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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : JMS veröffentlicht eigenes ST-Konzept



Lars
20.06.2006, 11:57
B5-Erfinder JMS (oder war es JMS-Erfinder B5? ;)) hat jetzt seine zusammen mit Bryce Zabels im Jahr 2004 entwickelte Idee für eine neue ST-Serie der Öffentlichkeit vorgestellt: eine Art Neustart von TOS, mit dem "KSP-Triumvirat", allerdings auf anderer Beziehungsebene - lest es selbst.

Artikel bei TrekWeb (http://trekweb.com/articles/2006/06/19/J-Michael-Straczynski-and-Bryce-Zabels.shtml)
Der Entwurf (http://bztv.typepad.com/newsviews/files/ST2004Reboot.pdf)

Bevor ich das lese, frage ich mich allerdings, warum "TAKAJMS" diesen Entwurf jetzt herausgibt - um Paramount eins auszuwischen, um Abrams zu diskreditieren (der ja offensichtlich eine ähnliche Idee verfolgt), um sein gekränktes Ego aufzupäppeln?

Peter von Frosta
20.06.2006, 12:20
um sein gekränktes Ego aufzupäppeln?
Definitiv ;)

Firestorm
20.06.2006, 23:31
Naja, ich fände eher eine Serie interessant, welche eine Geschichte aus der Sichtweise der verschiedenen Rassen präsentiert. Also quasi in jeder Staffel bekommt man was anderes präsentiert, z.B. erst die Klingonen, dann die Romulaner etc.

Wenn man diese Staffeln, welche meiner Meinung nach auch ruhig "nur" etwa 13 Folgen haben könnten, dann noch geschickt miteinander verknüpft... Also ich fände das hächst interessant. ;)

Dr.BrainFister
21.06.2006, 01:48
um sein gekränktes Ego aufzupäppeln?

Definitiv ;)
@ peter

hast du das konzept überhaupt gelesen?
was veranlasst dich, so zu denken? gehst du dabei von dir aus (in sachen ego) oder siehst du jms einfach in dieser schublade und kannst nicht darüber hinwegschauen?

naja, wie auch immer, ich finde schade, dass diese ideen wahrscheinlich nicht umgesetzt werden. warum jetzt ein guter zeitpunkt ist, sie trotzdem zu veröffentlichen? weil durch abrahams neuen st-film wieder leben im franchise ist und vor allem der blickpunkt auf der tos-phase liegt. im grunde stetzt jms und zabels konzept ebenfalls dort an. wenn man optimistisch denkt, könnte man meinen: der film setzt den startpunkt für eine derartige serie, in der jenes konzept doch verwirklicht werden könnte.

letztlich erinnert mich das alles an die vorgehensweise mit der auch das bsg-universum wiederbelebt wurde: die alte serie neu gestartet, mit den vertrauten charakteren, aber nicht 1:1, sondern mit all den werkzeugen, die unser moderner serienbastelkasten heute zu bieten hat. was im falle von bsg dabei heraus kam und wieviel leben in dieses franchise damit kam (jetzt ist sogar schon ein spin-off in arbeit, nachdem gerade mal 2 staffeln liefen!) wissen wir. warum sollte das bei star trek nicht ebenfalls möglich sein?

jms und zabel beschreiben in ihrem konzept, was ich schon im thread zum neuen star-trek-film meinte: kirk, spock, mc coy & co sind ikonen. sie werden in dem text mit legendären figuren wie robin hood usw. verglichen. das finde ich nicht weit hergeholt und der schluss daraus erscheint mir absolut logisch: figuren mit derartiger präsenz können immer wieder neu belebt werden und bieten allein über sich selbst ein eigenes erzähl-universum, welches sich um sie herum (mit entsprechendem talent) entsprechend gestalten lässt.

bestes beispiel für erfolgreiches festhalten an einer weiteren solchen ikone ist die langlebige serie doctor who. hier wurde erst mit der neuesten auflage ein spin-off gewagt (torchwood), ansonsten machte man jahrzahntelang (mit wohltuenden pausen) aus dem bewährten das beste und erfand sich im rahmen des franchise trotzdem immer wieder neu.

ich wünsche jms und zabel jedenfalls, dass ihnen die veröffentlichung von stXI ordentlich wind in die segel bläst und die resonanz der fans, die die ideen nun kennen, ihr übriges tut!


