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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Klimawandel ist nicht mehr umkehrbar!



Reiner
30.10.2006, 15:53
Es wird teuer:

Obdachlosigkeit, Dürre, Wasserknappheit - die Szenarien sind bedrohlich, die Konsequenzen erschreckend. Ein ungehemmter Klimawandel wird einer britischen Studie zufolge die Weltwirtschaft in eine Krise wie in den dreißiger Jahren stürzen, weil die Folgeschäden Billionen kosten.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,445410,00.html


Es lohnt sich:

An Inconvenient Truth

http://www.climatecrisis.net/

mit Al Gore

Reiner
31.10.2006, 09:16
CO2-Ausstoß steigt kräftig - Klimapolitik verpufft

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,445528,00.html

Hmpf
31.10.2006, 12:50
Gute Seite: http://www.realclimate.org

Brooklyn
31.10.2006, 14:04
Naja, nicht aufzuhalten nicht unbedingt man brauch halt ein paar extremere Maßnahmen.

http://pubs.acs.org/cen/news/84/i38/8438notw9.html
http://www.livescience.com/technology/050627_warming_solution.html

Damit könnte man zumindest Zeit gewinnen, um den CO2-Ausstoß zu verringern.



mfg
Brooklyn

Reiner
31.10.2006, 16:11
Naja, nicht aufzuhalten nicht unbedingt man brauch halt ein paar extremere Maßnahmen.

http://pubs.acs.org/cen/news/84/i38/8438notw9.html
http://www.livescience.com/technology/050627_warming_solution.html

Damit könnte man zumindest Zeit gewinnen, um den CO2-Ausstoß zu verringern.



mfg
Brooklyn


Die Wünsche höre ich wohl, doch allein mir fehlt der Glaube.

Also ... auch morgen wird China oder USA nicht massiv in Solarzellen und Wasserstoffautos investieren ... und die Auswirkung ist immer stark zeitverzögert.

Hmpf
31.10.2006, 16:30
Lustig/traurig ist ja, daß das alles seit Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnten bekannt ist. Aber es muß erst ein Weltbank-Typ (oder was der jetzt auch immer war) kommen, damit die Leute zuhören. *Wenn* sie denn überhaupt zuhören.

- Bangladesch wird überflutet.
- Na und, wen kümmert schon Bangladesch?
- Unsere Wirtschaft wird Schaden nehmen.
- Oh Gott! Wie schrecklich!

(Stark vereinfachter Dialog, so oder so ähnlich schon im realen Alltag mitbekommen. Gerade vorgestern hatte ich wieder so ein Gespräch.)

Reiner
02.11.2006, 14:38
Statt Kyoto-Protokoll unterzeichnen ... lieber „Decke“ drüber:

Australien will Riesen-Sonnenschutz für Barrier Reef
Sydney (dpa) - Angesichts der zunehmend ausbleichenden Korallen erwägt die australische Regierung einen Sonnenschutz über dem gefährdeten Great Barrier Reef

http://www.mainpost.de/aaw/brennpunkte/art112,3769222.html

mehr:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,446089,00.html

Reiner
03.11.2006, 13:03
... und der Hunger der immer mehr werdenen Menschen ... richtet noch mehr an:

Meere könnten in
40 Jahren leer
gefischt sein

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/3/0,3672,3997059,00.html

http://www.sueddeutsche.de/,gm5/wissen/artikel/514/90424/

Simara
07.11.2006, 15:01
Meere könnten in
40 Jahren leer
gefischt sein


Och kein Problem, die Islander tun doch bereits was dagegen und nehmen den kommerziellen Wahlfang wieder auf.

*Bitte triefenden Sarkasmus denken*


- Bangladesch wird überflutet.
- Na und, wen kümmert schon Bangladesch?
- Unsere Wirtschaft wird Schaden nehmen.
- Oh Gott! Wie schrecklich!

Tja, so hart das klingt, aber die hiesige Wirtschaft ist wichtiger als die Menschen im fernen Bangladesch. Immerhin hält sie (die Wirtschaft) uns am Leben. Die Menschen in Bangladesch nicht.
UHUND außerdem können wir dann in Bangladesch Aufbauhilfe leisten, die wiederum der Wirtschaft hilft.

*Auch hier bitte Sarkasmus denken*

Da ich ein furchtbarerer Optimist bin, hoffe ich, dass der Klimawandel doch noch umkehrbar ist.
Obwohl ich gegen mediterane Winter hier in Deutschland nichts einzuwenden hätte - ich hasse die Kälte.
Allerdings müsste eben bald was getan werden.
Und nicht so Sachen wie "Emissionsanteileverkauf".
Aber da müsste eben die Wirtschaft umdenken und der gehts ums Geld.
Wenn man der Wirtschaft verklickern könnte, dass Umweltschutz kein Geld kostet, sondern was bringt, wäre das schon die halbe Miete.
Aber die Wirtschaft denkt bei Umweltschutz immer nur an teure Auflagen.
Dass diese Auflagen die Welt für die Nachwelt sichert, ist den Leuten heutzutage egal. Die sind ja bis in 50 Jahren nicht mehr.

Seit Mitte der 80er Jahre gibt es Pläne für Wasserstoffautos. Aber die Lobby der Ölmultis hat da erfolgreich den Deckel drauf. Klar, die hätten durch solche Autos unvorstellbare Gewinneinbußen. Und deren Land ist schon verwüstet .... also was solls.
Und die Verkehrsemissionen sind neben der Industrie immer noch der größte Faktor.

Sollte es hier tatsächlich was bringen, wenn der kleine Mann umdenkt?
Also ich hab ja überlegt, das nächste Auto wird eines mit Gas sein. Aber das ist ja auch nur ne halbherzige Lösung und eine vorübergehende Verlagerung. Denn auch das Gas ist nicht unendlich.
Den Hotzenblitz gibts ja leider nicht mehr. Mit dem würde allerdings auch ich nicht durch halb Deutschland z. B. zu einem TBFC gondeln.

Was ich von dem Sonnensegel halten soll .... weiß ich allerdings auch noch nicht....

Reiner
12.12.2006, 13:11
Wir haben noch eine Chance:


Totalverlust des arktischen Meereises lässt sich noch vermeiden

In der Arktis wirkt sich die globale Erwärmung besonders drastisch aus. Forscher befürchten, dass das Meereis bald komplett verloren ist - bis Ende des Jahrhunderts, bis 2080 oder gar schon bis 2040. Ein Vergleich der Szenarien zeigt jedoch: Reste der Eisdecke können noch gerettet werden.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,453945,00.html

Teylen
12.12.2006, 14:24
Sollten die Klimaforscher in Bezug auf den Klimawandeln recht haben, das heisst in Bezug darauf das wir die Umwelt dahingehend beeinflussen das wir nicht mehr in ihr leben koennen, werden wir wohl (aus-)sterben.
Frueher oder spaeter.

Ich glaube nicht das wir daran etwas aendern koennen und verstehe daher die Welle die um dieses Thema gemacht wird nicht wirklich. Selbst wenn wir nun auf Wasserstoffautos umsteigen wuerden, wirklich umweltfreundlich ist der Haufen Blech, Chemie usw. mit dem man durch die Gegend faehrt nicht.
Nun und irgendwann hat man dann halt die Konsequenzen.
Wieso es dann edler sein soll Gas zu tanken als Oel sehe ich nicht.


Also ... auch morgen wird China oder USA nicht massiv in Solarzellen und Wasserstoffautos investieren ... und die Auswirkung ist immer stark zeitverzögert.
Ist aber auch ein Elend das China nicht massiv in Solarzellen und Wasserstoffautos investiert. Wo dies doch so ein reiches Land ist und die Milliarden Leute es sich in ihrem grossen Wohlstand so einfach leisten koennten [..]. Sogar das Fahrrad fahren geben diese, wohl fussfaulen, Umweltsuender nun mehr und mehr auf und steigen auf Autos um.

Wenn ein Manager, Firmen Leiter zugibt das ihn Bangladesch ueberflutet wird ist das traurig.
Wenn man hier Leute in armen Laendern dazu indirekt auffordert doch bitte arm zu bleiben, damit sie nicht unsere Umwelt verschmutzen, damit wir reineren Gewissen Autofahren koennen und unser Luxusleben fuehren - waehrend die in Armut bzw. den Slums sterben -, dann ist das .. umweltfreundlich, gut?

Ist schon traurig das die Menschen die Fische essen und es deshalb vielleicht bald keine mehr gibt. Da sollten sich wirklich ein paar mehr bereit erklaeren zu verhungern, [..] sollten nicht genug freiwillig sterben kann man dann vielleicht nach helfen. Natuerlich nur bei anderen. Geht ja schliesslich um die *eigenen* Kinder.

Reiner
12.12.2006, 16:13
... Du hast schon recht ...

Aber auch China hat sich dem "Geldverdienen" versprochen ... also am globalen Kapitalismus orientiert ....

Umweltschutz kostet erstmal viel Geld und das Geldverdienen gibts erst in viiiiielen Jahren oder Jahrzehnten - wen wunderts also?

Brooklyn
13.12.2006, 14:19
Sollten die Klimaforscher in Bezug auf den Klimawandeln recht haben, das heisst in Bezug darauf das wir die Umwelt dahingehend beeinflussen das wir nicht mehr in ihr leben koennen, werden wir wohl (aus-)sterben.
Frueher oder spaeter.


Nicht unbedingt. Die Menschheit ist äußerst anpassungsfähig.

Außerdem gibt es gegen den Klimawandel durchaus noch die Möglichkeit etwas drastischerer Mittel (Stichwort: Geoengineering) als den Abbau von ein paar Emissionen hier und da:

http://seattletimes.nwsource.com/html/nationworld/2003433914_webwarming16.html
http://www.sciencedaily.com/releases/2006/11/061104090409.htm

Gut, vielleicht bin ich ein bissel optimistisch. :D

mfg
Brookyln

Reiner
13.12.2006, 14:51
Immer mehr internationale Mitglieder:

Nach Österreich, Holland auch Luxemburg ... willkommen!

(Hallo auch an "Zim ..." nach Holland ... oder schon London?) ;)

Brooklyn
13.12.2006, 15:02
Immer mehr internationale Mitglieder:

Nach Österreich, Holland auch Luxemburg ... willkommen!

(Hallo auch an "Zim ..." nach Holland ... oder schon London?) ;)

Danke, bin aber schon länger hier. :D


mfg
Brooklyn

Teylen
13.12.2006, 15:13
Aber auch China hat sich dem "Geldverdienen" versprochen ... also am globalen Kapitalismus orientiert ....

Umweltschutz kostet erstmal viel Geld und das Geldverdienen gibts erst in viiiiielen Jahren oder Jahrzehnten - wen wunderts also?
China ist, wie die andere massiv aufstrebenden Laender Asiens, weniger dabei sich am globalen Kapitalismus zu orientieren als, durch das anziehen der Wirtschaft, den allgemeinen Lebensstandard der Bevoelkerung anzuheben.
Ob das aus einem Kapitalismus, einer Planwirtschaft, Marktwirtschaft - vielleicht einer sozialen -, einer Diktatur oder anderen Wirtschaft herraus entsteht ist dabei recht gleichgueltig.

Die Menschen wollen nicht in erster Linie Geld sondern westliche Lebensstandards. Das heisst ein Autos, Zuege, einen Kuehlschrank, Strassen, Storm, PCs, Kleidung, Fernseher, Telefone, Medikamente, Krankenhaeuser, Textilien, Essen und so weiter und so fort.

Selbst angenommen, irgendwo kaeme es zu einem Wunder, und China wuerde von heute auf morgen zu einer Industrie Nation mit einem Wohlstand wie in Deutschland bzw. Europa erheben. Die Fabriken waeren allesamt da, so umweltfreundlich wie unsere, und die Produkte erhaeltlich.

Wenn aus den "Five billion bicycles" die Katie Melua besingt "Five billion cars" werden, haben wir Umwelttechnisch gesehen eine arge Herrausforderung. Die selbst mit Russpartikelfiler nicht besser wuerde und auch nicht mit Wasserstoffantrieben.


Die Klimadiskussion mag notwendig sein, allerdings wird ein entscheidener Punkt bei all den Hinweisen zur Schadstoffbegrenzung, Artenvielfalt, Erwaermungsproblematik bzw. den Toleranzbereichen uebersehen.
Es verschiebt das Ende bestenfalls, es behebt nicht die Tatsache das unser Lebenstandard aktuell alles andere als umweltfreundlich ist. Ebenso laesst es damit massiv aussen vor das wir ein Problem bekommen wenn aermere Regionen sich zum selben Lebenststandard aufraffen.
Den armen nun zu sagen, das sie doch besser Arm bleiben, damit wir unseren Luxus und unsere Umwelt zu Kosten deren Armut finanzieren finde ich nicht ok.


Nach Österreich, Holland auch Luxemburg ... willkommen!
Belgien nicht Holland. ;)
Zumindest meinereiner :)

@Brookyln;
Vielleicht ist es etwas pessimistisch.
Aber die Emissionen sind ja nicht unser einzigstes Problem.
Wenn ich mir ueberlege das die meisten Sachen die mich umgeben wesentlich laenger zum verrotten brauchen als ich und das wohl auch nicht umweltfreundlich tun, steht die Erde vor einem nicht allzukleinem Muellproblem.

Wenn z.B. alle Chinesen Auto fahren treibt das nicht nur Emissionen in die Luft sondern man hat eine Menge Metall-, Gummi-, [..] Schrott.

Reiner
13.12.2006, 15:35
"Zimtsternchen" ist aus Holland ;)

Aber auch Belgien ist willkommen!! :)

--------------

Ja, natürlich kann man den "armen Ländern" nicht vorschreiben was sie zu tun haben, wenn wir es nicht besser machen.

Wir müssen es aber schon noch schneller besser machen (z.B. siehe Schweden als Vorbild), ... und mit besserem Beispiel vorrangehen.

PS: Leider hilft und interessiert es diesen Planeten einen "feuchten Kehricht" ob wir lange, länger oder ewig brauchen ... bis wir uns so verhalten, dass wir die Umwelt respektieren und in Koexistenz mit Wasser, Land und Luft leben - sonst ist´s halt irgendwann ein "Giftplanet" ohne Lebewesen ... wir haben es alle in der Hand und können sinnvoller handeln.

Das Letztere kostet viel Zeit und Entwicklung ... etwas was einem Unternehmen abgeht, da es dann keinen Umsatz und Gewinn macht - Der Erde ist es egal wie wir mit Ihr umgehen, ... nur wir machen uns auf Dauer unseren einzigen Lebensraum kaputt. Der Erde ist es auch egal was es für einen Sinn macht, dass der Mensch nur allzuoft wegen des Geldes handelt.

Simara
15.12.2006, 00:14
Den armen nun zu sagen, das sie doch besser Arm bleiben, damit wir unseren Luxus und unsere Umwelt zu Kosten deren Armut finanzieren finde ich nicht ok.

Das verlangt ja auch keiner.


Wenn aus den "Five billion bicycles" die Katie Melua besingt "Five billion cars" werden, haben wir Umwelttechnisch gesehen eine arge Herrausforderung. Die selbst mit Russpartikelfiler nicht besser wuerde und auch nicht mit Wasserstoffantrieben.

