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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Haben die Ami's einen an der Klatsche?



Hexstatic
14.10.2002, 17:05
folgenden Artikel hab ich heute auf www.n-tv.de gefunden (auszugsweise wiedergegeben):


Bush und Schröder in den amerikanischen Medien
Sympathie für Heulsusen

"Schröder ist pro-arabischer als die arabische Liga" - meinte in dieser Woche der bekannte konservative Kommentator William Safire in der "New York Times". Safire, ehemaliger Berater und Redenschreiber von Präsident Nixon, stellte aber ebenfalls fest: "Die Linken in Amerika unterstützen Schröder."

Das deutsch-amerikanische Verhältnis beschäftigt die amerikanischen Medien. [...]

So fragte die "New York Times" in einem weiteren Kommentar, ob Deutschland wirklich dafür bestraft werden sollte, pazifistisch zu sein. "Denn wenn die erst einmal in die andere Richtung ins Rollen kommen, sind sie kaum noch zu stoppen." Gleichzeitig beruhigte die ansonsten seriöse Zeitung ihre Leser aber mit der Bemerkung: "So schlimm wie Saudi-Arabien ist Deutschland nicht - immerhin haben sie freie Wahlen."

In den Diskussionsforen der "New York Times" zeigt sich, wie groß das Interesse am Thema Deutschland ist. In einer Online-Debatte über die Spannungen zwischen Bush und Schröder gab es am ersten Tag über 4.000 Einträge. Ein Teilnehmer kritisierte, dass die USA sich zwar mit Diktatoren in Pakistan und Saudi-Arabien verstehe, das demokratische Deutschland aber für seine freie Entscheidung gegen einen Irak-Krieg kritisiere. Andere Beiträge waren weniger freundlich und beschwerten sich über "die deutschen Heulsusen" auf die man "sich nicht verlassen kann". Dies führte - gemäß der Bush-Doktrin "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns" - am Ende dazu, dass selbst Europa auf die Terrorliste kommen soll: "Auch die EU wird bald zerstört werden, und ratet mal von wem ..."[...]

Bei den konservativen Stadtrivalen von der "Washington Times" wurden dagegen ganz andere Töne angeschlagen: "Amerika sollte Schröder isolieren und die diplomatischen Beziehungen zu Deutschland einfrieren, um zu helfen, Schröders knappe Regierungsmehrheit funktionsunfähig zu machen". [...]

Hier (http://www.n-tv.de/3068585.html) ist der ganze Artikel nachzulesen.

Was haltet Ihr davon?

Xinau
14.10.2002, 18:43
Ähm, also wenn ich das richtig verstehe (habe den ganzen Artikel gelesen), könnte es so sein, dass wir das nächste Land sein könnten, dass einen Angriff seitens der USA erwarten darf, oder wie???? :(
Ich hoffe inbrünstig, dass ich es missverstanden habe, denn es kann ja wohl nicht sein, dass jedes Land, das nicht mit den USA einer Meinung ist, zu deren Feind ernannt wird.

Loser
14.10.2002, 19:09
Deutschland ist irgendwie eklig

Eines ist offensichtlich geworden in den letzten Wochen: ein kriegsscheues Deutschland ist für gewisse amerikanische Kommentatoren ein irgendwie ekliger Anblick. Man hört sie fast rufen: Mensch, Jungs, ihr habt doch zwei Weltkriege unter dem Gürtel, reißt euch zusammen!

Der überraschende deutsche Seitenwechsel kann aber auch den abgebrühtesten Schwadroneur verwirren. In der "New York Times" erinnert William Safire in einem empörten Kommentar über die deutsche Kriegsdienstverweigerung an den Marshall-Plan, mit dem die USA den Krauts damals wieder auf die Beine halfen - ist das nun der Dank!?
Gleichzeitig warnt Safire vor der deutschen Weltherrschaft in Form ihrer Verlagshäuser Bertelsmann und Holtzbrinck. Irgendwie muss ja die Spukgeschichte von "The Reich" fürs interessierte Publikum weitergeschrieben werden, und "Fatherland" und andere U-Boote in Safires Text halten die Erinnerung daran wach.

