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BabylonLion
09.07.2007, 19:07
Kann sein das ein alt Hut für mach ist. :hmm:
Nur ich habe erst jetzt gehört...

http://www.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=142752
http://www.wdr.de/radio/wdr2/mima/376836.phtml

Das ist doch woll ein große Frächheit :angry:

Reiner
09.07.2007, 21:40
Hedge-Font ... "Geier-Fonts" ... alles Geldschneider ... Kapitalismus pur halt.

... so kann es nicht ewig weiter gehen!

DerBademeister
09.07.2007, 23:54
alles Geldschneider ...

Ganz so einfach wie es Dir Stammtisch-Münte verklickert hat ist es in der Realität dann doch nicht.

Was die Problematik der Überschuldung von Entwicklungsländern angeht, so wird sich dort so lange nichts Wesentliches ändern, wie der dortigen bäuerlich geprägten Wirtschaft durch den massiven Agrarprotektionismus der EU und USA der Zugang zum Weltmarkt verwehrt wird.

Alles was wir im Moment machen (Entwicklungshilfe rauf, Schuldenerlass etc.) ist zu wenig, befreit es diese Länder doch nicht von der grundlegenden Abhängigkeit von uns. Dass sie sich eine autarke Wirtschaft aufbauen können - angefangen mit einer Landwirtschaft die die eigenen Bürger ernährt und Güter exportieren kann, was Devisen ins Land bringt - das wird ganz gezielt verhindert.

Es gibt da ein sehr altes und passendes chinesisches Sprichwort: "Gib einem Mann einen Fisch, und Du ernährst ihn einen Tag. Zeig ihm wie man fischt, und Du ernährst ihn für ein ganzes Leben." Das was wir machen ist denen ab und zu ein paar abgenagte Fischköpfe zuzuschieben, und ihnen gleichzeitig verbieten selber fischen zu gehen.

Unseren naiven Weltverbesserer-Gutmenschen Groenemeyer, Bono und Co. geht es ja auch lediglich darum, die Menge der Fischköppe zu erhöhen die wir dahinkarren - damit wird den Afrikanern aber nicht geholfen, da sie die ewigen Almosen nicht aus der Unmündigkeit befreien ihre Geschicke selbst in die Hand zu nehmen. Man muss den Menschen die Chance geben sich selbständig etwas aufbauen zu können, statt sie ständig an der Hand zu führen wie kleine Kinder.

Würde man also wirklich etwas ändern wollen, müsste die Entwicklungshilfe vermutlich komplett gestrichen werden. Ebenso die gesamten Agrarsubventionen die unsere Bauern vor billig produzierender afrikanischer Konkurrenz schützen - die eingesparten Steuergelder (EU-weit dürften das über 100 Mrd Euro jährlich sein) könnten dann benutzt werden, um unsere überflüssig gewordenen Landwirte auf neue Jobs umzulernen. Das wird aber bis auf Weiteres nicht passieren, denn gerade in der EU ist die Agrarlobby die mächtigste Lobby überhaupt. Afrikaner werden auch weiterhin leiden und hungern müssen, weil wir es unseren Landwirten nicht zumuten wollen, sich wie viele andere Arbeitnehmer aus unprofitablen Industriezweigen in andere Jobs einzuarbeiten.

Damit bleiben die Menschen und ihre Länder in Afrika auch weiterhin lohnende Ziele von den Kredithaien, wie sie in den Links angesprochen wurden. Solche Kredithaie spezialisieren sich darauf, Kredite an diejenigen zu vermitteln die schlechte Bonität haben - um sie dann mit Wucherzinsen auszupressen. So wird aus ein paar Traktoren die vor 30 Jahren gekauft wurden schnell mal eine Summe, die für einen bettelarmen Staat kaum zu schultern ist.

Die Erwähnung der Chinesen finde ich hier auch interessant - diese sind ja mittlerweile zum größten Player in Afrika aufgestiegen, und verdrängen Europäer und Amerikaner. Deren laxe Kreditvergabe scheint mir doch auch ein erwünschtes Nebenprodukt zu haben - nämlich Druck auf die Schuldnerländer ausüben zu können, denen diese Kredite gewährt werden. Leider haben die afrikanischen Führungseliten hier aus den Erfahrungen mit früherer Überschuldung gegenüber dem Westen nichts dazu gelernt - so lange sich Diktator XY und sein Clan vom Kreditpump eine schicke Flotte Benz und dicke Villen kaufen können, ist denen reichlich egal wenn ihr Land in die Abhängigkeit von chinesischen Gläubigern getrieben wird.

