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Annorax
24.09.2007, 09:29
Zimmer 1408 (1408)

http://images.kino.de/flbilder/max07/mbiz07/mbiz36/z0736417/m550.jpg

Inhalt: Der kalifornische Reiseführer-Autor Mike Enslin (John Cusack) schreibt gerne über übernatürliche Phänomene - und hält sie alle für Ammenmärchen. Bei seinen Recherchen stößt er auf ein New Yorker Hotelzimmer, in dem es tatsächlich spuken soll. Ungerührt von den Warnungen des Hotelmanagers Gerald Olin (Samuel L. Jackson) verbringt er die Nacht in Zimmer 1408, in dem seit 1912 über 50 Gäste binnen Stundenfrist den Tod fanden. Doch statt eines Mythos erwartet Mike das nackte Grauen - die Gruselgeschichten sind nämlich echt.
Nach einer effektvollen Shortstory von Stephen King beweist der versierte Schwede Mikael Håfström ("Evil", "Der Fluch von Hellestad"), dass man klaustrophobische Stimmung und vertrackte Psycho-Hochspannung mit einer smarten Geschichte verbinden kann.

(Text-Quelle: www.kino.de)


ab 16 Jahren

Website: http://www.1408.senator.de/


Ich wunder mich, dass es noch kein Topic zu diesem Film gibt. Wer hat ihn schon gesehen und wie sind die Meinungen dazu? ;)

X1alpha
26.09.2007, 01:47
Jo moin! Ich hab ihn gesehen und bin enttäuscht. Würdest du mich fragen, ob ich ihn dir empfehle, müsste ich mir das echt gut überlegen. Ich glaub ich würde ihn nicht empfehlen. Ich bin mit der Vorstellung reingegangen, dass ich einen (Horror-)Schocker Marke "The Ring" und "The Grudge" gucke. Aber auch wenn ich ein paar gepfefferte Schocks gekriegt hab, fand ich den Film unterm Strich zu lahm.

Mike erlebt in dem Zimmer allerlei vermeintliche Wahnvorstellungen und scheinbar will ihn das Zimmer verletzen oder sogar töten. Danach sieht's jedenfalls am Anfang aus. Zum Beispiel lehnt er sich ausm Fenster; dabei schlägt es ihm mit so einer Wucht auf die Finger, dass es ihn verletzt. Er geht ins Bad und hält die Hand unter kaltes Wasser - plötzlich schießt ein Hochdruckstrahl kochend heißen Wassers aus der Leitung und verbrüht ihn. Et cetera pp. Nach den ersten paar Schoten dieses Kalibers stellt sich der Radiowecker in dem Zimmer auf einen 60-Minuten-Countdown ein. Ihm fällt wieder ein, dass angeblich niemand länger als eine Stunde überlebt hat. "Na okay", denkste da als Zuschauer, "dann geht der Spaß jetzt erst richtig los."

Im Laufe der 60 Minuten raffst du dann aber, dass es "dem Zimmer" auch um seine verstorbene Tochter geht. Die lässt es immer mal wieder in seine Wahnvorstellungen einfließen. Sie starb an ner Krankheit; das Zimmer zeigt sie ihm wieder - und lässt sie (wieder) in seinen Armen sterben.
Was mir am Film gefällt ist das Spiel mit Realität und Traum. Oder Wahnvorstellung. Das finde ich auch zum Beispiel bei der Matrix spannend. Du weißt nicht, ob du wach bist oder schläfst. Ob das Steak auf deinem Teller echt ist oder eine Illusion. Im Zimmer 1408:

Du weißt nicht, ob deine Tochter gerade wirklich nochmal in deinen Armen gestorben ist oder nicht. Ich mein, auf den ersten Blick is alles klar: alles ist ein Traum und was im Zimmer passiert, bildet er sich ein. Aaaber er hat zwischendurch immer mal wieder in ein Diktiergerät gesprochen; hat's auch einfach mal mitlaufen lassen. Am Ende des Films hört er sich die Aufnahmen an und hört tatsächlich seine Tochter, wie sie im Zimmer 1408 mit ihm spricht.
Gerade den Aspekt find ich geil. Das bringen die Schauspieler auch schön rüber. Aber na ja, unterm Strich reißt das den Film nicht raus. Echt nicht. Das bleibt leider nur ein nettes Detail.

