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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Energiequellen welche ist am sinnvollsten?



Thunderfire
27.05.2004, 22:36
The Day after Tomorrow laeuft ja seit heute in den Kinos und auch in den normalen Nachrichten gab es wieder Schreckensmeldungen ueber den Treibhauseffekt. Deutschland gewinnt im Moment den meisten Storm auf Fosilen Brennstoffen die ja an dem Treibhauseffekt mit Schuld sein sollen. Alternativen gibt es da kaum welche wenn es Deutschland mit dem Atomausstieg ernst meint. Gerade die Atomkraft scheint mir im Moment neben Wasserkraft die sinnvollste Methode fuer Energiegewinnung zu sein. Wind und Solartechnik sind im Moment noch nicht zuverlaessig genug und die Fusionsenergie ist noch in weiter ferne. Das Hauptmanko bei der Atomkraft ist wohl der Atommuell und die unbegruendet schlechte Reputation bei einem großen Teil der Bevoelkerung.

Simara
28.05.2004, 00:10
Klar, die Alternativen zum Atomstrom sind noch nicht wirklich rentabel, aber das werden sie auch nie, wenn man nichts in die Forschung investiert.

Ich bin ganz klar gegen eine Weiterführung der Atomenergiegewinnung.
Wohin denn mit den Resten?
Mir ist auch klar, dass die Atomenergie die bisher sauberste Energie ist, solange richtig mit ihr umgegangen wird.
ABER der Fehler liegt beim Menschen. Und ich möchte kein zweites Tschernobyl erleben. Hier konnte man wunderbar miterleben, dass auch wir in Europa von der Strahlung betroffen waren, obwohl das Ding in Russland brannte.
Nein. Danke. Ich wohne ganz in der Nähe von so nem AKW.
Ich habe zwar ziemliches Vertrauen in die Schweizer, aber mir wäre es wohler, das Ding würde abgeschaltet.
Und hier spreche ich ein weiteres Argument der Pro-Atom-Leute an.
"Was bringt es, wenn Deutschland auf Atomenergie verzichtet. Dann müssen wir den Strom teuer importieren, da das Ausland weiterhin auf Atomstrom setzt".
Okay. Ist ein Argument.
Ich halte dagegen: Wenn Deutschland rentable Alternativen entwickelt, ob jetzt Solar, Wind oder Wasser, dann wird das Ausland diese Entwicklungen bestimmt gerne kaufen, denn welches Land hat schon ein Problem für den Endmüll gefunden?
Mit der ... Rentabelmachung (mir fällt kein besseres Wort ein) der Alternativen könnte Deutschland trumphen.
Aber nein, wir jammern lieber, dass jetzt, nachdem der Ausstieg beschlossene Sache ist, der Wirtschaftsstandort Deutschland noch unattraktiver wird, als er es eh schon ist.
Lieber weiter auf die Atomenergie setzen, was interessiert es uns, was in 100 Jahren ist, hauptsache heute boomt die Wirtschaft.

So ähnlich hat ja auch der Vizepräsident in "The day after tomorrow" gegen Prof. Hall argumentiert. Tja, ich mag den Film. Wirklich.

Welche Energie nun wirlich am sinnvollsten ist?
Da bin ich zu uninformiert. Ich denke alle drei, also Solar, Wind und Wasser, gleichermaßen. Nicht überall kann man übers Wasser Energie gewinnen. Genauso wenig, wie Sonnenenergie oder Wind.

Ich möchte noch gerne etwas einbringen, was nicht direkt was mit dem Topic zu tun hat.
Wir gewinnen den meisten Strom aus fosilen Brennstoffen. Nicht nur wir. Die ganze Welt tut es. Spitzenreiter im Stromverbrauch dürfte ohne Zweifel Amerika sein (die ja auch beim Klima-Protokoll von Kiyoto nicht mitmachen - des Geldes wegen. Day after tomorrow lässt grüßen, ach ich mag den Film :D)
Vor einiger Zeit hab ich im Radio gehört - es war im Zusammenhang mit dem Kiyoto-Protokoll - dass seit Mitte der 80-er Jahre Pläne für Autos in den Schubladen der Autohersteller liegen, die mit Wasser betankt werden können. (Brennstoffzellen???)
Diese Autos werden nur deswegen nicht hergestellt, weil die Industrie/Wirtschaft nicht sicher ist, genügend Abnehmer zu finden um die Teile rentabel zu bauen. Also wird es sein gelassen und weiterhin die Autos mit Verbrennungsmotoren gebaut.
Ähm... wie viele Leute schimpfen über die hohen Benzinpreise?
Mit dieser - meiner Meinun nach - kurzsichtigen Handlungsweise haben wir uns selbst ins Aus geschossen, bzw. uns in die Abhängigkeit der OPEC begeben.
Jetzt werden stimmen laut, dass bei einem weiteren Verbrauch, wie er derzeit stattfindet, die Ölvorkommen vielleicht noch 50 Jahre halten.
Hey, dann bin ich 80, mir doch egal woraus die dann 20 - 40-jährigen ihren Strom kriegen.
Aber so egoistisch bin ich nicht. *Warum eigentlich nicht??*
Jedenfalls wird es langsam Zeit, dass hier umgedacht wird.
Baut diese verdammen benzinlosen Autos. Ich würde eins kaufen. Und ich bin überzeugt, dass ich nicht die einzige wäre. Ich denke, die Autoindustrie sollte das Risiko eingehen.
Aber nein. Die baut lieber futuristische Autos mit noch mehr PS und noch schickeren, wenn auch unpraktischem Design. :wacko:

Hach, hätte ich vor ca. 10 Jahren 30.000 DM in bar gehabt. Dann würde ich heute einen Hotzenblitz fahren.
Ein Auto, das mit Strom betankt wird. Ein reines Stadtauto und für große Strecken nicht zu gebrauchen, aber für meinen Bedarf wäre es ausreichend.
Tja, aber der Strom, den ich mit dem Hotzenblitz tanken würde, kommt ja immer noch von fossilen Brennstoffen.
Naja nicht ganz. Hier wo ich lebe gewinnen wir angeblich 60 % der Energie aus Wasser.
Ich schweife ab....


Das Hauptmanko bei der Atomkraft ist wohl der Atommuell und die unbegruendet schlechte Reputation bei einem großen Teil der Bevoelkerung.

Wieso unbegründet?

Alucard
28.05.2004, 01:04
weil tschernobyl ne ausnahme war und reaktoren dieser art nicht mehr gebaut werden! es sind zwar noch ein paar baugleiche in betrieb aber ein atomkraftwerk ersetzt ~30wasserkraftwerke und alle länder in denen diese atomreaktoren stehen haben kein geld selbige zu ersetzen.

zu den brennstoffzellen: brennstoffzellen werden normalerweise mit wasserstoff betrieben (wenn ich mich recht erinnere gibts auch welche die mit methan "betankt" werden) und der ist recht teuer in der gewinnung (wasser wird mit hilfe von strom zu 2teilen wasserstoff und einem teil sauerstoff aufgespalten). außerdem ist er nicht ganz so "unproblematisch" wie benzin da sobald er an die luft gelangt sich zu wasser verbindet und energie frei wird (auf dem prinzip beruht übrigens die brennstoffzelle).
pläne für brennstoffzellen gibt es schon länger nur haben opec länder die wissenschaftler "gekauft" (sprich ihnen einen besser bezahlten job irgendwo in einem konzern besorgt der einem saudischen prinzen oder sonst irgendjemanden aus der ölförderbranche gehört). ich vermute ja dass das nicht nur dazu dienen soll, dass wir länger auf erdöl angewiesen sind sondern eher, dass sich diese länder mit ihren einkäufen ein 2tes standbein schaffen wenn das öl versiegt ist.

was noch ne interessante alternative wäre, ist biomasse. ich hab da mal nen interessanten beitrag im fernsehn gesehen vor 2jahren oder so aber irgendwie ist das in der versenkung verschwunden.

