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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lebensläufe



Hmpf
23.11.2006, 01:22
Kennt sich hier jemand richtig gut mit Lebensläufen aus? Also, soll heißen: mit dem Verfassen derselben? Insbesondere wie man mit dem ganzen Kraut-und-Rüben-Kleinscheiß umgeht, der sich ansammelt, wenn man viele verschiedene Interessen, aber keinen roten Faden in seinem Leben hat? Im Moment geht's zwar nur um Studenten-Nebenjobs, wo das alles sicher noch nicht so relevant ist, aber mir graut schon davor, mich irgendwo mal ernsthaft bewerben zu müssen. Ich habe so viele mehr oder weniger sinnvolle, aber völlig unzusammenhängende Sachen gemacht (angefangene und abgebrochene Studienfächer und Ausbildungen... Nebenjobs... Hobbys...), daß ich nicht weiß, wie ich da irgendeine Linie reinbringen soll. Und wenn ich alles, was irrelevant erscheint, rigoros rauskürze, sieht es gleich so aus, als hätte ich zehn Jahre nur Däumchen gedreht.

Kennt hier noch jemand das Problem? Wie geht Ihr damit um?

Squirrel
23.11.2006, 06:44
Wie wär's denn an der betreffenden Stelle mit dem Eintrag "diverse studentische Aushilfsjobs"? Tätigkeiten, die länger als ein paar Monate gedauert haben, würde ich aber schon separat aufführen.
Und ich würde versuchen, auswendig zu lernen, was du alles gemacht hast, auch in sehr kurzzeitigen Jobs, so daß du beim Bewerbungsgespräch auf Anfrage zumindest schildern kannst, welche Tätigkeiten dein Erfahrungsschatz birgt.

Hmpf
23.11.2006, 13:58
Na ja, das Problem ist, bis auf meinen letzten Job sind *alle* meine Jobs so kurzfristige Sachen gewesen.

Und auch ansonsten ist mein Leben ein Sammelsurium ohnegleichen. Da läßt sich eigentlich nur ein 'Lebenslauf' draus stricken, wenn man alles außer Schule, Studium und dem letzten Job wegläßt - und dann sieht es so aus, als könnte ich gar nichts und hätte die letzten zehn Jahre praktisch nix gemacht.

BTW, schön, Dich mal hier zu sehen! :-)

Dashan
23.11.2006, 16:37
Führ nicht alles an Nebenjobs auf, was Du jemals gemacht hast, das interessiert nämlich wahrscheinlich die wenigsten.
Wie auch beim Bewerbungsschreiben selbst, solltest Du stellenbezogen das herausfischen, was für eben jene Firma/Institut/Behörde und den entsprechenden Job wichtig erscheint und genau das aufführen.
Wichtig ist nur, dass keine langen zeitlichen Lücken entstehen. Du musst nicht tageweise aufführen, wann Du was gemacht hast, nur, wenn Du Nachweise/Zeugnisse mit den entsprechenden Daten hast. Ansonsten genügen Monatsangaben.
WICHTIG, immer den Führerschein Klasse 3 angeben. Ob Du fährst oder nicht, interessiert erst mal keinen, Du hast diesen Lappen. Ohne geht fast gar nix.

Ansonsten kann ich Dir meinen Lebenslauf, mit dem ich bisher immer Erfolg hatte, mal zuschicken als Vorlage. Vielleicht hilft Dir das weiter?

Whyme
23.11.2006, 17:39
@ Dashan

Ein Lebenslauf muss lückenlos und wahrheitsgemäß sein. Daher müssen die ganzen kleinen Jobs da mit rein.

@ Hmpf

Ich habe gerade vor kurzem ein Bewerbungstraining gemacht und hatte dabei eine recht fitte Dozentin.

Wenn es sich wirklich um viele abgebrochene Studien und Ausbildungen handelt, dazwischen ein paar Nebenjobs um Geld dazuzuverdienen, dann würde ich einen chronologischen Lebenslauf schreiben (also wirklich alles der Reihe nach, von wann bis wann Du das gemacht hast ; Monate reichen allerdings) und dann auf jeden Fall eine sogenannte Dritte Seite schreiben.

Diese Dritte Seite gibt Dir die Möglichkeit, zu erklären, warum Du so viele Sachen Angefangen und wieder abgebrochen hast, ob Du da spezielle Erfahrungen gesammelt hast etc. Wichtig ist, dass Du dich dabei auf die Stelle und die Firma beziehst, bei der Du dich konkret bewirbst. In dieser dritten Seite mußt Du diese ganze Stückelei in etwas umwandeln, dass Dich (u.a.) für die Stelle qualifiziert.

