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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bush und Blair für den Friedensnobelpreis



Roac
02.02.2004, 08:05
Auf der offiziellen Kandidatenliste für den diesjährigen Friedensnobelpreis finden sich der Papst oder der tschechische Ex-Präsident Vaclav Havel. Aber auch die Irak-Krieger Tony Blair und George W. Bush wurden für die Auszeichnung vorgeschlagen - von einem Norweger

Quelle: Der Spiegel (http://www.spiegel.de)

Dazu fällt mir nur ein: Super Wahlkampffutter!
Oder bin ich im falschen Film?

Rusch
02.02.2004, 08:40
Das ist entweder eine Ente oder ein Tippfehler. Ganz sicher. Ansonsten würde sich das Nobellpreiskommitee bis auf die Knochen blamieren.

TheEnvoy
02.02.2004, 10:58
Ich kann mir durchaus vorstellen das dem so ist, wenn man betrachtet wer Kandidaten vorschlagen darf. Ich habe entsprechend unten mal das den Friedensnobelpreis betreffende herrausgestellt.
Wenn dieser Norweger also in einer entsprechen Organisation Mitglied ist, kann er ducrhaus vorschlagen.

Ich hoffe jedoch, nein ich glaube fest daran, das beide keinerlei Chance haben diesen Preis zu bekommen.
Dies würde das ganze ja ad absurdum führen und den Wert des ganzen, nicht den Materiellen, völlig zerstören.
Ein solcher Preis ist ja schließlich auch eine Anerkennung, hiermit auch der Taten, und anzuerkennen wie toll es war das die beiden gelogen haben wo sie nur konnten, das wird nicht geschehen.


Der Auswahlprozeß
Preisträgerkandidaten vorschlagen dürfen: frühere Nobelpreisträger in ihren Fachgebieten; Mitglieder der preisverleihenden Organe und des Nobelkomitees in ihren entsprechenden Gebieten; Professoren der verschiedenen Disziplinen entweder an bestimmten Universitäten oder nach besonderer Einladung durch die entsprechenden preisverleihenden Organe; die Vorsitzenden von repräsentativen Schriftstellerverbänden (Literatur);

Mitglieder bestimmter interntionaler parlamentarischer oder juristischer Organisationen (Frieden);

Mitglieder von Parlamenten und Regierungen (Frieden). Jemand, der sich selbst für einen Nobelpreis vorschlägt, wird automatisch ausgeschlossen. Es sollte beachtet werden, daß nur Einzelpersonen, die diesen Organen angehören, das Recht haben, Kandidaten vorzuschlagen — nicht die Organisation als solche. Da weder die schwedischen noch die norwegischen Behörden irgendeinen Einfluß auf die Entscheidungen über die Preisverleihung haben, sind weder offizielle Vorstellungen noch offizielle Unterstützung zugunsten eines bestimmten Kandidaten von irgendeinem Nutzen.

Die Komitees prüfen die Vorschläge, die vor dem 1. Februar bei ihnen vorliegen müssen, und im Frühherbst werden ihre Berichte den betreffenden preisverleihenden Organen vorgelegt. Nachdem die Meriten der Kandidaten diskutiert worden sind, geben die Organe ihre endgültigen Entscheidungen Mitte Oktober bekannt. Alle Verhandlungen der preisverleihenden Organe sind geheim.


Quelle (http://www.si.se/infoSweden/543.cs?hit1=nobel&hit2)

Rusch
02.02.2004, 11:24
Dann frage ich mich aber, was so jemand in dem Kommitee zu suchen hat.

DerBademeister
02.02.2004, 13:27
Seit der Terrorist, Verbrecher am eigenen Volk und Lügner Yassir Arafat sich stolz Besitzer des Friedensnobelpreis nennen kann, ist selbiger sowieso schon entwertet.

Wie bei allen Preisen, werden sie öfter auch mal Personen verliehen, die mehr als ungeeignet sind.

chani
03.02.2004, 00:04
oki, ich hab nur den Threadtitel gelesen und nehm das mal als gegeben an.


What the frell !

You have got to be kidding me!!