Nicht wenn es Elektroautos sind und der Strom, mit dem diese Autos betankt werden, aus regenerativer Energie (Wasser, Wind, Sonne) hergestellt wird.
Sollten also demnächst 9 Billion Hotzenblitze in Bejin rumfahren, ist das kein so großes Problem.


Selbst wenn wir nun auf Wasserstoffautos umsteigen wuerden, wirklich umweltfreundlich ist der Haufen Blech, Chemie usw. mit dem man durch die Gegend faehrt nicht.

Wieso nicht?


Wieso es dann edler sein soll Gas zu tanken als Oel sehe ich nicht.

Ich auch nicht, aber ich rede ja auch nicht von Erdgas ;)


Ist aber auch ein Elend das China nicht massiv in Solarzellen und Wasserstoffautos investiert.

Nein. Das ist Dummheit!
Man weiß jetzt doch, dass die Ölvorkommen begrenzt sind. Also warum weiterhin auf auslaufende Sachen setzen?
Warum soll China in der Entwicklung seines Luxus genau dort anfangen, wo wir angefangen haben. Warum soll es nicht vorausschauend den Luxus aufbauen?

Das ist, was ich einfach nicht verstehe.
Warum können die Leute nicht aus den Fehlern anderer lernen? Und es besser machen?

Rainer hat es schon gesagt: Die jetzigen Industrienationen müssen mit gutem Beispiel voran gehen.
Leider sehe ich da bei Amerika schwarz.

Aber zu sagen "Bring ja eh nichts. Ein Einzelner kann eh nichts erreichen. Da kann ich ja weitermachen wie bisher" ist falsch.
Ein einzelner kann nichts erreichen? Mag sein. Aber viele Einzelne sind schon wieder ne Menge.
Und einer muss eben den Anfang machen, die anderen kommen schon nach.
Schau dir diesbezüglich mal das Video zu "If Evryone cares" von Nickelback an.

Wäre das nicht herrlich, wenn Deutschland nur noch regenerative Energieen hätte und der Rest der Welt steht Schlange, wenn die fosilen Brennstoffe erschöpft sind?

Hmpf
15.12.2006, 00:33
Ein einzelner kann nichts erreichen? Mag sein. Aber viele Einzelne sind schon wieder ne Menge.


Dazu mal ganz allgemein:

Die Welt besteht aus 6 Milliarden Einzelnen. Es gibt also wirklich und wahrhaftig *niemanden*, auf den es mehr ankommt als auf den Einzelnen. Gilt übrigens bei allen großen Veränderungen, nicht nur im ökologischen Bereich.

Lightshade
15.12.2006, 07:43
Dazu mal ganz allgemein:

Die Welt besteht aus 6 Milliarden Einzelnen. Es gibt also wirklich und wahrhaftig *niemanden*, auf den es mehr ankommt als auf den Einzelnen. Gilt übrigens bei allen großen Veränderungen, nicht nur im ökologischen Bereich.

Aber davon sind sicherlich mehr als genug dabei die nach dem Motto durchs Leben gehen "Ich? Wieso sollte ich was ändern? Sind doch genug andere da!" :shocked:


Warum soll China in der Entwicklung seines Luxus genau dort anfangen, wo wir angefangen haben. Warum soll es nicht vorausschauend den Luxus aufbauen?

Weil es einfacher und vielleicht auf kurze Sicht sicherer ist einfach das nachzumachen, was auch bei anderen funktioniert(e).

Teylen
15.12.2006, 13:01
Selbst wenn wir nun auf Wasserstoffautos umsteigen wuerden, wirklich umweltfreundlich ist der Haufen Blech, Chemie usw. mit dem man durch die Gegend faehrt nicht.
Wieso nicht?
Weil es irgendwann kaputt geht, bzw. nicht mehr Fahrtauglich ist.
Wenn man es nun wegwirft, ist das was uebrigbleibt, nicht unbedingt Umweltfreundlich.

Das heisst die verwendeten Rohstoffe verroten nicht gerade schnell und nicht gerade alle sehr umweltvertraeglich. Das heisst wo die Reste des ehmaligen Autos liegen bleiben, wird der Boden usw. belastet.
Zudem muss man ueberhaupt einen Platz finden wo ein paar Millionen Haufen Schrott ihren bleiben koennen.
So aehnlich wie ein Computer oder Batterien. Wenn der hops ist, oder die Batterien leer, kann (sollte) man sie auch nicht in das naechste Waldstueck werfen.

Deswegen erwaehnte ich auch andere Geraetschaften, neben Autos, die wohl vermehrt hergestellt werden und dann auch irgendwann verrotten muessen.
Ebensowenig kann ich mir vorstellen das allein die Produktion von Autos, das heisst die Erzeugung der Materialien, das lackieren auf die Dauer Umwelt freundlich ist.

Kurz, ich glaube das wir, wenn schon nicht an an Emissionen ersticken, in einem Berg aus Muell unter gehen.
Wenn ich bedenke was ich so die Woche ueber angepackt habe, und was ich davon fuer halbwegs umweltfreundlich hergestellt oder oekologisch abbaubar halte ist die Bilanz irgendwo erschreckend schlecht.

Zudem gehen uns, irgendwann die Oelvorraete fuer das Autofahren aus. Was das Problem der Emmissionen dann von selbst erledigt.



Ist aber auch ein Elend das China nicht massiv in Solarzellen und Wasserstoffautos investiert.
Nein. Das ist Dummheit!
Man weiß jetzt doch, dass die Ölvorkommen begrenzt sind. Also warum weiterhin auf auslaufende Sachen setzen?
Weil es den Lebenststandard schneller und sicherer erhoeht als auf eine neue Technologie zusetzten. Die zudem noch fuer die Massenproduktion entwickelt werden muss sowie in der Praxis getestet.

In der Zeit in der man das macht, koennte es einem bereits besser gehen und diverse Beduerfnisse erfuellt werden. Aehnlich wurde es m.W.n. mit dem Stahl gehandhabt. Als daran Knappheit herrschte subventionierte man schnell / laienhaft hergestellten Stahl aus "privaten" Haushalten.
Der Stahl war zwar nicht gut, auch nicht umweltvertraeglich hergestellt aber er deckte das Grundbeduerfnis.
Mittlerweile stellt man auch richtigen in Fabriken her.


Rainer hat es schon gesagt: Die jetzigen Industrienationen müssen mit gutem Beispiel voran gehen.
Leider sehe ich da bei Amerika schwarz.
Amerika hat, mehr als in Europa, ein Problem mit dem auseinanderliegen von Arm wie Reich. Dementsprechend gibt es da keinen TUEF oder dergleichen, Autos werden bis zur Schrottreife gefahren und das getankt was am billigsten ist.

Wuerde Amerika die Emmissionenwerte umsetzen, entsprechend den Verkehr regulieren, wuerde damit ein paar Millionen der fahrbare Untersatz weggezogen, die Schere noch weiter auseinander klaffen.

Das da der Muell teilweise eher im Vorgarten landet als getrennt in der Tonne, liegt doch auch eher dran das sich die Leute die Trennung / Entsorgung nicht leisten koennen. So eioe Muellkippe im Hinterhof ist ja nun nicht grad was tolles.


Aber zu sagen "Bring ja eh nichts. Ein Einzelner kann eh nichts erreichen. Da kann ich ja weitermachen wie bisher" ist falsch.
Ein einzelner kann nichts erreichen? Mag sein. Aber viele Einzelne sind schon wieder ne Menge.
Richtig. Wenn man als einzelner andere motivieren kann ebenso zu handeln kann man etwas erreichen.
(Etwas erreichen aendern, besonders im Umweltbewusstsein kann man m.E. nur als Gruppe. Sofern man kein genialer Wissenschaftler ist gehen sonst Meinungsauesserungen usw. im Rauschen der Masse unter.)

Nun fehlt mir in Bezug darauf ein Konzept nachdem ich mir auch nur ansatzweise glaubhaft vorstellen koennte das - unter Berruecksichtigung der Energie die ich ueberhaupt in den Umweltschutz zu stecken bereit bin - es etwas bewirkt.
Halbherzige Sachen, respektive reiner Aktionismus bringt meines Erachtens nichts. Abgesehen davon das man sich dann 'ne weisse Weste ueberstreift unter der eine Menge Schmutz klebt.

Hmpf
15.12.2006, 14:31
Also, ich sehe einfach keine andere Möglichkeit als mein eigenes Leben eben so umweltverträglich zu gestalten wie möglich und zu hoffen, daß ich nicht die Einzige bin, die das tut. Es gibt viele, viele Sachen, die man tun kann. Klar, man muß wirklich permanent mit dem Thema im Hinterkopf rumlaufen und alle seine Handlungen anhand dieses Maßtstabes überprüfen/durchdenken. Das ist anstrengend und macht selten wirklich Spaß. Aber mich einfach zurückzulehnen und zu schimpfen, daß die bösen Politiker es einfach nicht schaffen, Gesetze zu machen, die nicht nur mich, sondern jeden dazu zwingen, sich so zu verhalten, wie ich es für sinnvoll halte, ist ja wohl auch nicht die Lösung.

Abgesehen davon... wer verbraucht denn so wahnsinnig viel und schädigt dabei die Umwelt in vielfältigster Weise? Doch wohl wir, die Verbraucher. Klar, man könnte jetzt sagen, "Ja, aber die Regierungen müssen eben Gesetze machen, die sicherstellen, daß die Produktion von Gütern und deren Verwendung möglichst umweltfreundlich ist" - und das wäre ja auch wünschenswert. Trotzdem enthebt es uns nicht unserer Verantwortung. Jeder Mensch hat eine Verantwortung für die Folgen seiner Handlungen, das ist bloß etwas, was wir heute gerne ausblenden, weil die Folgen nicht so einfach dem einzelnen Menschen zuzuordnen sind, und überhaupt, was für ein Spaßbremsen-Wort, "Verantwortung", pfui bäh...

(A propos Verantwortung, ich muß zurück an die Arbeit. Später mehr, vielleicht.)

Reiner
15.12.2006, 14:53
Also, ich sehe einfach keine andere Möglichkeit als mein eigenes Leben eben so umweltverträglich zu gestalten wie möglich und zu hoffen, daß ich nicht die Einzige bin, die das tut. Es gibt viele, viele Sachen, die man tun kann. Klar, man muß wirklich permanent mit dem Thema im Hinterkopf rumlaufen und alle seine Handlungen anhand dieses Maßtstabes überprüfen/durchdenken. Das ist anstrengend und macht selten wirklich Spaß. Aber mich einfach zurückzulehnen und zu schimpfen, daß die bösen Politiker es einfach nicht schaffen, Gesetze zu machen, die nicht nur mich, sondern jeden dazu zwingen, sich so zu verhalten, wie ich es für sinnvoll halte, ist ja wohl auch nicht die Lösung.

Abgesehen davon... wer verbraucht denn so wahnsinnig viel und schädigt dabei die Umwelt in vielfältigster Weise? Doch wohl wir, die Verbraucher. Klar, man könnte jetzt sagen, "Ja, aber die Regierungen müssen eben Gesetze machen, die sicherstellen, daß die Produktion von Gütern und deren Verwendung möglichst umweltfreundlich ist" - und das wäre ja auch wünschenswert. Trotzdem enthebt es uns nicht unserer Verantwortung. Jeder Mensch hat eine Verantwortung für die Folgen seiner Handlungen, das ist bloß etwas, was wir heute gerne ausblenden, weil die Folgen nicht so einfach dem einzelnen Menschen zuzuordnen sind, und überhaupt, was für ein Spaßbremsen-Wort, "Verantwortung", pfui bäh...

(A propos Verantwortung, ich muß zurück an die Arbeit. Später mehr, vielleicht.)

Das trifft´s sehr gut!

PS: Pfui ... "Verantwortung", sowas kennen ja noch nicht mal aktuell die Politiker (und die wollen Vorbild sein?), wenn sie einen Kompromiss ausgearbeitet haben schimpft jeder auf den Anderen: "Der war Schuld das es nicht besser ging!" ... das ist eigentlich wirklich "Pfui" ;)

Teylen
16.12.2006, 00:59
Eigentlich stehe ich bei der Thematik nicht auf dem Standpunkt das die Politiker oder Regierung handeln sollte, sondern mehr das es zu spät ist. Das heißt selbst wenn jeder so umweltfreundlich leben würde wie möglich und eine entsprechende Umstellung versucht würde.

Hmpf
17.12.2006, 22:29
Eigentlich stehe ich bei der Thematik nicht auf dem Standpunkt das die Politiker oder Regierung handeln sollte, sondern mehr das es zu spät ist. Das heißt selbst wenn jeder so umweltfreundlich leben würde wie möglich und eine entsprechende Umstellung versucht würde.

Hmm, das ist aber doch irgendwie ein ziemlich schlechter Grund dafür, die Hände in den Schoß zu legen, oder? Ich meine, kannst du wirklich *mit absoluter Sicherheit* wissen, daß es zu spät ist? Es sind sich ja nicht mal die Wissenschaftler einig. Und für mich steht irgendwie ziemlich außer Frage, daß in jeder Situation, in der auch nur die *geringste* Chance besteht, eine wie auch immer geartete Katastrophe abzuwenden, es ganz rational betrachtet *immer* sinnvoller ist, sich so zu verhalten, daß die Abwendung der Katastrophe wahrscheinlicher wird.

Stark vereinfacht: Wenn ich die Wahl habe zwischen einem unendlich großen Verlust (lies: keiner Zukunft für die Menschheit) und einer absolut astronomisch winzigen Chance auf einen unendlich großen Gewinn (lies: einer Zukunft für die Menschheit), dann nehm ich doch auf jeden Fall die Chance, egal, wie klein. Und tu, was ich kann, damit sie wahrscheinlicher wird.

Simara
03.01.2007, 23:10
Weil es irgendwann kaputt geht, bzw. nicht mehr Fahrtauglich ist.
Wenn man es nun wegwirft, ist das was uebrigbleibt, nicht unbedingt Umweltfreundlich.

Das heisst die verwendeten Rohstoffe verroten nicht gerade schnell und nicht gerade alle sehr umweltvertraeglich. Das heisst wo die Reste des ehmaligen Autos liegen bleiben, wird der Boden usw. belastet.

Dann wird es dich wohl freuen zu hören, dass Autos zum größten Teil recycelt werden. ;)

... Mist, den entsprechenden Link find ich grad nicht mehr. Ich füge ihn ein später ein.

Und was den Hausmüll angeht, der ja leider immens ist, gibt es immer mehr die thermische Verbrennung.


Zudem gehen uns, irgendwann die Oelvorraete fuer das Autofahren aus. Was das Problem der Emmissionen dann von selbst erledigt.

Na siehst du? Da ist schon die Lösung eines Problems am Horizont aufgetaucht. ;)
Etwas mehr Optimismus bitte. :)


Amerika hat, mehr als in Europa, ein Problem mit dem auseinanderliegen von Arm wie Reich. Dementsprechend gibt es da keinen TUEF oder dergleichen, Autos werden bis zur Schrottreife gefahren und das getankt was am billigsten ist.