MfG
Whyme

Hmpf
23.11.2006, 17:54
Führ nicht alles an Nebenjobs auf, was Du jemals gemacht hast, das interessiert nämlich wahrscheinlich die wenigsten.
Wie auch beim Bewerbungsschreiben selbst, solltest Du stellenbezogen das herausfischen, was für eben jene Firma/Institut/Behörde und den entsprechenden Job wichtig erscheint und genau das aufführen.

Hmmm... aber was mach ich, wenn nichts wirklich paßt? Alles weglassen und den Eindruck erwecken, daß ich noch überhaupt nichts gemacht habe, oder lieber eben doch alles reinschreiben und hoffen, daß sie daraus zumindest darauf schließen können, daß ich diverse evtl. sinnvolle Fähigkeiten haben könnte, die manchmal vielleicht auch nur indirekt von diesen Tätigkeiten abgeleitet werden können?

Noch schwieriger ist es mit privaten Aktivitäten. Man liest immer, daß man sowas durchaus mit reinschreiben soll (also z.B.: Vorträge halten auf internationalen Conventions ist durchaus etwas, das auf gewisse Fähigkeiten schließen läßt etc.), aber auch da weiß ich nicht so recht, was wichtig sein könnte und was nicht.

Mein Problem ist, daß ich sehr, sehr wenige 'richtige' Qualifikationen (also Sachen, die direkt berufsrelevant sind) habe - eigentlich nur meine Sprachkenntnisse und meine affenartige Tippgeschwindigkeit, die aber heutzutage auch kein Schwein mehr wirklich interessiert. Ich habe also die Wahl, entweder einen für meine 30 Jahre extrem kurzen, 'leeren' Lebenslauf abzugeben (Schule, Ausbildung, Studium, Maschinenschreiben, Englisch, Französisch, Spanisch, Führerschein) - oder eben, in der Hoffnung, daß ein Personalchef doch was Interessantes darunter findet, allerlei Kraut und Rüben mit reinzupacken. Mein Leben ist einfach total unpraktisch für Bewerbungen. Grmpf.


Wichtig ist nur, dass keine langen zeitlichen Lücken entstehen. Du musst nicht tageweise aufführen, wann Du was gemacht hast, nur, wenn Du Nachweise/Zeugnisse mit den entsprechenden Daten hast. Ansonsten genügen Monatsangaben.

Ich habe im Moment nicht mal die. Ich habe einfach die Rubrik 'gelegentliche Tätigkeiten', wo so Sachen drinstehen wie Ausgrabungen, Dateneingabejobs, Übersetzungsjobs, Goldschmiedejobs usw. Ich habe vor meinem derzeitigen Job noch nie irgendwo länger als zwei Monate gearbeitet.


WICHTIG, immer den Führerschein Klasse 3 angeben. Ob Du fährst oder nicht, interessiert erst mal keinen, Du hast diesen Lappen. Ohne geht fast gar nix.

Na ja, hier in der Stadt geht durchaus einiges ohne den. In meinem jetzigen Job und auch in denen, für die ich mich im Moment bewerbe, ist es völlig irrelevant, ob man Auto fahren konnte - Bücher sortieren kann man auch ohne Auto. ;-) Und ich kann de facto nicht fahren, auch wenn ich vor 11 Jahren mal ne Prüfung abgelegt habe. Ich würde ganz schön dumm dastehen, wenn ich plötzlich mit nem Firmenwagen irgendwo hinfahren sollte, so nach dem Motto "Sie haben doch nen Führerschein, Frau Hmpf, oder?" Weiß nicht, ob's so gut kommt, dann das Auto kaputtzufahren. *g*


Ansonsten kann ich Dir meinen Lebenslauf, mit dem ich bisher immer Erfolg hatte, mal zuschicken als Vorlage. Vielleicht hilft Dir das weiter?

Das wäre nett. Wobei das Grundproblem der, hm, extremen Nonkonformität meines Lebenslaufes dadurch nicht wirklich gelöst wird... aber das läßt sich wahrscheinlich auch nicht wirklich lösen. Da hätte ich einfach die letzten zehn bis fünfzehn Jahre ganz anders leben müssen.

Dune
23.11.2006, 18:43
@ Dashan

Ein Lebenslauf muss lückenlos und wahrheitsgemäß sein. Daher müssen die ganzen kleinen Jobs da mit rein.


Dem stimme ich nicht zu, wenn man zuviele von diesen Nebenjobs usw. angeht führt das beim Leser nur zu einem falschen und viel zu komplizierten Eindruck: Was interessiert es zB ein IT-Unternehmen, ob man mal 3 Wochen Erdbeeren gepflückt hat?