Rusch
03.02.2004, 00:20
Originally posted by DerBademeister@02.02.2004, 13:27
Seit der Terrorist, Verbrecher am eigenen Volk und Lügner Yassir Arafat sich stolz Besitzer des Friedensnobelpreis nennen kann, ist selbiger sowieso schon entwertet.

Wie bei allen Preisen, werden sie öfter auch mal Personen verliehen, die mehr als ungeeignet sind.
Er hat den Nobelpreis aber zu ganz anderen Zeiten bekommen. Damals gab es echt einen Chance für den Frieden im Nahen Osten, aber es war ein Israeli, der mit der Ermordung von Perez den Rückfall in den Terror einleitete. Das darf man nie vergessen. Arafat und Perez wollten den Frieden, aber die Mehrheit im Gazastreifen und wohl in Israel wollten ihn nicht...

DerBademeister
03.02.2004, 19:09
Er hat den Nobelpreis aber zu ganz anderen Zeiten bekommen. Damals gab es echt einen Chance für den Frieden im Nahen Osten, aber es war ein Israeli, der mit der Ermordung von Perez den Rückfall in den Terror einleitete. Das darf man nie vergessen. Arafat und Perez wollten den Frieden, aber die Mehrheit im Gazastreifen und wohl in Israel wollten ihn nicht...

Arafat wollte nie den Frieden. Arafat ist ein Terrorist, das war er sein Leben lang, und Gewalt und Machthunger wurden irgendwann zu so einer zentralen Punkt in seinem Leben, dass er den Frieden aus reiner persönlicher Gier verhindert hat.
Ein Lügner und Betrüger, der Multimillionen Hilfsgelder, die für sein Volk gedacht waren, auf seine Privatkonten ins Ausland umgeleitet und gestohlen hat - der hält sich nur deshalb an der Macht, weil Krieg herrscht. In einem friedlichen demokratischen Palästina ist kein Platz für einen Yassir Arafat, und das weiss er auch ganz genau. Nicht umsonst klammert er sich an die letzten Reste seiner Macht wie ein Drogensüchtiger an die Spritze, nicht umsonst hat er jeden seiner pragmatischeren und moderneren Ministerpräsidenten geschasst, weil die seine Machtbasis (im Wesentlichen die direkte Befehlsgewalt über alle Geheimdienste) verkleinert hätten.

Mit der Regierung Barak hätte er als verantwortungsvoller Führer seines Volkes einen weit reichenden und gerechten Frieden schließen können, doch hat er die Verhandlungen wegen Nichtigkeiten einfach platzen lassen, und das seinem Volk dann auch noch scheinheilig als "Sieg" und "Unbeugsamkeit" verfolgt.

Er ist genau wie Scharon - beide Männer hält alleine dieser Konflikt am politischen Überleben. Beide sind Kriegsverbrecher, beide sind Lügner, beide opfern ihre Bürger für ihre persönliche Machtgier.

Drago
03.02.2004, 20:03
Originally posted by DerBademeister@03.02.2004, 20:09
...doch hat er die Verhandlungen wegen Nichtigkeiten einfach platzen lassen...
den Rest deines Posts kommentiere ich mal nicht, bei dem Meisten sind wir uns auch einig, aber bei dem vom mir zittierten Bereich muss ich wiedersprechen.
Die Jerusalemfrage und die Rückkehr der Flüchtlinge sind bei weitem keine Nichtigkeiten.

BLOODTHIRST
04.02.2004, 20:51
als ich die nachricht gelesen habe ist mir sofort ein satz von steven wright eingefallen: "I'd kill for a Nobel Peace Prize. "
der vorschlag stammte übrigens von einem abgeordneten des norwegischen parlaments.

Alucard
05.02.2004, 19:20
schlechte scherze gibts wohl immer wieder aber wenn bush/blair wirklich den friedensnobelpreis bekommen sollten weil sie einen krieg geführt haben welcher auf vermutungen basierte dann frag ich mich wirklich welchen sinn das ganze noch hat

Loser
06.02.2004, 15:47
DerBademeister: Er ist genau wie Scharon - beide Männer hält alleine dieser Konflikt am politischen Überleben. Beide sind Kriegsverbrecher, beide sind Lügner, beide opfern ihre Bürger für ihre persönliche Machtgier.
Wobei der eine demokratisch gewählt wurde, der andere scheinbar alles dafür tut das es ja nicht zu freien Wahlen kommt. Aber witzig ist ja das Scharon scheinbar einen Korruptionsskandal politisch überlebt, aber, wenn er Pech hat, daran scheitern wird das er ein paar Siedlungen verlegen will.