Amerika ist leider ein sehr schlechtes Beispiel für Umweltschutz.
Von daher hat es mich umso mehr erstaunt, dass die US-Regierung etwas für die Eisbären, die ja aufgrund der globalen Erwärmung das Aussterben anfangen, tun wollen.
Dieses "Tun-wollen" wird genau so lange gut gehen, bis es für den Amerikaner heißt, seine Lebensgewohnheiten umzustellen.
Leider.
Aber die Welt besteht zum Glück nicht nur aus Amerika. ;)


Das da der Muell teilweise eher im Vorgarten landet als getrennt in der Tonne, liegt doch auch eher dran das sich die Leute die Trennung / Entsorgung nicht leisten koennen.

Liegt es nicht eher daran, dass es in Amerika kein Recycling-System wie bei uns gibt?
Das Trennen wird wohl weniger das Problem sein, sondern eher die Wiederverwertung.
Witzigerweise scheint es bei Dosen allerdings zu gehen. Denn sammeln nicht die Obdachlosen die Metalldosen, weil sie dafür Geld bekommen, wenn sie sie zum Recycling bringen?

Ich kann mich dem von Hmpf Geschriebenen nur anschließen.
Denn wer aufgibt hat schon verloren.

Oh, da fällt mir noch ein Beispiel ein.
Nach der Wiedervereinigung galt die Elbe praktisch als toter Fluss, weil sie so verschmutzt war.
Heute ist wieder Leben in ihr.
Hätte man da gesagt, was soll Umweltschutz jetzt noch bringen, ist doch eh alles zu spät, dann wäre die Elbe tatsächlich verloren gewesen.

Ich wiederhole: Etwas mehr Optimismus bitte. :)

Reiner
02.02.2007, 12:28
WELTKLIMABERICHT
Uno schlägt Alarm - Klima-Apokalypse naht

Ein Hitzeschub von bis zu 6,4 Grad, die Meere überfluten weite Teile der Küsten, Inseln verschwinden, Dürren raffen Tausende Menschen dahin: Der neue Weltklimareport der Uno zeichnet düstere Zukunftsszenarien. Nur eine CO2-Vollbremsung kann das Schlimmste noch verhindern.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,463865,00.html


Schizophren:

ÖLINDUSTRIE
10.000 Dollar für Widerlegung der Klimastudie ausgelobt

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,463887,00.html

...
"Die nennen es Verschmutzung, wir nennen es Leben", säuselte der Werbespot in Heiler-Welt-Manier, und: "Was wäre die Welt ohne Kohlendioxid?" Zwar lag die Kampagne - deren Spots auf der Seite der Lobbygruppe immer noch online stehen - inhaltlich an der Grenze zur Volksverdummung. Doch demonstrierte sie eindrucksvoll die finanzielle Potenz und inhaltliche Kaltschnäuzigkeit der verbleibenden Leugner eines menschgemachten Klimawandels.

Reiner
02.02.2007, 14:13
"Guten Morgen liebe Politiker, auch schon aufgewacht?"

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,463908,00.html

"Wer jetzt noch nicht wach ist, der muss sich fragen, was denn eigentlich passieren muss, damit man den Ernst der Lage erkennt", sagte Töpfer heute dem WDR. Der Klimabericht sei ein "sehr nachhaltiger Warnruf" - es handele sich nicht um Prognosen.
...
Der französische Staatspräsident Jacques Chirac erklärte, "die Zeit für die Revolution" sei gekommen. Das Bewusstsein der Menschen, die Wirtschaft und das politische Handeln müssten revolutioniert werden. Der Tag rücke näher, so Chirac, an dem die Aufheizung der Atmosphäre nicht mehr zu kontrollieren sei: "Wir befinden uns an der Schwelle zum Irreversiblen."
...
"Jeder Regierungschef, der in seinem Amtseid geschworen hat, Schaden von seinem Volk abzuwenden, ist jetzt zu einer ernsthaften Klimapolitik verpflichtet: Das Unbewältigbare muss unbedingt vermieden werden."


Leider ist die Wirtschaft nicht aufgewacht (und hat sich nie verpflichtet Schaden abzuwenden!), sondern versucht krampfhaft mit (peinlichen) 10.000 Dollar einen zu finden der das Gegenteil behauptet. Tssss.

http://ftd.de/politik/international/157715.html


Manoman, wie einstmals im Mittelalter!

Reiner
02.02.2007, 14:59
Kein Wunder:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,463901,00.html

Man kann auch selbst was tun:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,463881,00.html

Teylen
02.02.2007, 16:17
10.000 Dollar sind aber mickrig. :eek:
Dafuer bekommen die sicherlich keine Studie.

Man kann auch selbst was tun:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0...463881,00.html
Uhm, also das man es nach Herstellern sortiert, gut. Aber was sucht der Smart da? Ich mein, gut Smart ist eine Marke. Aber doch nicht mehr oder weniger als KA oder Mini.
Zudem frage ich mich wie die das vergleichen haben, der Durchnitt aller Modelle genommen? Die Stueckzahlen beruecksichtigt?

Najo mein naechstes Auto wird preiswert, soll vernuenftig aussehn und vielleicht ein Diesel sein da ich recht oft lange Strecken fahr - der Rest ist mir egal. Danach waere noch der CD Spieler und Geschwindigkeitsregler.
Ein Fahrrad werde ich in absehbarer Zeit nicht anschaffen .. zu anstrengend und braucht zuviel Platz.


@Simara:
Das Autos so weit recycelt werden koennen wusste ich tatsaechlich nicht. Dachte immer mein KA endet mal als etwa Ess-Tisch grosser Metall Muellhaufen auf der Muellkippe. Wo er dann Umwelt schadend verrotet.

So richtig optimistisch bin ich nicht.
Klar kann man so klein-Erfolge erzielen wie mit den Fluessen, den Rhein haben sie ja auch wieder soweit hoch gepaeppelt und mittlerweile kann man sogar Aale essen ohne sie davor zu entgiften. Aber so im grossen und ganzen denke ich geht es dennoch bergab.
Ich entwickele da auch, ohne direkte Zielsetzung, bzw. ein vernuenftiges Konzept, sowie mit massiven Zweifeln einer ernsthaften Erfolgschance keinen wirklichen Kampfgeist oder Energie etwas zu bewegen.

Zumal damit einhergeht das man noch ernsthaft an diverse Schrecken-Szenarien glauben muss bzw. sie als Ansporn es zu aendern sich vor Augen haelt. Womit die Lebensqualitaet sinkt. [Die entsprechende Angst wirkt sich m.E. durch weg negativ aus - zumal sie nicht 'aufgeloest' werden kann]

Hmpf
02.02.2007, 16:42
Falls es interessiert, hier ein paar weitere Zeitungen zum Thema, damit hier nicht immer nur der Spiegel zitiert wird:

Süddeutsche Zeitung:

http://www.sueddeutsche.de/,tt2m2/wissen/artikel/507/100407/
http://www.sueddeutsche.de/,tt2l2/wissen/artikel/465/100365/
http://www.sueddeutsche.de/,tt2l3/wissen/artikel/476/100376/
http://www.sueddeutsche.de/,tt2l7/wissen/artikel/969/99870/

Frankfurter Allgemeine Zeitung:

http://www.faz.net/s/RubC5406E1142284FB6BB79CE581A20766E/Doc~E6C77A837DEC1420599A72FDCB0B61BAD~ATpl~Ecommon ~Sspezial.html
http://www.faz.net/s/RubC5406E1142284FB6BB79CE581A20766E/Doc~E32A05C1C28D74ADB97A24C59BB74E328~ATpl~Ecommon ~Scontent.html
http://www.faz.net/s/RubC5406E1142284FB6BB79CE581A20766E/Doc~EAACC3BC2D6F84EB299F22984C9469595~ATpl~Ecommon ~Scontent.html
http://www.faz.net/s/RubC5406E1142284FB6BB79CE581A20766E/Doc~E3ED208623C014A1896E53B5F014C9AFD~ATpl~Ecommon ~Scontent.html
http://www.faz.net/s/RubC5406E1142284FB6BB79CE581A20766E/Doc~EBC04BCFFF32B450EB3BCC47155D0F780~ATpl~Ecommon ~Scontent.html
http://www.faz.net/s/RubC5406E1142284FB6BB79CE581A20766E/Doc~E3B55E0B3690C4490B992502DDDC717BB~ATpl~Ecommon ~Scontent.html

Frankfurter Rundschau:

http://www.fr-online.de/top_news/?sid=efe67b03d3f330a0588646beb50029b5&em_cnt=1064318
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/hintergrund/?sid=efe67b03d3f330a0588646beb50029b5&em_cnt=1064341
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/aktuell/?sid=efe67b03d3f330a0588646beb50029b5&em_cnt=1064890

Die Zeit:

http://www.zeit.de/2007/06/U-Klima-Daten
http://www.zeit.de/online/2007/06/ipcc-Klimastudie
http://www.zeit.de/online/2007/06/ipcc-report-interview-weingart

Alles von heute.

Reiner
02.02.2007, 16:57
@hmpf: Danke für Deine Mühe.

PS: Jetzt müssen sich aber mal ganz andere im Thema richtig Mühe geben für die Zukunft.
:(

Reiner
06.02.2007, 16:12
... und wieder der Spiegel online ;) ...

Die Warnungen vor der Klimakatastrophe werden immer drastischer - doch die Mächtigen der Welt schützen lieber Arbeitsplätze als die Umwelt. Die Fachwelt zweifelt, ob die Politik den Hitzekollaps überhaupt noch abwenden kann.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,464465,00.html


Atomstrom nicht die Antwort auf den Klimawandel

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,465287,00.html


Und es geht doch: 5,1 Liter für 105 PS

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,465818,00.html

Hmpf
07.02.2007, 15:09
Energiespartips für den Alltag: http://www.zeit.de/zeit-wissen/2007/02/Titel-CO2-Zahlen

http://www.zeit.de/zeit-wissen/2007/02/Titel-Einleitung

Reiner
13.02.2007, 09:47
"Die spinnen die Amis."


Die globale Erwärmung verursacht von Dinosaurier-Blähungen


Dino-Blähungen im US-Kongress

Kaum ein seriöser Wissenschaftler zweifelt noch daran, dass die Menschheit für den Klimawandel verantwortlich ist. Doch die Parteifreunde von US-Präsident Bush wollen es besser wissen - und erklären die globale Erwärmung inzwischen mit Dinosaurier-Blähungen.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,465878,00.html

Khaanara
13.02.2007, 10:24
Bei den Vorstands- und Politikdinosauriern ganz oben, kann das schon stimmen :D

Reiner
14.02.2007, 10:15
Und Atomkraft soll ne Alternative sein?

Nee:

Schweden: Aus dem durch Sicherheitsmängel in die Schlagzeilen geratenen Reaktor 1 Atomkraftwerk Forsmark ist wesentlich mehr Radioaktivität entwichen als bisher vom Betreiber angegeben. Aufsichtsbehörde spricht von beunruhigender Situation.

http://www.welt.de/data/2007/02/14/1212399.html

Simara
20.02.2007, 13:53
Atomkraft ist lediglich eine Alternative zu Kohle gewesen.

Die einzigen Alternativen heute sind Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme (wo möglich).

Von daher finde ich es auf der einen Seite gut, dass die Kfz-Steuer umgestellt werden soll und dann der Schadstoffausstoß und nicht mehr der Hubraum gelten soll.
Die Autoindustrie hält ja immer noch am Benziner fest. Da werden lieber noch kleinere und wenig Sprit schluckende Autos erfunden, anstatt man weg vom Benzin kommt.
Die Besteuerung des Ausstoßes ist bestimmt ein Schritt in die richtige Richtung.

Auf der anderen Seite befürchte ich, dass das Versprechen, "der Autofahrer sollte davon nichts merken" nicht gehalten werden kann.

Und es gibt ja jetzt - obwohl das ganze erst mal in der Planung ist - schon die ersten Jammerer von Bund und Land, dass es zu Steuerausfällen kommt.

Kinners, so wird das nie was.
Wir müssen uns bewusst sein, dass das, was wir heute hier fabrizieren, erst in 20 Jahren oben ankommt.
Wir hätten schon vor Jahren auf Verbrennungsmotoren verzichten sollen, statt dessen wurde das 3-Liter-Auto erfunden. :rolleyes:

Die Leidtragenden sind die Generationen nach uns.

Ich verstehe nicht, warum man sich mit dem Umstieg so schwer tut.

Reiner
23.02.2007, 11:16
... schwer tut, ja!

Aber es ist doch soooo einfach:

Unsere technische Entwicklung wird von kommerziellen Wirtschaftsunternehmen maßgeblich geführt.

Was wollen die hauptsächlich: Geld verdienen.

Kann man schnelle Geld verdienen, wenn man erst Jahre oder gar Jahrzehnte braucht, um Neues zu entwickeln?

NEIN!

Hmpf
23.02.2007, 15:13
http://www.fr-online.de/top_news/?sid=948e3750b14b35ef4d048690ae6a5e27&em_cnt=1081006

Reiner
23.02.2007, 16:35
http://www.fr-online.de/top_news/?sid=948e3750b14b35ef4d048690ae6a5e27&em_cnt=1081006

Tja, die Uhr tickt.

Aber wenn ich ehrlich bin, bin ich da eher pessimistisch: In 10 Jahren, wenn wir hier noch dann zusammen kommen sollten, werden wir wahrscheinlich feststellen - VIEL ist nicht getan worden.

Reiner
27.02.2007, 12:04
Globale Erwärmung auch Lokal

Wochenenden sind kühler und feuchter als Werktage

Pünktlich zum Wochenende wird das Wetter kühler, feuchter, weniger sonnig als unter der Woche - das haben Karlsruher Forscher jetzt erstmals offiziell bestätigt. Offenbar trommeln die Abgase des Menschen dem Wetter den Rhythmus.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,468757,00.html


Der Beweis ist erbracht, dass der Mensch per Schadstoffausstoß nicht nur das Klima beeinflusst, sondern „auf viel kürzeren Zeitskalen auch das Wetter“. Von Untersuchungsergebnissen aus China und den USA werde diese Hypothese bestätigt.

Reiner
02.03.2007, 13:17
„So gefährlich wie Kriege“

Der Klimawandel schreitet laut einem UN-Bericht schneller voran als bisher bekannt. Besonders stark betroffen: Flussdeltas in Asien, Länder südlich der Sahara, Pazifikinseln und die Arktis.

http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/klima/klimawandel_nid_45611.html

Simara
27.01.2008, 19:01
Unsere technische Entwicklung wird von kommerziellen Wirtschaftsunternehmen maßgeblich geführt.

Was wollen die hauptsächlich: Geld verdienen.

Kann man schnelle Geld verdienen, wenn man erst Jahre oder gar Jahrzehnte braucht, um Neues zu entwickeln?

NEIN!


Vor einiger Zeit kam auf SWR3 eine Art "Umweltreportage". Da wurde gesagt, dass es seit Mitte der 80-er (!) Pläne für Wasserstoffautos geben soll.
Die Liegen in den Schubladen der Autokonzerne, weil die Öl-Lobby dort kräftig den Finger drauf hat.