.

cornholio1980
21.06.2006, 07:39
Bevor ich das lese, frage ich mich allerdings, warum "TAKAJMS" diesen Entwurf jetzt herausgibt vielleicht HÄTTEST du's vorher lesen sollen - dann hättest du auch gesehen, dass der Entwurf von ZABEL auf seinem Blog veröffentlicht wurde, und nicht von JMS :rolleyes:

Zum eigentlichen Entwurf dann später mehr, komme jetzt nicht mehr dazu, das alles durchzulesen.

Lope de Aguirre
21.06.2006, 12:50
Ich kann mich JMS nur anschliessen! Das lustige ist, dass ich genau sowas, wie JMS vorhat, einem Freund vor ca. ner Woche gesagt habe.

Ich denke es wäre zwar möglich, aber schwierung und nicht unbedingt so erfolgreich sich eine frisches Konzept für das existierende Universum auszudenken.

An sich kann man immer tolle Stories, Charaktere und Konzepte machen, hier sehe ich auc hnicht soo die Probleme, leider lohnt sich der Aufwand für Kontinuität im jetzigen Trek-Verse - sorry - einfach nicht!

Sein wir doch mal ehrlich, ich bin z.B. seit ich 9 oder 10 bin Trek-Fan und mit TNG aufgewachsen und habe bis auf "Voyager" auch alles von Trek komplett gesehen. ABER mich lockt eine Sammlung von HUNDERTEN Alien/Anomaly of the Week Gerschichten, mit Menschen mit Hautkrankheiten oder nem schlechten Friseur als Aliens, die dann auch noch für alle Charaktere und das Universum an sich ohne JEGLICHE Auswirkung bleibt einfach nicht mehr hinterm Ofen hervor.
Was von einem Unvisersum von hunderten solcher uninteressanter, uninspirierter 08/15-Aliens und eindimensionaler Charakter- und Gut-/Böse-Zeichnung zu halten ist, erspare ich uns jetzt.

Versteht mich nicht falsch, ich mag Star Trek immer noch. Es stecken SEHR viele gute Ideen und Ansätze in der Trek-Historie.
Mal abgesehen von Transporter und Holodeck, von Spezies wie die Borg, Klingonen, Andorianer, Vulkanier, Romulaner, Ferengi gibt es noch viele solcher historischen Ansätze. Aber eben nur ANSÄTZE. Es gibt kaum etwas was mehr als halbgar ist, was wirklich konsequent umgesetzt, geschweige denn durchgedacht ist.
Einzig ein Teil von "Deep Space Nine", Picards Borg-Erfahrungen (Best of Both Worlds, Family, First Contact) und Star Trek VI erachte ICH für (von heut aus betrachtet!) gut umgesetzt.

Nicht ohne Grund bleibt einem Sektion 31 im Kopf, die detailiertere Spezies-Darstellung in DS9 mit den politischen Intrigen und fast gänzlich ohne billig-Aliens.
Der 3. Weltkrieg, die eugenischen Kriege, Paralleluniversen (nicht das Spiegelunivserum), Zeitreisen, die Entwicklung hin zu einer besseren Menschheit, galubhafte Erstkontakte mit wichtigen Spezies. Das alles blieb auf der Strecke.
Wenn man diese Ideen konsequent in Serien erzählen würde, die durchdacht und zusammenhängend wären, dann wäre Star Trek das epischste und beste Franchise überhaupt. So können sich fast alle Star Trek Serien hinter "Babylon 5", "Farscape", "Firefly" und dem neuen "Battlestar Galactica" verstecken.