Die Wut auf die deutsche Differenz, die sich in primitiven antideutschen Ressentiments äußert, wird dann in Provinzblättern heruntergschüttelt auf das Niveau, das jeder zweite Detroiter versteht. Oder Pitttsburger.
"Die Beziehungen waren seit dem Mai 1945 nicht mehr so schlecht", schreibt der Kolumnist der "Pittsburgh Post-Gazette". "Wir sollten wahrscheinlich dankbar dafür sein, dass das heutige Deutschland Masssennmörder nur noch anfeuert, statt selber welche zu sein." Das steht da tatsächlich. Und auch das: "Aber es ist unklar, ob das mit gewachsener Moralität oder nur mit einem Mangel an Mut zu tun hat." Der Deutsche als ewiger Nazifreak, der noch nicht einmal mehr den Mumm zum Massenmord hat - soviel zur amerikanischen Kunst der Debatte in diesen aufgeregten Zeiten.

Soll man sich diesen ganzen Blödsinn anziehen?

Geklaut von: spiegel.de

Der gesamte, sehr lesenswerte, Artikel. (http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,217953,00.html)


Ihr solltet unbedingt auch die dritte Seite lesen, denn da ist vom Widerstand, und das Schröder eine Widerstands –Ikone ist, die Rede.


Für mich sieht das so aus als wollen die uns mundtot machen. Das haben die ja schon in ihrem eigenen Land mit der Opposition geschafft, und nun will man uns mit Patriotismus erschlagen.

Nur leider sind die so naiv und merken nicht dass das nicht mehr funktioniert. Egal wie mächtig Bushland ist, die meisten anderen Erdbewohner, nicht Regierungen, haben soviel Mut das sie offen gegen Bush demonstrieren. Früher war auch für mich Amerika ein Traumland. Bloß Bush hat all den Kredit verspielt den das Land bei mir hatte. Ich denke mal so geht es vielen Menschen.

Wenn die von Isolation sprechen kann ich nur lachen. IMO ist die sogenannte Antiterrorallianz nur noch ein schlechter Witz. So gut die Idee auch war, Bush und seine „Falken“ haben es geschafft das sie nur noch eine leere Hülle ist. Heute misstraut man den Amerikanern mehr den je, weil sie die Allianz missbraucht haben um ihre eigen Macht noch auszubauen. Frieden? Davon sind wir dank Bush weiter entfernt als jemals zuvor.

Man kann jetzt bloß hoffen das es den Geheimdiensten gelingt alle Terroranschläge auf Amerika zu verhindern. Denn nur so besteht die Chance das die amerikanische Opposition endlich aus ihrem Winterschlaf erwacht.

MinasTirith
14.10.2002, 21:14
Das die amerikaner nicht ganz richtig im Koppe sind, war mir ja schon länger bewusst, aber das das schon solche Ausmaße angenommen hat wusste ich nicht.

Wird man von den USA jetzt schon zum Staatsfeind erklärt, wenn man es wagt ihr Vorgehen oder ihre Vorstellungen zu kritisieren? Schienbar ja, denn anders kann man das nicht mehr verstehen.

Die USA werden Deutschland nie angreifen, denn da steht selbst für sie zu viel auf dem Spiel. Vor allem ist die Frage, ob das restliche Europa das so ohne weiteres akzeptieren würden, denn jeder andere könnte dann nämlich ja der nächste sein. Zwischen den USA und Europa kocht es ja schon lange wegen unterschiedlicher Einstellungen in manchen Bereichen. Wenn die USA nun offen Deutschland drohen würden, dann wäre das ja schon beinahe eine Kriegserklärung an Europa.

Dieses Szenario ist so absurd, dass es schon fast wahr sein könnte. Aber die Wahrscheinlichkeit strebt gegen Null.

