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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zocken erhöht die Aggression *nicht*...!!!?



SLASH
16.08.2005, 20:30
über giga kam ich zum spiegel, wo es einen artikel zum lesen gibt der ein immer nich heisses thema behandelt - macht zocken agressiv?


Studie findet keine erhöhte Aggression bei Spielern

Gewaltspiele werden immer wieder verdächtigt, Menschen in der realen Welt aggressiver zu machen. In einer einmonatigen Studie mit dem Rollenspiel "Asheron's Call 2" konnten US-Forscher einen solchen Zusammenhang jedoch nicht nachweisen.

Spieler müssen mit allerlei Vorurteilen kämpfen: Sie hätten keine Freunde, würden sich aus dem Leben zurückziehen und die Schule vernachlässigen. Obendrein soll in jedem von ihnen ein potentieller Gewalttäter stecken - kein Wunder, bei dem brutalen Zeug, das sie jeden Tag auf ihrem Rechner treiben.

Dmitri Williams, Medienforscher an der University of Illinois, hat nun in einer der ersten Langzeitstudien nach einem Zusammenhang zwischen gewalttätigen Spielen und Aggressionen im Alltag gesucht - und keinen gefunden.

Entgegen der weit verbreiteten Meinung hätten Menschen, die sich intensiv einem hochgradig gewalttätigen Game widmen, sich keinen Deut aggressiver verhalten als andere. Williams hatte für seine Studie 75 Freiwillige ausgesucht, die sich im Zeitraum eines Monats durchschnittlich 56 Stunden lang am Multiplayer-Rollenspiel "Asheron's Call 2" versuchten. Die Testpersonen hatten das Game, in dem verschiedenste Nahkampftechniken und Waffen zum Einsatz kommen, zuvor noch nie gespielt.

Eine zweite Gruppe, die aus 138 Personen bestehende Kontrollgruppe, verordnete sich während des einmonatigen Tests eine Gaming-Abstinenz. Die Testpersonen waren zwischen 14 und 68 Jahren alt.

Vor und nach dem Spielmonat wurden die Freiwilligen befragt; unter anderem mussten sie berichten, wie oft es in der vergangen Zeit zu Streit mit Freunden oder dem Lebenspartner gekommen war. Williams ermittelte über einen speziellen Test auch, ob sich die Vorstellungen von Aggression im Laufe der Zeit verändert hatten.

Er habe keinen evidenten Zusammenhang zwischen dem Spiel und Aggressionen der Spieler gefunden, schreibt Williams in der aktuellen Ausgabe des Fachblatts "Communication Monographs". Es habe keine statistischen Unterschiede zwischen Gamern und Nicht-Gamern gegeben. Aus der Tatsache, dass jemand "Asheron's Call 2" spiele, könnten keinerlei Rückschlüsse auf späteres aggressives Verhalten gezogen werden.

"Ich sage nicht, dass Spiele nicht Aggressionen auslösen können, aber ich sage, dass es noch keine Daten gibt, die das belegen." Solange es nicht noch mehr Langzeitstudien gebe, betonte Williams, solle man auch keine harten Aussagen über mögliche Folgen von Gewaltspielen treffen.

Williams kritisierte den gegenwärtigen Stand der Spieleforschung. Häufig würden Untersuchungen im Labor oder als Feldstudie durchgeführt; solche Methoden vernachlässigten jedoch das soziale Umfeld des Spielens. Bei seiner Studie hätten die Teilnehmer dort gespielt, wo sie es normalerweise auch tun würden: zu Hause.

Der Medienforscher sagte, die von ihm und seinen Kollegen durchgeführte Studie sei die erste Langzeituntersuchung, bei der versucht worden sei, einen Zusammenhang zwischen Gewaltspielen und aggressiverem Verhalten zu finden. Bisherige Studien hätten sich auf Kurzzeiteffekte bei Kindern und Jugendlichen beschränkt.

Gleichzeitig warnte er davor, die Ergebnisse zu verallgemeinern: "In diesem Spiel geht es um Gewalt in einer Fantasy-Welt, bei anderen Games, die in der Zukunft oder einer Großstadt spielen, sind andere Ergebnisse möglich."

Williams wies darauf hin, dass Spiele durchaus positive Effekte haben können; dies komme in der laufenden Debatte zu kurz. Unter Umständen würden sowohl die Gegner als auch die Verteidiger von Spielen mit pauschalen Argumenten hantieren, weil ihnen fundierte Erkenntnisse fehlten.

