PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Menschen glauben eher Klatsch als Wahrheit



Reiner
20.10.2007, 14:23
Menschen glauben eher Klatsch als Wahrheit

Klatsch und Tratsch beeinflussen die Meinung von Menschen stärker als die Wahrheit - selbst wenn die Gerüchte durch eindeutige Beweise widerlegt werden.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,511796,00.html

"Sag ich doch schon immer." ;)

Voltago
21.10.2007, 14:05
Hmmm das würde dann erklären warum meine Gerüchte-Meldungen stärker angeklickt werden als meine News(Wahrheits)Meldungen :eek:

Khaanara
22.10.2007, 07:40
Kein Wunder, dass sich eine Zeitung aus dem Axel Springer-Verlag so gut verkauft, obwohl der größte Teil hanebüchen ist :)

Reiner
22.10.2007, 07:44
... und erst die "Goldene Blatt" und sonstigen Märchenhefte ... uuuh

--------------------

... tja mir fallen da zwei passende Sprichworte ein:

"Glauben ist leichter als denken!"

"Einbildung ist auch eine Bildung!"


(das sagt ja alles ;))

BabylonLion
01.11.2007, 01:56
Mich wünder es nicht...
Ich habe noch nie Klatsch größ gemocht...
Ich beoteile Mensch was Sie tun, wie Sie tun und war Sie tun.

Teylen
05.11.2007, 00:41
Schade das der Artikel nicht beschreibt wie die "konkrete Information" aussah die der Notiz entgegen gestellt wurde. Damit ist der Artikel relativ wertlos bzw. hat er "Klatsch"-Niveau. :undecide:

DerBademeister
05.11.2007, 03:02
Schade das der Artikel nicht beschreibt wie die "konkrete Information" aussah die der Notiz entgegen gestellt wurde. Damit ist der Artikel relativ wertlos bzw. hat er "Klatsch"-Niveau. :undecide:

Es ist SPIEGEL ONLINE, was erwartest Du?
Wer den hanebüchenen Mist der da öfters drin steht, ernst nimmt, hat einen an der Klatsche. ;)

Dr.BrainFister
05.11.2007, 08:49
Es ist SPIEGEL ONLINE, was erwartest Du?
Wer den hanebüchenen Mist der da öfters drin steht, ernst nimmt, hat einen an der Klatsche. ;)
ja, aber der wohlklingende titel "spiegel" vermittelt dem deutschen durchschnittsbildungsbürger, etwas auf hohem bildungsniveau gelesen zu haben, nach dessen lektüre man sich als "wissend" bezeichnen kann. so unterscheiden sich die leute, die die klatsch&tratsch-gesellschaft über das zitieren solcher artikeln anprangern, manchmal nur insofern von ihren bild-lesenden gegenübern, dass die einen eben eine große zeitung mit rotweißschwarzer optik und 4 großen buchstaben lesen und die anderen eine große zeitschrift/magazin mit rotweißschwarzer optik und 10 großen buchstaben. ;)

.

FloVi
05.11.2007, 09:43
Ihr werdet unfair. Das größte Problem ist heute nicht, an Informationen zu gelangen, sondern die Informationsflut, die auf einen hereinbricht, zu kanalisieren, zu filtern und einzuschätzen. Keine leichte Aufgabe für eine Generation, die von Tageszeitungen, den 20:00 Uhr-Nachrichten oder auch dem "Schwarzen Kanal" medial erzogen wurde. Und das meine ich ohne jede Ironie.

Teylen
05.11.2007, 12:41
Wo ist es unfair?
Ich habe mir, ehrlich gesagt, bisher kaum bis wenig Gedanken gemacht ob ich Spiegel Online im Gegensatz zum Magazin - vielleicht auch beides - als generell wenig informativ aburteilen sollte.

Mir ist lediglich beim lesen des Artikel aufgefallen, das auf Basis dessen, es nicht moeglich ist sich selbst, halbwegs objektiv, eine Meinung zu bilden.
Der Autor behauptet, das Soziologen behaupten, das Falsch-Informationen die durch Sozialisation weitergeben wurden korrekten Informationen vorgezogen werden.
Das kann man durchaus als These aufstellen, nur fehlt abseits dessen das Fundament. Vielleicht gibt es auf Spiegel-Online auch gute oder bessere Berichte, aber es stoert mich doch ganz enorm, das nichtmals der Versuchsaufbau gaenzlich beschrieben wurde. Das gerade an der Stelle wo es interessant wird ein ganzer Batzen Informationen fehlt, das soviel Potential verschenkt wurde das doch fazinierende Thema zu vertiefen oder auch nur eine vernuenftige Diskussionsgrundlage zu schaffen. Imho, Schade.

FloVi
05.11.2007, 12:53
Wo ist es unfair?