Den Charakterverlauf und den Mut für Charaktere wie einen Michael Garibaldi oder einen Londo Mollari fehlt doch total, genau wie die Konsequenz in der Psi Corp/Telepathenthematik. Ich könnte noch vieles weitere aufführen aus den genannten Serien, aber ich hoffe Ihr habt mich auch so verstanden.


Macht einen Reboot von "Star Trek" und ich wüsste nicht was sich besser eignet als Kirk + Spock auf der "echten" Enterprise.
Man hat so viele Steilvorlagen (Picard, Andorianer, Warp) die man von Anfang an richtig umsetzen könnte ohne Handbremse, ohzne Widersprüche es gibt keine Grenzen!

Rookie
21.06.2006, 19:21
Wie wärs mit einem Konzept ala´Outer Limits?
Jedes mal was ganz anderes :)

Lars
22.06.2006, 12:22
Faszinierend, diese "Reboot"-Idee ... das Konzept der beiden Autoren, das zuerst "ketzerisch" klingt (die drei Götter vom ST-Olymp zu holen und in ein neues Licht zu setzen), wirkt im Lichte des Erfolges von BSG, einigen der Batman-Filme - auch der neue Superman-Film bekommt sehr gute Kritiken - und einigen der anderen Beispiele (ausgenommen einmal Smallville - quasi das Pendant zu ENT) künstlerisch und kommerziell sehr interessant.

Und doch ... nennt mich konservativ, aber mir gefällt der Gedanke, alles das, was ich über ST gesehen habe und zu wissen meine, auf die Müllhalde werfen zu müssen, ganz und garnicht. Es ist sehr viel und auch vieles Gutes darunter. Kann man denn nicht einfach so einen Schnitt in der Erzählweise von ST nicht auch unternehmen, ohne gleich bei Adam und Eva anzufangen, den guten Teil des ST-Universums retten? ST hat ohnehin so viele Kontinuitätsfehler, da wäre ein harter Schnitt auch nicht weiter schlimm.

Und was die Grundlage dieses "Universum B" betrifft: Sorry, aber diese Suche nach dem Ursprung der bekannten Zivilisationen klingt mir doch reichlich ausgelutscht und eine Nummer zu groß - nichts gegen eine Fünf-Jahres-Mission, aber wenn schon ein Grund für diese Mission (und damit ein Handlungsbogen), dann bitte etwas Neues und nicht so Grundlegendes. Vielleicht ein Wiederaufbau der Föderation? Platz genug für Altes und Neues wäre auch darin, und man hätte auch eine Erklärung dafür, einiges an schlechtem ST unter den Tisch fallenzulassen. Aber vermutlich auch zu abgegriffen ...

borgi
26.06.2006, 19:50
Die Idee ist zumindest mal lesenswert.

JMS hat sich offensichtlich der Fan-Kritik angenommen (was die letzten ST-Inkarnationen angeht) und etwas daraus gemacht. Das ist löblich.

Was mir hierbei besonders gefällt ist, daß er das Konzept nimmt und - ohne an der eigentlichen Story zu verändern - die Grundprämisse über den Haufen wirft (den eigentlichen Grund für die ursprüngliche 5Jahresmission - Erforschung) und einen anderen (schlüssigeren) Hintergrund bastelt. Auch wenn der doch ziemlich an Stargate erinnert (mich jedenfalls).

Zurück zum Reißbrett, wenns nicht weitergeht, hat ja anderen Serien tatsächlich nur gutgetan. Zumindest, wenn man sich die Größe der jeweiligen Fangemeinden ansieht.

Andererseits ist mir gleich zu Anfang etwas sehr negativ aufgefallen, und das war die Tendenz zum "Intelligent Design". Auch wenn damit vermutlich nur ein TNG-Plot aufgegriffen wird - wirkt auf mich wie Propaganda für deren Sache.