Elko
03.10.2007, 00:24
ich hab ihn heute auch gesehen und ich muss sagen ich hab auch mehr erwartet und schliesse mich X1alpha mal an

Die Story-Elemente fuegen sich irgend wie nicht zu einem Ganzen zusammen . Enslin und sein Vater, der Tod seiner Tochter und die Beziehung zu seiner Ex-Frau werden durch seine Visionen in Zimmer 1408 zwar in einen raeumlichen, niemals aber in einen bedeutungsvollen Zusammenhang gebracht. Auch wenn eine Menge Dreizehnen im Film versteckt sind (die Quersumme von 1408, die Quersumme der Hoteladresse 2245 Lexington Street, der 13. Stock usw.), gibt es dennoch keinen Aha-Effekt, nichts fügt sich am Ende sinvoll zusammen.

Was sollte die Frau mit dem Baby und dem altmodischen Kinderwagen in der Lobby und dann im Nebenzimmer??
Was sollte die Warnung gegenueber dem Feuerwehrmann wenn se dann wegblendenund nichts kommt?????
und die letzte Szene mit Mr. Olin????

Fragen ueber Fragen.

Soll er, der nicht an Geister und hoehrere Wesen glaubt, glauben??

Ich weiss es nicht.

Fuer mich wirkte der Film irgendwie unfertig oder verschnitten. Irgend wie fehlt was. Vielleicht muss man ihn auch ein 2.tes mal sehn und auf die Kleinigkeiten u. Details achten.

Aber es gab auch schon schlechtere.

cornholio1980
01.11.2007, 23:15
Also ich fand ihn wirklich sehr, sehr gut. Wer will, kann sich gerne mein komplettes Review auf fictionbox.de (http://www.fictionbox.de/index.php/content/view/4487/88888942/) durchlesen, wen nur die Highlights interessieren, dem poste ich hier mal mein Fazit:

Es muss nicht immer literweise Blut oder der x-te Michael Myers-Verschnitt, der irgendwelchen austauschbaren Teenagern nach dem Leben trachtet, sein. "Zimmer 1408" punktet mit einer großartigen Geschichte, einer tollen, beängstigenden Atmosphäre, und bereichert Stephen Kings Vorlage um viele gelungene Ideen und einer gesunden Portion Tiefgang. Neben Håfströms stilvoll-eleganter Inszenierung, die sich angenehmerweise nicht dem momentan vorherrschenden Trend zu Unübersichtlichkeit und Hektik beugt, weiß vor allem John Cusack in der Hauptrolle zu gefallen, der mit seiner abwechslungsreichen, aber immer überzeugenden Performance den Film über weite Strecken allein tragen muss. Einigen mag "Zimmer 1408" zu viel wert auf die psychologischen Elemente legen und zu unblutig und wenig brutal sein - ich empfand den Besuch in diesem verfluchten Hotelzimmer jedoch nach all den Sägen und Herbergen als angenehme Abwechslung. Für mich ganz klar eine der bisher besten King-Verfilmungen.

Wertung: 9/10

DerBademeister
03.01.2010, 19:43
Ich schließe mich nicht corny an, sondern den Vorpostern. Das ist sicherlich ein solider Film, aber im Vergleich mit anderen Suspense-werken wie The Ring kann er einfach nicht mithalten. Dafür ist die Atmosphäre nicht bedrohlich genug, die Schockmomente zu wenig, die verschiedenen Abschweifungen zu zusammenhanglos, die Geschichte zu vorhersehbar.

Ich hatte dabei wohl noch Glück die Version ohne Happy End zu sehen die bei Testvorführungen durchfiel. Ein Happy End bei so einem Stoff würde meine Wertung drücken. Schlußendlich habe ich mich, um bei aktuellen King-Verfilmungen zu bleiben, bei "The mist" besser unterhalten gefühlt.

Ich vergebe 6 von 10 Sternen.