zu den fusionsreaktoren: in frankreich (?) basteln sie ja grad an einem neuen versuchsreaktor und alles was ich bis jetzt darüber gehört hab hört sich ziemlich vielversprechend an. einziges manko, fertiggestellt wird er erst 2007 aber wenn die tests so verlaufen wie in den simulationen dann gibts ne sinnvolle alternative zu den tokamak-reaktoren

ad solarzellen: auf der erde gebe ich dieser form der energiegewinnung nicht allzu viele chancen wohingegen ich den ansatz interessant finde geostationäre "solarkraftwerke" zu haben welche die energie via mikrowellen auf die erde transportieren wo sie dann in andere energieformen umgewandelt werden wie eben wasserstoff

Haplo
28.05.2004, 07:01
Originally posted by Simara@27.05.2004, 23:10
...denn welches Land hat schon ein Problem für den Endmüll gefunden?
Über genau diesen Punkt habe ich vor nicht all zu langer Zeit eine interessante Meldung im heise newsticker gefunden:



Atommüllentsorgung mit Laserstrahlen

Forscher wollen die Halbwertszeit nuklearer Teilchen mit relativ einfachen Mitteln drastisch verkürzen und so die Endlagerung von Atommüll umgehen. Das Team um Ken Ledingham von der schottischen Universität Strathclyde hat dazu gemeinsam mit Kollegen von diversen britischen Unis und dem Karlsruher Institute for Transuranium Elements radioaktives Jod-129 mit einer Halbwertszeit von 15,7 Millionen Jahren durch indirekten Laserbeschuss in Jod-128 spalten können. Jod-128 besitzt eine Halbwertszeit von nur 25 Minuten.

Ledingshams Team beschoss dazu am Rutherford Appleton Laboratory eine kleine Goldprobe mit einem 360 Joule starken Laserimpuls, der eine Intensität von 5 · 1020 Watt pro Quadratzentimeter besaß und kurze 0,7 Picosekunden leuchtete. Wenn Licht mit mehr als 1018 Watt pro Quadratzentimeter auf Materie trifft, entsteht ein relativistisches Plasma, das hochenergetische Elektronen und Photonen emittiert. Diese schnellen Elektronen wurden in der Goldprobe abgebremst und erzeugten dabei Gammastrahlen (so genannte Bremsstrahlung). Die Gammateilchen trafen auf eine dahinter platzierte, mit Jod-129 verseuchte Atommüllprobe. Aus der Jod-129-Probe wurden Neutronen herausgeschlagen, zurück blieb das kurzlebige Jod-128.

Forschungen in der nuklearen Laserphysik sind relativ neu. Erst im Jahr 1999 hatten Ledingham und Kollegen sowie ein US-Forscherteam unabhängig voneinander die laserinduzierte Kernspaltung an Uran-238 entdeckt. Einem Team an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena gelang die Spaltung von Uran-238 und Thorium-232 Anfang des Jahres erstmals mit Hilfe eines kleineren Lasers.

Ledingham hofft, die im Labor genutzten Methoden so weiterentwickeln zu können, dass sich damit die Atommüllberge bewältigen lassen, die heute und in Zukunft anfallen. Die laserinduzierte Atommüllentsorgung soll jedenfalls effizienter und billiger sein als die derzeit angepeilte Endlagerung.

Quelle: heise newsticker (http://www.heise.de/newsticker/meldung/39469)


Natürlich ist mir bewusst, das diese Forschung noch am Anfang, also noch weit vor der Vollendung, steht. Aber es zeigt, dass es durchaus Anstrengungen gibt den Atommüll sicher und schnell zu entsorgen.

Meiner Meinung nach wurde der Atomausstieg in Deutschland viel zu hastig beschlossen, denn es gibt eben zur Zeit noch keine brauchbare Alternative dafür. Ich halte es für so eine Doppelmoral, den Ausstieg zu beschliessen, aber gleichzeitig in Erwägung zu ziehen den Atomstrom aus dem Ausland zu kaufen. Da beisst sich die Katze in den Schwanz.

Ghettomaster
28.05.2004, 09:33
Ich sehe das größte Manko in dem nur sehr spärlichen Einsatz von Photovoltaik Anlagen auf Hausdächern. Würde jedes Gebäude in Deutschland mit so einer Anlage in entsprechender Größe ausgestattet sein könnten wir im Jahresmittel wohl locker den Energiverbrauch Deutschlands um 50% reduzieren. Dann noch energiesparend gebaut, mit umweltfreundlicher Heizung und ordentlicher Isolation und schon geht der Verbrauch nochmal um bis zu 20% runter.

Das was jetzt noch übrig bleibt könnte man mit etwas Engagement mit umweltverträglichen Mitteln generieren. Damit meine ich Wind-, Wasser- und Sonnenkraft sowie Erd- und Biogas Anlagen.

Als bestes Beispiel bestreitet meine Heimatstadt 40% ihres Jahresenergieverbrauches aus eigenen Strömungsturbinen.


CU
Ghettomaster

Dune
28.05.2004, 11:27
Windenergie hat aber leider einen entscheidenden Nachteil: Du weisst nicht wann, aus welcher Richtung und wie stark der Wind kommt, wenn er denn kommt. Dementsprechend müssenStromkraftwerke, wenn kein Wind da ist mit normalem hinterherheizen, bzw. runterfahren wenn der Wind dann da ist. Und das kostet fast noch mehr Energie (und wahrscheinlich auch Mitarbeiternerven) als ein normales Kraftwerk. So haben sies jedenfalls neulich irgendwo dargestellt. Das paradoxe an der Sache ist, dass die Energie die zugeführt werden muss meist aus Atomkraftwerk... soviel zum Thema "wir haben reinen Ökostrom".
Biogas fänd ich persönlich als sinvollste Alternative, da wir ja bekanntlich genug Mist machen und die Bakterien die das ganze umsetzen ja sowieso überall sind...

Lars
28.05.2004, 11:56
Windenergie hat noch andere große Nachteile: Neben der Abhängigkeit von Standorten mit guten Windverhältnissen verbraucht eine einzelne Windkraftanlage (WKA) auch verhältnismäßig viel Fläche (gemessen an ihrer - maximalen - Leistung, die E-112, das Spitzenprodukt der Firma Enercon, beispielsweise hat eine Nennleistung von 4,5 MW). Im Umkreis von einigen hundert Metern darf dann nichts mehr stehen aufgrund von Geräuschpegel, Disko-Effekt und Sicherheitsaspekten.

Thunderfire
28.05.2004, 14:03
Originally posted by Simara@27.05.2004, 23:10
Wieso unbegründet?
Weil man das Zeug gut wiederaufbereiten kann und recht sicher zwischenlagern. Man hat heute die Wahl zwischen jetzt verseucht werden durch Fossile Brennstoffe oder vieleicht spaeter durch einen Atomunfall. Bei der Wahl zwischen jetzt und vieleicht später verseucht werden macht die zweite Loesung irgendwie mehr Sinn. Wind und Solar sind keine alternativen im Moment und auch in absehbarer Zeit wird es da wohl nichts geben. Wer Angst vor Atommuell hat sollte sich mal Fragen was fuer nette Sachen bei Kohlekraftwerken so durch den Schornstein geht. Kohle enthaelt naemlich einige nette Sachen unteranderem auch einige Gramm radioaktive Stoffe pro Tonne. Bei der Menge Kohle die in Deutschland verbraucht wird kommen da doch eine recht grosse Menge zusammen. Die Strahlenbelastung durch ein Kohlekraftwerk ist daher um einiges hoeher als beim Atomkraftwerk.

Dilla
28.05.2004, 23:37
ich kann es zwar durch nichts belegen, aber ich denke nicht, dass ein kohlekraftwerk mehr strahlt als ein atomkraftwerk. es verteilt vielleicht die radioaktiven anteile auf ein größeres gebiet, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass diese mengen in hinblick auf die natürliche radioaktivität irgendeine rolle spielen.