Es ist also nicht so, dass - zumindest auf diesem Gebiet - hier erst noch Jahrelang entwickelt und geforscht werden muss.
Nein. Es geht ums Geld.
Klar haben die Öl-Multis sehr großes Interesse daran, dass lieber weiter Autos mit Benzin betrieben werden.
Da wird lieber großartig ein umweltfreundliches Auto angekündigt, dass mit 3 Litern pro 100 km auskommt. Und das nennen die dann Fortschritt.

Ich erinnere hier gerne nochmal an den Hotzenblitz. Ein süßes kleines "Hausfrauen" bzw. Zweitauto. Ganz mit Strom/Batterie betrieben.
Kostete Anfang der 90er leider 30.000 DM Bar. Finanzierung war nicht möglich - deswegen fahre ich jetzt leider keinen.

Der gute Erfinder hat sich dann mit Volkswagen zusammen getan, damit der Hotzenblick seriell hergestellt werden kann. Es wurde glaub ich sogar ein eigenes Werk in Dresden errichtet.
Jedenfalls hieß es kurz darauf: Der Hotzenblick sei nicht wirtschaftlich. Zu teuer und zu umständlich in der Produktion.
Dass ich nicht lache.

Es wurden auch Argumente vorgebracht wie: Der ist zu leise, den hört man nicht. Da werden dann Kinder überfahren.

Bei sowas könnte ich "wiehern" vor Lachen.

Nein. Nein. Da haben die Öl-Multis Druck gemacht.

Aber um es klar zu sagen: Der Hotzenblitz hätte ein "richtiges" Auto nicht ersetzen können oder gar wollen. Er wäre lediglich ein fantastisches Zweitauto bzw. Stadtauto gewesen. Schneller als 100 km/h braucht man ja für den Stadt- und Überland-Verkehr nicht.

Tja und die Inder machen es jetzt vor. Die schmeißen doch glatt einen preisgünstigen (1.7000 Euro !!) Kleinwagen auf den Markt. Himmel, der ist ja fast so günstig wie ein Moped, nur viel komfortabler.

Klar ist der nicht so sicher wie ein "richtiges" Auto, aber für die indischen Verhältnisse dürfte es reichen. Schließlich kann man nicht mit 50 durch die indischen Straßen bretten ;)
Nur leider leider wieder ein Benziner.

Oh bevor ichs vergesse: Danke Hmpf für die Umwelttipps :)


Edit: Was ich eigentlich sagen wollte: Zumindest auf dem Gebiet der umweltfreundilchen Autos muss man nicht mehr jahre- oder gar jahrzehntelang entwickeln. Es ist schon da. Und in dem Falle wäre Deutschland sogar Marktführer.
Und glaubt ihr nicht auch, dass man uns die Türen einrennen würden, wenn wir ein umweltfreundliches Strom-Auto auf den Markt werfen würden?
Dann wären 9 Billion Hotzenblitze in Bejing kein Problem ;)

Criss
03.02.2008, 16:50
...solange einige Großkonzerne eine Menge Geld verdienen und selbsternannte "Supermächte" sich strikt weigern, etwas Konstruktives zum Thema Klimawandel und Umweltschutz beizutragen, wird sich auf sehr,sehr lange Sicht nichts ändern. Bleibt die Frage, was der einzelne dazu beitragen kann...ich habe kein Auto, und fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit, jeden Tag 25 Kilometer hin und zurück. Das funktioniert aber nur in einigermaßen milden Jahreszeiten, denn im Winter bin ich auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, und muß zähneknirschend jede Preiserhöhung schlucken...und muß es trotzdem hinnehmen, daß ständig Züge zu spät kommen, und ich die nächste Verbindung verpasse....:rolleyes:
Praktisches Beispiel: Vor drei Jahren hat mich die Monatskarte 53.- Euro gekostet. Jetzt zahle ich 64.- Euro.
Tja, was soll ich dagegen tun, wenn ich vom Job her drauf angewiesen bin...

Hmpf
03.02.2008, 18:16
Praktisches Beispiel: Vor drei Jahren hat mich die Monatskarte 53.- Euro gekostet. Jetzt zahle ich 64.- Euro.
Tja, was soll ich dagegen tun, wenn ich vom Job her drauf angewiesen bin...

Wird gerne übersehen, aber: wahrscheinlich ist das immer noch billiger, insgesamt gesehen, als wenn Du ein Auto hättest. (In den meisten Fällen zumindest.)

ETA: Wobei ich trotzdem sehr für billigere öffentliche Verkehrsmittel wäre, damit noch mehr Leute einen wirklichen Anreiz spüren, darauf umzusteigen.

Sparky
03.02.2008, 20:29
Ach manchmal ist es einfach viel bequemer mit Auto zu fahren, als mit den Öffentlichen 4 mal umzusteigen.. den Luxus gönnt man sich.

Einige denken wohl erst um, wenn sie Krebs bekommen Dank der Schadstoffe/UV-Strahlen oder durch Dürren doch ihren Wasserverbrauch limitiert bekommen.
Es wird immer welche geben, die ihren Hals nicht voll bekommen - Geld Geld Geld..

Simara
03.02.2008, 21:00
Was das betrifft, bin ich ein Umweltschwein.

Ich fahre (noch) mit dem Auto zur Arbeit. Würde ich laufen, bräuchte ich 30 Minuten. Und die Zeit habe ich meist schon verplant. :embarass:

Allerdings habe ich schon mit dem Gedanken gespielt, mir ein Fahrrad zuzulegen. Tut der Umwelt gut und mir auch. Jetzt muss ich nur noch eins finden und es bezahlen können. ;)

Die ÖPNV habe ich früher nich benutzt, weil ich da entweder ne Stunde früher hätte aufstehen müssen. (Für einen Morgenmuffel ne Katastrophe) Oder der zweite Bus so gefahren ist, dass ich zu spät gekommen wäre.

Ich gestehe allerdings, dass wir inzwischen flexible Arbeitszeiten hätten, aber irgendwie hab ich da nicht mehr dran gedacht.

Das Auto bietet halt doch viele Vorteile. Man kann nach der Arbeit noch einkaufen gehen, man ist flexibler als mit der ÖPNV und es ist nicht so anstrengend. ;)

Hachja, das geliebte Heiligsblechle. :hmm: Ich möchte ungern drauf verzichten.
Mist, hätte ich nur den Hotzenblitz :hmm:

DerBademeister
03.02.2008, 22:10
...solange einige Großkonzerne eine Menge Geld verdienen und selbsternannte "Supermächte" sich strikt weigern, etwas Konstruktives zum Thema Klimawandel und Umweltschutz beizutragen, wird sich auf sehr,sehr lange Sicht nichts ändern. Bleibt die Frage, was der einzelne dazu beitragen kann...ich habe kein Auto, und fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit, jeden Tag 25 Kilometer hin und zurück. Das funktioniert aber nur in einigermaßen milden Jahreszeiten, denn im Winter bin ich auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, und muß zähneknirschend jede Preiserhöhung schlucken...und muß es trotzdem hinnehmen, daß ständig Züge zu spät kommen, und ich die nächste Verbindung verpasse....:rolleyes:
Praktisches Beispiel: Vor drei Jahren hat mich die Monatskarte 53.- Euro gekostet. Jetzt zahle ich 64.- Euro.
Tja, was soll ich dagegen tun, wenn ich vom Job her drauf angewiesen bin...

Bei uns in München kostet eine Monatskarte das Doppelte.
64 Euro?
Peanuts!

Hmpf
29.04.2008, 15:54
Für alle, die Schwierigkeiten haben, sich vorzustellen, was die vom Weltklimarat prognostizierten möglichen sechs Grad durchschnittlicher Erwärmung konkret bedeuten, hier eine praktische Zusammenfassung:

http://www.marklynas.org/2007/4/23/six-steps-to-hell-summary-of-six-degrees-as-published-in-the-guardian

Und hier gibt's das Gleiche nochmal in Form von sechs kurzen Videos:

http://www.marklynas.org/sixdegrees

Manchmal ist es ganz hilfreich, sich mal ordentlich zu erschrecken. Es motiviert, den Lebensstil zu ändern.

Gute Website zum Thema Klima:

http://www.realclimate.org/

FloVi
29.04.2008, 17:08
Manchmal ist es ganz hilfreich, sich mal ordentlich zu erschrecken. Es motiviert, den Lebensstil zu ändern.

Das war jetzt eher scherzhaft gemeint, oder?

Solange (deutsche) Politiker in Vier-Jahreszyklen denken, wird nichts zukunftssicheres passieren. Wer jetzt drastische Maßnahmen für die Umwelt ergreift, wird nicht wiedergewählt. So einfach ist das.

Hmpf
29.04.2008, 17:27
Ich meinte jetzt weniger Politiker als uns hier. Jeder kann selbst sein Auto abschaffen, statt eines Flugurlaubs einen mit der Bahn planen, statt einer Mango aus Brasilien einen Apfel vom Bodensee kaufen usw. Will nicht sagen, daß ich eine absolute Ökoheilige wäre, aber man kann schon eine Menge machen, wenn man ein bißchen nachdenkt. Natürlich muß man dazu die Bedrohung erstmal ernst nehmen. Deswegen der Link zu dem Artikel, der immerhin ziemlich deutlich sagt, daß bei sechs Grad mehr nicht nur ein ungemütlicheres Leben sondern schlichtweg *gar kein* Leben mehr möglich sein könnte. Wenn man sich das mal vor Augen hält - selbst, wenn man davon ausgeht, daß das nicht absolut garantiert ist, sondern nur eine *Möglichkeit* ist - wird einem klar, daß man sich eine 'Abwarten und Tee trinken'-Haltung einfach nicht leisten kann.

Guter Rat:

http://www.worldchanging.com/

Best of:

http://www.worldchanging.com/archives/007718.html

DerBademeister
29.04.2008, 17:44
Man sollte vermeintlich klimaschützende Maßnahmen aber auch einer kritischen Bewertungen unterziehen.

Hybrid-autos wie die wegen ihrer Umweltfreundlichkeit angepriesenen Toyotas (sogar von den Grünen hochgelobt) kosten durch ihre aufwendigere Produktion beispielsweise mehr Rohstoffe, als sie durch geringeren Benzinverbrauch einsparen. Es ist also nicht umweltfreundlich, sondern umweltschädigend, so ein Auto zu kaufen.

Hmpf
29.04.2008, 17:58
Deswegen nannte ich als Beispiel ja auch 'Auto abschaffen' und nicht 'Hybrid-Auto kaufen'. *g*

Hmpf
29.04.2008, 20:02
Mal was Aufmunterndes:

http://www.worldchanging.com/archives/007966.html

Teylen
30.04.2008, 01:24
http://www.marklynas.org/sixdegrees

Manchmal ist es ganz hilfreich, sich mal ordentlich zu erschrecken. Es motiviert, den Lebensstil zu ändern.
Hm nun ich fühle mich weder erschreckt noch über die Massen motiviert.
Ich werde einen Teufel tun und mein Auto abschaffen und wenn ich mal verreise, was selten genug vorkommt, dann wohl doch mit dem Flugzeug anstelle der Bahn auch werde ich meinen Obst / Nahrungskonsum nicht am geschätzten Flugweg orientieren.

Zumal es dort dann auch noch heißt es könnte kein Leben mehr möglich sein und bis zu 6 Grad noch 5 Grade hin sind wo man es sich vielleicht anders überlegen könnte. Wenn man da überhaupt etwas machen kann.

DerBademeister
30.04.2008, 09:58
Eine sinnvolle und sehr wirksame Maßnahme ist, weniger Fleisch zu essen, da für 1 Kilo Fleischproduktion das Zehnfache an Energie investiert werden muss.

Hmpf
30.04.2008, 19:10
Zumal es dort dann auch noch heißt es könnte kein Leben mehr möglich sein und bis zu 6 Grad noch 5 Grade hin sind wo man es sich vielleicht anders überlegen könnte. Wenn man da überhaupt etwas machen kann.

Das ist ein Mißverständnis. Sobald drei Grad überschritten sind, setzt eine positive Rückkopplung ein, d.h. der Prozeß ist nicht mehr aufzuhalten. Die sechs Grad kommen dann nicht nur vielleicht, sondern garantiert. Das einzige, was nicht hundertprozentig sicher ist, ist, ob das auch tatsächlich zum Freisetzen dieser Gase aus den Ozeanen führt. Aber das Buch, auf dem der Artikel beruht, ist eine Zusammenfassung von hunderten wissenschaftlicher Studien zum Thema Klimaveränderung und wurde von Klimawissenschaftlern sehr positiv besprochen, d.h. die Möglichkeit ist wohl so unrealistisch nicht.

Dummerweise reichen die derzeit geplanten Maßnahmen nicht, um den Anstieg auf drei Grad zu verhindern. Dazu müßten wesentlich stärkere Begrenzungen des CO2-Ausstoßes durchgesetzt werden, und zwar innerhalb der nächsten paar Jahre (*nicht* Jahrzehnte).

Sehr ungemütlich wird's auf der Erde übrigens selbst im Fall des Eintretens des "Best Case Scenarios". Das Best Case Scenario ist eine Erwärmung von 'nur' zwei Grad bis zum Jahr 2100. Eine Begrenzung der Erwärmung auf unter zwei Grad ist bereits unmöglich, weil es eben leider keinen großen roten Knopf gibt, den man drücken könnte, um einen Prozess dieser Komplexität von einem Moment auf den anderen zu stoppen. Eine Begrenzung auf ziemlich genau zwei Grad *wäre* im Moment noch gerade so mit Ach und Krach zu schaffen - wenn wir jetzt anfingen, radikale Einschränkungen zu akzeptieren.

Das eine Problem an der ganzen Sache ist, daß die meisten Menschen - und zwar nicht nur die Politiker - nicht ernsthaft weiter als ein paar Jahre in die Zukunft denken, bzw. wenn sie es doch tun, automatisch davon ausgehen, daß sich innerhalb ihres Lebens nichts Gravierendes verändern kann. Das ist eine fatale Haltung, wenn es um Prozesse geht, die sich erst ganz langsam über Jahrzehnte steigern und dann plötzlich exponentiell, und solche gibt es in der Natur nun einmal leider, und am Klima sind gleich mehrere davon beteiligt. Witzigerweise (oder vielleicht traurigerweise) schaffen es nicht mal die meisten Menschen mit Kindern, ernstlich in zeitlichen Dimensionen zu denken, die auch nur die Lebenszeit ihrer Kinder mit einschließen - geschweige denn künftiger Generationen.

Das zweite Problem ist die Trägheit/Langsamkeit politischer Prozesse. Die gesellschaftliche Veränderung, die wir brauchen, ist so radikal, daß sie innerhalb unseres politischen und gesellschaftlichen Systems vermutlich Jahrzehnte brauchen wird. Das hängt natürlich auch damit zusammen, daß das Problem immer noch nicht als ein sehr ernsthaftes wahrgenommen wird. Ich denke, 99,9% aller Menschen sind davon überzeugt, daß die Klimaveränderung letztlich nur ein Problem für, sagen wir mal, die Menschen in der Sahelzone ist, und daß die andauernd verhungern, daran sind wir ja gewöhnt, nicht? </Sarkasmus>

Leider haben wir keine Jahrzehnte für den nötigen Bewußtseins- und Politikwandel. Ich gebe zu, diese Erkenntnis schubst mich manchmal sanft in Richtung Verzweiflung. Manchmal denke ich, daß wir erst anfangen werden, etwas zu verändern, wenn es schon zu spät ist. Ich weiß nicht so recht, was ich tun kann, um etwas daran zu ändern. Einer Umweltschutzorganisation beizutreten und in der Fußgängerzone Infoblättchen zu verteilen wird auch nicht den großen gesellschaftlichen 'Ruck' erzeugen, der hier benötigt wird... aber letztlich ist das natürlich das, was ich hier gerade und immer mal wieder tue. Was sonst kann ich tun?

