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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : LOST | S03 E03 | Der Auftrag



Teylen
02.12.2008, 16:29
Während Desmond, nackt, durch den Dschungel irrt, wacht Locke ohne Stimme auf dem Rücken liegend auf. Doch wo ist Eko?
Hurley schafft es unterdessen in's Lager zurück.

Original Titel: Further Instructions
Erstausstrahlung: 18. Oktober 2006
Deutsche Erstausstrahlung: 19. Oktober 2007

Teylen
02.12.2008, 16:34
Da erfährt man doch noch was mit den anderen Losties los ist.
Ben, Desmond und Eko haben allesamt die Explosion überlebt. Nur wie?
Ob nun implodiert oder explodiert, bei ihrem Standort hätten sie Matsch sein müßen,... und wo sind Desmonds Klamotten hin?

Locke beschließt, ausgegebenen Anlass, sich eine Kiffer Sauna zu bauen und mal zu schauen was da so rein visioniert. Der Kommentar von Charlie war passend. Ben als Polizist? Ahja ^^;
Danach werden Eisbären gejagt. Die praktischerweise Fuseln. Und mit Spielzeug Autos spielen. Und vor den Losties wohl Dharma Angestellte auf der Speisekarte hatten. Ob der Schriftzug nur weggebleicht war? Und wieso den Bär nicht umlegen? Schmeckt doch bestimmt gut?

Nun gut, irgendwie scheint Desmond da die Zeit was durcheinander gebracht zu haben? Dazu passt der Jesus Bart nebst Batik Hemd. oO Oy YoY.

cornholio1980
28.03.2011, 21:53
Review auf fictionBOX (http://www.fictionbox.de/index.php/content/view/9826/88889306/)

Die letzten Episoden der Serie waren wieder stark in der Realität verankert, konzentrierten sich eher auf Thriller-Elemente und boten auch ein paar plausible, bodenständige Erklärungen für einige offene Fragen – wie z.B. rund um die Eisbären. "Der Auftrag" erinnert die Zuschauer wieder daran, dass es sich bei "Lost" nach wie vor – auch wenn sich die "Anderen" zumindest bisher als recht normale Menschen entpuppten – um eine Mystery-Serie handelt. Neben John's "Gespräch" mit der Insel sorgt dafür vor allem Desmonds seltsame Prophezeiung bezüglich Locke's Rede, die andeutet, dass er seit der Implosion des Bunkers in die Zukunft sehen kann. Ein sehr interessanter neuer Einfall, der auch viel dramaturgisches Potential für die weiteren Folgen birgt. Sehr gelungen fand ich auch, wie Locke's Erwachen im Dschungel an die erste Szene der Serie – als Jack nach dem Flugzeugabsturz mitten im Dschungel aufgewacht ist – erinnert hat. Es sind clevere Momente wie diese, welche die Inszenierung – neben der grundsätzlichen Qualität der Kameraarbeit sowie des Soundtracks von Michael Giacchino – immer wieder deutlich über den TV-Durchschnitt heben.

Die Rückblende an sich war zwar nicht übertrieben spannend, und war vor allem aufgrund des offenen Endes doch etwas unbefriedigend, was mir bisher bei der 3. Staffel aber enorm gefällt ist, wie man diese thematisch mit der Handlung auf der Insel verknüpft. Zugegeben, dies ist kein neuer Einfall und war auch früher immer wieder mal zu bemerken, dennoch schienen die Rückblenden vor allem aus der ersten Staffel in erster Linie dafür da zu sein, um uns die Figuren näher vorzustellen und ihnen Tiefe zu verleihen – sowie natürlich die eine oder andere offene Frage zu beantworten bzw. auch aufzuwerfen. Nun scheint man sich die Flashbacks eher danach auszuwählen, inwiefern diese die Handlung auf der Insel quasi widerspiegeln. In der ersten Episode der Staffel sahen wir Jack's Obsession und Sturheit, und wie er diese letztendlich loslassen musste. Hier war es vor allem die Diskussion bezüglich "Farmer und Jäger", sowie dass man "seinen eigenen Mist wegräumt", die sich in beiden Handlungsebenen wiederfanden.

Weniger gelungen fand ich – erneut – die Special Effects rund um den Eisbären. Hier musste ich unweigerlich an "Zurück in die Zukunft II" denken, als Marty McFly die Werbung für "Der weiße Hai 15" sieht – in 3D! – und ironisch anmerkt: „Der Hai sieht immer noch unecht aus“. Genau dieser Gedanke ging mir auch bezüglich des Eisbären durch den Kopf. Angesichts der Tatsache, dass die Explosion/Implosion/was auch immer des Bunkers doch für einiges Aufsehen gesorgt hat, schienen zudem die meisten der Überlebenden nicht allzu daran interessiert gewesen zu sein, was denn nun genau vorgefallen ist – auch das erschien mir etwas seltsam. Davon abgesehen aber wieder eine gelungene, unterhaltsame Episode mit einigen interessanten Wendungen.

Fazit: John Locke in der Sinnkrise ist jetzt nicht unbedingt die neueste Story-Idee der Macher, wurde hier aber durchaus gelungen in Szene gesetzt. Die Rückblende war hingegen nur bedingt interessant und enttäuschte mich vor allem mit einem fast völlig offenen Ende, und auch der Eisbär war wieder mal so überzeugend animiert, dass ich mich nicht gewundert hätte, ihn mit Cola-Flasche in der Pfote in der Höhle sitzen zu sehen. Am besten gefiel mir die Offenbarung rund um Desmond, die viel Potential für die kommenden Episoden birgt, sowie Locke's Ankündigung am Ende, Jack & Co. Befreien zu wollen, was einiges an Spannung für die kommenden Folgen verspricht!
6/10