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Thema: Irgendwelche Chemiker hier?

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  1. #1
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Irgendwelche Chemiker hier?

    wenn du zu dieser angelegenheit 5 chemiker fragst, wirst du wahrscheinlich 5 verschiedene meinungen kriegen. noch schlimmer wird es, wenn du nach irgendwelchen internet-haushaltstipps suchst.

    also, rein intuitiv, würde ich sagen, dass man, wenn man wirklich auf nummer sicher gehen will, die betroffenen gegenstände entsorgen sollte. wenn ihr dann alle zusammenlegt (vielleicht auch der mitbewohner, der euch das lustige zeug aus indien angedreht hat), ist die neuanschaffung von geschirr nicht allzu teuer. kann man ja auch gebraucht kaufen. ich hab mir noch nie geschirr gekauft.


    .
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  2. #2

    Standard AW: Irgendwelche Chemiker hier?

    Na ja, es sind halt antike Sachen dabei und Designer-Zeugs und Königlich Kopenhagener Porzellan und so... ich bin so ein bißchen eine Sammlerin, was das angeht. Ganz abgesehen vom 'sentimentalen' Wert der Sachen, die teilweise von meiner Oma geerbt oder Geschenke von lieben Menschen sind, gingen da, wenn ich zumindest das, was es noch irgendwie auf dem Markt gibt, ersetzen wollte, schon einige hundert Euro drauf. Und ich hänge halt auch sehr an vielen der Stücke.

    Und, wie gesagt, es ginge außerdem darum, den größten Teil unseres Geschirrs zu ersetzen, wenn wegwerfen wirklich die einzige Methode ist, um auf Nummer sicher zu gehen. Das war dummerweise alles ein großer Abwasch heute, und ich glaube nicht, daß wir rekonstruieren können, was da mit dem Gift in Kontakt gekommen ist und was nicht.

    Allerdings habe ich gerade eine gute Nachricht rausgefunden: es war wohl nicht das indische Gift - das habe ich nämlich gerade ungeöffnet im Regal gefunden - sondern der Mitbewohner, der damals mit dem Gift hantiert hat, muß wohl hier in Deutschland welches gekauft haben. D.h. wir können wahrscheinlich eher rausfinden, was genau es war (vielleicht weiß der Mitbewohner es ja sogar noch; er ist leider im Moment nicht da), und was drin ist. Und wahrscheinlich ist es harmloser als die indische Version.

  3. #3
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Irgendwelche Chemiker hier?

    stell dir das oma-geschirr doch in die schrankwand oder häng es an die wand. aus solchen schätzchen würde ich eh nicht löffeln oder schlürfen.

    was machst du denn, wenn dir ein chemiker sagt "du darfst nicht mehr davon essen." und ein anderer "du darfst davon essen."? das ist das problem mit solchen einschätzungen: man bekommt recht unterschiedliche standpunkte und sucht sich am ende oft die heraus, die am bequemsten umsetzbar ist.


    .
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  4. #4
    Moderator Avatar von Last_Gunslinger
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    Standard AW: Irgendwelche Chemiker hier?

    Ich bin kein zwar Chemiker, aber so weit ich informiert sind beruhen die typischen Rattengifte auf Cumarinen. Das heißt "Blutverdünnern" .
    Diese sind auch beim Menschen hoch wirksam, sollte aber durch waschen zu beseitigen sein.
    Die ganze Information nutzt einen natürlich auch nichts, wen man nicht sicher ist das das Gift darunter fällt.

    Außerdem stellt sich die Frage, ob Du überhaupt noch mit Genuß von diesem Tellern essen kannst. Was nützt es, wenn die Sachen objektiv sauber sind, du es aber bei jedem Mahl im Hinterkopf hast?

  5. #5

    Standard AW: Irgendwelche Chemiker hier?

    Ich hab keine Schrankwand oder Vitrine oder so; und ich finde es außerdem besser, Sachen, die ich mag, auch zu benutzen. Mein Zimmer ist kein Museum... (ja, 'Zimmer', nicht 'Wohnung' - ich lebe auf sehr bescheidenem Fuße, auch wenn ich ein paar edle Geschirrteile habe). Und ich benutze auch lieber Sachen, die ich mag. Wie man so schön sagt, das Auge ißt mit, und es macht mir einfach mehr Spaß, von einem wunderschönen, blau-weißen dänischen Teller zu essen als von einem braungeblümten Siebzigerjahre-Teil aus dem normalen WG-Bestand.