(Übrigens: nur, weil die Auslöschung praktisch allen komplexen Lebens auf der Erde im Moment nur eine *Möglichkeit* und keine *Gewissheit* ist, heißt das doch nicht etwa, daß es rational wäre, auf diese Möglichkeit mit einem 'Nur immer weiter so!' zu antworten. Nur, weil ich nicht mit absoluter Sicherheit weiß, ob in der nächsten Kammer eine Kugel ist, halte ich mir doch den Revolver nicht an den Kopf und drücke ab, oder? Man mag mich hysterisch und irrational nennen, aber mir scheint es im Moment wesentlich rationaler, davon auszugehen, *daß* in der nächsten Kammer eine Kugel ist und den Revolver schleunigst wegzulegen, als darauf zu vertrauen, daß keine drin ist. Vielleicht habe ich eine seltsame Definition von Rationalität, das mag sein. Mir erscheint schließlich sehr vieles, was allgemein als rational und notwendig gilt, eher irrational.)

DerBademeister
02.05.2008, 17:49
Sollte es im Jahr 2100 keine Menschen mehr geben, wird das wohl wesentlich wahrscheinlicher an einem Krieg mit Atom- Chemie- oder Biowaffen liegen, als an der globalen Erwärmung.

Zynisch ausgedrückt mag es langfristig sogar besser für den Planeten sein, wenn sich unsere Zahlen durch Hunger und Dürre um ein paar Milliarden reduzieren. Der übrig bleibende Rest wird dann vielleicht ein größeres Bewusstsein für seine Lebensgrundlagen haben als wir Heute. Nicht nur das Verhalten der Menschen ist ein Problem, sondern unsere schiere Zahl - diese Kurve hier dürfte ziemlich selbsterklärend sein:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b7/Population_curve.svg/550px-Population_curve.svg.png

Simara
04.05.2008, 22:21
Sollte es im Jahr 2100 keine Menschen mehr geben, wird das wohl wesentlich wahrscheinlicher an einem Krieg mit Atom- Chemie- oder Biowaffen liegen, als an der globalen Erwärmung.

Das ist wieder typisch für die "Krone der Schöpfung". Der Mensch denkt immer nur an den Menschen.
Aber wir leben nicht alleine auf diesem Planten. :mad: Es gibt noch die Fauna und Flora.


Zynisch ausgedrückt mag es langfristig sogar besser für den Planeten sein, wenn sich unsere Zahlen durch Hunger und Dürre um ein paar Milliarden reduzieren. Der übrig bleibende Rest wird dann vielleicht ein größeres Bewusstsein für seine Lebensgrundlagen haben als wir Heute.

Da stimm ich dir zu.

Der Vergleich mit der Waffe am Kopf ist toll.
Ich krieg auch jedesmal die Krise, wenn es heißt: "Wir werden versuchen die Treibhausgase bis in 20 Jahren um 20 % zu senken". Und dann wird das auch noch als die hammermäßige Entwicklung verkauft. Lächerlich! Da war ja der Kommunismus besser. Die haben wenigstens 5-Jahrespläne erstellt. Unsere Leute kriegen das nicht hin. Naja. Der Industrie pinkelt man eben nicht ans Bein.

Wut packt mich auch, wenn ich höre, dass Amerika sich seine Schadstoffemissionen durch Kauf von Anteilen anderer Länder sichern will. Frei nach dem Motto: Wenn andere weniger verpesten, kann ich mehr.

Kotzen könnte ich auch, wenn ich höre, wie man die aufstrebenden Länder wie China und Indien verteidigt nach dem Motto: Wir haben früher auch die Luft verpestet.
Ich halte dagegen, nur weil wir das früher gemacht haben, müssen die uns das noch nicht gleich tun. Das ist doch kein intelligenter Fortschritt die alten Fehler anderer zu wiederholen.

Ich habe keine Kinder für die ich diesen Planeten schützen müsste und langsam resignier ich über die Dummheit der Menschen. Ich bin jetzt auch nicht der großer Umweltschützer und ich fahre sogar Auto, weil es mich eine Stunde Zeit einsparen lässt. Asche auf mein Haupt. Allerdings bin ich in meinem Leben bisher nur einmal geflogen. Reißt es das wieder raus?
Ich denke allerdings, dass die Möglichkeiten der Kleinen schon ziemlich ausgereizt sind. Langsam müssen die Großen (Industrie) ran.
Aber dann wird gejammert und ein paar Leute entlassen, weil man die Kosten für den Umweltschutz ja irgendwie wieder reinbringen muss und schon ist wieder Ruhe.

Scheiß Spiel.
Als Kind hatte ich Angst, was passiert, wenn unsere Sonne zum roten Riesen wird. Heute weiß ich, das ist kein Problem mehr. Die Menschheit wird diesen Zeitpunkt nicht erreichen.

.

Teylen
05.05.2008, 01:04
Das ist ein Mißverständnis. Sobald drei Grad überschritten sind, setzt eine positive Rückkopplung ein, d.h. der Prozeß ist nicht mehr aufzuhalten.
Dann ist es insofern kein Mißverständnis als das man bis drei Grad noch Zeit hat seine Meinung oder Lebensweise zu ändern. Da wir aktuell noch nicht bei einem Grad sind, sehe ich so direkt nicht die Veranlaßung zu einer tiefgehenden Schockiertheit. Auch das es eben nur eine Möglichkeit ist das die Menschheit ausstirbt wenn sechs Grad erreicht sind, veranlaßt mich nicht den Spaß am Auto fahren zu verlieren.

Wobei zur positiven Rückkopplung, also das in dem Video gezeigte aufblühen Kanadas (iirc) ist zwar ungewöhnlich aber nicht negativ, imho.


Dummerweise reichen die derzeit geplanten Maßnahmen nicht, um den Anstieg auf drei Grad zu verhindern. Dazu müßten wesentlich stärkere Begrenzungen des CO2-Ausstoßes durchgesetzt werden, und zwar innerhalb der nächsten paar Jahre (*nicht* Jahrzehnte).
Als wäre der CO2 Ausstoß das einzige oder das Hauptproblem.
Ansonsten könnte man auch überlegen Neuseeländische Schafe zu killen, die unverschämt viel CO2 in die Luft blasen - etwa die Hälfte der Verschmutzung des Landes.


wenn wir jetzt anfingen, radikale Einschränkungen zu akzeptieren.
Radikale Einschränkungen?
Bei zwei Grad fangen die Autoren davon an von einer Veränderung der Gesellschaft sowie Gesellschaftsstrukturen zu phantasieren. Nun, wenn wir alle unsere Autos wegstellen, auf höhren zu verpesten und den Entwicklungsländern verkaufen das sie doch bitte so arm bleiben sollen wie sie sind, dann haben wir diese Revolution schon vor den Einschränkungen durch die Erwärmung.


Das eine Problem an der ganzen Sache ist, daß die meisten Menschen - und zwar nicht nur die Politiker - nicht ernsthaft weiter als ein paar Jahre in die Zukunft denken, bzw. wenn sie es doch tun, automatisch davon ausgehen, daß sich innerhalb ihres Lebens nichts Gravierendes verändern kann.
Ey, Sappralot.
Vermutlich habe ich bisher nur übersehen, das, wenn ich mir kräftig einrede das mein Auto ein Übel ist und es keinen Spaß macht es zu fahren, es abschaffe plötzlich eine Welle durch's Land schlägt in der alle erkennen wie töricht der Gedanke der Mobilität ist, man zu Hause am besten lebt und alle ihre Autos verschrotten.
[Während man sich dann über das Internet austauscht, was umwelttechnisch - habe ich gehört - in etwa so gesund ist wie Flugreisen]

Für eine wirkliche Veränderung muß grundlegenderes geändert werden.
Aber natürlich fühlt es sich da besser an zu erzählen das Auto fahren schlecht ist (insbesondere wenn man keins hat) und Flüge sowas von böse (egal ob man mehr als einmal geflogen ist), weil man sich so zumindest etwas vormachen kann und andere Verantwortlich.
Mich sickt in der Diskussion diese selbstgefällige Arroganz an.

Vielleicht ist es nicht rational einfach nüchtern abzuwägen was man machen kann und will und daraus zu folgern das kommt, was kommt.
Aber noch viel weniger rational finde ich es irgendwelche Pseudo-Aktionen durch zu führen, nach welchen man sich 10 Minuten wie ein besserer Mensch fühlt, während es letztlich nichts bringt außer eine rosa Brille auf zusetzen. Noch viel weniger rational durch die rosa Brille dann noch anderen erklären zu wollen das sie die "Bösen" sind, deren Weste nicht rein ist.


Manchmal denke ich, daß wir erst anfangen werden, etwas zu verändern, wenn es schon zu spät ist.
Was es bräuchte wäre keine Veränderung, sondern eine gänzliche Neugestaltung des Lebens wie wir es führen - und dazu habe ich bisher kein glaubwürdiges Konzept gesehen.
Das hat auch nichts mit einem gesellschaftlichen 'Ruck' zu tun, was sollte den die Gesellschaft ernsthaft machen? Ernsthaft, es helfen keine Energiespar Häuser, Spar Autos und sonstige rosa Brillen Zeugs, wenn es letztlich das Problem nur ein paar Jahre nach hinten schiebt - und rum pesten tut noch das beste Energiesparhaus nebst Elektroauto.


Nur, weil ich nicht mit absoluter Sicherheit weiß, ob in der nächsten Kammer eine Kugel ist, halte ich mir doch den Revolver nicht an den Kopf und drücke ab, oder?
Sinnbildlich gesprochen, wenn ich schon russisches Roulette Spiele, halte ich es für kein gutes Konzept als Problemlösung einen Revolver mit 24 anstelle von 6 Kammern vorzuschlagen damit man dann halt ein bißchen später stirbt.


Kotzen könnte ich auch, wenn ich höre, wie man die aufstrebenden Länder wie China und Indien verteidigt nach dem Motto: Wir haben früher auch die Luft verpestet.
Ich halte dagegen, nur weil wir das früher gemacht haben, müssen die uns das noch nicht gleich tun.
Was sollen sie dann machen?
Brav weiter arm bleiben? Sich ja nicht anmaßen einen ähnlichen Lebensstandard haben zu wollen wie der Rest der Welt?
Für dieses "lebt doch lieber in Slums, schlechter als hier die Tiere bei uns - als die Umwelt zu verpesten" habe ich kein Verständnis, keinerlei. Ich könnte auch bei dem Gedanken kotzen der Bevölkerung von China, Indien oder anderen Ländern doch bitten weiter im Elend zu leben und weil man anfängt Panik zu schieben da einem gerade aufgeht was nun schon länger bekannt ist.

[Mich hat es ja schon fast vom Stuhl gehauen als ich hörte das die Reisknappheit daran liegt das sich die Inder (und andere) doch erdreisten eine Tendenz zu "Zwei Reismahlzeiten pro Tag" zu haben.]

Hmpf
05.05.2008, 02:32
Was es bräuchte wäre keine Veränderung, sondern eine gänzliche Neugestaltung des Lebens wie wir es führen

Was ist das, wenn keine Veränderung?

Und ja: was wir brauchen, ist natürlich tatsächlich eine neue Gesellschaft. Völlig andere Vorstellungen davon, was das Leben lebenswert macht; völlig andere Konsum- und Lebensgewohnheiten; eine völlig andere Wirtschaft. (Wenn Du es präziser haben möchtest: der Kapitalismus in seiner jetzigen Form - möglicherweise auch in *jeder* Form, darüber habe ich noch keine abschließende Meinung - muß idealerweise natürlich weg. Das wird aber unmöglich durchzusetzen sein, deshalb rechne ich - wenn ich mal sehr optimistisch bin und nicht einfach realistisch-pessimistisch davon ausgehe, daß wir den Karren einfach weiter vor die Wand fahren lassen - eher mit einem stark 'gezähmten'/regulierten Kapitalismus als mit einem völlig neuen Wirtschaftssystem. Und möglicherweise wäre das auch schon okay so; wie gesagt, das kann ich nicht vernünftig einschätzen. In welche Richtung müßten die Regulierungen dieses gezähmten 'Kapitalismus' nun gehen? Ganz grob gesagt: in Richtung 'extrem viel weniger materieller Konsum als im Moment', in Richtung 'wirklich strenge Umweltauflagen für Industrie, Energieproduktion, Verkehr' und in Richtung 'entschiedene Förderung nachhaltiger Wirtschafts-, Mobilitäts- und Lebenskonzepte allgemein'.)

Aber wo soll eine solche Veränderung (nenn' sie meinetwegen 'Revolution', wenn der Begriff 'Veränderung' zu zahm ist) herkommen? Sie wird nicht einfach so vom Himmel fallen. Wie bei jeder größeren Gesellschaftsveränderung muß sich zuerst einmal die Überzeugung ausbreiten, daß eine Veränderung notwendig ist - und es müssen Menschen anfangen, daran zu glauben, daß Alternativen zu unserem derzeitigen Leben überhaupt *möglich* sind.

Was ich tue, wenn ich 'Kleinigkeiten' in meinem Leben ändere, ist letztlich Arbeit an diesem letzten Punkt - der aber eben auch einer der *ersten* Punkte auf der 'To Do-Liste' ist. Denn all die lächerlichen Kleinigkeiten (sehr wenig Auto fahren, sehr bewußt einkaufen usw. usf.) sind ja bereits Elemente eines Lebens, wie es in einer neuen, anderen Gesellschaft aussehen würde. Indem ich mein Leben in den Bereichen, auf die ich direkten Einfluß ausüben kann, so gut wie mir eben möglich an meinen Prinzipien orientiere, mache ich, wenn auch nur im kleinen Maßstab, eine Alternative sichtbar. Das, und nicht die minimale Umweltverbesserung, die ich allein bewirken kann, ist der Sinn meines Handelns.

(Also quasi: Nicht 'Umweltschutz als Lifestyle', sondern 'Lifestyle als politische Agitation'.)

Simara
05.05.2008, 11:13
Dann ist es insofern kein Mißverständnis als das man bis drei Grad noch Zeit hat seine Meinung oder Lebensweise zu ändern. Da wir aktuell noch nicht bei einem Grad sind, sehe ich so direkt nicht die Veranlaßung zu einer tiefgehenden Schockiertheit. Auch das es eben nur eine Möglichkeit ist das die Menschheit ausstirbt wenn sechs Grad erreicht sind, veranlaßt mich nicht den Spaß am Auto fahren zu verlieren.

