensch ist ein Allesfresser.


Wir haben schon vor einigen Jahren in Punkto Fleischkonsum weitgehend von Schwein auf Geflügel umgestellt, v.A. aus Gesundheitsgründen. Allerdings ist auch beim Geflügel die Massentierhaltung als kritisch zu sehen. .... [...]

Ich werde wohl in näherer Zukunft nicht zum Vegetarier, werde allerdings Fleisch als tägliches Standardlebensmittel weiter zugunsten von Fleischersatz oder Grünzeugs einschränken. Gerade dort wo der Eigengeschmack des Fleisches nicht so im Vordergrund steht - z.B. bei Gerichten mit Saucen - kann man Fleisch wie Putengeschnetzeltes eigentlich gut weglassen und stattdessen Pilze oder Fleischersatz wie Tofu verwenden.

Ich habe diese "Hühnerernte" mal sehen dürfen. Da kann es einem schon vergehen. Auch aus diesem Grund steige auch ich mehr und mehr auf Fleischersatz um.
Aber ich gestehe, ich bin eben doch ein Fleischfresser.

Allerdings ist es nicht grundsätzlich verwerflich Fleisch zu essen. Es ist verwerflich wie die Tiere gehalten werden und was sie durchmachen müssen bis sie getötet werden. Stellenweise auch wie sie getötet werden.

Misshandlungen gibt es aber leider auch genügend bei Tieren, die nicht verzehrt werden.

Erstaunlich, wie die "Krone der Schöpfung" mit seinen Mitgeschöpfen umgeht :(

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DerBademeister
14.01.2011, 17:49
Ein lesenswertes Interview mit dem Chef des Bund Naturschutz und Umwelt, anlässlich des aktuellen Skandals um possierliche Dioxinschweinchen und Hühnchen:


"An der Agrarindustrie sind schon einige gescheitert"

BUND-Chef Weiger über Landwirte als Opfer und Täter in Personalunion und warum der nächste Lebensmittelskandal so sicher ist wie das Amen in der Kirche.
Quelle: Süddeutsche (http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bund-vorsitzender-weiger-im-gespraech-an-der-maechtigen-agrarindustrie-sind-schon-einige-gescheitert-1.1046470)

Dieser neuerliche Skandal der offenbar bereits ein dreiviertel Jahr bekannt war bevor er von Journalisten aufgegriffen wurde, kann einen eigentlich nur einmal mehr bestärken den Fleischkonsum weiter zurückzufahren.