Amujan
26.06.2006, 22:36
Ich muss sagen, das Ganze ist lesenswert, klingt nach und fühlt sich aber eher nach einer Fanboy-Geschichte an. Ich empfinde den Schreibstil als extrem unprofessionell. Er versucht mit Catch-Phrases und Zitaten eine gekünstelt wirkende Schleimspur in die Paramount-Büros zu legen. Sorry, aber wenn alle Proposals in Hollywood SO geschrieben sind, wundert mich, dass überhaupt was produziert wird.

Zur Geschichte an sich: Ich empfinde einen Re-Boot im Star trek Universum eher unglücklich und hilft dem Franchise in der Form sicher nicht. Der Vergleich mit BSG hinkt hier einfach. BSG hatte (eigentlich) nur ene Staffel, das 1980er Dingen war eh schon ein Aufguss von sich selbst. Da dem Nichts folgte, funktioniert das jetzige Re-Imagining von Moore auch so gut, weil die Serie vor allem auch den jüngeren Zuschauern eher unbekannt sein dürfte, oder nie so interessant war, weil "cheesy" im Vergleich zu heutigen Standarts.

Star Trek braucht eine aktive Pause wie sie zwischen TOS und TNG war, wo ein wirklicher Unterschied zu spüren war. Das Star Trek Universum an sich hat genügend Spielraum für noch sehr sehr viele Geschichten, wenn man allein die T'Kon Empire-Beiträge hier im Forum hernimmt (was ja schon fast die selbe Richtung wäre, wie der Vorschlag von JMS).

Ich finde es immer noch schade, dass Manny Coto nicht die Chance bekam eine 5. Enterprise Staffel zu produzieren, sondern mit einem unwüridigen Ende abgewürgt wurde. Die vierte Staffel hatte sich meiner Meinung nach mit ihren Story Arcs in die richtige Richtung entwickelt, die Füllepisoden waren nicht perfekt, aber deutlich besser als vorangegangene Staffeln. Da die Autoren leider zu Beginn der Temporal Cold War-Storyline nicht wussten wo sie damit hin wollten kam es zu dem schnell und unlogisch abgewickelten Ende, in dem eine Fraktion auftauchte die bis dato überhaupt keine Rolle gespielt hat.

Zumal wurde dann die Xindi-Story mit der TCW-Story gemischt, obwohl die eigentlich auch nichts miteinander zu tun hatten, das war die falsche Richtung, ansonsten finde ich immer noch, dass die ganze Staffel über einen Arc zu haben auch super war. Der storytechnische Grund dafür war leider nur an den Haaren herbeigezogen.

Es gibt genügend Storykonzepte von Re-Boot, über Starfleet Academy, Captain Sulu's Abenteuer, Another Show - Another Race, Sektion 31, Elite Force etc. pp. doch keines wird funktionieren, wenn man nicht anfängt auch hier die Genres verschwimmen zu lassen. Soll heissen: reine SciFi funktioniert nicht mehr.

Meine Meinung. Amu.