Es gibt bei den regenerativen Energiequellen keine Beste. Der Mix wird es einmal machen. In 50-100 Jahren ist es vielleicht soweit, dass die Energieversorgung ganz umgestellt ist. Denn noch ist die technologische Entwicklung noch nicht so weit.
Zu den Brennstoffzellen, die heute zufällig eines der Themen in der Physikvorlesung waren, hat unser Prof eine interessante Anmerkung gemacht. Die Kosten für eine Brennstoffzelle übersteigen die Kosten für einen normalen Verbrennungsmotor um den Faktor 100. Sie haben einen Wirkungsgrad von ca. 60 %, ein Dieselmotor erreicht ca. 40%, ein langsam laufender Dieselmotor, z.B. auf einen Schiff, erreicht 50%. Man sollte dazu vielleicht noch sagen, dass der Prof gegenüber erneubaren Energie sehr aufgeschlossen ist.
Der Wasserstoff wird zur Zeit auch noch größtenteils aus fossilen Energieträgern gewonne. Wie ich schon mal irgendwo hier in diesen Forum gesagt habe, sehe ich die Zukunf unser Energieversorgung in der Wüste. Und auch bei Offshore-Windenergieanlagen. Aber vielleicht sollte man wirklich versuchen die Energie von Blitzen nutzbar zu machen ...

Dune
29.05.2004, 00:59
Pssssst.... radioaktive Isotope kommen nicht nur aus Kohlekraftstoffen, sondern finden sich auch in Kühen... oder Dino-Knochen... Oder in Bäumen... Sogar Du hast welche in dir, sonst würde diese wunderschöne Radiocarbonmethode (http://www.abi02.de/enzi/files/grundlagen.htm) doch gar nicht funktionieren... Und in Kohle ist auch net merh drin als in deiner täglichen Nahrung. Aufgrund des Alters würd ich sogar sagen, dass die Kohle weniger radioaktive Isotope hat, als die Substanzen, die Du täglich so einatmest.

Wenn sowas schlecht für Anwohner is, hätte doch irgendwer schonmal dagegen vor Gericht geklagt, oder? Oder bekommt man als Anwohner an einem Kohlekraftwerk auch so ne Notfall-Verstrahlungs-Pille von der Regierung wie bei Atommeilern?
Mir fällt grad noch was ein, bin aber leider in dem Gebiet zu wenig bewandert, um es als Argument für Atomstrom vorzubringen. Haben die Franzosen nich son Ding in Le Havre, dass Plutonium wieder aufbereiten kann? Ich glaub die Dinger hiessen "Schnelle Brüter". Weiss da wer was drüber?

BLOODTHIRST
29.05.2004, 18:38
bei uns in der gegend wurden kürzlich auch ein paar windräder aufgestellt, jedoch mussten dafür erstmal kilometerlange stromleitungen gelegt werden, die dinger stehen schliesslich auf bergkuppen und da ist noch kein stromnetz. für das aufstellenr dieser rotoren wurde soviel aufwandbetrieben das die dinger in soooo vielen jahren erst den aufwand an strom wieder eingefahren haben. zumal es bei uns nicht ständig windet, das ist an den küsten etwas anderes, aber dort werden ja auch ganze windparks gebaut mit 100 oder mehr windrädern da lohnt sich die eingliederung ins stromnetz. aber für 4 windräder, da geht doch fast alles mit dem leitungswiederstand drauf, es sei denn sie stellen gleich ein trafohäuschen hin das wiederum geld und energie benötigt (zum bau und zum betrieb) somit ist die ababbeitung des energieverbrauchs für den aufbau in noch weiterer ferne.
ich hab nichts gegen windräder etc. aber das jeweilige doch bitte da und in dem mase, dass es sich lohnt. wir brauchen hier windräder, genauso wo in skandinavien solarzellen sinnvoll sind. (das war ironisch gemeint)

vor einigen jahren hat ein architekt bei uns in der gegend ein weitgehend energieautarkes haus gebaut herliotrop (http://www.rolfdisch.de/project.asp?id=45&sid=433082886) es dreht sich mit der sonne so das die zimmer die warm sein sollen immer sonne haben (ausser nachts) auf dem dach sind solarzellen. im keller hat er ein biomasse aufbereitungsdingens, damit heizt er (was er aber nur im winter braucht).

was mich immer wieder nerft sind moderatoren die fordern jeder soll mit rapsöl fahren, denn das ist nicht möglich. es gibt in deutschland bei weitem nicht genug rapsfelder damit für jeden rapsöl benzin zur verfüfung stünde, wir müssten frankreich annektieren und die komplette bevölkerung rausschmeissen damit wir auf genügen felder kömmen würden. ausserdem sind die meisten motoren nicht darauf ausgelegt mit rapsöl betrieben zu werden, das heisst neues auto/motor kaufen. denn das rapsöl greift die dichtungen an, und nach kurzer zeit braucht das auto soviel öl wie es benzin braucht und das ist ja wohl nicht das ziel bei der aktion.

nicht nur wird nach der abschaltung der atomstrom aus dem ausland gekauft, es ist noch schlimmer. während wir hier unsere relativ sicheren kraftwerke abschalten dürfen wir durch die eu den bau neuer nicht mal annähernd so sicherer krafwerke in osteuropa bezahlen. das ist doch wie den teufel mit dem belzebub auszutreiben, die sichereren anlangen in der nähe gegen unsicherere weiter weg. tschernobyl hat doch gezeigt das es sch.. egal ist wo das akw ist die radioaktiven wolken wehen in etwa 1 monat einmal um die welt.

von diesem laser ding hab ich auch schon mal gehört, irgendwo müsste glaub ich sogar noch ein prospekt (auf englisch) von denen rumliegen. wer ich nachher mal suchen vllt. scan ichs ja.

um nochmal auf die windkraft zu kommen: wenn kein wind da ist produzieren sie fast keinen strom, wenn dann aber endlich mal richtig sturm ist sind sie ebenfalls ausgeschaltet (bzw. parallel zum wind gestellt) da sonst die bremsen heisslaufen! das nenn ich mal sinnvoll.
aber ich hab kürzlich gehört wenn kein wind sei drehen sich manche rotoren trotzdem: dem motor wird kurz eingeschalten und dann abgeschalten, durch die trägheit drehen sich die rotoren weiter und produzieren wieder strom. wenn sie dann wieder zu langsam werden schaltet sich der motor wieder ein und aus...

hier ist eine kurze info was ein schneller brüter (http://www.umweltlexikon-online.de/fp/archiv/RUBradioaktivitaet/SchnellerBrueter.php) so macht.

weiss jemand wo der aktuelle wirkungsgrad von frei erhältlichen solarzellen ist? (also solche die man aufs dach packt, nicht die fürs labor)
ich meine mich zu erinnern das uns ein forscher mal gesagt hat das über 30% wirkungsgrad wohl auf der erde mit momentanen methoden nicht zu überschreiten wären, wenn gar erreichbar.

Ghettomaster
29.05.2004, 19:48
Der momentane Wirkungsgrad einer Solarzelle liegt bei ~17%, das theoretische Maximum bei 30%. Laborversionen sollen diesem Maximum schon sehr nahe kommen, aber es werden wohl noch ein paar Jahre ins Land ziehen bevor Otto-Normalverbraucher die auch kaufen kann.

Btw. Windkraft finde ich nicht wirklich toll, so ein Windrad muß erstmal 15 bis 20 Jahre im Betrieb sein um alleine seine Herstellungsenergiekosten wieder reinzubekommen, dazu kommen natürlich noch Kosten für Wartung. Solarzellen sind zwar auch recht energieintensiv in der Produktion, aber durch ihre einfache Installation und den quasi nicht vorhandenen Wartungsaufwand rentiert sich das ganze schon nach 5 Jahren.


