Zitat Zitat von TheEnvoy Beitrag anzeigen
Für mich kommt vor allem eins raus, nämlich das diese Sperren hier überhaupt nicht greifen, weil es eben keine Industrie dafür gibt. Und geholfen wird den Opfern so auch nicht.
Es geht auch nicht um die betroffenen / dargestellten Opfer sondern die Nachfrage zu senken in dem ein gewisser, wenn auch nicht großer, Teil der Nutzer gewarnt wird.

Dies zeigt sich ja auch daran das du das Gefühl hast das sich die klassischen Medien intensiv damit auseinandergesetzt haben. Das Thema gibt es ja nicht erst seit einem Monat und ich verfolge dieses Thema seit dem es aufgekommen ist und finde eben nicht das es angemessen, in Bezug auf die Implikationen, behandelt wurde.
Was die Zeitspanne betrifft bin ich mir nicht sicher ob es vor einem Monat war oder länger, jedenfalls wurde von ARD und ZDF das Thema doch recht häufig angesprochen bzw. thematisiert. Zumindest so oft das es intensiver hängen blieb als die Sache in Köln.
Durchaus auch kritisch hinterfragt, gerade was die Problematik betrifft das das Gesetz zu schwammig formuliert ist und auf weitere Thematiken ausgedehnt werden könnte. Wozu es Interviews mit Politikern gab und Nachrichten Specials nach z.B. den Tagesthemen. (Die Talkshows verfolge ich da nicht so sehr)

Es gibt viele Experten die sagen das das System nichts bringt, weil damit den Opfern nicht geholfen wird, es keinerlei Prävention vor neuen Opfern bringt und nicht zuletzt kinderleicht von versierten Nutzern (1. Zitat von der Leyen) zu umgehen ist.
Nun und wieder ein Artikel in dem sich zu allererst darüber beschwert wird das Kinderpornographie in fiktiver Form doch bitte gestattet sein sollte und überhaupt ganz und gar harmlos sei. Vom Rest mal ganz zu schweigen "Wie viele Kinder nicht zuletzt in den ärmeren Ländern in der Kinderprostitution ihre letzte Chance zum Überleben sehen, [..]" klar, die wollen es ja auch. (und es gibt keine Industrie,...)

Zitat Zitat von Falcon Beitrag anzeigen
@Teylen: Der "Hintergrundtext: Kinderpornographie & Internet-Sperren (ausführlich)" von netzpolitik.org ist in der Tat nicht so ideal bzw. konzentriert sich eben hauptsächlich darauf, die Zahlen, welche die Regierung zur Argumentation benutzt, in Frage zu stellen.
Zwar konzentriert er sich auch auf die Zahlen, aber hauptsächlich wird zunächst der Begriff der Kinderpornographie versucht zu relativieren. Das der Missbrauch von Kindern schließlich juristisch nur ein Bagatell Delikt sei und Personen / Werke kriminalisiert wurde in dem das Alter für Kinder angehoben wurde.

Es gibt keine Kontrollinstanzen bei dem System. Die Sperrliste wird allein vom BKA gepflegt, nur dort wird entschieden was gesperrt wird.
Ja, das ist ein valider Punkt.

Viel sinnvoller als solche Seiten nur zu sperren, wäre es die Seiten aus dem Netz zu nehmen.
Das leider nicht, wie der Hintergrundtext ausführt stehen nämlich mit nichten die Server mit den Seiten in Staaten in welche sie einen Strafbestand bzw. den Strafbestand der Kinderpornographie erfüllen.

Mal ganz abgesehen davon, dass die diskutierten Sperren niemanden, der an solches Material kommen will, davon wirklich abhalten kann.
Korrekt, es soll die Leute auch nur vor dem einfachen Zugriff bewahren.
Was meiner Meinung nach zum Schutz der Betroffenen, sowohl Kinder als auch Personen die es nicht sehen wünschen, Sinn macht.

Ein noch recht neuer Aspekt ist, dass mittlerweile auch vorgesehen ist, zu überwachen wer auf eine solche Stoppseite gerät.
Ja, das ist ein valider Punkt.

http://www.heise.de/ct/Die-Argumente...artikel/135867 (nicht identisch mit dem oben verlinkten heise-Artikel)
Oh, endlich mal ein Artikel der sich sachlich liest und tatsächlich gut Argumentiert, danke.