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Reiner
15.12.2008, 17:46
380 vs 787

Diese Zahlen stehen für zwei neue Flugzeuge: Airbus A 380 das größte Zivilflugzeug und Boeing 787 Dreamliner. Beide sind schon jetzt sehr erfolgreiche, neue Flugzeuge und haben eine ungefähre Bestellungslage von 200 bei Airbus zu 900 bei Boeing.

Man sollte meinen, das somit unglaublich viele Leute in Arbeit kommen können. Man sollte meinen das unglaublich viele Arbeitsplätze gesichert und gar ausgebaut werden.

Nichts von alledem geschied

Airbus verschlankt sich seit einiger Zeit und lagert Produktionsstätten aus. Man will also »Ausgliedern«. Boeing hat schon solches mit der 787 gemacht und vertraut auf viele Zulieferer. Hier wie da erlebt man derzeit, das beide Modelle scheitern, weil die Zulieferer eben nicht allein auch das bringen können, was eine eigene Produktion und Identifikation für die Firma leisten.

Folge aktuell: Der Dreamliner verzögert sich ebenso. Was geschied? Weitere Arbeitszeitverkürzungen bei Zulieferer und zeitweise Entlassungen, statt alle Manpower für eine Problemlösung einzusetzen nur kurzfristige Denkweise.

Das ist das Problem der gesamten Wirtschaft: Kurzfristige Denkeweisen. Nur schauen wann brauche ich gerade viele Leute, möglichst billig und wenn gerade nix gebraucht wird möglichst unproblematisch entlassen können. Wer dagegen ist, ist am Ende beschimpft als eine Art "Sozialist" oder ewig gestriger.

Ist es das wie wir unsere Wirtschaft weltweit wollen? Ich finden nicht.
Ist es das was weiter bleibt, trotz Finanzkrise? Ich fürchte schon.

Trotzdem also positiv die Dinge genießen, geht das? Ja, nur nicht mehr in der Arbeitswelt.

Bildung würde helfen sich als Bevölkerung zu emanzipieren, doch auch in USA - trotz Obama Erfolg - liegt eine schlimme Schieflage vor, denn nur reiche Kinder können an Unis auch mit weniger Leistung durchkommen, dank der Finanzen der Eltern. Bestes, trauriges Beispiel: George W. Bush.

Was ein US Comiczeichner zur Bildung (kurz vor dem Wahlerfolg Obamas) zu dem immer noch hohen Zuspruch zu McCain und Palin sagte?

Hier Herr Spiegelmann: »Bildung wurde bei uns derart zu Tode gespart, das nur noch die Reichen in ihren Genuss kommen. Es gibt inzwischen sehr viele Menschen, die den Sprachmüll einer Sarah Palin den klugen Worten von Barack Obama vorziehen, weil sie mit ihr lieber ein Bier trinken würden. Chardonny mit Obama? Sehr supekt! Man gibt hier der Dummheit einen schönen Namen, sie heisst Individualismus.«

Dummgehalten werden auch viele in den 3. Weltländern und den islamischen Gesellschaften, nur so erklärt sich auch der Erfolg der Islamisten, auch wenn Islamisten durchaus gebildet sind, so sind sie doch geblendet von Ideologie und Dogmen. Wir kennen das aus dem 3. Reich und sind deshalb zurecht davor eher gefeit. Nicht immer, wie uns sogenannte deutsche Konvertiten mit aggressiver Rhetorik gelegentlich vor Augen führen.

...


Was für eine Diskussionsgrundlage ... ;)

Teylen
15.12.2008, 20:11
Das ist das Problem der gesamten Wirtschaft: Kurzfristige Denkeweisen.
Wieso? Nüchtern gesehen ist so ein Flugzeug zu bauen keine Langzeit Beschäftigung. So ein Flugzeug ob nun 380 oder 787 ist irgendwann fertig. Nun und so viele Flugzeuge braucht die Welt auch nicht.
Und wenn die Dinger fertig sind, und großzügig geschätzt 100 davon in der Welt rum fliegen - und die Umwelt anpesten - spätesdens dann haben die Arbeiter keinen Job mehr und die Zulieferer nichts mehr zum zu liefern.

Genau das selbe wie mit den Horden an Bauarbeitern die die ganzen Hochhäuser in New York hochgezogen haben. Klar, hat das geboomt, damals. Aber dann standen die, tja, und dann braucht man auch nimmer die Bauarbeiter, oder nur normal viele. Und viele werden arbeitslos.