CU
Ghettomaster

Thunderfire
30.05.2004, 13:58
Originally posted by Dune@28.05.2004, 23:59

Wenn sowas schlecht für Anwohner is, hätte doch irgendwer schonmal dagegen vor Gericht geklagt, oder? Oder bekommt man als Anwohner an einem Kohlekraftwerk auch so ne Notfall-Verstrahlungs-Pille von der Regierung wie bei Atommeilern?
Simpel weil beide Werte zu vernachlaessigen sind - speziell verglichen mit der Hintergrundstrahlung. Die Jodpillen gibt es nur fuer den Ernstfall um die aufnahme von verstrahltem Jod zu verhindern.

Enkidu
01.06.2004, 01:08
Was die Atomkraft angeht, hat sich schon jemand mal gefragt, wo das radioaktive Material, das in den AKWs "verheizt" wird, überhaupt herkommt?
Wie andere Erze auch, wird Uran in Bergwerken abgebaut und dann aufbereitet, d.h. das Isotop U235 wird per Zentrifuge aus dem restlichen Gestein herausgefiltert. Der Rest wandert dann (soweit ich weiß) wieder in die Grube, wo es abgebaut wurde. Bis zu diesem Moment interessiert es die Öffentlichkeit einen Scheißdreck.
Nachdem ein Brennstab im AKW "abgebrannt" ist, hat das Material im Vergleich zu vorher an Radioaktivität verloren. Es ist in dieser Form zwar hochkonzentriert, läßt sich dafür aber auch sehr einfach lagern. Erst hier, wo eigentlich schon alles vorbei ist, fangen Greenpeace-Aktivisten und andere "Grüne" an den Aufstand zu proben.
Jeder Castor-Transport ist in den Nachrichten zu sehen, hat aber irgendjemand mal was von einem Protest vor einem Uranerz-Bergwerk gehört? Oder von einer der völlig unbewachten Lieferungen von frischem Uran ins AKW?
Eine Alternative von Zwischen- und Endlagern wäre den Brennstab klein zu mahlen und mit dem Gestein, das beim Abbau anfällt, so weit zu vermischen, dass die Konzentration wieder derjenigen entspricht, die das Gestein im Berg hatte, bevor der Abbau begann. Für die Umwelt und an der Gefährlichkeit hätte sich nichts, absolut gar nichts geändert. Gegenden mit Uranvorkommen haben eine höhere Radioaktivität! (man weiß schon seit Jahrhunderten (noch bevor Radioaktivität überhaupt entdeckt wurde), dass dort lebende Menschen eine geringere Lebenserwartung haben)

Die andere Möglichkeit ist bei der momentan angewandten, kostengünstigeren und (meiner Meinung nach) sichereren Methode zu bleiben und das abgebrannte Uran in nicht mehr benutzten Salzstöcken zu lagern.
Egal wie, am Ende wird sich nichts daran ändern, dass das radioaktive Material bereits vorher existiert hat. Daher zieht das Argument "wir dürfen unseren Kindern keinen Müll hinterlassen" nicht. Wo ist der Unterschied, ob das radioaktive Material unverarbeitet komplette Landstriche verseucht oder von uns als saubere Energiequelle genutzt wird, bis wir andere alternative Energiequellen gefunden haben?
Es ist nur darauf zu achten, dass sich so etwas wie in Tschernobyl nicht wiederholt. Dass sich dann ausgerechnet das Land mit den höchsten Sicherheitsanforderungen, welches nebenbei auch zu den führenden Ländern in der Kernforschung gehört, komplett aus der Atomkraft aussteigt ist mir daher völlig unverständlich.

Alucard
01.06.2004, 17:01
Kolumne: Gaias Rache und die Atomkraft
Von Wolfgang Münchau

Der prominente Ökologe James Lovelock fordert den Wiedereinstieg in die Kernenergie.


Konsens ist langfristig nicht nur Gift für die Demokratie, sondern vor allem Gift für den wissenschaftlichen Diskurs. Wenn ein Konsens erst mal erreicht ist, hakt man das Thema ab - trotz neuer Fakten.

In der vergangenen Woche gab es eine Meldung, die die britische Öffentlichkeit aufgewühlt, in Deutschland dagegen so gut wie keine Verbreitung gefunden hat. Sie kam von Professor James Lovelock, einem der berühmtesten Klimaforscher und Ökologen der Welt. Nur noch ein Wiedereinstieg in die Kernenergie könne die drohende Klimakatastrophe verhindern, sagte der berühmte Autor der Gaia-Theorie, nach der die Erde sich wie ein selbstregulierendes Lebewesen verhält.


Der 84-jährige Wissenschafter ist kein Lobbyist der Kernindustrie, sondern einer der großen wissenschaftlichen Kronzeugen der Umweltbewegung. Lovelock behauptet, dass die Erwärmung der Erdoberfläche stärker zugenommen hat, als man bislang vermutet hatte. Kraftwerke auf der Basis von Kohle, Öl und anderen fossilen Brennstoffen tragen wegen der Emission von Kohlendioxid zur globalen Erwärmung bei. Nur durch einen schnellen Ausbau von Kernkraftwerken lässt sich die Katastrophe noch verhindern.


Lovelock, bislang ein Gegner der Kernindustrie, führt vor allem das Zeitargument ins Feld. Zwar seien alternative Energien weiterhin wünschenswert, doch könnten sie die klassischen Kraftwerke nicht ausreichend schnell ersetzen.



Krise der Umweltbewegung


Lovelocks Äußerungen haben die Umweltbewegung in Großbritannien in eine Krise gestürzt. Mit seinen neuen Thesen legt er den Finger auf einen unüberbrückbaren historischen Zielkonflikt innerhalb der Bewegung, auch und insbesondere bei den deutschen Grünen. Die Ablehnung der Atomkraft nicht nur irgendein Thema der Grünen, sie ist das Urthema schlechthin, der Grund ihres politischen Aufstiegs in den späten 70er und 80er Jahren. Heute im Zeitalter des Atomausstiegs genießt der Kampf gegen die globale Erwärmung die höchste Priorität. Und jetzt behauptet ein bekannter Wissenschaftler, der Kampf gegen die Erwärmung und der Ausstieg aus der Atomenergie seien miteinander inkompatibel - und zwar gerade weil es der Umwelt schlechter geht als bislang vermutet. Die Tatsache also, dass die Grünen in der Vergangenheit Recht hatten, bedeutet nun in letzter Konsequenz, dass sie eine ihrer wichtigsten Grundüberzeugungen über Bord schmeißen müssen. Die Empörung ist verständlich.


Für Lovelock sind das Schmelzen grönländischen Eises, das zu einem Anstieg des Meeresspiegels führt, sowie die europäische Hitzewelle im August vergangenen Jahres ominöse Warnzeichen dafür, dass die Erwärmung der Erdoberfläche schnell voranschreitet. Der Hauptgrund für diese rasante Entwicklung sei das Verhalten amerikanischer Regierungen. Bis heute stellen die Amerikaner die Theorie der Klimaänderung in Frage.


Lovelock vergleicht die Situation mit der von 1938. Die Welt steht kurz vor einer Katastrophe, aber sie ist nicht bereit, die notwendigen Konsequenzen zu ziehen. Der Vergleich hinkt, doch es zeigt das Ausmaß der Sorge Lovelocks. Er weist nicht einfach auf ein Problem hin, sondern auf ein sich anbahnendes Desaster. In einem Artikel für den Londoner "Independent" schrieb er: "Ich selbst bin ein Grüner, und ich beschwöre meine Freunde in der Umweltbewegung, ihre falsch verstandene Opposition zur Kernenergie zu überdenken."