Peter von Frosta
27.06.2006, 09:42
@ peterletztlich erinnert mich das alles an die vorgehensweise mit der auch das bsg-universum wiederbelebt wurde: die alte serie neu gestartet, mit den vertrauten charakteren, aber nicht 1:1, sondern mit all den werkzeugen, die unser moderner serienbastelkasten heute zu bieten hat. was im falle von bsg dabei heraus kam und wieviel leben in dieses franchise damit kam (jetzt ist sogar schon ein spin-off in arbeit, nachdem gerade mal 2 staffeln liefen!) wissen wir. warum sollte das bei star trek nicht ebenfalls möglich sein?
Och komm, das sind doch zwei völlig verschiedene Ausgangpunkte! BSG Classic ist ja (nach heutigen Standards) nicht sonderlich ausgebaut. Es gibt nur 26 Folgen und somit ein klasse Grundgerüst, das man wunderbar ausbauen könnte, oder aber (wie geschehen) in eine neue Verpackung stecken kann. Bei Star Trek schaut man aber auf 5 Serien, mit meist 7 Staffeln voll mit Charakteren und einer ausgebauten Geschichte, die über einen Zeitraum von 40 Jahren entwickelt wurde. Da ist es doch ungleich schwerer den reset Knopf zu drücken.
Bei BSG hattest Du doch schon die Die Hard Fans, die sich der neuen Serie komplett verschließen, bei Star Trek ist es doch noch viel extremer. BSG ist vor meiner Zeit, aber Star Trek, dass begleitet mich seit meiner Kindheit, es ist im Grunde mit mir "gewachsen", damit hat man doch eine ganz andere Verbindung als mit einer Serie, die gerade mal ein Jahr lief, und das zwei Jahre vor Deiner Geburt.
Nein, ein neues Star Trek will ich nicht. Brauch ich auch nicht. Sicher tut die Pause dem Star Trek Franchise gut, die Ideen sind nunmal nicht mehr wirklich da. Dann sollte man Star Trek aber auch seine 5-10 Jahre Ruhe gönnen und jetzt nicht mit etwas halbgaren wie JMS Konzept - das ich durchaus gelesen und für nicht sehr fesselnd betrachte - ganz kaputt gemacht wird. Ich meine, selbst wenn er die Serie neu startet fehlen doch immer noch die wirklich neuen Ideen, was habe ich davon wenn die Serie die Prämisse kompett über den Haufen wirft aber die Geschichten dann am Ende doch wieder die gleichen sind.
Und das ist doch der Unterschied zur reimagined BSG. Klar gibt es immer wieder Elemente aus der alten Serie. Klar, ich gebs zu das ich wie ein kleiner Fanboy abgegangen bin als die Pegasus aufgetaucht ist, aber noch genialer ist doch die Tatsache, dass die Geschichte um die Pegasus doch eine komplett andere ist.


Although fan accusations of burn-out and story-repetition from the creative teams may be
part of the explanation, and certainly any team may need a time away after nearly sixteen
years at the helm, there’s a simpler answer at hand, one that need not paint these
accomplished people in any kind of negative light.
The best solution is to go back to the original and start again.
It’s time to re-boot the Star Trek Universe.
Ich meine, was für ein Argument ist denn das? Nö, wir brauchen keine neuen Ideen, wir können doch einfach das Universum neustarten?

Zu guter letzt noh das wichtigste:
Die Charaktere. Bei Shatner, Nimoy und Kelley stimmte einfach die Chemie. Das war auch nichts, was man so geplant hatte (wer das TOS Bonusmaterial kennt weiß, dass ursprünglich ein ganz andere Konzept geplant war), das ist IMHO auch nichts das man nach dem Reset einfach erzwingen könnte.

Autoren die meinen nichts neuen mehr im ST Universum schreiben zu können sind letztendlich nicht kreativ genug.

PS
Ich hätte auch kein Problem damit gehabt, wenn Tom DeSantos BSG Projekt Erfolg gehabt hätte, und die ursprüngliche Geschichte weitergeführt worden wäre.

Lope de Aguirre
28.06.2006, 00:11
Och komm, das sind doch zwei völlig verschiedene Ausgangpunkte!

JA, macht di Sache für mich zwar schwieriger aber nicht weniger verlockend.

Wenn wir ehrlich sind ist doch genau das das problem bei Trek. Es gibt ohne Ende Serien, die bis auf DS9 alles nur Aufgüsse vom selben sind. Vor allem VOY + ENT stellen ein dickes Problem dar.
Ich finde zwar "Enterprise" INSGESAMT besser als TNG (letzteres hat aber eindeutig innovativere Folgen und einige Kaliber an die ENT nie heran kam), aber von TOS-DS9 waren die Serien zeitgemäß. VOY + ENT fallen da doch weite hinter B5, Farscape, Firefly + new BSG. Wenn man sich dann noch überlegt, dass TOS + TNG inzwischen auch hoffnungslos veraltet sind (und ich rede hier nicht von der Technik), dann bleibt nur wenig von Star Trek spannend.

Wie ich oben schon schrieb gibt es unzählige geniale Elemente in Star Trek, leider ist kaum eines modern und konsequent umgesetzt worden.


