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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Enterprise 4x13 - Vereinigt (2/3)



Lars
09.05.2006, 10:59
Handlung:

Der telaritische Angreifer des andorianischen Kreuzers und der andorianische Angreifer der Enterprise entpuppen sich als ein und dasselbe Schiff: Die Romulaner haben ein ferngelenktes Schiff entwickelt, das mittels holographischer Technologie und speziellen Waffen Schiffstypen anderer Spezies imitieren kann, und versuchen damit, einen Krieg auszulösen unter den Völkern des Quadranten auszulösen. So zerstören sie - als Enterprise getarnt - ein rigelianisches Erkundungsschiff.

Tucker und Reed, die sich noch an Bord des romulanischen Schiffes befinden, versuchen mittlerweile ihr Bestes, um die Kontrolle über das Schiff zu erlangen. Trip kann den Antrieb deaktivieren, doch als er weiter vorgeht, wird er in einer Art Wartungskammer eingeschlossen: Die Romulaner haben ihre blinden Passagiere nämlich bemerkt und drohen nun, ihn umzubringen (mittels Strahlung aus einer Leitung in der Kammer), wenn er nicht den Antrieb wieder aktiviert.

T'Pol und Mayweather entwickeln eine netzartige Anordnung von Schiffssensoren, mit der das romulanische Schiff entdeckt werden kann. Der Haken: Für diese Anordnung werden die Sensoren von 128 Schiffe benötigt - was wiederum die Zusammenarbeit von allen 4 Völkern (Menschen, Vulkanier, Andorianer und Telariten) erforderlich macht. Archer schafft es, Telariten und Andorianer von einer Zusammenarbeit zu überzeugen, was dadurch erschwert wird, daß Talas, Shrans Geliebte(?), nach einer Attacke der Telariten schwer verletzt auf der Krankenstation um ihr Leben ringt.

Als sie stirbt, droht die Allianz auseinanderzubrechen ...

Meinung:

Spannend geht es weiter - und das auch noch auf drei Handlungsebenen. Tucker und Reed mühen sich ab, den romulanischen "Marodeur" zu sabotieren, Archer hat alle Hände voll zu tun, die Telariten und noch mehr die Andorianer in Form von Shran bei Laune zu halten, und auch der Kommandant des Marodeurs hat an der Heimatfront nicht nur Probleme mit dem Schiff und den blinden Passagieren, sondern auch noch mit seinen Vorgesetzten.

Wurden die ENT-Geschichten bislang mitunter geradlinig und einfallslos erzählt, schlägt dieser "flotte Dreier" ;) ziemlich viele Haken: Der romulanische Kommandant will erst das Schiff zerstören, um Spuren zu verwischen, hat dann offenbar dank Reeds Kooperation wieder alle Trümpfe in der Hand (ohne sich allerdings im geringsten dankbar zu zeigen); aber auch Reed hat noch ein Überraschung für ihn in petto
Kaum hat Archer die Föderation, äh, temporäre Allianz zwischen den Völkern geschmiedet, scheinen Talas' Tod und Shrans Rachegelüste alles wieder zunichte zu machen; Archer muss sein eigenes Leben im Duell aufs Spiel setzen, um nicht alles zu gefährden; dank etwas intelligenter Paragraphenreiterei kann das eigentlich tödliche Duell doch noch in unblutigere Bahnen abgelenkt werden (wer jetzt auf eine TNG-Episode mit ähnlich gelagertem Duell hinweisen will, kann das machen; ich fand's trotzdem interessant)

Und sonst? Ein großer Pluspunkt dieser Episode ist sicherlich Shran bzw. Jeffrey Combs' Darstellung dieses Charakters. Der Tod Talas' zeigt ihn in einem anderen Licht, nicht nur der übliche arrogante, aufbrausende Typ, sondern auch der zärtliche, liebende. T'Pols/Jolene Blalocks Sorge um ihren Captain wirkt diesmal nicht (ganz) so aufgesetzt wie sonst, und auch Scott Bakulas Captain Archer kann unter Beweis stellen, daß er von Diplomatie etwas versteht, wobei sein "leichte Art", die Dinge anzupacken bzw. zu formulieren angemessen ist.
Etwas Humor ist auch im Spiel, z.B. einige Dialoge zwischen Reed und Tucker, oder aber der Telarit, der beleidigt ist, als Archer ihn auffordert, sich ein bißchen wie ein Mensch zu verhalten.

Überrascht war ich jedoch über das Ende: Was soll dieser bleiche Andorianer in der romulanischen Kommandozentrale? Außerdem hätte ich gedacht, mit der Verscheuchung/Verfolgung des Marodeurs sei alles erledigt. Wie wollen die Drehbuchautoren das fortsetzen? Aber jetzt bin ich sicher, daß ihnen auch das gelingt.