Last_Gunslinger
23.11.2006, 20:25
Und ich kann de facto nicht fahren, auch wenn ich vor 11 Jahren mal ne Prüfung abgelegt habe.
Ich würde mir an Deiner Stelle stark überlegen dann nochmal ein paar Auffrischungsstunden zu nehmen. Auch wenn Du es momentan vielleciht nicht brauchst, kann sich doch bei jedem Job immer was neues ergeben. Wäre doch schade wenn an so einer Kleinigkeit irgendwas scheitern würde.

Hmpf
23.11.2006, 20:33
Dem stimme ich nicht zu, wenn man zuviele von diesen Nebenjobs usw. angeht führt das beim Leser nur zu einem falschen und viel zu komplizierten Eindruck: Was interessiert es zB ein IT-Unternehmen, ob man mal 3 Wochen Erdbeeren gepflückt hat?

Na ja, *soooo* viele hab ich nicht. Gehöre zum arbeitsscheuen Gesindel. ;-) Soll heißen: bis vor zwei Jahren bestand für mich finanziell nie wirklich die Notwendigkeit, groß nebenher zu arbeiten. Ja, ich weiß. Ich war privilegiert (habe aber auch generell sehr geringe finanzielle Bedürfnisse). Glaubt mir, ich bin auch dankbar dafür, daß es mir so lange so gut ging. Aber jetzt sieht es halt irgendwie doof aus im Lebenslauf


Ich würde mir an Deiner Stelle stark überlegen dann nochmal ein paar Auffrischungsstunden zu nehmen. Auch wenn Du es momentan vielleciht nicht brauchst, kann sich doch bei jedem Job immer was neues ergeben. Wäre doch schade wenn an so einer Kleinigkeit irgendwas scheitern würde.

Das würde bei mir auch nix bringen. Ich konnte auch schon nicht autofahren, als ich noch in Übung war. Habe weit über 90 Stunden gebraucht, um es überhaupt - notdürftig - zu lernen. Verschwendetes Geld. Hab's nie wieder gebraucht.

BTW, wo ist Whymes Beitrag geblieben? War da nicht einer?

greenslob
23.11.2006, 20:43
Was man angeben sollte, hängt auch ein wenig vom Adressaten des Lebenslaufes ab. Ist es

a) eine offizielle Behörde, wo man hyperkorrekt sein muss
b) ein Riesen-Konzern mit spezialisierter Personalabteilung, wo man den ganzen Tag nichts anderes macht als Bewerbungen zu lesen
c) eine kleine Klitsche, wo im Zweifel derjenige das CV liest, fuer den Du auch arbeiten wirst, und der neben dem Personalkram in erster Linie einen Riesenhaufen "richtiger" Arbeiten verrichten muss...

bei c) kann ich aus eigener Erfahrung sagen: beschraenke Dich moeglichst auf das wesentliche und mach es schön kurz *g*

Genauso kommt es sicher auch darauf an, worauf man sich bewirbt. Bei einer Aushilfsstelle gelten andere Ansprueche, als bei Bewerbungen um Schluesselpositionen im oberen Management.... ;-)

Achja, Nachtrag:
Auch je nach sinnvollen Schluesselqualifikationen bei einem Jobprofil entscheiden:

Bei einem Buchhalter-Job wuerde ich versuchen, den CV so zu frisieren, dass man moeglichst "zuverlaessig und bestaendig" erscheint. (Lückenlos, nur Haupttätigkeiten). Andererseits fährt z.B. ggf. eine kreative Werbeagentur gerade auf jemanden ab, der schon überall mal reingeschnuppert hat und seine ausgefallenen Hobbys herausstellt.

Whyme
23.11.2006, 22:31
Dem stimme ich nicht zu, wenn man zuviele von diesen Nebenjobs usw. angeht führt das beim Leser nur zu einem falschen und viel zu komplizierten Eindruck: Was interessiert es zB ein IT-Unternehmen, ob man mal 3 Wochen Erdbeeren gepflückt hat?

Ob Du das so siehst oder nicht, ist dem Gesetzgeber so ziemlich egal. Verschweigst Du relevante Dinge in Lebenslauf und / oder Vorstellungsgespräch kann das auch nach 20 Jahren Betriebszugehörigkeit Grund für eine fristlose Kündigung sein.