    Und wer sagt denn, daß die Antwort auf meine Frage von Fachleuten so unentschieden ausfallen muß? Ist ja nun nicht so, daß die Wirkungen und Gefahrenschwellen bei Giften wahnsinnig umstritten wären. Ich denke, daß es da wahrscheinlich relativ klare Aussagen zu gibt.

    Was die Frage angeht, ob ich denn überhaupt jemals wieder mit gutem Gefühl von meinem Geschirr essen könnte, jetzt, wo ich weiß, daß die Sachen eventuell mal mit Gift in Kontakt gekommen sind: ja, klar - sofern mir jemand, der Ahnung hat, sagt, daß bei den homöpathisch kleinen Mengen, die an den Teilen dran sein können, keine Gefahr besteht. Immerhin atme ich auch täglich kleine Mengen von allen möglichen Giften ein, wenn ich auf die Straße gehe, esse kleine Mengen von Giften in meinen Lebensmitteln, usw. Das ist alles eine Frage der Dosis, und hier geht es um einen winzigen Rest, der *eventuell* an vier Untertassen und einer Teetasse dran war, die zusammen mit dem anderem Geschirr gespült wurden. Sprich, diese sehr kleine Menge ist bereits durch reichlich Spülwasser verdünnt und auf viele verschiedene Teile verteilt (die man ja übrigens auch nicht direkt ableckt oder so, so daß man also, wenn man z.B. ne Scheibe Brot auf so einen Teller legt, wohl kaum die volle Dosis des auf der Oberfläche verteilten Giftrestes mitbekäme). Wenn man z.B. jetzt die evtl. kontaminierten Sachen noch zwei-, dreimal ordentlich spülen würde, meinetwegen einmal davon auch mit kochendem Wasser, weil das ja gegen die Blutgerinnungshemmer helfen soll, dann hätte ich vermutlich keine Bedenken mehr, davon zu essen - sofern mir ein Experte nicht sagt, daß selbst die winzigsten Mengen, die danach noch am Geschirr haften könnten, eine ernsthafte Gefahr darstellen.

    Ich meine, *wenn* das mit den winzigsten Mengen so gefährlich sein sollte, dann müßte ich eigentlich auch das Spülbecken komplett austauschen, denn in dem war das mit Minimalstmengen an Gift versetzte Spülwasser ja drin, und dessen Oberfläche ist rauher als die von Porzellangeschirr, d.h. die Reste könnten sich da reinsetzen und im nächsten Abwasch wieder lösen und auf neuem Geschirr absetzen...

    Aber wie gesagt, ich denke halt, ich brauche dazu eine Aussage von jemandem, der sich mit solchen Stoffen auskennt. Spekulation nützt da nicht viel.

  6. #6
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Irgendwelche Chemiker hier?

    Zitat Zitat von Hmpf Beitrag anzeigen
    ...
    Und wer sagt denn, daß die Antwort auf meine Frage von Fachleuten so unentschieden ausfallen muß? ...
    ich. geh mal mit einem bestimmten beschwerdebild zu mehreren ärzten. da hast du am ende auch unterschiedliche diagnosen, von denen du dir eine aussuchen kannst. fachwissen ist oft von persönlicher meinung, erfahrung u.a. getrübt. außerdem, warum sollte gerade ein chemiker genau wissen, was die richtige vorgehensweise ist? eigentlich bräuchtest du für diesen fall mehrere fachrichtungen: lebensmittelchemiker, toxikologe und mediziner.

    all dieses geballte expertenwissen wurde bisher nur in folgener wissenschaftsdoku zusammengefasst, die vielleicht die ultimative lösung für euer problem bieten könnte:
    http://www.youtube.com/watch?v=Qd_rg1GRwoY
    (enthält eventuell auch wichtige tipps zum umgang mit schweinegrippe)

    jedenfalls beneide ich dich immer wieder darum, wie kreativ du dabei bist, dich erfolgreich vom studium abzulenken.


    .
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  7. #7
    Moderator Avatar von Khaanara
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    Standard AW: Irgendwelche Chemiker hier?

    Ich bin zwar nur Chemikant und kein Chemiker, aber kräftiges Spülen mit laufenden, heissen Wasser und Spülmittel sollte eigentlich gehen. Meist ist das Gift nicht wasserlöslich und sollte dann ohne Probleme und Rückstände abgewaschen sein, die Lauge tut dann ihr übriges. Zur Not bei einem Bekannten das Zeug in die Spülmaschine und dort kochen.

    Eventuell die Oberflächen zusätzlich mit reinen Ethanol abwaschen !

    Lagern von Giften ausserhalb des Küchenbereiches wirkt auch manchmal Wunder !

    Meine Bibliothek (im Aufbau): http://www.lovelybooks.de/bibliothek/Khaanara/

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