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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Enterprise 4x16 - Die Abweichung



Lars
30.05.2006, 11:46
Handlung:
Die Enterprise rast mit Warp 5.2 durch das All; würde sie unter diese Geschwindigkeit fallen, käme es zur einer Überlastung des Warp-Reaktors, welche das Schiff zerstören würde. Tucker wird mit Hilfe von Reed von Bord der Columbia herübergeholt und kann unter deren Zuhilfenahme die Situation bereinigen. Reed erklärt sich bereit, mit dem Captain voll und ganz zusammenzuarbeiten, wodurch er wieder seinen Dienst antreten darf.
Dr. Phlox und sein klingonischer Assistent finden heraus, wie sie die zur Krankheit mutierten Augment-Gene stoppen können, sodaß die Befallenen nicht daran sterben, aber gleichzeitig auch nicht zu Über-Klingonen werden. Nur würde die Behandlung unter normalen Umständen Wochen dauern, und in drei Tagen soll schon ein klingonischer Flottenverband eintreffen, um die Kolonie auszulöschen und so eine weitere Verbreitung der Krankheit zu verhindern ...

Meinung:
Normalerweise kürze ich meine Inhaltsangaben, um denjenigen, die dieses Folge noch nicht gesehen haben, nicht alles vorwegzunehmen (und natürlich aus Gründen der Faulheit). In dieser Folge aber sind viele kleine Handlungsfädchen, die in meinem Hirn nicht so recht zusammenlaufen wollen - sprich: Ich habe große Probleme, zwei Tage nach der Ausstrahlung noch die Handlung in groben Zügen zusammenzubekommen.
Was hätten wir da? Die Tagtraum-Geschichte von T'Pol, Trip UND Hoshi, diese Geheimorganisations-Sache und die Geschichte um den gefangengenommenen "Flachdach"-Sohn dieses klingonischen Projektleiters werden kaum weiterverfolgt, die Action-Teile werden überbetont. Nur Phlox-Darsteller Billingsley bietet Sehenswertes; meine Lieblingsstelle ist, wo er dem klingonischen Geschwaderkommandanten klarmacht, daß er sich mit dem Beschuss der Kolone sein eigenes Grab schaufelt - hier zeigt Phlox auf (subtile) Art und Weise, daß er mehr sein kann als nur der "liebe Onkel Doktor".
Dann stellen sich mir viele Plausibilitätsfragen, vermutlich die ST-typische Beckmesserei (oder Unwissenheit meinerseits): Warum kann man den Antrieb gefahrlos abstellen, wenn sich man im Warp-Feld eines anderen Schiffes befindet? Warum reichen die Disruptoren aus, um eine Kolonie aus dem Orbit heraus auszulöschen? Warum können Klingonen so mir nichts, Dir nichts die Antriebssysteme eines unbekannten Schiffes mit einem Virus lahmlegen? Warum kann Phlox durch die aktiven Schilde des Kreuzers den Viruscontainer beamen? Warum taucht Archer allein auf der klingonischen Krankenstation auf?

Und was hatte dieser Geheimorganisations-Typ nun eigentlich vor?

Kurzum: Gut gestartet, aber diese zweite Episode legt eine Bruchlandung hin. Vielleicht hätte man hier die Handlung mit mehr Verstand auf drei Episoden ausbauen sollen ...