Allerdings muss ich sagen, die USA haben gut aufgepasst und von Göbels und Himmler so einiges gelernt. Propaganda ist ein gefährliches Instrument und man sollte niemals so leichtfertig damit umgehen wie die Amis es gerade tun. Man hat schon oft gesehen was passieren kann, wenn die Massen in Bewegung kommen.

Triniti
15.10.2002, 01:28
Mangel an Mut? Mangel an Mut zum Massenmord? Und was bitte schön ist das, was die Amis da planen? Da wird riskiert, das tausende unschuldiger Menschen sterben, weil dem Bush "irgendein Gesicht nicht passt". Mangelnder Mut ist das mit Sicherheit nicht, ich würde einfach mal sagen, dass wir Deutschen aus unseren Fehlern gelernt haben.

Und was die Schuldtilgung aus dem zweiten Weltkrieg angeht... Der Krieg ist seit 57 Jahren vorbei! Wir können nicht ungeschehen machen, was damals passiert ist, aber es gibt absolut keinen Grund, den Amis auf ewig dafür dankbar zu sein.

Da wird Schröders Haltung zum Irakkrieg kritisiert. Warum? Weil die Amis Angst haben, dass er zum Vorbild für all diejenigen wird, die gegen einen völlig sinnlosen Krieg sind (wie er es ja bei der Demo in New York schon irgendwie geworden ist)? Weil sie die Befürchtung haben, dass andere Länder in Europa/der Welt sich Schröders Meinung anschließen? Weil sie sich Sorgen machen, ihre Machtstellung in der Weltpolitik zu verlieren?
Da wird allen Amerikaner, die sich genau wie Schröder verhalten und einfach nein zum Krieg sagen, Anti-Amerikanismus vorgeworfen. Was bitte hat die Liebe und der Stolz zu seinem Heimatland mit Krieg zu tun? Nur weil es Menschen gibt, die gegen die Pläne ihrer Regierung sind und diese Meinung auch öffentlich kundtun, heißt das noch lange nicht, dass sie gegen ihr Land sind, sie sind einfach nur nicht bereit, dabei zuzusehen, wie ihr Land andere in den Untergang stürzt. Und womöglich sich selbst gleich hinterher.

Hitchins "Seitenwechsel" ist für mich auch nicht nachvollziehbar. Natürlich hat der 11. September bei vielen bewirkt, sich die Welt mit anderen Augen anzusehen. Aber dafür alle seine alten Ideale über Bord zu werfen find ich auch nicht den richtigen Weg. Grade jetzt bräuchte die Welt Leute wie den "alten" Hitchins, die sich hinstellen und sagen, was sie über die Regierung etc. denken.

Ich kann Schröders Haltung irgendwie nur bewundern. Wenige hätten den Mut aufgebracht, sich gegen die Pläne der USA aufzulehnen und zu sagen: "Da mach ich nicht mit"
So wie ich den Artikel verstanden hab, wird versucht, Europa und gerade Deutschland den amerikanischen Bürgern als Buh-Mann hinzustellen, da die ja gegen den ach so gerechten Krieg sind.
Na bravo.

Alucard
15.10.2002, 01:54
*gg* das ist schon wieder so dumm dass man lachen könnte wenn man nicht wüßte wie dumm die amis sind! das problem an dem artikel ist ja eigentlich nicht der inhalt sondern eher das volk das dem inhalt blind vertraut! was schröder getan hat war wirklich mutig und ich glaube dass es eine symbolwirkung hat welche den amis nicht schmeckt weil sich endlich jemand getraut hat gegen den "göttlichen" bush und dessen politik was zu sagen! ich glaube nicht dass die USA es wagen werden deutschland zum feind zu erklären weil sie damit die ganze EU gegen sich hätten (incl. GB weil ich glaub nicht dass die sich in so nem fall auf die seite amerikas stellen werden)

Triniti
15.10.2002, 02:13
Naja, die Zeitungen in Amiland sorgen halt schon dafür, dass die Leser nur das zu lesen bekommen, was sie lesen sollen. Es wird halt auch nicht über alles berichtet, z.B. die Demo, die fast unter den Tisch fallengelssen wurde.