So wie du sehen es wohl auch die Politiker. Leider.
Frei nach dem Motto: Warum Anfangen wenn es erst 10 vor 12 ist. Es reicht doch, wenn wir um 3 vor 12 anfangen :rolleyes:

Ich mach mir nur sorgen, dass es 3 vor 12 einfach nicht mehr reichen wird. Zumal ja bekannt sein dürfte, dass die Natur nicht linear reagiert.
Klimaschwankungen hat es immer gegeben.
Und wer weiß, vielleicht ist die jetzige Erwärmung auch "normal". Nur: Was wenn nicht? Und wir sind schuld und hätten es mit ein bisschen Rücksicht verhindern können? Mit wir mein ich die Menschheit im Allgemeinen.

Ich hab übrigens keinen Spaß am Autofahren, aber es erspart mir Zeit. Da sehe ich einen Unterschied zu den Leuten, die nur so zum Spaß durch die Gegend gurken. Aber jedem das seine. :)
Ich möchte auch ungern mein Hobby aufgeben, nur weil ich da mit dem Auto hinfahren muss.




Als wäre der CO2 Ausstoß das einzige oder das Hauptproblem.
Ansonsten könnte man auch überlegen Neuseeländische Schafe zu killen, die unverschämt viel CO2 in die Luft blasen - etwa die Hälfte der Verschmutzung des Landes.

Natürlich ist der CO2 Ausstoß nicht das einzige Problem.
Aber hier jetzt die neuseeländischen Schafe vorzuschieben oder unsere Kühe ist Ablenkung.
Überall soll angefangen werden. Nur nicht bei der Industrie.
Ich finds lächerlich, zumal am Kuhbestand noch ne Menge anderer Sachen dranhängt als nur der CO2 Ausstoß.



Ey, Sappralot.
Vermutlich habe ich bisher nur übersehen, das, wenn ich mir kräftig einrede das mein Auto ein Übel ist und es keinen Spaß macht es zu fahren, es abschaffe plötzlich eine Welle durch's Land schlägt in der alle erkennen wie töricht der Gedanke der Mobilität ist, man zu Hause am besten lebt und alle ihre Autos verschrotten.

Es wäre ein Anfang. Ja. Und wenn jeder so denken würde, dann gebe es wirklich eine Welle. ;)
Allerdings würde ich das nicht unbedingt am Auto allein festmachen. Wie gesagt, ich brauche es. Und ich bin nicht allein. Und deshalb bin ich diesbezüglich lieber still ;)



[Während man sich dann über das Internet austauscht, was umwelttechnisch - habe ich gehört - in etwa so gesund ist wie Flugreisen]
Echt? :shocked: Wieso?




Mich sickt in der Diskussion diese selbstgefällige Arroganz an.

Nicht doch. Ich lese hier nichts von selbstgefälliger Arroganz. Ich sehe lediglich einen Versuch, die Leute aufzurütteln.




Aber noch viel weniger rational finde ich es irgendwelche Pseudo-Aktionen durch zu führen, nach welchen man sich 10 Minuten wie ein besserer Mensch fühlt, während es letztlich nichts bringt außer eine rosa Brille auf zusetzen. Noch viel weniger rational durch die rosa Brille dann noch anderen erklären zu wollen das sie die "Bösen" sind, deren Weste nicht rein ist.

Das Auto etwas mehr stehen zu lassen, ist in meinen Augen keine Peudoaktion. Aber jetzt sind wir ja wieder beim Auto :hmm:
Man kann noch Energiesparlampen benutzen, man kann Müll trennen. Man kann schon einkaufen, dass weniger Müll entsteht. Man kann auch mal zu Hause darauf achten, ob man das Licht nicht unnötigerweise brennen hat. Das alles sind kleine Dinge. Aber Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist. ;)




Ernsthaft, es helfen keine Energiespar Häuser, Spar Autos und sonstige rosa Brillen Zeugs, wenn es letztlich das Problem nur ein paar Jahre nach hinten schiebt - und rum pesten tut noch das beste Energiesparhaus nebst Elektroauto.

Einen gewissen Schadstoffausstoß wird es immer geben. Selbst wenn wir zurück ins Mittelalter fallen würden, dann gäbe es immer noch die Schafherde, die CO2 ausstoßen würde ;)
Das ist abe auch nicht Sinn der Sache.
Sinn ist es, den Ausstoß so gering wie möglich zu halten.
Warum immer von einem Extrem ins andere fallen. Es gibt auch was dazwischen.
Daher bin ich eigentlich der Meinung, die Kleinen haben schon angefangen, die Großen (Industrie) sollte jetzt folgen.

Beispiel: Bei uns wird seit ein paar Jahren die Bank hell erleuchtet. Die ganze Nacht. Ich komm mir schon vor wie am Broadway. Zudem plärrt hinter einem Fenster ein Fernseher auf einem Nachrichtenkanal.
DAS müsste nicht sein.
Die Beleuchtung könnte 2:00 Uhr ausgeschaltet werden. Und wozu läuft bitte dieser Fernseher?
Ich möchte gar nicht wissen, was da an Energie gespart werden könnte.
Wenn die Bank wenigstens Solarzellen hätte, würde ich auch nichts sagen, aber so .... Mich ärgert das.





Zitat von Simara
Kotzen könnte ich auch, wenn ich höre, wie man die aufstrebenden Länder wie China und Indien verteidigt nach dem Motto: Wir haben früher auch die Luft verpestet.
Ich halte dagegen, nur weil wir das früher gemacht haben, müssen die uns das noch nicht gleich tun.

Was sollen sie dann machen?
Brav weiter arm bleiben? Sich ja nicht anmaßen einen ähnlichen Lebensstandard haben zu wollen wie der Rest der Welt?

Nein. Natürlich nicht. So vermessen bin ich nicht.
Ist das wirklich so schwer zu verstehen?
Wenn in China statt 9 Mio. Fahrräder 9 Mio. Autos fahren wollen, dann ist das nur dann ein Problem, wenn sie mit Benzinern fahren.
Ich halte China für technisch gut genug, dass sie kleine Elektroautos entwickeln. 9 Mio. Elektroautos sind ein wesentlich kleineres Problem als 9 Mio. Benziner. Klar soweit?



Für dieses "lebt doch lieber in Slums, schlechter als hier die Tiere bei uns - als die Umwelt zu verpesten" habe ich kein Verständnis, keinerlei. Ich könnte auch bei dem Gedanken kotzen der Bevölkerung von China, Indien oder anderen Ländern doch bitten weiter im Elend zu leben und weil man anfängt Panik zu schieben da einem gerade aufgeht was nun schon länger bekannt ist.

Wie gesagt: DAS was du da schreibst, will keiner von uns. Ich zumindest nicht.
Die wirtschaftliche Entwicklung muss nicht nach einem gewissen Muster vorgehen.
Oder meinst du Indien, China und Co. müssen, um unseren Stand zu erreichen, sich so entwickeln wie wir? Inklusive der Zustände wie sie z. B. um ca. 1900 geherrscht haben?
Das glaub ich nicht.

Und dass China stellenweise "intelligenter" ist als z. B. wir deutschen beweist, dass sie den Transrapid haben und wir nicht.



[Mich hat es ja schon fast vom Stuhl gehauen als ich hörte das die Reisknappheit daran liegt das sich die Inder (und andere) doch erdreisten eine Tendenz zu "Zwei Reismahlzeiten pro Tag" zu haben.]

Das klingt schon schräg, aber ich glaube, da wird mal wieder was aus dem Zusammenhang gerissen. Oder extrem dramatisiert dargestellt.

Wie war das mit dem Milchpreis? Wollten uns die Leute nicht einreden, dass der Milchpreis gestiegen ist, weil die Nachfrage aus China so riesig ist?

Da frage ich als Doofi mich: Warum kaufen die Chinesen bei uns Milch? Das ist doch nich Ökologisch.

Bevor ich also eine Urteil über diese Reisknappheit mache, bräuchte ich mehr Infos.

.

Falcon
05.05.2008, 12:21
Während man sich dann über das Internet austauscht, was umwelttechnisch - habe ich gehört - in etwa so gesund ist wie Flugreisen
Echt? Wieso?

Von irgendeinem Vergleich mit Flugreisen weiß ich zwar nix (wüsste auf Anhieb auch nicht, wie man das vernünftig miteinander vergleichen könnte), aber das Internet ist nun mal ein riesiger Stromfresser und belastet somit natürlich auch die Umwelt. Wobei man jetzt wahrscheinlich wahnsinnig komplexe Rechnungen anstellen kann, inwiefern durch Benutzung des Internet woanders wieder Energie gespart wird (evtl. z.B. durch E-Mail statt Brief?). Keine Ahnung ob es da verlässlich Zahlen gibt, wie die Gesamtbilanz aussieht. Vermutlich nicht, da das kaum überschaubar sein dürfte.

Aber Fakt ist: das Internet braucht Unmengen Strom.

Teylen
05.05.2008, 12:26
Was ist das, wenn keine Veränderung?
Veraenderung heisst, fuer mich, etwas bestehendes abzuwandeln, jedoch dabei den eigentlichen Kern bei zu behalten. Da es keine wirkliche Option ist den Kern beizubehalten, bringt eine Veraenderung nichts sondern bedarf es einer gaenzlichen Neugestaltung. Fuer diese sehe ich jedoch noch keine Form, nichtmals eine Moegliche.


Völlig andere Vorstellungen davon, was das Leben lebenswert macht; völlig andere Konsum- und Lebensgewohnheiten; eine völlig andere Wirtschaft.
Das klingt wie eine Rede aus dem Bundestag, man spricht vom Wandel, aber irgendwie fehlt wie es konkret aussehen soll.

Wenn man zum Beispiel die Aenderung der Vorstellungen nimmt was das Leben lebenswert macht. Dafuer muesste man zunaechst einmal feststellen was die aktuelle Vorstellung eines lebenswerten Lebens ist. Ich denke nicht das die meisten Menschen sagen wuerden "Die Faktoren, welche das Leben lebenswert machen ist der Kapitalismus sowie Konsum" sondern viel mehr "Ein Leben ist lebenswert wenn es gesund ist, komfortabel, erlebnisreich, ausgefuellt und lang".
Dieses Beduerfnis wird, in der westlichen Welt, durch den Kapitalismus sowie andere Systeme wie die soziale Marktwirtschaft in Deutschland fuer genuegend Menschen erfuellt als das es keine allzugrossen Ausschreitungen gibt.

Nun gibt es im Grunde zwei Moeglichkeiten.
Entweder man findet ein neues System das die Beduerfnisse deckt und gleichzeitig umweltvertraeglich ist. Nur sehe ich dort nicht wie es aussehen sollte, wenn die Technik nicht einen gewaltigen Satz nach vorne macht.
Das Beduerfnis nach Mobilitaet sowie Fexibilitaet laesst sich nunmal ohne Befoerderungsmittel nicht erfuellen. Die Befoerderungsmittel sind jedoch allesamt nicht gut fuer die Umwelt. Selbst wenn man ein Fahrrad benutzt muss dies erstmal mit Rohstoffen gebaut werden und ist dann nur fuer physisch halbwegs fitte Menschen geeignet, ganz abgesehen von dem eingeschraenkten Radius.

Alternativ kann man versuchen die Punkte die ein Leben lebenswert machen zu aendern.
Das klingt zwar so noch 'huebsch', heisst aber doch, aus der jetzigen Perspektive, mit aktuellen Werten, das die Lebens Konzipierung die dabei herraus kommt in erster Linie nicht lebenswert erscheint und In zweiter Linie unnatuerlich ist - denn andernfalls haette sich die Ansicht von selbst, ohne Einwirkung Dritter zur Aenderung des Lebensstil hin ergeben.
Jetzt kann man versuchen sich ein neues Konzept zu erstellen, aber ich persoenlich lehne es ab mir, der Umwelt zu liebe, Wertvorstellungen anzueignen die ich fuer nicht natuerlich bzw. nicht unbedingt menschlich halte. Wenn ich die Wahl habe ob 2100, oder 2020, die Welt bzw. zumindest die Menschheit an Umweltverschmutzung (vielleicht) stirbt - oder mit Katastrophen fertig werden muss - oder ich in einem System lebe das nicht mehr mit meiner Vorstellung eines lebenswerten Lebens einhergeht, geht die Umwelt hops. Man muss auch nicht zu jedem Preis ueberleben. Wer sich eine schoene neue Welt bauen will, soll das vielleicht doch ohne mich machen.
Es geht sogar soweit das es ein Punkt waere, wo ich mich fuer die Rechte anderer auf einen destruktiven aber lebenswerten Lebenstil einsetzen wuerde. Ich halte es fuer vollkommen unmoeglich den Inder zwei Reismahlzeiten am Tag zu neiden oder aufstrebenden Nationen eben dies zu verweigern, kurz anderen Menschen ihre Werte vorschreiben zu wollen. Das ist nicht nur unmoeglicher als gewoehnliche Glaubenskriege, sondern setzt noch vorraus das man sich einerseits ueber sie stellt - denn schliesslich macht man es noch selber - als auch anderseits man die Opfer zu Taetern stilisiert - lernt aus unseren (fortwaehrenden) Verbrechen - und somit in der Rolle festdraengt.


Wenn Du es präziser haben möchtest: der Kapitalismus in seiner jetzigen Form - möglicherweise auch in *jeder* Form, darüber habe ich noch keine abschließende Meinung - muß idealerweise natürlich weg.
Ich sehe nicht wie allein der Wegfall des Kapitalismus das Problem loest, bzw. wodurch er ersetzt werden sollte. Nun und wenn man mit einem Auto auf einen Abgrund zu faehrt, bringt es nichts wenn man statt 50 mit 25 darauf zu haelt, das bringt doch dem Problem gar nicht.


Wie bei jeder größeren Gesellschaftsveränderung muß sich zuerst einmal die Überzeugung ausbreiten, daß eine Veränderung notwendig ist - und es müssen Menschen anfangen, daran zu glauben, daß Alternativen zu unserem derzeitigen Leben überhaupt *möglich* sind.
Also ich glaube an keine Alternativen die man mir nicht mal schafft als Utopie schmackhaft zu machen oder auch nur zu beschreiben.

Man kann mir ja durchaus erzaehlen das ich mein Auto abschaffen sollte.
Nur wenn man dabei nicht gegen eine Wand reden moechte, sollte man konkrete, langfristige Alternativen auf zeigen die mir erklaeren wieso es keinen Spass macht Auto zu fahren, der Komfort redundant ist und wie das mit der Mobilitaet ohne Auto funktionieren soll.
Vielleicht wieso es sinnvoll sein soll weniger zu fahren, also nur ein bisschen die Umwelt zu vermutzen als normal zu verschmutzen was ja ueber kurz oder lang das selbe Ergebnis bringt.
Vielleicht auch was mit den Millionen anderer Autos ist und wie das im Kontext zu aufstrebenden Regionen steht denen ich von Herzen eigentlich wirklich doch goenne wenn sie nicht mehr so elend arm sind.


Ich hab übrigens keinen Spaß am Autofahren, aber es erspart mir Zeit. Da sehe ich einen Unterschied zu den Leuten, die nur so zum Spaß durch die Gegend gurken. Aber jedem das seine.
Ich fahre nicht sinnlos durch die Gegend, aber wenn ich fahre, habe ich auch Spass dran.
Sei es das ich, so laut ich will Musik hoeren kann, oder meinem neuen Auto ein paar Fussmatten nebst Sitzbezuege goenne. Ich freue mich auch manchmal, waehrend laengerer Fahrten, einfach daran ueber die Autobahn zu heizen, das ich damit ueberall hinkomme. Ich fahre auch mit dem Auto einkaufen, obwohl ich zudem Supermarkt auch in 10 Minuten zu Fuss gehen koennte.