BabylonLion
10.07.2007, 17:05
Ganz so einfach wie es Dir Stammtisch-Münte verklickert hat ist es in der Realität dann doch nicht.

Ist wohl wahr, nur was er sargt, ist mir egal..



Was die Problematik der Überschuldung von Entwicklungsländern angeht, so wird sich dort so lange nichts Wesentliches ändern, wie der dortigen bäuerlich geprägten Wirtschaft durch den massiven Agrarprotektionismus der EU und USA der Zugang zum Weltmarkt verwehrt wird.

Der eigne Markt ist viel wichiger ;) sie müssen sich erst mal sälst ernehren können...



Alles was wir im Moment machen (Entwicklungshilfe rauf, Schuldenerlass etc.) ist zu wenig, befreit es diese Länder doch nicht von der grundlegenden Abhängigkeit von uns.

Wir sind genau so Abhängigkeit von ihnen ;) nur die meist sehen die tasache nicht.


Dass sie sich eine autarke Wirtschaft aufbauen können - angefangen mit einer Landwirtschaft die die eigenen Bürger ernährt und Güter exportieren kann, was Devisen ins Land bringt - das wird ganz gezielt verhindert.

Ja die gute alte Habgier...



Es gibt da ein sehr altes und passendes chinesisches Sprichwort: "Gib einem Mann einen Fisch, und Du ernährst ihn einen Tag. Zeig ihm wie man fischt, und Du ernährst ihn für ein ganzes Leben." Das was wir machen ist denen ab und zu ein paar abgenagte Fischköpfe zuzuschieben, und ihnen gleichzeitig verbieten selber fischen zu gehen.

Schon mal was von hilfe zu salbst hilfe gehört?
Den Fisch kann man ihn in Not geben der Flüss kein wasser hat weil es zulange trocken war und sein Forete auf gebrauch sind.
Aber sonst: "Siehst du die Planze die hinter dein Haus steht, daraus kannste Fasern auf dies weis gewinnen... und kannste du zum Faden spinnen so endlich wie ihr mit Wohl macht... und dar aus kann du, so ein Netz mach... aber die Loch nicht keiner als so und nicht alle fragen sonnst haste keine für morgen.



Unseren naiven Weltverbesserer-Gutmenschen Groenemeyer, Bono und Co. geht es ja auch lediglich darum, die Menge der Fischköppe zu erhöhen die wir dahinkarren - damit wird den Afrikanern aber nicht geholfen, da sie die ewigen Almosen nicht aus der Unmündigkeit befreien ihre Geschicke selbst in die Hand zu nehmen. Man muss den Menschen die Chance geben sich selbständig etwas aufbauen zu können, statt sie ständig an der Hand zu führen wie kleine Kinder.

Sie brauch aber das wiesen dar zu aber auch. Es z.B. so das in ein Land es sein kann das ein Planze eine wichtige Nahrung mit ist und in ein anderen Land Unkraut angesehen...



Würde man also wirklich etwas ändern wollen, müsste die Entwicklungshilfe vermutlich komplett gestrichen werden. Ebenso die gesamten Agrarsubventionen die unsere Bauern vor billig produzierender afrikanischer Konkurrenz schützen - die eingesparten Steuergelder (EU-weit dürften das über 100 Mrd Euro jährlich sein) könnten dann benutzt werden, um unsere überflüssig gewordenen Landwirte auf neue Jobs umzulernen. Das wird aber bis auf Weiteres nicht passieren, denn gerade in der EU ist die Agrarlobby die mächtigste Lobby überhaupt. Afrikaner werden auch weiterhin leiden und hungern müssen, weil wir es unseren Landwirten nicht zumuten wollen, sich wie viele andere Arbeitnehmer aus unprofitablen Industriezweigen in andere Jobs einzuarbeiten.

Das würt nicht heben und es ist auch nicht weist sichtig...