Was es die IT-Firma angeht, ob Du mal Erdbeerenpflücken warst? Zum einen bedeutet das, dass Du schwere Arbeit nicht scheust. Sollte es sich um einen vom Arbeitsamt zugewiesenen Job gehandelt haben, so kann die IT-Firma daraus ablesen, dass Du Dir übertragenen Aufgaben übernimmst und auch zuende bringst, auch wenn sie nicht deinen persönlichen Interessen entsprechen. Viele verschiedene, unterschiedliche Tatsachen kann man, neben unentschlossenheit auch als Vielseitiges Interesse und als Zeichen für Flexibilität wirken.

Und letztendlich, wenn beim Vorstellungsgepräch Sachen, die Du gemacht hast, die aber nicht im Lebenslauf stehen, wirkt das immer so als wenn Du was verheimlichen möchtest.

Letzendlich ist es immer ein Glücksspiel, wie derjenige, der den Lebenslauf liest,das ganze sieht. Selbst wenn er den Eindruck hat, dass man unstet ist, ist ein vollständiger Lebenslauf zumindestens ehrlich. Und das ist immer ein Pluspunkt.

MfG
Whyme

Dune
23.11.2006, 22:41
Ob Du das so siehst oder nicht, ist dem Gesetzgeber so ziemlich egal. Verschweigst Du relevante Dinge in Lebenslauf und / oder Vorstellungsgespräch kann das auch nach 20 Jahren Betriebszugehörigkeit Grund für eine fristlose Kündigung sein.


Oh mein Gott! Sie könnten mich zur Zwangsarbeit auf Erdbeerfeldern verurteilen? :rolleyes: Es geht hier ja nicht um eine 20-jährige Laufbahn als Beamter, es geht um Gelegenheitsjobs. Da wird dich niemand auspeitschen


Was es die IT-Firma angeht, ob Du mal Erdbeerenpflücken warst? Zum einen bedeutet das, dass Du schwere Arbeit nicht scheust.

Es könnte aber für die Herren in der Personalabteilung auch bedeuten, dass ich bis jetzt noch nichts besseres gefunden habe und für einen Computerjob total ungeeignet bin.



Sollte es sich um einen vom Arbeitsamt zugewiesenen Job gehandelt haben, so kann die IT-Firma daraus ablesen, dass Du Dir übertragenen Aufgaben übernimmst und auch zuende bringst, auch wenn sie nicht deinen persönlichen Interessen entsprechen.

Da gebe ich Dir Recht, aber um so was gehts ja hier nicht, oder?


Letzendlich ist es immer ein Glücksspiel, wie derjenige, der den Lebenslauf liest,das ganze sieht. Selbst wenn er den Eindruck hat, dass man unstet ist, ist ein vollständiger Lebenslauf zumindestens ehrlich. Und das ist immer ein Pluspunkt.

Die heutigen Unternehmen, die mit hunderten von Lebensläufen bombardiert werden, haben so einige Taktiken, die in Sekunden auszusieben. Der Lebenslauf sollte da schon geradlinig sein und ordentlich ausgerichtet aussehen.

Whyme
23.11.2006, 22:54
1. Auch Sarkasmus ändert die Gesetze nicht.

2. Ich wollte letztendlich nur vermitteln, dass man Lebensläufe unterschiedlich interpretieren kann und sie auch von Personalchef zu Personalchef unterschiedlich interpretiert werden.

3. Wenn die Lebensläufe gelesen werden, hast Du schon zwei Hürden auf dem Weg zum Job genommen:
- Die Gesichtskontrolle: ist die Bewerbungsmappe optisch ansprechend? Nachdem, was manche Leute an Bewerbungen schreiben, ist manchmal unter aller Sau. In meinem Bewerbungstraining habe ich Negativbeispiele gesehen, da rollen sich einem die Fussnägel bis zur Nasenspitze hoch...
- Das Anschreiben: Standardtext oder ansprechend formuliertes, individuelles Schreiben? Hier kann man oft schon merken, ob sich der Bewerber wirklich für die Stelle interessiert oder sich einfach nur pro Forma mal bewirbt.

Hat man diese beiden Hürden genommen, kommt der Blick auf den Lebenslauf.

Bei vielen Bewerbungen wird sogar noch krasser ausgewählt: ohne die Bewerbungen gesehen zu haben, werden aus allen eingeschickten Bewerbungen so viele gezogen, wie man bearbeiten möchte. Der Rest geht postwendend zurück ohne beachtet worden zu sein. Die wenigen, die verbleiben, werden wie oben bewertet.