Da jetzt einen Unterschied zu machen, zu anderen, die mehr oder weniger als ich fahren, wobei ich vermute das ich im Forum den Rekord halte, also ich weiss ja nicht. Im Grunde ist das Problem fuer die Umwelt nicht das zuviel gefahren wird sondern das ueberhaupt gefahren wird. Der Natur kann es ziemlich egal sein ob man wegen eines anderen Hobby faehrt oder nur zum Selbstzweck. Wobei das mit dem Hobby oder anderen Grunenden imho noch problematischer ist, weil es nicht optional ist.


Natürlich ist der CO2 Ausstoß nicht das einzige Problem.
Aber hier jetzt die neuseeländischen Schafe vorzuschieben oder unsere Kühe ist Ablenkung.
Meiner Meinung nach nicht.
Denn irgendwie setzt es das ganze schon in eine Relation wenn man vergleicht was der Auto oder Luftverkehr machen, also beide jeweils um die 2% und man sich dann ansieht was sonst noch dazu beitraegt.
Auch denke ich das man sich von den Schafen, bei entsprechend vegetarischer Lebensweise, mit Baumwolle und weniger Schafsfleisch, doch noch eher trennen koennte als von Autos und Flugreisen.



[Während man sich dann über das Internet austauscht, was umwelttechnisch - habe ich gehört - in etwa so gesund ist wie Flugreisen]
Echt? Wieso?
Weil Rechner, Backbone Server Energie verbrauchen und Schadstoffe ausstossen.
Das hierbei fuer das Internet 2% CO2 anfaellt, also genauso viel wie bei dem Flugverkehr, kam im Zuge der Diskussion um die neue Oeko-Suchmaschine (Ecocho (www.ecocho.com/)) auf.


Das Auto etwas mehr stehen zu lassen, ist in meinen Augen keine Peudoaktion. Aber jetzt sind wir ja wieder beim Auto
Man kann noch Energiesparlampen benutzen, man kann Müll trennen. Man kann schon einkaufen, dass weniger Müll entsteht. Man kann auch mal zu Hause darauf achten, ob man das Licht nicht unnötigerweise brennen hat. Das alles sind kleine Dinge. Aber Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist.
Ich halte es in sofern fuer eine Pseudoaktion als das es nicht wirklich hilft.
Schliesslich macht Kleinvieh, also z.B. nur wenn es noetig ist "Auto fahren", auch Mist. Man kann Muell trennen, aber der Muell als solcher verschwindet davon nicht. Auch wenn man so einkaeuft das man weniger Muell hat, hat man danach immer noch Muell.



Ernsthaft, es helfen keine Energiespar Häuser, Spar Autos und sonstige rosa Brillen Zeugs, wenn es letztlich das Problem nur ein paar Jahre nach hinten schiebt - und rum pesten tut noch das beste Energiesparhaus nebst Elektroauto.
Einen gewissen Schadstoffausstoß wird es immer geben. Selbst wenn wir zurück ins Mittelalter fallen würden, dann gäbe es immer noch die Schafherde, die CO2 ausstoßen würde
Ist das nicht etwas sehr optimistisch?
Wenn man im Mittelalter waere, haette man hauptsaechlich nur natuerliche CO2 Produzenten, was sich in den normalen Kreislauf fuegen wuerde. Wir sind aber nicht mehr im Mittelalter, nicht mals mehr nahe dran und ein Auto ist nicht so natuerlich wie ein Schaf, quasi ueberhaupt gar nicht von der Natur vorgesehen.

Wenn wir nun alle weniger Auto fahren bringt es wenig.
Weil irgendwann wollen alle Menschen so wohlhabend werden um ein Auto fahren zu koennen und wenn dann in Nationen wie China oder Indien sich die Bevoelkerung mit Autos mobilisiert ist es ziemlich egal ob man weniger faehrt, selbst wenn Massen weniger fahren, das Fahren ist ein Problem. Auch Energie Sparlampen gehen irgendwann kaputt und machen dann einen Muellberg an dem die Menschheit irgendwann erstickt. Solarzellen sparen Energie, aber wenn sie kaputt sind, sind die giftig wie noch was.


Beispiel: Bei uns wird seit ein paar Jahren die Bank hell erleuchtet. Die ganze Nacht.
In Belgien werden die Autobahnen beleuchtet - in den Gebieten wo man es sich finanziell leisten kann - daneben sind Banken, wo vielleicht noch gearbeitet wird, harmlos.


Ich halte China für technisch gut genug, dass sie kleine Elektroautos entwickeln. 9 Mio. Elektroautos sind ein wesentlich kleineres Problem als 9 Mio. Benziner. Klar soweit?
9 Mio Elektroautos sind umweltteschnisch immernoch ein riiiiiiiesen Problem.
Vom Energie Faktor, Schrottfaktor und was sie so an Dreck machen. Vielleicht waeren 9 Millionen Benziner noch ein groesseres Problem, aber Problem bleibt Problem. Nun und woher sollen dann Laender wie China bzw. dessen arme Bevoelkerung das ganze Geld nehmen um sich technologisch weit entwickelte Elektroautos zu leisten wo das hier schon nicht klappt?


Die wirtschaftliche Entwicklung muss nicht nach einem gewissen Muster vorgehen.
Muss nicht, aber solange es so klappt wird es so gemacht.
Und was Zustaende wie zur Zeit der Industrialisierung betrifft so wird es aus westlicher Sicht noch fociert. Den Zug haben die zudem von den Deutschen gekauft [ob es Umwelt technisch gut gewesen waere / ist in Deutschland die Trassen dafuer hochzuziehen bezweifele ich].



[Mich hat es ja schon fast vom Stuhl gehauen als ich hörte das die Reisknappheit daran liegt das sich die Inder (und andere) doch erdreisten eine Tendenz zu "Zwei Reismahlzeiten pro Tag" zu haben.]
Das klingt schon schräg, aber ich glaube, da wird mal wieder was aus dem Zusammenhang gerissen. Oder extrem dramatisiert dargestellt.
Laut N-TV (http://www.n-tv.de/Wenn_der_Inder_zweimal_isst_Merkel_findet_Erklaeru ng/170420081816/950504.html) eine Aussage von Merkel zur aktuellen Reiskrise:
"Wenn die plötzlich doppelt soviel Nahrungsmittel verbrauchen als sie das früher gemacht haben und dann auch noch 100 Millionen Chinesen beginnen Milch zu trinken, dann verzerren sich natürlich unsere gesamten Milchquoten und vieles andere"
Nun oder Merkel laut Focus.de (http://www.focus.de/politik/ausland/nahrungsmittelkrise-merkel-macht-sich-fuer-g8-initiative-stark_aid_297035.html):
„Wenn in Indien plötzlich 300 oder 400 Millionen Menschen zwei Mal essen am Tag, wo sie früher nur ein Mal gegessen haben, dann hat das natürlich einen großen Einfluss“

Ansonsten ging vorkurzem die Reiskrise durch die Presse / Nachrichten.
Eine Meldung von der Taz: http://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/reiskrise-in-asien/?src=SZ&cHash=300bc461de
In der kurz Fassung, der Reispreis ist um knapp das dreifache explodiert, Indien hat darauf hin zur Sicherung / Deckung des Eigenbedarfs den Reisexport komplett dicht gemacht. Weshalb die Reisboersen relativ leer sind und nicht nur in amerikanischen Supermaerkten der Reis stark rationiert wird sondern auch Arme Laender sich nicht mehr mit dem Grundnahrungsmittel eindecken koennen.
[Es betrifft auch noch andere Lebensmittel, aber wohl hauptsaechlich Reis]


Da frage ich als Doofi mich: Warum kaufen die Chinesen bei uns Milch? Das ist doch nich Ökologisch.
Weil sie bei sich nicht genug herstellen koennen, deswegen kaufen wir hier doch auch Reis aus Asien. Wobei Milch nicht nur verzehrt wird sondern Laktose Konzentrat auch noch als Arbeitsstoff Anwendung findet (Angeblich in Autoreifen und sowas).

Simara
05.05.2008, 14:50
Man muss auch nicht zu jedem Preis ueberleben. Wer sich eine schoene neue Welt bauen will, soll das vielleicht doch ohne mich machen.
Es geht sogar soweit das es ein Punkt waere, wo ich mich fuer die Rechte anderer auf einen destruktiven aber lebenswerten Lebenstil einsetzen wuerde.


Naja, aber wir alle leben nunmal auf diesem einen Planeten. Und wenn "ihr" destruktiv leben wollt, dann zieht ihr die anderen mit. Das ist schlicht egoistisch.



Ich halte es fuer vollkommen unmoeglich den Inder zwei Reismahlzeiten am Tag zu neiden oder aufstrebenden Nationen eben dies zu verweigern, kurz anderen Menschen ihre Werte vorschreiben zu wollen. Das ist nicht nur unmoeglicher als gewoehnliche Glaubenskriege, sondern setzt noch vorraus das man sich einerseits ueber sie stellt - denn schliesslich macht man es noch selber - als auch anderseits man die Opfer zu Taetern stilisiert - lernt aus unseren (fortwaehrenden) Verbrechen - und somit in der Rolle festdraengt.

Du siehst das falsch. Ich bin sicher niemand neidet den Indern die zweite Reismahlzeit. Hier geht es darum was der einzelne von sich aus tun kann - wenn er will. Das heißt nicht, dass DU musst.
Vielleicht kommen auch Sachen auf, auf die der einzelne einfach noch nicht gekommen ist und er denkt sich: "Mensch, das könnte ich für mich auch ändern." Das ist alles.



Nun und wenn man mit einem Auto auf einen Abgrund zu faehrt, bringt es nichts wenn man statt 50 mit 25 darauf zu haelt, das bringt doch dem Problem gar nicht.

Es geht eben nicht darum langsamer zu fahren, sondern das Steuer herumzudrehen ;)




Vielleicht wieso es sinnvoll sein soll weniger zu fahren, also nur ein bisschen die Umwelt zu vermutzen als normal zu verschmutzen was ja ueber kurz oder lang das selbe Ergebnis bringt.

Ich sehe das so: Je langsamer die Umweltverschmutzung fortschreitet, deste mehr Zeit hat die Wissenschaft Alternativen zu entwickeln.
Nehmen wir wieder das Auto. Früher wurden Altautos zu couchtischgroßen Metallwürfeln zusammengepresst. Heute werden sie zu 80 % recycelt.



Vielleicht auch was mit den Millionen anderer Autos ist und wie das im Kontext zu aufstrebenden Regionen steht denen ich von Herzen eigentlich wirklich doch goenne wenn sie nicht mehr so elend arm sind.

Ich missgönne den Indern, Chinesen und Co auch nicht, wenn sie aus ihrer Armut herauskommen. Ich bezweifle nur dass der Weg der richtige ist.



Ich fahre auch mit dem Auto einkaufen, obwohl ich zudem Supermarkt auch in 10 Minuten zu Fuss gehen koennte.

Das mache ich auch. Ich kombiniere allerdings meinen Einkauf mit dem Einkauf meiner Eltern. Weder meine Mutter noch mein Vater können größere Gewichte schleppen und ich verbinde den Einkauf mit dem Nachhauseweg.
Früher kam ich heim um dann mit meinen Eltern einkaufen zu fahren. Heute wird kombiniert und somit Fahrweg gespart.
Mir entsteht dadurch absolut kein Nachteil. Im Gegenteil, eher ein Zeitersparnis ;)



Im Grunde ist das Problem fuer die Umwelt nicht das zuviel gefahren wird sondern das ueberhaupt gefahren wird.

Da ist es wieder. Dieses destruktive Schwarz-Weiß-Denken. :undecide:




Meiner Meinung nach nicht.
Denn irgendwie setzt es das ganze schon in eine Relation wenn man vergleicht was der Auto oder Luftverkehr machen, also beide jeweils um die 2% und man sich dann ansieht was sonst noch dazu beitraegt.

Autos und Luftverkehr sollen nur 2 % ausmachen?
Das kommt mir jetzt etwas tiefgestapelt vor.



Auch denke ich das man sich von den Schafen, bei entsprechend vegetarischer Lebensweise, mit Baumwolle und weniger Schafsfleisch, doch noch eher trennen koennte als von Autos und Flugreisen.

Erzähl das denen, die gerne Schafsfleisch essen. Du willst nicht aufs Auto verziechten, die nicht auf ihren Braten.
Und ich persönlich bevorzuge Kleidung aus Baumwolle anstatt aus Kunstfaser. *grusel*



Weil Rechner, Backbone Server Energie verbrauchen und Schadstoffe ausstossen.
Das hierbei fuer das Internet 2% CO2 anfaellt, also genauso viel wie bei dem Flugverkehr, kam im Zuge der Diskussion um die neue Oeko-Suchmaschine (Ecocho (www.ecocho.com/)) auf.

Okay, Energieverbrauch leuchtet ein.
Cool, da ich ja keine Flugreisen mache, "darf" ich ins Internet ;)



Ich halte es in sofern fuer eine Pseudoaktion als das es nicht wirklich hilft.
Schliesslich macht Kleinvieh, also z.B. nur wenn es noetig ist "Auto fahren", auch Mist. Man kann Muell trennen, aber der Muell als solcher verschwindet davon nicht. Auch wenn man so einkaeuft das man weniger Muell hat, hat man danach immer noch Muell.

Aber eben viel weniger. Wer weiß, vielleicht gelingt es der Forschung ein Verfahren zu entwickeln, dass noch weniger Müll übrig bleibt. Oder dass fast alles recycelt werden kann.



Ist das nicht etwas sehr optimistisch?

Ich hab grad meine optimistische Phase ;)



Wenn man im Mittelalter waere, haette man hauptsaechlich nur natuerliche CO2 Produzenten, was sich in den normalen Kreislauf fuegen wuerde. Wir sind aber nicht mehr im Mittelalter, nicht mals mehr nahe dran und ein Auto ist nicht so natuerlich wie ein Schaf, quasi ueberhaupt gar nicht von der Natur vorgesehen.

Und ich will auch gar nicht ins Mittelalter zurück. Die hatten ja kein Internet ;)
Das mit dem Mittelalter war als Beispiel gemeint. Selbst im Mittelalter - ohne den ganzen modernen Technikkram - gab es CO 2 Ausstoß.



Wenn wir nun alle weniger Auto fahren bringt es wenig.

Bin ich anderer Meinung, aber ich sitze im Glashaus und bin von daher still ;)



Weil irgendwann wollen alle Menschen so wohlhabend werden um ein Auto fahren zu koennen .....

Wollen alle Menschen das? Wirklich?
Für die besteht Wohlstand jetzt darin ein Auto fahren zu können. Andere Menschen empfinden Wohlstand vielleicht darin, nicht mehr auf ein Auto angewiesen zu sein. ;)



Auch Energie Sparlampen gehen irgendwann kaputt und machen dann einen Muellberg an dem die Menschheit irgendwann erstickt. Solarzellen sparen Energie, aber wenn sie kaputt sind, sind die giftig wie noch was.