Tief verwurzelte Grundhaltung


Politisch stehen sich zwei Lager gegenüber: Die Konservativen sind gegen das Energiesparen und für die Kernenergie. Die Grünen setzen auf Energiesparen, Energieeffizienz und alternative Energien. Im Prinzip sind beide Ansätze in sich kohärent. Das Problem ist nur, dass weder die Grünen noch die Konservativen allein regieren. Die Machtverteilung zwischen Konservativen und Umweltaktivisten hat, auf die Welt hochgerechnet, dazu geführt, dass die Konservativen nach wie vor alle Versuche blockieren, der globalen Erwärmung entgegenzuwirken, wohingegen die Grünen mit Erfolg auf ihrer Anti-Kernkraft-Position beharren. Fast überall in Westeuropa ist der Ausstieg aus der Kernenergie mehr oder minder vorangeschritten. Das Ergebnis ist die schlimmste aller denkbaren Kombinationen: Konservative, die Probleme verursachen, und Grüne, die sie nicht lösen, weil ihre eigenen Ansätze ein anderes Verhalten der Konservativen voraussetzen. Einzig Finnland will derzeit ein neues Atomkraftwerk bauen.


Parteien wie die Grünen in Deutschland sind heute professionell organisiert. Auch sie geben Marktforschung in Auftrag, bevor sie sich auf Themen festlegen. Ich möchte den Grünen erleben, der es nun wagt, Lovelock Recht zu geben und den raschen Wiedereinstieg in die Kernenergie zu fordern. Diese Entscheidungen zu treffen wird den Konservativen zufallen. Die Folge ist abzusehen: eine weitere Polarisierung der europäischen Gesellschaften in dieser Frage.


Dass deutsche Zeitungen sich bei diesem Thema zurückhalten, zeigt einfach, wie tief der Anti-Kernkraft-Konsens in der deutschen Debatte verwurzelt ist. Auch die Opposition wird zögern, mit einer aggressiven Pro-Kernkraft-Politik in den Wahlkampf zu ziehen, selbst wenn sie inhaltlich davon überzeugt sein sollte. In einem Punkt aber habe ich nicht den geringsten Zweifel: Trotz des Beschlusses über den langsamen Ausstieg aus der Kernenergie wird uns dieses Thema die nächsten 20 Jahre weitaus mehr beschäftigen, als viele glauben und hoffen. Wir werden uns mit unseren internen Zielkonflikten auseinander setzen und entscheiden müssen, ob uns die Lösung der Probleme oder der Ausstieg aus der Kernenergie wichtiger ist. Professor Lovelock hat sich entschieden. Wir sollten uns an ihm ein Beispiel nehmen.



© 2004 Financial Times Deutschland

... (http://www.ftd.de/ub/in/1085754671752.html)



ich dachte mir das passt ganz gut zu der diskusion, da ja doch sicherlich relativ viele eine abkehr von der kernenergie aufgrund von ökologischen bedenken fordern. man kann sagen was man will, die kernenergie ist eine der saubersten energieformen die wir momentan haben.

btw.: mich würd mal interessieren, wieviel abfall bei der produktion von solarzellen übrig bleibt; bzw was die leute hierzulande sagen würden wenn sie wüßten, dass aluminium (was wir ja heutzutage praktisch überall verwenden) zumeist im tagebau abgebaut wird und dadurch ganze landstriche für die nächsten paar jahrzehnte/jahrhunderte verseucht werden und die windräder ja doch zu nem großteil aus selbigen bestehen.

Folkyn
01.06.2004, 17:41
man kann sagen was man will, die kernenergie ist eine der saubersten energieformen die wir momentan haben.

Nur dürfen die stillgelegten Salzbergwerke und sonstigen Endlagerstätten für Kernabfall nicht ausgehen. Nur sollte das mal passieren schauts schlecht aus.

wie kann aluminium landstriche verseuchen?

Alucard
01.06.2004, 18:02
aluminium nicht aber die chemikalien die beim abbau verwendet werden, bzw wenn so ein 100tonner den boden zusammenquetscht dass nichts mehr wachsen kann fällt das für mich unter zerstören des ökologischn gleichgewichtes. das besser gewählte wortwahl wäre wahrscheinlich verunstalten/verseuchen gewesen.

Ghettomaster
01.06.2004, 18:30
Der Unterschied ist vielleicht das die "Verseuchung" durch Aluminium Abbau reversibel ist, während Uran auch noch in ein paar Millionen Jahren munter vor sich hinstrahlt. Nichtsdestotrotz ist Atomenergie momentan mit Sicherheit noch um einiges verträglicher und effizienter als Kohlekraftwerke. Ich finde es sollte ein langsamer Weg weg von der Kernenergie hin zu regenerativen enerigen gefunden werden.

CU
Ghettomaster

Simara
03.06.2004, 13:15
Der Bericht von Alucard hat mich natürlich sehr nachdenklich gemacht.
Und damit ich nicht falsch verstanden werde, nochmal nur zur Sicherheit:

Ich ziehe jedem Kohlekraftwerk ein Atomkraftwerk vor.

Mir ist klar, dass Atom, die derzeit sauberste Energie ist.
Ich möchte auch nicht, dass von heute auf morgen die Atommeiler abgeschaltet werden und wir wieder auf die alten Dreckschleudern zurückgreifen. Sogar ich halte das für utopisch.
Mir geht es lediglich darum die jetzt bestehenden AKWs bestmöglichst zu nutzen und keine neuen mehr zu bauen.
Das Geld für die neuen AKWs könnte in die Forschung der Alternativenergien gesteckt werden, um sie in 10, 20 Jahren so rentabel zu haben, dass man dann keine neuen AKWs mehr braucht.
Wie Getthomaster schrieb: Ein langsamer Weg hin zu Alternativenergien.

Klar jetzt?

Energiesparen wäre auch nicht ganz sinnlos.

Jetzt könnte das Argument kommen: "Warum sollen wir sparen, wenn z. B. die Amis Energie verpulvern wie die Weltmeister".
Ist genauso wie das Argument: "Warum sollen wir mit dem Ausstieg anfangen?".
Ganz einfach. Weil einer Anfangen muss.
Deutschland will immer Vorreiter in der Wirtschaft sein.
Bitte. Hier ist die Gelegenheit.

Wenn ich mich nicht irre liegt Europa ziemlich gut im Energiesparen.
Allerdings finde ich es bedenklich, dass sich immer mehr der Trend der "dauernden Beleuchtung" durchsetzt.
Ein Beispiel: Die Banken bei uns werden jetzt bis nachts um 3.00 Uhr beleuchtet. Also die Fassade.
Wozu?
Und jetzt komm mir bitte keiner von wegen Verbrechensabwehr.....

Auch bei uns im Bürogebäude brennen die Ganglichter, obwohl es draußen heller Sonnenschein ist. :blink: (Okay in letzter Zeit war nicht sooo viel Sonnenschein)
Die Beleuchtung kann nur von zentraler Stelle aus abgeschalten werden. *kopfschüttel*

Und bei uns im Kino muss ebenfalls die ganze Lichtbatterie brennen. Halogenlampen. Mann, ist das im Sommer heiß.
Wir haben die mal rotzfrech ausgelassen. Da hat die Chefin - die ja ausgerechnet dann kommen musste - gemotzt und hat gemeint: "Wo Licht ist, ist Leben." Und die Lichter waren wieder an.
Wohlgemerkt Sonntagmittag letzten Sommer!

Ich weiß jetzt leider nicht, inwiefern Fotovoltaik finanziell bezuschusst wird, von daher sag ich auch nicht, dass überall Solarzellen aufs Dach gepappt werden müssen.
Allerdings wird auch hier in der Gegend immer mehr mit Fotovoltaik gearbeitet. Unser Krankenhaus kann ich da Anführen. Aber ich bin sicher, dass ist nur unterstützend ;)

Zur finanzellen Unterstützung bei ... ich sag mal Ressourcen-Schutz fällt mir ein, dass mein Bruder beim Bau seinen Hauses geplant hatte, Regenwasser zur Toilettenspülung zu benutzen. Leider wurden ihm vom Baurechtsamt derart viele teure Auflagen gemacht, dass er sich entschlossen hat nun auch, wie wohl die meisten, mit Trinkwasser zu spülen.
Nicht gerade sehr sinnvoll, wenn man die Umwelt und die Ressourcen schützen will.
Aber das nur am Rande.