Ich meine, selbst wenn er die Serie neu startet fehlen doch immer noch die wirklich neuen Ideen, was habe ich davon wenn die Serie die Prämisse kompett über den Haufen wirft aber die Geschichten dann am Ende doch wieder die gleichen sind.
Und das ist doch der Unterschied zur reimagined BSG. Klar gibt es immer wieder Elemente aus der alten Serie. Klar, ich gebs zu das ich wie ein kleiner Fanboy abgegangen bin als die Pegasus aufgetaucht ist, aber noch genialer ist doch die Tatsache, dass die Geschichte um die Pegasus doch eine komplett andere ist.

Ich meine, was für ein Argument ist denn das? Nö, wir brauchen keine neuen Ideen, wir können doch einfach das Universum neustarten?

Wie kommst Du darauf, dass JMS alte Folgen neu drehen möchte (ich weiß, dass er schrieb "pro Season 4-5 Folgen die auf TOS-Folgen basieren)?!

Es geht um genau DAS was Du aus Galactica zitierst. Man hat die Andorianer, die Borg etc. aber man macht was völlig anderes mit ihnen.
Stern X liegt nicht an der selben Stelle wie in Universum B, Kirk kämpft nicht gegen Apollo und wer weiß wann die Menschheit zu erst Kontakt mit Q oder den Borg hatte, wie dieses Treffen verlaufen ist, wie diese Spezies aussehen, was sie machen, können etc.

Peter von Frosta
28.06.2006, 09:24
Es geht um genau DAS was Du aus Galactica zitierst. Man hat die Andorianer, die Borg etc. aber man macht was völlig anderes mit ihnen.
Aber wozu denn? Warum soll ich das komplexe Universum über den Haufen werfen? Wo ist das Problem, dass es vielleicht mal 10 Jahre keine neuen Folgen gibt? Es ist einfach unnötig, nur ein Jahr nachdem die letzte Star Trek Serie zu ende gegangen ist alles was war weg zu schmeissen.

Lars
29.06.2006, 11:35
10 Jahre sind in der Fernsehgeschichte eine halbe Ewigkeit, und wer sagt, daß sich dann noch irgendjemand für eine Fortsetzung von ST interessieren wird, vor allem nach dem unglücklichen ENTe?

Weshalb willst Du denn unbedingt 10 Jahre warten? Eine neue Serienidee für ST zu konzipieren braucht sicherlich keine 10 Jahre; man sollte allerdings wirklich die "neuen" Techniken des Drehbuchschreibens mit einbeziehen (längere Handlungsbögen - und damit meine ich nicht "auf drei Teile aufgeblasene Episoden" a la ENT, verstärkte Charakterisierung, deutlich stärkere Auswirkungen von Ereignissen früherer Episoden auf den Rest der Serie und ihrer Charaktere, um nur einige zu nennen) und Abschied nehmen vom "Gutmenschen"-ST (die Menschen und ihre Sternenflotte sind nicht immer die "Problemlöser vom Dienst", die "Krone der Föderation", auch sie haben dunkle Seiten und Schwächen) - also die Richtung, die DS9 einschlug.

Klar, man wird damit etliche einseitig denkende Hardcore-Trekkies verschrecken. Aber man wird sicherlich auch etliche neue Zuschauer mit dieser Qualitäts-SF wieder vor den Fernseher locken. Und wenn dieses neue ST dann auch Platz hat für (und hier greife ich die Idee von JMS und Zabels auf) Skripte moderner Ikonen der SF-Literatur hat, dann klingt das doch außerordentlich lohnenswert, oder?

Peter von Frosta
29.06.2006, 12:48
Weshalb willst Du denn unbedingt 10 Jahre warten? Eine neue Serienidee für ST zu konzipieren braucht sicherlich keine 10 Jahre;
Weil ein neues Konzept ohne Austausch des Autorenteam keinen Unterschied macht. In den Köpfen ist Star Trek doch festgefahren. Nicht am Konzept. Und Roddenberry selbst hat immer gesagt, dass man die Bibel brechen darf, wenn es der Story dienlich ist. Sollte also keine Ausrede sein.