Damit bleiben die Menschen und ihre Länder in Afrika auch weiterhin lohnende Ziele von den Kredithaien, wie sie in den Links angesprochen wurden. Solche Kredithaie spezialisieren sich darauf, Kredite an diejenigen zu vermitteln die schlechte Bonität haben - um sie dann mit Wucherzinsen auszupressen. So wird aus ein paar Traktoren die vor 30 Jahren gekauft wurden schnell mal eine Summe, die für einen bettelarmen Staat kaum zu schultern ist.

Wenn es so leicht werhe...



Die Erwähnung der Chinesen finde ich hier auch interessant - diese sind ja mittlerweile zum größten Player in Afrika aufgestiegen, und verdrängen Europäer und Amerikaner. Deren laxe Kreditvergabe scheint mir doch auch ein erwünschtes Nebenprodukt zu haben - nämlich Druck auf die Schuldnerländer ausüben zu können, denen diese Kredite gewährt werden. Leider haben die afrikanischen Führungseliten hier aus den Erfahrungen mit früherer Überschuldung gegenüber dem Westen nichts dazu gelernt - so lange sich Diktator XY und sein Clan vom Kreditpump eine schicke Flotte Benz und dicke Villen kaufen können, ist denen reichlich egal wenn ihr Land in die Abhängigkeit von chinesischen Gläubigern getrieben wird.

Chinesen wirt ein eigens gemachtes Problem haben, denn sie bau immer mehr Agrarland zu ;) so das sie abhängig werden von anderen Länder werden. ;)

Ändert: da benust man schon Word ... und doch noch Feller...

DerBademeister
10.07.2007, 20:09
Ändert: da benust man schon Word ... und doch noch Feller...

Du benutzt wirklich Word zur Fehlerkorrektur? Ich erinnere mich daran dass wir vor einigen Jahren schon mal darüber gesprochen haben. Leider kann ich manche Dinge die Du mir hier sagen willst auch nach mehrmaligen Lesen nicht verstehen, z.B. die hübsche Analogie mit der Pflanze und den Netzen.

Firefox hat übrigens mittlerweile ein Rechtschreib-Plugin, das erübrigt die Mühe jedesmal Word zu starten und Texte zwischen Forum und Word hin und her zu kopieren.

BabylonLion
10.07.2007, 23:01
Ich jetzt einen Computer, wo ich alles, was ich will drauf packen kann. ;)

Ich habe Firefox Drauf nur leider geht WebSpeech nur auf den MI und so ein Enlich Programm für Firefox noch nicht sehen.:cry: so mit komm auf gleiche heraus. :rolleyes:

Z.B. Fisch und Netz http://www.forumeinewelt-gauting.de/forumlak2.htm
Ich weis noch von viel andern die so hälfen… nur diese Frau kann ich selber (weis ich das ich sie finde)… und sie ist ein guter Mensch… ;)

Zu China:
http://de.ce.cn/branchen/landwirtschaft/landwirtschaft/200607/04/t20060704_129460.shtml
http://german.china.org.cn/politics/archive/lianghui05/txt/2005-03/13/content_2163128.htm
http://www.china.org.cn/german/273612.htm
http://www.alternativearchive.com/en/archives/sanyuanli-brigittevoykowitsch.html
http://www.wbgu.de/wbgu_jg2007_ex06.pdf

Komm mir wie in der DDR vor... da habe die SED auch Viel gesargt... abwas dar kamm war was anders...

Voltago
17.11.2007, 23:28
Ah wie praktisch: Das bedeutet dann, wenn ichs richtig verstanden habe: Ich (als Deutsche Regierung) kaufe z.B. Sambia für 20 Mio € Schulden ab und verkaufe diese für 6 Mio € an einen Gierfonds. Dann kommt die G8 und zahlt mir meine 20 Mio. 6 Mio mache ich Gewinn und der Gierfonds Treibt mehr als die 20 Mio € wieder ein. Damit sind die Schulden ja nachher noch schlimmer als vorher wenn man mal voraussetzt daß ich (als Deutschland) Sambia niemals erpressen würde...
Dann sollten Länder wie Sambia wirklich lieber keinen Schuldenerlass habe. Die Dummen sind wir Steuerzahler und natürlich die Sambier...