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Amujan
04.09.2005, 18:57
Das wandelnde Schloss
(Hauru no ugoku shiro)

http://www.kino.de/pix/FLBILDER/pre05/mbiz/gal420/z0529503.jpg http://barros.rusf.ru/films/posters/hauru_no_ugoku_shiro_2004_poster.jpg


Sophie, Hutmacherin im Geschäft ihres verstorbenen Vaters, lernt durch Zufall den Zauberer Hauro kennen, verliebt sich in ihn und wird daraufhin von einer eifersüchtigen Hexe mit einem Fluch belegt, der sie eine alte Frau verwandelt. Sie wird heimlich Putzfrau in dem geheimnisvollen "wandelnden Schloss" des Zauberers, und ihre wachsende Liebe kann den Fluch schließlich lösen.

Nach Chihiros Reise ins Zauberland (http://www.chihirosreise.de/) (Spirited Away / Sen to Chihiro no kamikakushi) hat Studio Ghibli (http://www.ntv.co.jp/ghibli/) ein neues Animeabenteuer der magischen Art ins Kino gebracht. Die etwas unpassende Simme von Sophie, der mit einem Fluch belegten Hauptfigur des Films trübt das Gesamtbild etwas. Auch wenn ich das Original nicht kenne klingt di Stimme mit den Dialogen nicht im Einklang. Und trotzdem: jedem Junggebliebenen und nicht zu jungem Kind sei dieser Film ans Herz gelegt. Von bunter Fröhlichkeit bis kaltem Schmerz ist alles dabei, gekrönt von einem Hapy End :rolleyes:

Ich fand nur komisch wie plötzlich sich Sophie in ihr Schicksal ergeben hat und die Rolle der alten Frau auch charakterlich animmt, die "ich muss mich beruhigen" Szene nach der Begegnung mit der Hexe ist nicht sonderlich lang. Auch hat man anfangs Probleme die Geschichte in einen Zeitrahmen einzuordnen - was ultimativ nicht wirklich funktioniert, man könnte es ein alternatives 19. Jhd. nennen mit fiktiven Ländern die sich im Krieg befinden und der Dampfmaschine als Haupt-Technologie. Trotzdem ist das "Schloss" mit der Wandeltür echt gut gemacht.

EDIT: mir ist gerade aufgefallen, dass das deutsche Plakat der Megaspoiler schlechthin ist, weil es alle Figuren von der letzten Szene des Films zeigt... quasi das Happy End aufm Plakat.

Daten:

Zeichentrick/Fantasy - Japan 2004
FSK: Freigegeben ab 6 Jahren
Länge: 120 Min.
Verleih: Universum Film, Buena Vista, RTL
seit 25.08.2005 im Kino
off. filmseite (http://www.rtl.de/film/specials/dws/dws_main_content.html)

Amu

Sheila
05.09.2005, 19:11
Der film ist wirklich wunderschön zum ansehen. Der Detailreichtum mit den eine alternative europäische Welt gezeigt wird ist kaum zu übertreffen, man hat sich wirklich Mühe gegeben, obwohl typisch japanische Teeschalen in einer Szene vorkamen :).
Die Synchrostimme ist wirklich etwas seltsam, was wohl auch damit zu tun hat das der Hauptcharakter eben die Verwandlung in eine alte Frau mitmacht. Was ihre Akzeptanz des ganzen angeht, liegt wohl daran das in dieser Welt Magie nichts ungewöhnliches ist. Und warum soll man sich über etwas ärgern was nicht mehr möglich ist? Aber ich fand es recht interessant wie sie den Zauber gelöst hat.

greenslob
05.09.2005, 19:51
obwohl typisch japanische Teeschalen in einer Szene vorkamen

Chinoiserie-Dekor war zu der Zeit in Europa aber nichts ungewöhliches... und es gab einen regen Handel mit japanischer Teeware ... *g*


Die Synchrostimme ist wirklich etwas seltsam

Ich hoffe, am Sonntag läuft das hier noch in OmU....
(eine Vorführungszeit um 14:15 ist NICHT WIRKLICH freundlich für Berufstätige...)

Khaanara
10.09.2005, 11:10
Gold für Miyazaki in Venedig
Das 62. Filmfestival von Venedig startet. Und schon steht ein großer Gewinner fest: Anime-Meisterregisseur Hayao Miyazaki wird den Goldenen Löwen für sein Lebenswerk überreicht bekommen. Miyazaki hatte sich nach "Prinzessin Mononoke" 1997 eigentlich zur Ruhe setzen wollen, um das Feld für jüngere Künstler zu räumen. Mit "Chihiros Reise ins Zauberland" und jetzt "Das Wandelnde Schloss" feierte Miyazaki jedoch ein triumphales Comeback.

Quelle: Filmspiegel (http://www.filmspiegel.de/news/index.html)

Kaff
28.02.2006, 14:09
Die erste des Filmes fängt schön an. Er bietet eine Vielzahl von originellen und witzigen Einfällen, bei denen es Spaß macht zuzuschauen. Aber in der zweiten Häfte fängt es sich an, in die Länge zu ziehen, die Handlungen der Charaktere sind nicht völlig nachvollziehbar und das Ende ist etwas konfus. Vielleicht ist in den Untertiteln eine wichtige Information rausgefallen oder ich war etwas unaufmerksam. Ich hab es dann am Ende so verstanden:
Die Hexe hatte sich in den Prinzen verliebt und weil er nix von ihr wollte, hat er sie in die Vogelscheuche verwandelt. Da er nun vermisst galt, dachte man im Nachbarland, er wurde von der Regierung festgehalten, so dass sie einen Krieg begannen. Und am Ende wurde die Sache schnell aufgeklärt, so dass der Krieg vorbei war und alles wieder gut wurde. Dennoch kann ich nicht nachvollziehen, warum sich Hauro so einfach in den Kampf gestürzt hat, um Sophie zu beschützen - sie hätten ja auch abhauen können... Aber dann ist letztendlich nicht nachvollziehbar, warum Suliman sie überhaupt verfolgt hat. Soviel hätte er gegen den gegner eh nicht ausrichten können da hätte sich der Film eher mit der Ursache des Krieges auseinandersetzen sollen.

Aufgrund der wirklich schönen ersten Stunde und den witzigen Einfällen geb ich mal eine 6/10