Nager
30.06.2006, 15:06
Ein Star-Trek-Reboot ist prinzipiell eine sehr schöne Idee - aber dafür ist es im Moment noch viel zu früh.

Aeryn_Sun
30.06.2006, 20:55
Ein Star-Trek-Reboot ist prinzipiell eine sehr schöne Idee - aber dafür ist es im Moment noch viel zu früh.


dem schliess ich mich an, den star trek bräucht mal ne kreative pause. irgendwann gehn einem die ideen aus

Codehunter
01.07.2006, 23:21
Ich denke eher die Zuschauer brauchen eine kreative Pause. Wahrscheinlich ist ja ENT genau deswegen anfangs nur im Kleingedruckten unter der ST-Flagge gesegelt. Aber ein Main Theme ohne Fanfare reicht eben nicht um einen Unterschied zu machen. Wenn man hört es geht um Star Trek, dann will man immer ein gewisses Grundschema sehen:

Heroischer Übervater: Kirk, Picard, Sisko, ok vergessen wir mal, Archer
Neunmalklug: Spock, Wesley, Dax, Tuvok, T'Pol
Mr. MacGuyver: Scotty, Geordy, O'Brien, B'Elana, Trip
Prof. Brinkmann: Pille, Dr. Crusher, Dr. Bashir, Hohl-O-Doc, Phlox

Nicht zu vergessen ein nettes Schiffchen (DS9 bekams ja auch verpasst) und so weiter.

Denn weißgott, ich wüßte nicht wie es mit Star Trek weitergehen soll. Zum Einen will keiner so richtig daß es so weitergeht wie bisher. Aber etwas grundlegend Neues will auch keiner.

Vielleicht sollte man mal die Frage anders herum stellen: Wieviel Star Trek braucht eine neue Serie um erfolgreich zu sein? Gebt dem JMS doch die Freiheit die er haben will und er baut ne Serie erster Klasse. Warum zum Geier muss da jetzt unbedingt Star Trek draufstehen?

Peter von Frosta
02.07.2006, 12:10
Gebt dem JMS doch die Freiheit die er haben will und er baut ne Serie erster Klasse. Warum zum Geier muss da jetzt unbedingt Star Trek draufstehen?
JMS hats doch selber draufgeschrieben.

Lope de Aguirre
02.07.2006, 16:10
Vielleicht sollte man mal die Frage anders herum stellen: Wieviel Star Trek braucht eine neue Serie um erfolgreich zu sein? Gebt dem JMS doch die Freiheit die er haben will und er baut ne Serie erster Klasse. Warum zum Geier muss da jetzt unbedingt Star Trek draufstehen?

Abgesehen von dem zugkräftigen Namen wollte JMS zwar viele Freiheiten aber trotdem Vulkanier, Borg und Warpdrive. ;)

Codehunter
08.07.2006, 14:33
Ich hab mir derweil mal eine Signatur zugelegt. Ich denke, dieser eine Satz aus JMS' Konzept bringt das ganze Dilemma der neueren Trek-Serien auf den Punkt.

Lope de Aguirre
08.07.2006, 15:39
Ich hab mir derweil mal eine Signatur zugelegt. Ich denke, dieser eine Satz aus JMS' Konzept bringt das ganze Dilemma der neueren Trek-Serien auf den Punkt.

Und wo ist diese Signatur?

Codehunter
08.07.2006, 17:29
Tja das frag ich mich auch. Eingetragen ist sie, aber angezeigt wird sie nicht.

Hier mal damits wenigstens ein Mal zu lesen ist:

"If you need a holo-deck to make an interstellar starship on the bleeding edge of the unknown interesting, something is seriously amiss."

EDIT: Ach ne guck da isse ja meine Signatur :) War wohl ein Fehler im Forum. Das erste Post nach dem Ändern der Signatur wird noch ohne erstellt. Naja, thats life ;)