Das Deutschland der " neue Feind" der Amis wird, halte ich auch für sehr unwahrscheinlich, aus eben den von Alucard angeführten Gründen. So dämlich können selbst die Amis nicht sein.

Tripwire
15.10.2002, 19:38
Patriotismus zieht sehr gut in den USA, und alles was man zum/mit Patriotismus aufbauschen kann, wird auch aufgebauscht. Selbiges gilt für die Aktion mit euerm Bundeskanzler.

Sternenfee
15.10.2002, 20:26
Was ja an der ganzen Sache auch etwas seltsam anmutet, ist, daß man so gar nix über Frankreich hört. Denn Chirac hat ja auch deutlich gesagt, daß Frankreich auf keinen Fall einen Angriff wie von Bush geplant auf den Irak unterstützen kann.

Bush ist einfach beleidigt, weil wir nicht gehorsam in der Schlange stehen und zu allem ja und amen sagen. Für einen Erzkonservativen wie ihm ist das unfaßbar.

Eines Tages kommen vielleicht auch die Amis drauf, daß es ein Fehler ist, der ganzen Welt den eigenen Lebensstil und "Werte"vorstellungen aufzudrücken.

The Fragger
15.10.2002, 20:29
Die sind richtig nett zu uns:

Ich meine, 1945 haben sie uns von unserem Diktator befreit, nun ist es an der Zeit, dass wir sie von ihrem befreien.

Und wer spricht von "Heulsusen"?
Wer will sich den unter einem Raketenabwehrschild verstecken?

Wir sollten einen Preventivschlag asuführen, bevor wie die nächsten sind.
Die haben ABC-Waffen, damit gefährden die, die freie Welt!

Tripwire
15.10.2002, 21:53
Ihr glaubt doch nicht, daß Leute wie Bush und deren Nachfolger irgendwie die Erleuchtung bekommen würde? Bush is Republikaner, oder? Wenn die an der Macht bleiben, kann es nur noch schlimmer kommen. Al Gore for President. Oder holt Clinton zurück, der hat seinen Job wenigstens relativ gut gemacht.

The-Q
15.10.2002, 23:42
Salve,

dass die Amerikaner ein Volk von Technosoldaten sind und das sie gerne die großen Bose spielen ist ja wohl aus der Geschichte und Dank Bush jr. allen nun klar. In Europa gibt es immer weniger proamerikanische Gruppen und das ist auch gut so. Die USA müssen gestoppt werden und wir Deutschen haben genauso gut ein Recht darauf, ind er Weltpolitik mitzumischen, wie jedes andere Volk. Nach fast 60 Jahren Kriegsende und einem wiedervereinigten Deutschland ist das unsere gutes Recht. Wenn der Amerikaner oder Bush jr. gegen deutschland wirklich Krieg führen will, egal welchen, wird die NATO zerbrechen, denn Kanada, der zweistärkste partner in der NATO ist es auch langsam leid, was ihr Nachbar da so treibt und die Frage die in Kanada meistens gestellt wird ist, ob die Wahl in dne USA überhaupt Gültigkeit besitzt und ich denke, dass ist nicht so.

Soll es sich Bush jr. wagen, gegen Deutschland Kriegspläne zu basteln, er wird ein vereinigtes Europa gegen sich haben und die UN und somit werden sich die Amis darüber nciht freuen.

Und die Geschichte mit dem Marshall-Plan ist langsam lächerlich. Schließlich hatten sie gründe und zwar die solzialistische Bedrohung, die damals herrschte aufzuhalten und hätten sie Deutschland damals nicht geholfen, dann hätten sie 20 Jahre später wieder ein Deutschland gehabt, was sich gegen sie erheben würde. Sie haben nur aus ihren Fehlern aus dem ersten Weltkrieg gelernt, welche sie selber begangen hatten. Hätten sie den Diktatsfriedensvertrag nicht zugestimmt, wäre in Deutschland eine feste Demokratie entstanden und Hitler hätte nie die Möglichkeit gehabt, eine Diktatur zu errichten.