Aber wir sollten uns klar sein: Es geht ums Geld und damit auch um Macht.
Keiner aus der Atomlobby will Geld verlieren.
Auch die Ölindustrie will uns nicht so einfach aus ihrem Griff entlassen (in den wir uns selbst begeben haben).
Wie aktuell zu erleben ist, hängt unsere ganze Konjunktur, dieses kleine zarte Pflänzchen, dem jedes Jahr ein leichter Anstieg prognostiziert wird, der das Ding aber dann trotzdem nicht wachsen lässt, von dem Willen bzw. der Ölfördermenge der OPEC ab. *tztztz*

Ich komm wieder zum Benzin und zum meinem Hotzenblitzle.
Bei uns beträgt der Spritpreis zur Zeit 1,19 EUR. Ein Wahnsinn. Leider für manche in meiner Umgebung nur das Werk der Grünen (und damit der zweiten Teufel nach der Gewerkschaft). Und das nur, weil die Grünen mal gesagt haben, sie hätten es gern, dass der Liter Sprit 5 DM kostet.
Der Hotzenblitz wäre jetzt sehr rentabel.
Ach ja, ein "Gegner" des Hotzenblitzes meinte übrigens mal zu mir, dass dieses Auto gefährlich wäre. Besonders für spielende Kinder.
Weil es so leise wäre ... :wacko:

Was mich wundert ist, dass noch niemand das Argumten Arbeitsplätze gebracht hat.
Wird nämlich sehr gerne mit ins Feld geführt.
Beim Zwangspfand und seinerzeit beim Kohleabbau. Da darf es doch beim Atomausstieg nicht fehlen, oder?
Wie viele Arbeitsplätze gehen wohl verloren und können nicht mit den Alternativenergieen aufgefangen werden?

Das (Arbeitsplätze) ist übrigens ironisch zu lesen.

@Enkido,
bei uns in der Gegend gibt es ein Gebiet mit vermehrt radioaktivem Gestein. Ich weiß jetzt allerdings nicht, ob da auch abgebaut wird.
Tatsache ist, das laut Bewohnerstatistik unseres Landkreises die Leute dort auch nicht kürzer leben, als in anderen Gebieten.
Und obwohl die Krebsrate allgemein etwas gestiegen ist, sind dort auch nicht mehr Tote durch Krebs zu verzeichnen als anderswo.

So, das wars von mir.

Thunderfire
04.06.2004, 15:25
Originally posted by Simara@03.06.2004, 12:15

Ich weiß jetzt leider nicht, inwiefern Fotovoltaik finanziell bezuschusst wird
Die haelfte zahlt Papa Staat und auch die KWh wird AFAIK fuerstlich mit 50-60 cent bezahlt. Wir haben in unserer Firma eine Solarschüssel vor dem Haus. Mein bisheriger Eindruck von dem Ding ist das die ganze Sache noch ziemlich in den Kinderschuhen steckt.

Simara
07.06.2004, 12:29
Kinderschuhe. Du sagst es.

Ich denke alle alternativen Energien stecken in den Kinderschuhen. Daraus wachsen sie aber nicht raus, wenn man nichts investiert.

Jetzt soll ja mit einem Tempolimit auf die hohen Spritpreise reagiert werden. Aber immer noch schön beim Benzinauto bleiben. Ja ja.

Alucard
07.06.2004, 14:06
du kannst ja gerne eine alternative zu benzinautos nennen die erschwinglich ist und das gleiche leistet wie ein benziner. ich bin mir sicher jeder wird sobald es seine finanzielle lage zuläßt umsteigen.

es wurde schon oft angemerkt dass die alternativen energieformen noch in den kinderschuhen stecken und ich investier nun mal nicht gern privat unsummen in ne technik die nicht ausgereift ist (ich hab da schon einige schlechte erfahrungen gemacht...).

BLOODTHIRST
08.06.2004, 12:49
gestern in der glotze heute bei spiegel online (http://www.spiegel.de/sptv/magazin/0,1518,303121,00.html) ein typ der sein auto mit pommes fett betreibt. in der glotze wurde gesagt er kauft da öl für 1 cent pro tonne beim chinesen, filtert es mit einem bettlaken und verkauft es dann für 45 cent pro liter. das gib kohle (im sinne von geld nicht das schwarze zeug), und obendrein soll es gut für die umwelt sein, es habe nämlich 90% weniger schadstoffe als normaler diesel.
das wäre doch eine alternative zu benzin und für mc doof ein riesen schlager: diese woche der tofu mac mit einer tonne bratfett für nur 1,49¤

Lars
08.06.2004, 13:17
Im Bericht liest sich das ein wenig anders:

Er bekommt das Fett gratis, muss allerdings "in Heimarbeit" das Öl auf 70 Grad Celsius erhitzen und dann mit 10.000 g schleudern, um das reine Fett zu erhalten. Außerdem braucht er in der Anfangsphase beim Fahren immer noch Diesel, um den Motor auf Betriebstemperatur zu bekommen. Das wiederum bedeutet, daß u.a. ein zweiter Tank eingebaut werden muss - Gesamtkosten für alle nötigen Umbauten: 1000,- Euro. Außerdem muss er zum Freispülen der Leitungen abschließend noch einmal 2 km mit Diesel fahren.

Aber an sich ein interessanter Bericht - wenn auch sicherlich nur eine Einzellösung, ähnlich dem Rapsöl als Treibstoff.

Gilgamesh
08.06.2004, 14:47
An die Verteidiger der Atomenergie....
Zunächst, ist Atomstrom bei weitem nicht so billig, wie die Energiekonzerne behaupten. Denn man lässt nur zu gerne diverse Kosten (Endlagerung, schwer gesicherte Transporte,...) bei Seite.
Hinzukommt eine immer wieder bagatellisierte Gefahr, welche von diesen Kraftwerken und deren „Rohstoffen und Endprodukten“ ausgeht. Von einem kalorischen Kraftwerk kann nie soviel Gefahr ausgehen, selbst wenn es zu einer Kohlestaubexplosion kommen sollte...

Im übrigen, da ja Atomkraftwerke soooo sicher sein sollen....
Ein Kraftwerk in Tschechien, an der Österreichischengrenze, hatte gestern zum wiederholten Male eine nicht unerhebliche Störung!!!!
Wir haben in Österreich immer auf Atomkraftwerke verzichtet, warum müssen wir uns von geldgeilen Konzernen in anderen Ländern so bedrohen lassen...

Natürlich kommt jetzt wieder jemand, der sagt, aber ihr kauf auch Atomstrom. Natürlich, denn die EU hält es nicht für nötig, Atomstrom ausweißpflichtig zu machen. Wie den auch, Frankreich erzeugt glaube ich 80% mit Atomkraftwerken.... Folgerichtig schreit diese Land am lautesten....

Es geht allerdings noch weiter.
Denn es gibt ja noch die Wiederaufbereitungsanlagen, welche ja soooooo sicher sind....
Kurios nur, dass Greenpeace immer wieder mit völlig anderen Messungen kommt, als die Betreiber. Die Umgebung und dies ist mittlerweile ein Faktum einer Wiederaufbereitungsanlage, ist kontaminiert!!