DieBlutwurst: der vorschlag stammte übrigens von einem abgeordneten des norwegischen parlaments.
Hab ich auch gelesen. Mutig der Mann. Ich hätte die beiden übrigens auch vorgeschlagen.

Denn, da mag Europa noch so sehr Moralapostel spielen, Saddam ist weg. Das es soweit kommen musste das Amerika und England alleine die Glaubwürdigkeit der UN wieder her bomben mussten, das ist das eigentlich traurige daran.

´tschuldigung, das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen. Ist halt der Kriegstreiber in mir.


Roac: Dazu fällt mir nur ein: Super Wahlkampffutter!
Glaub ich nicht. So wie es aussieht macht ja Kerry das Rennen bei den Demokraten. Wenn Bush, der sich ja bekanntlich in der Nationalgarde versteckt hat, mit dem Krieg prahlen will, dann holt Kerry einfach ein paar seiner alten Kameraden auf die Bühne. Die erklären dann wie er ihnen in Vietnam das Leben gerettet hat. Nein, dagegen hilft Bush dann auch keine Landung auf dem Flugzeugträger. Gegen Dean hätte das mit der Nominierung sicherlich gezogen. Der Mann ist aber verbrannt.

Außerdem, den Amerikanern ist die Außenpolitik egal. Jobs und die Wirtschaft, darum wird es gehen. Aber das ist ein anders Thema. Wenn auch ein sehr interessantes, wie ich finde.

Zum Nobelpreis noch was?

Wenn der Papst ihn dieses Jahr kriegt, was ich befürchte, dann ist das IMO genauso schlimm als wenn Bush und Blair das Ding in den Händen halten!!!

Und was bringt dieser Preis überhaupt noch? Letztes Jahr hat ihn doch diese Iranerin bekommen. Da musste auch erst eine Stadt ausgelöscht werden damit diese angeblichen Reformer erkennen das sie auch nicht weit damit kommen wenn sie den Fundamentalisten in den Hintern kriechen. Jetzt mal ehrlich, es gibt doch nichts Peinlicheres als einen Sitzstreik und keiner aus dem Volk schaut hin.

Sepia
07.02.2004, 18:34
Originally posted by Loser@06.02.2004, 15:47
Denn, da mag Europa noch so sehr Moralapostel spielen, Saddam ist weg. Das es soweit kommen musste das Amerika und England alleine die Glaubwürdigkeit der UN wieder her bomben mussten, das ist das eigentlich traurige daran.

´tschuldigung, das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen. Ist halt der Kriegstreiber in mir.
Es ist nicht der Kriegstreiber in dir, es ist der 'Neinsager' in dir. Du warst und bist gegen den Krieg. Leider war es in Europa 'in' gegen den Krieg zu sein, also musstest du deine Meinung ändern.


Wer wurde eigentlich sonst so vorgeschlagen für den Nobel-Preis?

DerBademeister
07.02.2004, 20:20
Denn, da mag Europa noch so sehr Moralapostel spielen, Saddam ist weg. Das es soweit kommen musste das Amerika und England alleine die Glaubwürdigkeit der UN wieder her bomben mussten, das ist das eigentlich traurige daran.

Die UN war noch NIE glaubwürdig, also hatte sie auch nichts, was sie verlieren konnte. Die UN ist ein reines Machtinstrument, und um das zu erkennen, braucht man sich auch nur ihren Aufbau und den Ablauf der Entscheidungsprozesse vorstellen, die mit Demokratie einmal gar nichts zu tun haben.

Um der UN Glaubwürdigkeit zu verschaffen, müsste man den Sicherheitsrat ersatzlos streichen, dessen Befugnisse an die UN-Vollversammlung übertragen, und die UN anschließend mit exekutiven Organen wie einer stehenden UN-Armee ausrüsten. Desweiteren müssten sich alle Länder, ALLE Länder, also auch Vorreiternationen wie die USA, an wichtigen Institutionen wie dem internationalen Gerichtshof beteiligen.