Hätten die USA nach dem zweiten Weltkrieg Deutschland nicht geholfen, hätte es 20 Jahre später einen dritten gegeben und dann wären wohl die Kräfte Deutschlands enorm gewesen, dein ein geschlagender und zurückgelassender Feind ist unberechenbar, aber ein geschlagender und hilfebekommender Freund ist ein starker Verbündeter.

Vale

Q

captainjellico
15.10.2002, 23:47
Ehrlich gesagt ist es mir egal, was die Amerikaner von uns denken. Wir müssen nicht jedesmal durch den Reifen springen, den sie uns hinhalten. Durch ihre überhebliche Art werden sich die Amerikaner immer weiter von ihren alten Freunden distanzieren und isolieren.
Das Geschwafel, dass wir den Amerikanern für den Marshall- Plan dankbar sein müssen, kann ich nicht mehr hören. Der Marshallplan diente vor allem dazu, die Russen von (west)- Deutschland fernzuhalten. Hätte Deutschland eine andere strategische Lage gehabt, so wäre man sicher anders mit uns verfahren. Ich sage da nur Morgentau- Plan. Vieleicht hätte man uns aber auch eine Atombombe auf den Kopf geknallt, wie man es mit Japan gemacht hatte. Nönö, die Amerikaner handeln nur in ihrem eigenen Interesse, nie aus Menschenliebe.

Simara
16.10.2002, 11:09
Wir sind ja so undankbar!! :rolleyes:

Meiner Meinung nach, haben wir das Geld des Marshall-Plans schon dreifach zurückbezahlt.
Außerdem haben die Amerikaner in Deutschland einen tollen Absatzmarkt gefunden. Also auch wieder Geld verdient.

Ich kann mich captainjellico da anschließen. Die Amis machen nichts uneigennützig.

Ich war früher mal ziemlich pro-amerikanisch. Aber seit Bush jr. hat sich meine Haltung um 180 ° gedreht.

Bush will Hussein kontrollieren. Er meint, weil Hussein Massenvernichtungswaffen hat, ist er eine Gefahr.
Ähm, sorry (ich werde jetzt mal polemisch): Bush bzw. Amerika hat auch Massenvernichtungswaffen. Sind die dann nicht auch eine Gefahr?

Oh! Nein, natürlich nicht, denn die Amis sind die Guten, die nie jemand anderen angreifen würden.
Aber wie ist dann die Aussage: "Wer nicht für uns ist ist gegen uns" zu verstehen?
Schröder ist in der Angriffskrieg-gegen-Irak-Sache nicht für Amerika, also ist er gegen Amerika, also ist er bzw. Deutschland ein Feind, vor dem man sich schützen muss. Das alles klingt ziemlich paranoid.

Außerdem, wer sagt uns - angenommen, nur mal angenommen, wir machen bei einem Irak-Krieg mit (ich bin übrigens dagegen!) - dass Bushilein dann Ruhe gibt. Er hat ja die "Achse des Bösen" gefunden. Welches Land ist dann als nächstes dran. Syrien, Saudi Arabien, Lybanon, Ägypten?
Und wir Deutschen im Schlepptau immer mit "druff"?

Nein! Nein! Schröders "uneingeschränkte Solidarität" bezog sich auf den Terror. Nur, langsam kommt mir Bush vor wie ein *Terrorist* vor. (Ups, hoffentlich lehn ich mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster!)

Ha! Da kommt mir ein irrer Gedanke. Warum will Bush Deutschland mit in den Krieg ziehen? Vielleicht, weil es dann einen Sündenbock gibt, wenn es zum 3. Weltkrieg kommt. Dann könnte man sagen: "Hey, die Deutschen haben schon zwei Weltkriege angefangen, lasst uns ihnen die Schuld für den dritten in die Schuhe schieben. Die nachfolgenden Generationen wissen die Hintergründe ja nicht und im Verschleiern sind wir gut."