Was diesen Artikel zum „Lasern“....
Man bekämpft einfach nur die Symptome, aber nicht die Ursache.
Bevor man den Multis auf die Zehen steigt, wirft man lieber noch mehr Geld in den Rachen der Atommafia..... :angry:

mukenukem
09.06.2004, 14:53
Zum Thema Biodiesel (aus Raps, Pommesöl, etc): Der Schadstoffausstoß ist wesentlich höher als bei herkömmlichem Diesel. Außerdem ist der Gestank nicht jedermanns Sache (ich kenne einen Bauern, der auf Biodiesel verzichtet, weil man vom Gestank Kopfweh kriegt und ganz benommen wird, wenn man stundenlang am Acker herumtrekkert).

Außerdem ist der Biodiesel nicht so sauber und kann Zusatzaggregate (Standheizung) beschädigen....

Sepia
10.06.2004, 10:36
Originally posted by Alucard@28.05.2004, 00:04
weil tschernobyl ne ausnahme war und reaktoren dieser art nicht mehr gebaut werden! es sind zwar noch ein paar baugleiche in betrieb aber ein atomkraftwerk ersetzt ~30wasserkraftwerke und alle länder in denen diese atomreaktoren stehen haben kein geld selbige zu ersetzen.
Gut das du das erwähnt hast. Ich bin bisher immer davon ausgegangen, das bei jedem Atomkraftwerk ein GAU passieren kann. Jetzt weiß ich: Nur bei Reaktoren wie Tschernobyl können Unglücke passieren.
Eigentlich ist das auch sehr logisch und ich frage mich, warum ich nicht selber drauf gekommen bin. Ich meine, wenn es bei andere Typen von Atomreaktoren Unglücke geben könnte, müsste es ja auch z.B in Deutschland zu Störfällen oder ähnlichem kommen...



Ghettomaster:
Ich finde es sollte ein langsamer Weg weg von der Kernenergie hin zu regenerativen energien gefunden werden.
Eine sehr wohlüberlegte Aussage. Gut das Rot-Grün diesen langsamen Weg weg von Kernenergie gesetzlich verankert hat. Wenn man sich jetzt noch ausreichend zu den regenerativen Energien hinbewegen würde, könnten wir sicherlich alle glücklich werden.


Bzgl. Förderung von Energien:
Bevor man sich über Solarförderung o. ä. echauffiert, sollte man eventuell darüber nachdenken, welche Energieform nicht subventioniert wurde/wird in der BRD. Besonders die Atomwirtschaft kann sich in dieser Hinsicht wahrscheinlich sehr viel mehr freuen, als diverse Kleinunternehmen, die mit Hilfe des Staates einige Solarzellen bauen.

SLASH
10.06.2004, 12:07
Originally posted by Gilgamesh@08.06.2004, 13:47
Wir haben in Österreich immer auf Atomkraftwerke verzichtet, warum müssen wir uns von geldgeilen Konzernen in anderen Ländern so bedrohen lassen...

Natürlich kommt jetzt wieder jemand, der sagt, aber ihr kauf auch Atomstrom. Natürlich, denn die EU hält es nicht für nötig, Atomstrom ausweißpflichtig zu machen. Wie den auch, Frankreich erzeugt glaube ich 80% mit Atomkraftwerken.... Folgerichtig schreit diese Land am lautesten....
Ich finde, da machst Du es Dir etwas zu einfach! Nimm mir den Spruch bitte nicht übel, aber Österreich hat knapp 9 Mio. Einwohner. Oder? Da ist die Energieversorgung ein anderes Level als in Deutschland oder Frankreich.

Alucard
10.06.2004, 14:01
@sepia: ich wollte damit nicht sagen dass nur in kernkraftwerke wie Tschernobyl nen GAU verursachen können aber diese art der atomkraftwerke ist die gefährlichste und wir (gott sei dank) nicht mehr produziert

außerdem sind atomreaktoren ohne Containment (tschernobyl hatte zwar eins wenn ich mich recht erinnere aber es wurde bewußt nicht verwendet da man sehen wollte was passiert) wesentlich gefährlicher. ein kernkraftwerk ohne solche sicherheitsrichtlinien ist aber in der westlichen welt unvorstellbar und genau darum wäre ein zu schneller ausstieg aus der atomenergie seitens westlicher länder fatal weil man dadurch die energiegewinnung in andere länder auslagern würde (sprich nach osteuropa) wo solche sicherheitsstandards nicht existieren bzw. nicht eingehalten werden!
is zwar ne nette idee von der deutschen regierung auf atomkraft zu verzichten aber glaubst du wirklich, dass der energieverbreauch sich verringern wird in den nächsten jahren? ich für mein glaube das ehrlich gesagt nicht und solang alternative energiequellen nicht nen ansatzweise passablen wirkungsgrad haben kann man auf atomenergie nicht verzichten

btw.: vllt werden ja in osteuropa stattt atomkraftwerke auch vermehrt braunkohlekraftwerke aufgebaut welche sicher nicht zur verringerung des CO2 ausstoßes beitragen werden.
also meine frage, ist es besser auf eine halbwegs saubere und sichere energieform im eigenen land zu verzichten wenn man dann den strom (der ja dennoch benötigt wird) aus kraftwerken bezieht welche für die umwelt wesentlich schädlicher sind?

Gilgamesh
14.06.2004, 09:18
@Slash
Dafür ist Österreich auch wesentlich kleiner und schafft es dennoch das Gro an Energie aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen (Wasserkraft, Biomasse,..). So hat Österreich im Gegensatz zu Deutschland keine Küste, um Offshore-Windanlagen betreiben zu können. Mit dieser Aussage, machst Du es Dir schon einwenig leicht... ;)
Außerdem sind wir nur rund 7,5 Mil. ;)....
Österreich hat sich halt schon zu einer Zeit durchgerungen mehr auf seine Umwelt zu schauen, als dies in anderen Ländern noch nicht so populär war. So hat die österreichische Bevölkerung gegen die Inbetriebnahme eines bereits gebauten Atomkraftwerkes gestimmt.

Nun allgemein.
Nein, Atomkraft ist weder die billigste noch die sauberste Art Energie umzuwandeln. Es ist vielmehr eine „Homer“-Aussage, „ich find’s lustig, weil es mich nicht betrifft“... Denn, die wahren Probleme wird erst die nächst oder übernächste Generation bekommen. Die Kraftwerke haben auch nur eine begrenzte Lebensdauer. Danach müssen sie abmontiert werden. Wohlgemerkt, auch der Reaktor!!! Diese hochkontaminierten Teile, müssen ebenso wie die Brennstäbe entsorgt werden. Aber, die wird man sicherlich auch irgendwo verbuddeln....
Dies kosten Unsummen, welche natürlich von der Atom-Lobby oder ihren Anhängern NICHT in die Kosten eingerechnet wird. Wird ja dann wohl ohnedies der Staat zahlen müssen, während sich die Energiekonzerne jetzt die Taschen voll stopfen.

Zu den Ost-Reaktoren....
Bei vielen EU-Beitrittsländern ist es vertraglich festgelegt, dass diese Reaktoren in einem Zeitrahmen stillgelegt werden müssen...
Auch diese Länder werden sich etwas überlegen müssen... ;)

Ghettomaster
14.06.2004, 14:13
Hmm, Deutschland kauft für Unsummen Strom im Ausland, warum nicht mal ein paar 100Mrd. in einen gewaltigen Solarpark in der Kalahari oder Sahara investieren... ich mein, rein theoretisch natürlich, wenn man da eine Fläche von 100x100 Kilometern mit Solarpanels zupflastert sollte dies doch locker ausreichen um Deutschland zwei mal mit Energie zu versorgen. Die Überschuss Energie könnte man nutzen um mittels Wasserstoffgewinnung einen Energiepuffer zu schaffen der eingesetzt wird wenn es in der Wüste dunkel ist.

Mal von der gewaltigen Investition abgesehen und rein hypothetisch betrachtet wär die Idee an sich doch gar nicht mal so schlecht. Einziges Problem könnte vielleicht der Energieverlust sein der beim Transport über 4000km auftritt.

