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Lars
12.05.2005, 11:25
"Aufsätze" waren noch nie meine Stärke, daher bitte ich diesen etwas ungelenken Text zu entschuldigen. :rolleyes:

FF: Portal (Graham Kennedy)

Die englischsprachige Fan-Fiction "Portal" ist ein Crossover der Universen von Star Trek und Star Wars. Im Star-Trek-Universum befindet man sich zeitlich etwa am Anfang der 6. Staffel von DS9, der Krieg gegen das Dominion hat begonnen, die Ereignisse aus "First Contact" liegen etwa 6 Monate zurück. Im Star-Wars-Universum befindet man sich einige Monate vor "The Empire Strikes Back".

Portal - Vorwort (http://www.ditl.org/fiction/hedportalforeword.htm)
Portal - Teil 1 (http://www.ditl.org/fiction/hedportalchap1.htm)
Portal - Teil 2 (http://www.ditl.org/fiction/hedportalchap2.htm)
Portal - Teil 3 (http://www.ditl.org/fiction/hedportalchap3.htm)
Portal - Teil 4 (http://www.ditl.org/fiction/hedportalchap4.htm)
Portal - Teil 5 (http://www.ditl.org/fiction/hedportalchap5.htm)
Portal - Teil 6 (http://www.ditl.org/fiction/hedportalchap6.htm)

Die "Enterprise" befindet sich auf einem Testflug im irdischen Sonnensystem, als sie auf eine Raumanomalie stößt. Bei der Untersuchung dieser Anomalie wird das Raumschiff von der Anomalie förmlich verschluckt und findet sich in einem völlig unbekannten Bereich des Weltraums wieder, vermutlich hunderte von Millionen Lichtjahren von ihrer letzten Position entfernt.
Offenbar erscheint die Anomalie alle zwei Tage wieder an dieser Stelle, sodaß der Crew nichts übrigbleibt, als zu warten und weitere Untersuchungen anzustellen. Dabei wird sie von einem großen Raumkreuzer aufgebracht - dem Imperialen Sternenzerstörer "Battlecry" ...
Für alle, die diese Geschichte selbst lesen wollen, verberge ich den Rest der Inhaltsangabe.

Der Kommandant der Sternenzerstörers verlangt eine Erklärung, was die "Enterprise" im gesperrten Raum um Coruscant zu suchen hat. Captain Picard berichtet, wie das Schiff hierher gekommen ist, doch der Kommandant glaubt ihm nicht. Stattdessen erklärt er die Brückenoffizier für verhaftet. Als Picard sich weigert, die Schilde zu senken, eröffnet der Sternenzerstörer das Feuer auf die "Enterprise", doch erstaunlicherweise richtet der Beschuss nur minimale Schäden an. Die "Enterprise" erwidert das Feuer und entwaffnet mühelos den Gegner, der sich daraufhin zum Rückzug entschließt.
Die Meldung, daß ein verhältnismäßig kleines Raumschiff einen gefürchteten Sternenzerstörer kampfunfähig gemacht hat und nahezu immun gegen dessen Waffen ist, sorgt für Aufregung in den imperialen Streitkräften. Eine Streitmacht von über 350 Schiffen, darunter auch einige Supersternenzerstörer, erscheint unter Führung von Lord Vader. Er "bietet" Picard seine Hilfe auf der Suche nach einer Heimkehrmöglichkeit an, fordert ihn allerdings auf, ihn vorher zum Imperator begleiten. Picard lehnt (verständlicherweise) ab. Vader will seine "Macht" demonstrieren, muss aber entsetzt feststellen, daß die Besatzung der "Enterprise" nicht von der "Macht" beeinflusst werden kann. So kommt es zum Kampf der Flotte mit der "Enterprise".
Die "Enterprise" schlägt sich tapfer und fügt der imperialen Flotte enorme Schäden zu, wird jedoch auch erheblich beschädigt. Als die Anomalie erscheint, versucht sie diese zu erreichen, wird aber von den Traktorstrahlen von über 200 Schiffen erfasst. Unfähig, sich aus dieser Umklammerung zu lösen, flieht die "Enterprise"-Besatzung mit der Untertassen-Sektion durch die Anomalie; der Rumpf bleibt zurück - mit aktiviertem Selbstzerstörungsmechanismus, was das Ende für die mit dem Rumpf verbundene imperiale Flotte bedeutet.