Ich hätte gedacht, es sei klarer, dass ich damit meine beiden "Vorredner" gemeint habe. Nun gut, dann sei das hiermt klar gestellt. ;)

Dr.BrainFister
05.11.2007, 16:16
Ihr werdet unfair. ...
eigentlich nicht.
es ist sogar ein sehr gutes beispiel für das thema, das hier besprochen wird. um es mal mit teylens worten zu sagen:

... Soziologen behaupten, das Falsch-Informationen die durch Sozialisation weitergeben wurden korrekten Informationen vorgezogen werden.
die information, dass bspw. "der spiegel" ein seriöses, bildungsrelevantes magazin ist (falschinformation), wurde bei vielen menschen in der sozialisation weitergegeben. seither gab es aber schon häufiger artikel/analysen/berichte etc., die deutlich gemacht haben, dass dort auch oftmals (nicht ausschließlich) "quatsch auf hohem niveau" drinsteht (korrekte information). schwammig recherchiert, parteiisch, undifferenziert. dennoch "glauben" viele an den "spiegel" und dessen eingangs erwähnte vorzüge. sie sind mit diesem bild aufgewachsen. ob sich dieses an der realität messen lässt, spielt dann keine rolle mehr.
womit wir bei genau dem ablauf wären, den die soziologen in dem artikel beschreiben.

@teylen
in diesem fall liegt die schwammigkeit aber nicht nur daran, dass es ein spiegel-artikel ist. die von dir eingeforderte vertiefung und wissenschaftlich-analytische aufarbeitung des themas kann kaum ein magazin mit mischthemenprofil leisten. was du erwartest, findest du höchstens in fachmagazinen, die sich bspw. speziell mit soziologie befassen. davon gibt es einige. außerdem kann man die im artikel erwähnte studie selbst nachrecherchieren. schließlich sind studien oft viele seiten lang, bestehen aus sehr ausdifferenzierten grafischen darstellungen (skalen...) des themas usw. dies alles kann man in einem mischthemen-magazin wie "spiegel" nur anreißen. vertiefen muss es der interessierte, mündige leser schon selbst. ;)

.

BabylonLion
05.11.2007, 17:41
die information, dass bspw. "der spiegel" ein seriöses, bildungsrelevantes magazin ist (falschinformation), wurde bei vielen menschen in der sozialisation weitergegeben. seither gab es aber schon häufiger artikel/analysen/berichte etc., die deutlich gemacht haben, dass dort auch oftmals (nicht ausschließlich) "quatsch auf hohem niveau" drinsteht (korrekte information). schwammig recherchiert, parteiisch, undifferenziert. dennoch "glauben" viele an den "spiegel" und dessen eingangs erwähnte vorzüge. sie sind mit diesem bild aufgewachsen. ob sich dieses an der realität messen lässt, spielt dann keine rolle mehr.
womit wir bei genau dem ablauf wären, den die soziologen in dem artikel beschreiben..
Kann meine Meinung...
Ich habe "spiegel" nie groß erst genommen...
Nur wenn sie sich ein eingen Tor gemaucht haben...

FloVi
05.11.2007, 17:45
Bei der heutigen Masse an Information (und da schließe ich Werbung nicht aus) kommt man doch gar nicht umhin, sich auch an "weichen" Merkmalen zu orientieren und der gute Ruf der Printausgabe (ob nun gerechtfertigt oder nicht) ist durchaus ein solches Merkmal. Andere sind vielleicht Empfehlungen oder der bloße Anschein von Professionalität.

Hand aufs Herz, wenn ihr die Masse an News durchgeht, die in die Fiction Box kommen sollen, könnt ihr auch nicht alle Meldungen groß nachrecherchieren. Habt ihr da wirklich rein objektive Kriterien, wem ihr "eher glaubt" und wem nicht?

Teylen
05.11.2007, 17:46
dies alles kann man in einem mischthemen-magazin wie "spiegel" nur anreißen. vertiefen muss es der interessierte, mündige leser schon selbst. ;)
Quellenangaben waeren dort aber nicht schlecht gewesen. ;)
Der Spiegel Artikel liefert zur Vertiefung nur den Namen der Quelle und Beschaeftigung. Man erhaelt nichtmals eine Aussage das es eine Veroeffentlichung gibt.

Da ist m.E. der Artikel der NY Times aufschlussreicher, wenn auch nicht viel wissenschaftlicher (haette auch meinen Anspruechen bereits genuegt). Der Experiment Aufbau ist eben besser beschrieben:
http://www.nytimes.com/2007/10/16/science/16tier.html

Zum Artikel kommt man hier:
http://www.pnas.org/cgi/content/abstract/104/44/17435?maxtoshow=&HITS=10&hits=10&RESULTFORMAT=&fulltext=0704598104&searchid=1&FIRSTINDEX=0&resourcetype=HWCIT
Leider kostet es Geld sich die Studie anzusehen.