Bin gespannt, wann man mich holen kommt ;) (Wer auch immer :lol:)

Xinau
16.10.2002, 19:45
Original von Simara:
Ha! Da kommt mir ein irrer Gedanke. Warum will Bush Deutschland mit in den Krieg ziehen? Vielleicht, weil es dann einen Sündenbock gibt, wenn es zum 3. Weltkrieg kommt. Dann könnte man sagen: "Hey, die Deutschen haben schon zwei Weltkriege angefangen, lasst uns ihnen die Schuld für den dritten in die Schuhe schieben. Die nachfolgenden Generationen wissen die Hintergründe ja nicht und im Verschleiern sind wir gut."

Simara, du sprichst mir aus der Seele. Den Gedanken habe ich nämlich auch schon gehegt (teilen wir uns eine Zelle? wo auch immer das sein könnte :blink: ). Wir Deutschen waren ja auch im jeden bisherigen Weltkrieg die "Hauptdarsteller" und zudem haben wir doch schon Übung darin, der "Sündenbock" zu sein, oder?

Der Beitrag wurde von mir 2mal editiert, weil ich den Kram mit der "Quote" nicht hinbekomme. Gucke gleich mal nach irgendwelchen Hilfe, sorry fürs viele editieren.

(Zitieren kannst du mit dem Knopf "Quote" oder mit den Tags [ quote ] und [ /quote ] (Leerstellen weglassen). Ich hab's mal eben für dich gemacht. - Anm. von DRD_Pike)



Last edited by DRD_Pike at 17.10.2002, 11:11

Herzmaschine
17.10.2002, 01:07
Oh, wieder so ein "ich geh auf die Palme"- Thema.
Ich kann mich nur immer wieder wundern über das Bild, welches der Durchschnitts- Amerikaner von uns Deutschen hat.
Aber wir wissen ja, USA rulez the world! Und wer was dagegen hat, ist ein Feind. Wenn ich mir so die letzten Sachen wie Forcierung der Globalisierung, Boykottierung der neuesten Klimaschutzbestrebungen, Extrawurst bei der Erstellung der Vereinbarungen zur Auslieferung von Kriegsverbrechern (Amerikaner sind keine Kriegsverbrecher?) usw. ansehe, kommt mir der leise Verdacht, daß hier ebenfalls jemand nach der Weltmacht strebt. Das Ergebnis wird aber hoffentlich Isolierung sein (was wiederum gefählich werden könnte, weil man dann anfängt, wie wild um sich zu schießen). Und ja, Loser, auch ich warte auf den Tag, daß die Opposition im eigenen Lande mal aufwacht und auf den Tisch haut.

Kleine Anekdote am Rande:
Letztens in einem amerikanischen FS-Chat gings u.a. um die Pleite der Kirch- Gruppe. Irgendjemand hatte in einer US- Zeitung gelesen, daß Leo Kirch ein Nazi sei und dies auch prompt gepostet, mit dem unausgesprochenen aber für mich deutlich fühlbaren Hintergrund, daß es ja dann kein Wunder sei, daß EM-TV pleite ist, weil die Nazis ja sowieso an allem schuld sind.
Ich darauf natürlich: 'Seid nicht blöd und glaubt nicht jeden Mist! Demnächst ist ja jeder Deutsche, der etwas macht, was anderen nicht paßt, gleich ein Nazi. Ist ja sehr einfach, nicht?'
Das ist -äh- nicht gut angekommen, und die Gegenargumantation war: 'Und was ist mit Haider?'...
Nun ja, mir war das dann doch zu blöd, erst mal zu erklären, daß Haider Österreicher ist und von den verschiedenen Nuancen des Rechtsradikalismus, die in den Staaten auch zur Genüge vertreten sind, wollte ich erst recht nicht anfangen.
Und das von Leuten, die ich eigentlich als weltoffen und intelligent eingestuft hatte. Soviel dazu.