Das Sternenflotten-Oberkommando stellt in Erwartung einer Invasion des Imperiums durch die Anomalie eine Abfangflotte auf, über die Picard den Oberbefehl erhält. Counselor Troi wird beauftragt, mit der "Defiant" unter dem Kommando von Lt. Dax wieder in den Raum des Imperiums zu fliegen und Informationen über die Streitkräfte und deren Angriffspläne zu erhalten.
Troi und Chief O'Brien sehen sich auf Coruscant um und "stolpern" (im Wortsinne) über Prinzessin Leia, die gerade den dortigen Widerstand neu zu organisieren versucht. Dabei werden alle drei verhaftet, Troi wird verhört und gesteht unter Folter ihre wahre Herkunft und Absicht. Die "Defiant" kann schließlich Troi, O'Brien und Leia hochbeamen; mit Leias Hilfe dringen Troi, O'Brien und Dax dann in den Palast des Imperators ein, um dort sich die nötigen Informationen zu besorgen. Sie werden zwar vom Imperator überrascht, können aber fliehen, nur um sich einem weit größeren Problem zu stellen: Ein Todesstern ist unterwegs in Richtung Föderationsraum.
Währenddessen tobt im irdischen Sonnensystem ein verzweifelter Kampf der Föderation gegen das Imperium: Die Föderationsschiffe sind zwar technisch überlegen, können sich aber dem ungebrochenen Kampfwillen und der schieren Überzahl der imperialen Flotte nicht erwehren. Picard entdeckt einen Schwachpunkt in der Technik der imperialen Schlachtschiffe und nutzt diese zu einem entscheidenden Schlag. Während der Rückzugsgefechte erscheint der Todesstern, der gleich seine Feuerkraft unter Beweis stellt und den Mars einäschert. Die "Defiant" erscheint in letzter Minute und kann, da man dank Leia dessen Schwachstelle kennt, den Todesstern vernichten.


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Ich fand die Geschichte lesenswert: Die Charaktere handeln glaubhaft oder nach bekanntem Schema, auch wenn - mit Ausnahme von Picard (in größerem Umfang), Darth Vader, Troi und Dax - fast ausschließlich nur deren sichtbare Handlung beschrieben wird; die Schilderungen der Schlachten sind wirklich verfilmungsreif. Da der Autor Star Trek nähersteht als Star Wars, ist dieser Teil natürlich ausgeprägter in Umfang und Komplexität (?) als der Star-Wars-"Anteil". Dennoch ergibt sich insgesamt ein stimmiges Bild, die Storyline bietet keine offensichtlichen logischen Löcher - auch die Furcht und der Ekel der "Macht"benutzer gegenüber diesen nicht von der "Macht" durchdrungenen Personen aus dem anderen Universum wird kurz, aber verständlich herübergebracht. Die Spannung hält sich über die gesamte Geschichte, auch wenn der zweite Teil (die Aufklärungsmission der "Defiant") in diesem Punkt etwas absackt; mir ist die "Stutenbissigkeit" zwischen Troi und Dax kaum erklärbar, und die Folterung bleibt auch sehr an der Oberfläche - ich bin nicht darauf aus, eine Schmerzensorgie vorgeführt zu bekommen, aber dieser Teil der Geschichte lässt mich relativ kalt.
Natürlich lässt sich bei solchen Crossover lässt sich trefflich streiten, ob die "Enterprise" wirklich so überlegen ist (was an dieser Stelle (http://www.spacepub.net/showthread.php?t=3872) auch ausführlich getan wurde), ob die "Macht" wirklich nicht auf Menschen des Star-Trek-Universums anwendbar ist, denn das nimmt dem Imperium doch einen Großteil seines Schreckens und seiner Besonderheit (zumindest im ersten Moment). Dieses Problem umschifft der Autor aber relativ geschickt, indem er andere "Trümpfe" ausspielt (schiere Anzahl der Schiffe, unbedingter Siegeswille der imperialen Truppen, Größe und Produktivität des Imperiums, und nicht zuletzt der Todesstern), und sich somit doch ein beachtliches Bedrohungspotential ergibt. Auch finde ich Leia als Hauptperson des Star-Wars-"Anteils" (neben Darth Vader) nicht wirklich interessant; sie spielt vielmehr die Rolle des "notwendigen Übels" (ohne sie geht es nicht, aber mit ihr wird es auch nicht allzu leicht). Und die Zerstörung des Todessterns durch die "Defiant" - naja, das war wohl etwas sehr einfallslos (da nahezu direkt von Episode IV abgekupfert - nur war es diesmal ein Quantentorpedo, das sich seinen Weg durch den Todesstern zum Hauptreaktor bahnt).

Viel Spaß beim Lesen!