Es macht aber schon einen Unterschied, ob ich in einem Jahr z. b. 27 Glübirnen oder eine Energiesparlampe wegwerfe. Die Zahlen sind jetzt als Beispiel völlig aus der Luft gegriffen. Also bitte nicht daran aufhängen.

So genau kenn ich mich mit Solarzellen nicht aus, aber früher war eine Solarzelle so groß wie ein DIN-A 4 Blatt. Da hieß es "viel zu unwirtschaftlich, viel zu groß".
Heute sind Solarzellen mitunter so groß wie ein Fingernagel. --> Fortschritt.



In Belgien werden die Autobahnen beleuchtet - in den Gebieten wo man es sich finanziell leisten kann - daneben sind Banken, wo vielleicht noch gearbeitet wird, harmlos.

Ich weiß gar nicht mehr, ob die Autobahnen in Deutschland beleuchtet sind. Meine letze "Nachtfahrt" auf der Autobahn ist schon ziemlich lange her. Ich glaub aber eher nicht. Wozu auch.
Und in der von mir erwähnten Bank wird um 1 Uhr nachts nicht mehr gearbeitet. Aber wenn, dann wäre das okay. Nur das Anstrahlen der Bank von außern nicht. In meinen Augen.



9 Mio Elektroautos sind umweltteschnisch immernoch ein riiiiiiiesen Problem.
Vom Energie Faktor, Schrottfaktor und was sie so an Dreck machen.

Was machen den Elektroautos noch für Dreck?
Was für ein Energiefaktor meinst du?
Und Schrottfaktor? So ein Auto hält ja schon ein paar Jahre und wird nicht nach 2, 3 Jahren auf den Müll geworfen.

Ich finde du siehst das zu schwarz und zu einseitig.



Nun und woher sollen dann Laender wie China bzw. dessen arme Bevoelkerung das ganze Geld nehmen um sich technologisch weit entwickelte Elektroautos zu leisten wo das hier schon nicht klappt?

Warum das hier nicht klappt? Weil die Lobby der benzinproduzierenden Ländern hier einfach zu einflussreich ist. Denen würde es bös stinken, wenn auf einmal die Mehrheit der Leute Elektroautos fahren würden. Dann würden die nämlich auf ihrem Benzin sitzen bleiben und ihre Einnahmequelle versiegen. Das ist der Grund.

China hat sich den Transrapid leisten können. Wer will findet einen Weg. Aber man muss ihn auch finden wollen.
Und ich rede ja nicht von den "Kleinen" Chinesen und Indern.



Den Zug haben die zudem von den Deutschen gekauft [ob es Umwelt technisch gut gewesen waere / ist in Deutschland die Trassen dafuer hochzuziehen bezweifele ich].

Ich weiß. Deswegen habe ich den Transrapid ja erwähnt.
Da entwickeln wir Deutschen einen Zug, der schneller und für die Umwelt - ich sag jetzt nur Schaf- und Rinderherde - besser wäre und was machen wir? Wir beschließen, er ist nicht rentabel wegen Lärm bla bla und verkaufen ihn ans Ausland.
Also sowas von einem Eigentor ist selten. :angry:



Laut N-TV (http://www.n-tv.de/Wenn_der_Inder_zweimal_isst_Merkel_findet_Erklaeru ng/170420081816/950504.html) eine Aussage von Merkel zur aktuellen Reiskrise:
"Wenn die plötzlich doppelt soviel Nahrungsmittel verbrauchen als sie das früher gemacht haben und dann auch noch 100 Millionen Chinesen beginnen Milch zu trinken, dann verzerren sich natürlich unsere gesamten Milchquoten und vieles andere"

Okay. Aber schon mal auf die Idee gekommen, dass das nur als Beispiel herhalten musste und sie das nicht wirklich gemeint hat?



Nun oder Merkel laut Focus.de (http://www.focus.de/politik/ausland/nahrungsmittelkrise-merkel-macht-sich-fuer-g8-initiative-stark_aid_297035.html):
„Wenn in Indien plötzlich 300 oder 400 Millionen Menschen zwei Mal essen am Tag, wo sie früher nur ein Mal gegessen haben, dann hat das natürlich einen großen Einfluss“

Natürlich. Da hat sie ja auch recht. Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass sie den Indern die zweite Reismahlzeit vergönnt.

Wenn wir hier in Deutschland plötzlich alle Vegetarier werden würden, hätte das auch einen enormen Einfluss auf den Fleischmarkt.
Diese Aussage heißt nicht, dass alle Deutschen jetzt Vegetarier werden müssen.



In der kurz Fassung, der Reispreis ist um knapp das dreifache explodiert, Indien hat darauf hin zur Sicherung / Deckung des Eigenbedarfs den Reisexport komplett dicht gemacht. Weshalb die Reisboersen relativ leer sind und nicht nur in amerikanischen Supermaerkten der Reis stark rationiert wird sondern auch Arme Laender sich nicht mehr mit dem Grundnahrungsmittel eindecken koennen.
[Es betrifft auch noch andere Lebensmittel, aber wohl hauptsaechlich Reis]


Ich bin den Links nicht gefolgt, hab jetzt keine Zeit dazu. Daher:

Warum ist der Reispreis explodiert?
Außerdem betrifft diese Maßnahme ja nicht nur die reichen Industrieländern, sonder eben auch die anderen Länder. Eine Folge der Globalisierung.

Zur Aufheiterung: An mir liegts nicht. Ich bevorzuge eher Kartoffeln. ;)



Weil sie bei sich nicht genug herstellen koennen, deswegen kaufen wir hier doch auch Reis aus Asien. Wobei Milch nicht nur verzehrt wird sondern Laktose Konzentrat auch noch als Arbeitsstoff Anwendung findet (Angeblich in Autoreifen und sowas).

Autoreifen! :shocked: Kaum vorstellbar, aber wer weiß. Da will ich mich nicht aus dem Fenster lehnen.
Mich hat es nur gewundert, weil doch die meisten Asiaten eine Laktoseunverträglichkeit haben. Und auf einmal brauchen die "unsere" Milch.

Öhm... wir schweifen ab. ;)

Klimawandel war das Thema und nicht Globaler Handel.

.

Hmpf
05.05.2008, 14:55
Das Problem an diesem Thread ist im Moment, daß ich hier so viel schreiben könnte, daß ich nicht mehr zu meiner Magisterarbeit käme... arrgh.

ETA: Vielleicht picke ich mir über die nächsten Tage ein paar Aspekte heraus und laß mich dazu ein wenig aus, nach und nach. Ich kann's mir heute einfach nicht leisten, mich mehrere Stunden mit einem Posting hier zu beschäftigen.

Anmerkung: Das Buch "Six Degrees" von Mark Lynas ist echt empfehlenswert - finden auch echte Wissenschaftler: http://www.realclimate.org/index.php/archives/2007/11/six-degrees/

Anmerkung 2: Wenn ich schon dabei bin, Bücher zu empfehlen - Teylen fragt, weshalb für mich der Kapitalismus ein großer Teil des Problems ist, bzw. vielleicht sogar das Problem schlechthin. Die Antwort darauf ist zu lang, als daß ich sie hier und jetzt geben könnte, aber sie wird in aller Ausführlichkeit gegeben in "Der eindimensionale Mensch" von Herbert Marcuse. Nicht ganz einfache Lektüre - aber auch heute noch eine extrem klarsichtige und aufrüttelnde Kritik an unserem derzeitigen Wirtschafts- und Gesellschaftssystem (und auf die Teile des Buches, die man aufgrund mangelnder philosophischer Vorbildung nicht so gut versteht, kann man zur Not auch verzichten: der Rest ist auch ohne die Exkurse in die Philosophiegeschichte noch ziemlich überzeugend.) http://www.amazon.de/eindimensionale-Mensch-Ideologie-fortgeschrittenen-Industriegesellschaft/dp/3423340843/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1209993179&sr=8-1

So, und jetzt mach ich den Computer aus. ;-)

Hmpf
05.05.2008, 15:29
Ach, wißt Ihr was? Ich poste hier einfach mal meine Zusammenfassung des Marcuse-Buches aus meiner Hausarbeit, die ich darüber letztes Semester geschrieben habe. Ist zwar lang, aber immer noch kürzer als das Buch. *g*

2. Herbert Marcuse: One-Dimensional Man

One-Dimensional Man is a philosophical critique of advanced industrial society, both in its capitalist and in the (nominally) socialist varieties of Marcuse's time. Marcuse considers this form of society as fundamentally unfree and irrational due to its underlying ideology, a distorted technological rationality which reduces man and nature to the status of instrumentalities. This technological rationality pervades the entire society. It is embodied in the process of production and the productive apparatus itself and can therefore not be overcome simply by transferring ownership of said apparatus to another social group. A real, qualitative change of society would require a change in its technical basis as well as changes in its political and economic organisation.
Marcuse believes that thought and reality are fundamentally antagonistic, with thought the realm of absolute truths against which the imperfect reality can – and, in fact, must - be measured. Thought transcends and negates the established reality. It projects more rational ways of being and has thus a normative, imperative, and political quality.
The central idea in Marcuse's criticism of advanced industrial society is the idea of freedom. Its lack in the established society is his main point of criticism, and freedom is also the central feature of the potential better society that apart from this most important requirement Marcuse only sketches out vaguely.
Marcuse's concept of freedom belongs to the sphere of thought, of absolute truth and true rationality. It can only ever be partly realised in reality, but it demands to be realised as far as possible in a truly rational society. True rationality is aimed towards the reduction of ignorance, destruction, and repression, and a society is truly rational only if it achieves the highest amount of mental, political and economic freedom for the individuals living in it that can be achieved with the technical and material resources available at that point in history. Since industrial civilisation is theoretically capable of providing a much higher level of individual freedom than it currently does, it is irrational in its current form.
The material prerequisite of freedom, according to Marcuse, is freedom from want, the end of the struggle for existence - what Marcuse calls the pacification of existence. This is the true end of undistorted technical rationality. It is technically within the reach of advanced industrial society - achievable through the mechanisation of labour, a reduction of destructive over-development, and a fair distribution of social wealth. Pacification would require mastery of nature, but not its destruction. In political and social terms it would mean not an increase but a reduction of power and domination over human beings, who would no longer be forced to compete against each other and perform alienated labour to survive. The pacification of existence would then lead to qualitatively different relations between people, and between people and nature, with both human beings and nature regaining a distinct value independent of their utility in the productive process.
A pacified existence would also provide people with the free time and energy necessary to determine for themselves their true needs and desires. All further development resulting from this would mean a qualitative break with the previous direction of progress, and Marcuse suggests that at this point aesthetic qualities could enter technology, and people could begin to develop a way of life more genuinely in tune with all, and not just the material human needs.
A change towards a more rational society, however, is unlikely since according to Marcuse advanced industrial society is totalitarian and closed against qualitative change. It perpetuates itself by virtue of its efficiency at providing an increasing standard of living for increasing numbers of people on the basis of an interlocking welfare and warfare state. Since it appears to allow great numbers of people a good life this system seems to its subjects to be a good one, and, increasingly, the only truly rational one. Any conflict with it or resistance to it appears socially useless and neurotic.

2.1. One-Dimensional Thought

Advanced industrial society undeniably achieves a high standard of living for large numbers of people; however, as Marcuse points out, it does so at a great cost to the environment and to people in less privileged countries. Its constantly rising productivity is founded on destruction and oppression. Also, for all the quality of life it provides, the established society preserves the necessity for people to spend a large part of their lives doing work that is at best merely alienated, at worst deeply irrational and destructive. The economy is dependent on the constant maintenance of a state of military alertness and on the incessant production and satisfaction of new needs. In Marcuse's view these needs are false needs because they do not arise from within the individuals but are impressed upon them from without, by a marketing or propaganda machinery. The easy satisfaction of these false needs helps to cement the status quo.
The destructive and oppressive elements in the organisation of advanced industrial society are seen by its members as unfortunate but unavoidable side-effects of progress that are 'absolved' by its achievements. The relatively comfortable style of living maintained even for the less fortunate members of society by the welfare state and the sense of threat from without that is the result of what Marcuse calls "the Warfare State" serve to contain conflicts and doubts about the established society. Also, a lack of free time and energy as well as a tendency towards the reduction of privacy, i.e. the reduction of the time and inner space necessary for reflection, combine to make the development of a critical consciousness difficult.
Advanced industrial society is therefore characterised by a mode of thought that only knows one dimension, that of the factual reality of the established society. The other dimension of reality, the dimension of thought, of what could be instead of what is, is disregarded. It is considered irrational because it contradicts the established society, although it is actually precisely this contradiction that makes it more rational than said society.
Marcuse observes one-dimensional thinking in all areas of modern culture. In science it takes the form of a narrow positivism which can only describe and quantify facts, but cannot judge the purposes its findings are put to, nor explain facts in their historical dimension. This positivism, which is also found in philosophy, relegates values and concepts that transcend the current society to a wholly separate, subjective dimension, rendering them irrelevant to the dimension of facts and science and thereby rendering science artificially - falsely - neutral. As for art - and especially those areas of art that used to constitute the realm of higher culture, which according to Marcuse was traditionally founded on its opposition to and negation of the established society - here the loss of any contrasting dimensions turns art from a subversive instrument of reason into an instrument of affirmation and containment.
In the one-dimensional view of the world the very idea of qualitative social change becomes impossible. Social problems are perceived as individual problems without any connection to a larger context, to be solved by therapy, or better technical management of a particular situation. Therapy in this sense serves to better attune the individual to society, whereas what is really needed would be to change society in a way that would make it serve the individuals' needs better.


ETA: Marcuse sieht also das Problem nicht so sehr im Kapitalismus allein, sondern vielmehr in der Industriegesellschaft. Damit hat er natürlich recht. Ich benutze das Wort 'Kapitalismus' im Moment meist als quasi-Synonym für die Industriegesellschaft, weil die Form der Industriegesellschaft, die wir im Moment haben, nun einmal eine kapitalistische ist, und verschiedene Mechanismen innerhalb des Kapitalismus die Probleme der Industriegesellschaft meiner Meinung nach verstärken.

Okay, jetzt bin ich aber wirklich erstmal weg. Für den Rest des Tages, mindestens.

Hmpf
21.05.2008, 00:15
Verdammt, ich komm einfach zu nix.

Also, auch wenn ich keine Zeit habe, hier im Detail auf Sachen zu antworten im Moment, hier ein paar Websites zum Weiterlesen. Witzigerweise sind die besten Umwelt-Websites heutzutage amerikanisch...

http://grist.org/

- besonders interessant finde ich gerade diesen Artikel hier: http://gristmill.grist.org/story/2008/5/18/14359/9757, und, gerade nach meinem Marcuse-Posting hier kürzlich: http://gristmill.grist.org/story/2008/5/19/121934/825

http://www.worldchanging.com/

- hier besonders interessant der Prinzipienkatalog: http://www.worldchanging.com/archives//006845.html

Hmpf
26.05.2008, 21:58
Ziemlich guter Artikel: "Why Listen to Scientists?":

http://www.onlineopinion.com.au/view.asp?article=7418&page=1