Da ist es doch effektiv mit durch kalkulierten Human Ressources ran zu gehen, weil die die dann dabei bleiben, die bleiben auch nach dem Boom da, und man hat keine Massenentlassungen in dem Ausmass. Das heißt die Leute sinnvoll beschäftigt.


Nur schauen wann brauche ich gerade viele Leute, möglichst billig und wenn gerade nix gebraucht wird möglichst unproblematisch entlassen können.
Eigentlich macht man doch gerade das Gegenteil.
Man versucht es mit möglichst wenigen Leute zu stemmen. Deren Job Aussichten dann wohl auch langfristig betrachtet besser sind.


Bildung würde helfen sich als Bevölkerung zu emanzipieren, doch auch in USA - trotz Obama Erfolg - [..]
Und ab mit der Rassis.. ach ne sowas nennt man ja mittlerweile intellektuelle Kritik am transatlantischen Partner, wenn man gegen ein Volk und ein Land hetzt, auf die Amis drauf.

Weil man ist ja emanzipiert genug um die Bildungsprobleme in Europa, gar in Deutschland, ignorieren kann. Ist ja egal wenn in Deutschland man nicht nur Reich sein muß, sondern auch noch einer entsprechenden Klasse angehören, möchte man die optimale Bildung bekommen - immer feste auf die anderen drauf.
Die, unemanzipierten, die schließlich darauf angewiesen zu sein haben einmal von den vollständig emanzipierte, viel intelligenteren, höher entwickelten Europäern die Führung, zum eigenen Besten, abgenommen zu bekommen und sich eine Kultur diktieren zu lassen. Die dregischen Imperalisten die.


"Es gibt inzwischen sehr viele Menschen, die den Sprachmüll einer [..] vorziehen, weil sie mit ihr lieber ein Bier trinken würden."
Hui, nicht nur Stammtischparolen, sondern auch noch Alk mit dabei.

Zumal Palin in einigen Bereichen nicht unbedingt zog weil sie Bier trinkt, sondern weil das Problem besteht, das die Leute welche auf dem Land leben und in handwerklichen Berufen stehen, die durchaus nicht ganz unberechtigte Befürchtung haben, das die Arbeit / Lebensweise noch weiter abgewertet wird.


Chardonny mit Obama? Sehr supekt!
Genau, jeder der lieber Bier als Chardonny trinkt ist dumm.
Jeder der seinen Unterhalt mit Landwirtschaft als an der Börse mit Marktwirtschaft vergeht ist ein Blöder Bauer.

Und dann wollen die dumm-blöden, biersaufenden Bauern nicht kapieren das es doch viel besser ist von jemanden regiert zu werden der sie für dumm wie blöd hält und die Arbeit noch tiefer schätzt, abwertet wie bisher. Danach will so ein dumm, blöder Texas Nazi-Bauer, mit unmöglichen Akzent, auch noch seinen Job behalten oder von der Farm leben können - Unglaublich.
Man könnte glatt meinen die haben noch eine Meinung.

Aber Demokratie ist es in den US eh nur wenn alle so abstimmen wie es dem europäischen Gusto entspricht. Und wehe derjenige gewinnt nicht mit 90%!, Alles andere ist Betrug, Zeichen der Dummheit der Amerikaner im allgemeinen und bar jeder Kultur. (Kultur haben die Primitiven drüber ja eh fast keine)


Was aber bei der Sache suspekt ist, ist doch das jemand der abgesehen von der Hautfarbe konservativ und Wirtschaftsorientiert ist, derart als sozialistische Revolution Amerikas bejubelt wird.
Wenn Obama ruft das man sich ändern kann, ist damit keine sozialistische Revolution gemeint, sondern reduziert aufs wesentliche, ein neuer rein kapitalistischer Aufschwung.

Reiner
16.12.2008, 08:59
...
Wenn Obama ruft das man sich ändern kann, ist damit keine sozialistische Revolution gemeint, sondern reduziert aufs wesentliche, ein neuer rein kapitalistischer Aufschwung.

Das wird so sein, auch wenn es nicht gefällt, wenn es nicht nachhaltig ist, wenn es nur ein Puschen bis zur nächsten Krise sein wird. ;)