Crix Dorius
17.10.2002, 19:38
Stimmt das eigendlich, daß die Ami's nach dem 2ten Weltkrieg bis heute keinen Friedensvertrag mit Deutschland geschlossen haben ?!? :unsure:

ruesselmops
17.10.2002, 21:54
Gerade aus einem Land, dass voll von Nazigruppen ist, kommen solche Sprüche. Die meisten Nazis, die in Deutschland nicht mehr reinkommen, haben sich in den USA verschanzt und bringen von da aus ihre Propaganda unter Volk. Die Amis sollten sich mal an die eigene Nase fassen. Mit den damaligen Eingeborenen, sprich Indianer, ist man auch nicht gerade zimperlich umgesprungen. Aber davon redet heute kein Mensch mehr.
Versteht mich nicht falsch. Ich will bestimmt nicht gut heißen, was damals passiert ist und ich hoffe, dass sowas nie wieder passiert, aber manchmal kann ich es einfach nicht mehr hören, ewig der böse Deutsche zu sein, der nichts anderes im Kopf hat, als den nächsten Weltkrieg anzuzetteln.
Da wird verallgemeinert, was das Zeug hält. Alle Deutschen (und die meisten Amis kennen noch nicht einmal den Unterschied zwischen Europa und Deutschland) tragen Lederhosen, essen Sauerkraut und sind Nazis.
Dafür denken viel in Deutschland, alle Amis sind fettleibige, burgerfressende Amokschützen.
Dabei gibt es hüben wie drüben menschen wie du und ich.
So. Das musste mal raus.

The-Q
17.10.2002, 22:26
Originally posted by Crix Dorius@17.10.2002, 19:38
Stimmt das eigendlich, daß die Ami's nach dem 2ten Weltkrieg bis heute keinen Friedensvertrag mit Deutschland geschlossen haben ?!? :unsure:
Salve,

ja das stimmt, wir haben nur einen Nichtangriffspakt und den 4+2 Staatenvertrag, aber keinen Friedensvertrag, der wird erst im Jahre 2045 geschlossen wenn 100 Jahre mit Deutschland in Frieden vergangen ist, obwohl ich vermute die meinte damit GesamtDeutschland, also dürfen wir uns auf 2089 freuen, wenn die Welt in Schutt und Asche liegt, dank der USA und wir wollen dann eienn Friedensvertrag und keiner ist mehr da ;)

Vale

Q

Alucard
17.10.2002, 22:53
Originally posted by ruesselmops@17.10.2002, 21:54
Mit den damaligen Eingeborenen, sprich Indianer, ist man auch nicht gerade zimperlich umgesprungen. Aber davon redet heute kein Mensch mehr.
nicht ganz, irgend ein indianer stamm hatt die staaten auf über 100mrd dollar verklagt udn recht bekommen (bei dem betrag bin ich mir nicht ganz sicher) und jetzt streiten sie sich rum wies das geld oder ob sie das geld auftreiben können/werden. wenn man das mit den deutschen/österreichischen wiedergutmachungszahlungen an juden vergleicht find ich das eine frechheit denn wir versuchen wenigstensn einen teil unserer schuld zu tilgenwas die amis ja deffinitiv nicht machen=(

Loser
17.10.2002, 23:13
Es sind genau 137 Mrd. $ und es klagen die Blackfoot – Indianer.



Elouise Cobell hatte davon genug. Sie verklagte die amerikanische Regierung auf Herausgabe von 137 Mrd. Dollar und bekam bisher in allen Instanzen Recht. Die Regierung beschäftigt rund 100 Anwälte, um diese Forderung abzuwehren. Die letzte Entscheidung fiel in der vergangenen Woche vor dem Bundesbezirksgericht in der amerikanischen Hauptstadt. Bis Januar muss nun das Innenministerium, das den Fonds verwaltet, einen Plan vorlegen, wie es das Geld der Indianer in Zukunft besser verwalten will. Und im Mai sollen Belege auf dem Tisch liegen, wieviel Geld den Indianern aus Sicht der Regierung zusteht. Gelingt das nicht überzeugend, muss sie die 137 Mrd. Dollar zahlen. Natürlich will sie das Urteil anfechten.