CU
Ghettomaster

Dilla
15.06.2004, 12:24
es hat schon seine gründe, warum man nach preiswerten hochtemperatur supraleitern sucht ...

neulich wurde ich auf einen wunden punkt bei der wasserstoffproduktion in der wüste aufmerksam gemacht: dort gibt es kein wasser, man müsste es also auch erstmal hintransportieren. aber das sollte eigentlich kein problem sein, schließlich kann man ja lange leitungen bauen. die haben zwar wegen der der großen reibungswiderstände auch einen erheblichen energiebedarf, aber am ende hätte man wohl doch noch eine positive energiebilanz.

die energiebilanz spricht auch gegen den einsatz von biodiesel. rme hat eine ziemlich schlechte bilanz. wenn dann sollte man gleich mit pflanzenöl fahren. ich habe letztens auch eine bericht über einen diesel/pflanzenölmotor gesehen (ich glaube es war bei glasklar), bei dem die umrüstung nur 2000 ¤ gekostet hat. es war sogar ein neuer audi A2, was das argument unseres autoverkäufers wiederlegt hat, das die neuen einspritzpumpen so empfindlich sind. Das einzige Problem ist wahrscheinlich wirklich, dass es sich für Kurzstrecken nicht lohnt. Und da mit dem meisten Autos fast nur Kurzstrecken gefahren werden hat das ganze wohl keine großes Marktpotential. Aber Erdgas Autos scheinen zukunftsversprechend zu sein. Mein Vater hat ernsthaft überlegt, ob er sich nicht eines zulegen soll, aber leider gab es Erdgasantrieb nur mit dem Opel Zafira, der doch ein bisschen groß geraten ist. Jetzt haben wir halt wieder einen Diesel.
Erdgas besteht meines wissens aus Methan (und auch Ethan?), dass man natürlich auch als Biogas herstellen kann. Klingt irgendwie gut (solange man in seiner Biogasanalge keine komischen Industrieabfälle vergärt ...)

Alucard
15.06.2004, 12:37
HTS (laut deffinition beginnen die übrigens bei ~-50°C) sind zwar ganz nett aber wie du schon richtig festgestellt hat wirds wohl noch ein weilchen dauern bis man sie massentechnisch herstellen kann bzw bis überhaupt welche gefunden werden.

da ist der ansatz wesetlich interessanter mit Supraleitern ein magnetfelt zu erzeugen welches stark genug ist die energie welche bei einer kernfusion frei wird einzudämmen (ich glaub 2007 soll ein solcher versuchsreaktor in frankreich fertiggestellt werden)

und ja, erdgas besteht fast ausschließlich aus methan und ist dementsprechen günstig herzustellen da selbiges bei vielen gärungsprozessen als abfallprodukt anfällt

Ghettomaster
15.06.2004, 18:56
Originally posted by Alucard@15.06.2004, 12:37
da ist der ansatz wesetlich interessanter mit Supraleitern ein magnetfelt zu erzeugen welches stark genug ist die energie welche bei einer kernfusion frei wird einzudämmen (ich glaub 2007 soll ein solcher versuchsreaktor in frankreich fertiggestellt werden)
Es wird wohl 2010 werden bis die ersten Versuche anlaufen können, und das auch nur wenn das Europäische Parlament die 10 Mrd. Euro Forschungsgelder freigibt.

Wobei man dazusagen muß das dass Europäische Parlament wohl kaum ein Problem hätte das Geld für eine Reihe AKWs freizugeben.

Die Kernfusion ist momentan die einzige Energiequelle die man in absehbarer Zeit in dem Maße nutzbar machen könnte das sie neuer Primärenergielieferant werden könnte. Und das bei geringerem Risiko, sehr viel geringerem weniger strahlenden Abfall (wobei mir persönlich als Physik Laien nicht wirklich klar ist was da am Schluß so strahlt) und vor allem im Ressourcenverbrauch quasi kostenlos.


CU
Ghettomaster

Alucard
15.06.2004, 22:47
ich kann mich ja jetzt irren aber ich meine mich daran erinnern zu können, dass die strahlung dadurch erzeugt wird, dass eine weitere quantensphäre (1S wasserstoff wird zu 2S helium wobei ich mir mit dem S als bezeichnung nicht sicher bin) und da die nächst höhere sphäre weniger energie benötigt als die 2 kleinere, wird energie in form von hitze/strahlung frei.

BLOODTHIRST
22.06.2004, 21:39
tut mir leid aber es gibt kein he mit massen zahl 2 isotopen liste (http://www.schlaufuchs.at/list/l_nuklei.htm), also müssen es mindestens 3 sein. wobei ich mir grad auch nicht denken kann was dabei hinterher strahlen soll.
aber ich dachte um das superheisse plasma einzudämmen braucht man so viel energie das sie zur zeit von der fusionsenergie um weiten übertroffen würde.

Dilla
26.06.2004, 14:24
also ich habe schon lange nichts mehr von wirklich vielversprechenden kernfusionsprojekten gehört. deshalb kann man wohl nicht in absehbarer zeit von einer nutzung, ganz zu schweigen von einer breitennutzung ausgehen.
oder wie mein ehemaliger physiklehrer (so um die 50+) meinte: schon als er noch studiert hat hat man an den baldigen durchbruch der kernfusion geglaubt ...
man muss wohl das weiterfördern was im moment schon geht, auch wenn PV-Anlagen einen bescheidenen Wirkungsgrad haben. Ich war gestern auf der Gesellschafterversammlung der PV-Anlage an der ich beteiligt bin. Man denkt über eine Erweiterung der Anlage nach, aber im Moment sind viele Hersteller für das gesamte Jahr bereits ausverkauft, also muss man wohl nehmen was noch übrig ist. Zur Zeit lohnt sich die Investition ja sogar, bei den Einspeisevergütungen.

Estefan
27.06.2004, 00:24
Die umweltfreundlichste Art der Energiegewinnung ist es, erst gar keine Energie zu verbrauchen. Ich weiß der Spruch ist alt, er hat aber trotzdem was...

Aber könnte die Energie in Zukunft vielleicht aus Sand kommen? Hab da mal was Interessantes gelesen.

1.) Irgendwo in der Wüste verwandelt Strom aus Solarzellen den reichlich vorhandenen Sand in reines Silizium. Dazu sind Temperaturen von 2000 Grad nötig.

2.) Das Silizium lässt sich gefahrlos transportieren und bildet in einer anderen Fabrik mit Wasserstoff höhere Silane; sie enthalten fast genau so viel Energie wie Benzin. Plichta hat die Idee zu dem Verfahren zum Patent angemeldet.

3.) Das "Silan-Benzin" treibt Autos, Flugzeuge, gar Raketen an. Allerdings ist dafür ein besonderer Motor nötig, über den Plichta ebenfalls ein Patent besitzt. Als zusätzlichen Treibstoff benötigt die Maschine feines Silizium-Pulver. Dadurch will Plichta erreichen, dass das Halbmetall nur mit dem Stickstoff in der Luft reagiert. Das liefert zwar weniger Energie, als wenn Sauerstoff ins Spiel käme, aber ein interessantes Nebenprodukt: Silizium-Nitrid, aus dem sich superharte Keramik fertigen lässt. Es soll im Motor zur weiteren Verwendung aufgefangen werden, ohne ihn zu zerstören.

4.) Überschüssiges Silizium-Nitrid wird gesammelt und in einer Fabrik zerlegt, so dass Ammoniak entsteht. Das kostet Energie, doch Ammoniak ist die zweithäufigste Industrie-Chemikalie; Dünger und andere Produkte werden daraus gemacht. Seine Herstellung auf herkömmlichem Weg ist ein Energiefresser.

5.) Das Ammoniak dient zudem als Brennstoff und liefert wieder Energie, etwa in Kraftwerken. Dabei werden lediglich Stickstoff und Wasser frei.Quelle (http://www.arminwitt.de/plichtaSZ.html)

Faszinierend auf jeden Fall.