Spielen kann nach Erkenntnissen Williams' soziale Grenzen überwinden, weil es viele Leute zusammenbringt. "Das ist sehr wichtig in einer Gesellschaft, in der die Menschen mehr und mehr voneinander isoliert sind."

Auch Teamwork, das Führen von Menschen und das Lösen von Problemen ließen sich beim Spielen erlernen. "Wie oft kann jemand eine Gruppe von acht bis 40 Menschen sonst leiten, um eine komplexe Aufgabe zu lösen, wie in diesen Rollenspielen?"

für mich ist das eigentlich quark, das ganze an einem rollenspiel zu testen! die spiele die den ruf haben agressionen zu wecken sind doch eigentlich nur die böööösen (ego)shooter... trotdem finde ich einige argumente interssant.

zitat: Auch Teamwork, das Führen von Menschen und das Lösen von Problemen ließen sich beim Spielen erlernen. "Wie oft kann jemand eine Gruppe von acht bis 40 Menschen sonst leiten, um eine komplexe Aufgabe zu lösen, wie in diesen Rollenspielen?" zitat ende

für mich ist es aber in erster linie erfreulich, dass sich jemand die mühe macht "stichhaltige" argumente zu veröffentlichen welche sich nicht wie gewohnt negativ über die welt der zocker äussert.

...und jetzt werde ich erst mal ein paar meiner virtuellen mitspieler in battlefield 2 abschlachten...

Octantis
17.08.2005, 01:51
Also es gibt schon ne Art von Spielen die mich aggresiv machen
und zwar Autorennspiele (Need for Speed ect. ect.)
das ist mein voller Ernst
wenn man eine Strecke schon zum 6ten mal fährt und jedesmal irgendne Kleinigkeit die man nichtmal selbst verschuldet passiert und man sie nochmal fahren muss dann krieg ich richtig Haß auf das Spiele

sogenannte Ballerspiele ect. wecken bei mir aber defenetiv nichts

Dune
17.08.2005, 17:16
Ich persönlich behaupte auch immer noch das Gegenteil. Stimmt, wie Octantis schon sagt, solche Spiele können frustrieren, aber für mich sind vor allem Ballerspiele eher beruhigend als aggressivitätssteigernd. In der realen Welt kann ich meine Gegner nicht einfach mal so über den Haufen schießen, ne? *g*

Kaff
17.08.2005, 18:49
wenn man eine Strecke schon zum 6ten mal fährt und jedesmal irgendne Kleinigkeit die man nichtmal selbst verschuldet passiert und man sie nochmal fahren muss dann krieg ich richtig Haß auf das Spiele Wenn ein Spiel frustriert sollte man erst einmal aufhören und an einem anderen Tag weiter machen. Denn wenn ein Spiel dadurch wirklich Aggressionen aufbaut, dann hat es ja sein Ziel der Entspannung verfehlt.

SLASH
18.08.2005, 20:43
ich finde, dass viele kritiker von shooter immer eine tatsache aus den augen verliehren: games wie doom oder half life sind nichts für kinder. da wiederspreche nicht. diese spiele sind meines erachtens für ewachsene von denen ich erwarten kann, dass sie zwischen realität und fiktion unterscheiden können (auch wenn aus korea ständig andere horrormeldungen kommen die sich jedoch def. nicht auf shooter zurückführen lassen und natürlich auch leicht andere schwerpunkte setzten als im artikel angesprochen...).

bei mir habe ich noch nie festgestellt, dass spiele einen aggresiven einfluss auf mich haben und ich spiele shooter seit deren "geburt" von sagen wir mal wolfenstein 3d. vermutlich erfülle ich so ziemlich jedes klischee eines potentiellen amokläufers (spiele paintball, 3d-shooter, bin aktiver kampfsportler, höhre eher aggressive musik...) - deshalb halte ic mich trotz allem für absolut ausgelichen :) und daran kann meine spielesammlung, welche fast nur aus shootern besteht, auch nichts ändern *lach*.

die angesprochen frustration bei spielen habe ich auch schon erlebt! wie kaff bereits richtig sagte: schluss machen und an einem anderen tag nochmal versuchen. funzzt fast immer! sonst gibts da ja noch cheats.de :)