Geklaut von: weltspiegel.de


Und ich hoffe noch immer das Amerika sich mal mit seiner Vergangenheit beschäftigt. Dann werden sie bestimmt auch den Rest der Welt besser verstehen.

Das Geschichtswissen in den USA ist übrigens, bewiesener maßen, in vielen Fällen falsch. Die Geschichte wird halt immer von den Siegern geschrieben und Amerika ist gut darin diese Geschichten zu erzählen.

Ich würde ja jetzt auf den alten Thread verweisen ... aber es reicht ja wenn Kaff sich beklagt. Ich bin aber froh das ich immer viel faul bin die ein oder andere Sache von mir von der Festplatte zu löschen.

Xinau
19.10.2002, 13:04
Ich möchte ja nicht frech werden, aber wenn die Amis anfangen sollten, ihre "schlechten" Dinge, die sie anderen Völkern in der Vergangenheit angetan haben, mit Geld aufzuwiegen, müssten sie ein paar finanzielle Probleme bekommen.
Zum einen wären da, wie oben schon erwähnt, die Sache mit den Indianerstämmen im Allgemeinen. Wievielen Indianern wurden damals das Land geklaut und sie in Reservate gesteckt? Es müssen Unmengen gewesen sein. Aber hey, dass waren damals Wilde, keine Christen, die hatten keine Rechte. Oder aber die Sache mit der Sklaverei, die ganzen Afrikaner, oh das waren ja auch keine Christen (seht euch mal "Roots" an, wer es noch nicht kennt), die hatten auch keine Rechte. (Tut mir leid, falls ich etwas sarkastisch klingen sollte)
Die Beispiele mögen extrem weit hergeholt sein, weil sie vor sehr langer Zeit geschehen sind, trotzdem sind sie ein Teil der Amerikanischen Geschichte. Und so, wie wir Deutschen immer wieder auf Hitler und den Holocaust hingedeutet werden, sollte man die Amis auf die Sklaverei und Indianer hinweisen.

(bevor jetzt irgendeiner was über die Sklaverei in Europa sagt, ich weiß hier gab es so etwas vor langer Zeit auch, aber nicht in so großem Maße, sonst gäbe es hier viel mehr farbige Nachkommen; wir "versklavten" unsere eigenen Leute, die wir "Leibeigene" nannten, was die Sache allerdings auch nicht viel besser macht, doch wir nannten sie nicht "Wilde" und "Unzivilisierte", es war ein bißchen mehr Menschenachtung dabei)

Crix Dorius
20.10.2002, 23:41
Originally posted by The-Q@17.10.2002, 21:26
ja das stimmt, wir haben nur einen Nichtangriffspakt und den 4+2 Staatenvertrag, aber keinen Friedensvertrag, der wird erst im Jahre 2045 geschlossen wenn 100 Jahre mit Deutschland in Frieden vergangen ist, obwohl ich vermute die meinte damit GesamtDeutschland, also dürfen wir uns auf 2089 freuen, wenn die Welt in Schutt und Asche liegt, dank der USA und wir wollen dann eienn Friedensvertrag und keiner ist mehr da
Das heist allso, daß Deutschland immernoch unter amerikanischer Besatzung steht ?!?

OH MAN... !!! :blink:

(Hab ein Teil des Quotes entfernt, da du einerseits nur die Teile zitieren brauchst, auf die du eingehst, wenn überhaupt, und da dein Beitrag viel kürzer und nicht unbedingt gehaltvoll ist.... - Kaff)



Last edited by Kaff at 21.10.2002, 00:43