MfG
Whyme

Dashan
24.11.2006, 07:12
Bei vielen Bewerbungen wird sogar noch krasser ausgewählt: ohne die Bewerbungen gesehen zu haben, werden aus allen eingeschickten Bewerbungen so viele gezogen, wie man bearbeiten möchte. Der Rest geht postwendend zurück ohne beachtet worden zu sein. Die wenigen, die verbleiben, werden wie oben bewertet.
Das kann ich so bestätigen. Auch wenn es nicht zulässig ist, bei uns wurdenn die letzten Bewerbungen für eine Stelle in der Kaufmännischen erst mal nach Geschlecht sortiert (die Abteilungsleiterin wollte keinen Mann) und dann nach Jahrgängen. Zu alt und erfahren kam schon mal nicht in Frage, sie wollte jemanden "formen".
Im Endeffekt wird über eine solche Auswahl ja nicht Protokoll geführt, dementsprechend fallen bei kleineren und mittelgroßen Betrieben gesetzliche Vorschriften schon mal gerade hinten runter. ;)

Ansonsten:
@Hmpf: Du sollst auch nicht Autofahren oder den Führerschein betonen. Nur angeben. Denn das Besitzen der Fahrerlaubnis, allein dieser Wisch, zeigt, dass Du bereit bist, Dich aus Deinem gewohnten Umfeld allein und selbständig hinaus zu bewegen (nicht meine Meinung, aber so wird der FS gewertet) und in der Lage bist, flexibel und eigenständig Aufgaben zu erledigen (die vielleicht nie gebraucht werden!), die außerhalb Deiner direkten Arbeitsstelle liegen. Das ist alles.
Ob das jemals gebraucht wird, ob Du das wirklich kannst, ist eine ganz andere Sache.
Oder meinst Du, mein kackfreches "Englisch in Wort und Schrift" war bei meiner letzten Bewerbung wirklich so, wie es sich angehört hat? :D

Vorträge: SUPERGUT! Auf jeden Fall. Immer rein schreiben, Du hast die nämlich unter anderem in einer fremden Sprache, in einem anderen Land gehalten, vor internationalem Publikum. WER das war, egal. DU hast Dich da hingestellt und geredet vor all diesen Leuten. Und das soll Dir erst mal einer nachmachen, der sich da noch bewirbt! Ha.
Geh selbstbewusst an die Sache heran, versteck Dich und Deine Fähigkeiten nicht von vorneherein. Und Du hast Fähigkeiten, mit denen nicht jeder aufwarten kann.
DU hast im Ausland studiert. DU sprichst Englisch wirklich fließend. Und schreibst es. DU hast Erfahrungen beim Auftreten und Sprechen vor einem breiten Publikum,... soll ich weiter machen?


@Whyme
Es dürfte wirklich niemanden interessieren, dass ich neben der Schule jedes Wochenende in einer Tankstelle gearbeitet habe. Weil, dieser Teil meines Lebenslaufes ist ja durch die Schule abgedeckt. Oder in einer kleinen Fabrik Plastikteile zusammengebaut in den Ferien. Echte Sklavenarbeit.
Es hat nie jemand nachgefragt, was genau ich in den Jahren 1994 - 1995 wirklich getan habe, als ich mich auf der Messe Frankfurt mit Blumenschleppen verdingt habe. NIEMALS. Ich habe für diese Arbeit keinen Nachweis, also KANN ich sie gar nicht angeben. Und durchgehend habe ich da auch nicht geschafft, nur während Messen. Aber interessiert hat das noch niemanden.
Sollte ich mich allerdings mal für einen Job auf der Messe bewerben, würde ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um diesen Nachweis von meinem Ex-Chef zu bekommen. :D So etwas hatte ich gemeint.

Dashan
24.11.2006, 07:16
Ah ja, vergessen:
Tipp an Hmpf!

Wende Dich an Atti und Frogspace. DIe beiden sind gut in sowas. Atti hat schon richtig viele Bewerbungen geschrieben und bewertet solche inzwischen und Frogspace arbeitet in einem Großunternehmen in der Abteilung für Azubis und ist für deren Ausbildung zuständig, wenn ich sie richtig verstanden habe.

Sternträumer
24.11.2006, 10:41
Führ doch die nicht so tollen Jobs unter "Jobs zur Finazierung des Studiums" auf. Dann sehen die Leute, dass Du es halt nicht so leicht hattest und da nebenbei arbeiten musstest.

Und im Anschreiben überlege Dir unbedingt, warum Du gerade diesen Job willst und schreibe es rein. Das gibt dem ganzen eine persönliche Note und sie wissen dann, dass Du nicht ein Standardanschreiben an x-Firmen schickst.
Und überlege Dir auch, ob Du nicht vielleicht auch Qualifikationen aufführen hast, die konkret da nützlich sind: Beispielsweise kann es auch nützlich sein, wenn jemand sich schriftlich gut ausdrücken kann oder so was in der Art.