Ich habe die Diskussion hier verfolgt - nur um das vorweg zu nehmen.

Ich habe allerdings zur Zeit keine Zeit näher darauf eingehen, aber ich möchte nur kurz erwähnen, dass es mir gleich wie Teylen ging. Gut, ich habe nicht alle Berichte hinter den Links gelesen, aber den "ausführlichen". Und auch bei mir ist irgendwie der Eindruck entstanden, dass man KiPo bagatellisiert, um die Sperren zu verhindern.

Ich hab mich dann zurückgezogen und entschieden gar nichts zu tun. Denn auch ich sehe das Problem, wenn die Tür zur Zensur erstmal einen Spalt geöffnet wird, wer garantiert, dass kein Missbrauch betrieben wird?
Ein sehr schwierige Sache.
Wobei ich anmerken muss, dass das BKA vermutlich kaum eine IP-Adresse verfolgt, die einmal kurz auf so einer Seite war. Denn verirren kann man sich schnell.
Als ich vor Jahren mal nach dem Stichwort "Amazonen" gesucht habe bin ich auch auf diversen Sex-Seiten gelande. .... Schnell wieder weg.
Das BKA wird aber sicherlich dann aufmerksam wenn eine IP-Adresse öfters und länger auf so eine Seite zugreift. Die Leute vom BKA sind ja nicht dumm. Also bitte.

Ich frage mich allerdings auch: Warum solche Seiten nur Sperren und nicht aus dem Netz nehmen?

Das Thema KiPo ist ein ernstes Thema und darf nicht bagatellisiert werden. Und ich bezweifle, dass das Thema Wohlstand allein KiPo aushebeln würde. Es sind ja nicht nur Kinder aus armen Ländern, die Opfer werden.

Ich möchte das Internet nicht als rechtsfreien Raum sehen, aber Zensur möchte ich eigentlich auch nicht - zumindest nicht, wenn die Gefahr besteht, dass sie um sich greift und missbraucht werden könnte.

Nichtsdestotrotz sehe ich diese Gefahr noch nicht und werde mich an der Petition nicht beteiligen.

Folgendes Zitat:

Als sie Kinderpornografieseiten sperrten habe ich nichts gesagt, denn ich habe diese Inhalte ja nicht konsumiert.
Als sie Raubkopiererseiten sperrten habe ich nichts gesagt, denn ich habe ja nicht raubkopiert.
Als sie Blogs mit gesellschaftskritischen Inhalten sperrten habe ich nichts gesagt, denn ich war ja nicht gesellschaftskritisch eingestellt.
Als sie die Seiten von Oppositionsparteien und Gewerkschaften sperrten habe ich nichts gesagt, denn ich war ja nicht in der Gewerkschaft oder in so einer Partei.
Als sie das Grundgesetz außer Kraft gesetzt haben, gab es kein Medium mehr über das ich hätte etwas sagen können.
... finde ich allerdings arg übertrieben.

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