das ist eine der besten ausreden, um gar nicht aktiv zu werden: "eigentlich passt mir nichts von den vorhandenen angeboten und ich würd lieber mein eigenes ding durchziehen, aber dafür fehlt mir die zeit .... blablabla."
kurz gesagt: es ist und bleibt immer die bequemste lösung, über die anderen zu meckern, als sich selbst in die verantwortung zu begeben.ein bisschen diskutieren im internet erleichtert ja auch das gewissen und zumindest kann man sich so einreden, man hätte irgendwas zu dem thema beigetragen.
und genau da ist der haken: wir sind die leute mit dem fachwissen zu diesem internet-themen, die mit der petition angesprochen werden. wir sind diejenigen, die mit diesem medium einen großteil unserer freizeit (und teilweise auch arbeit) verbringen und es daher gut kennen. wir könnten daher auch diejenigen sein, die aktiv werden und projekte entwickeln, um diesem problem zu begegnen. stattdessen wird es immer dann, wenn dieses aktiv-werden angesprochen wird, eher resignativ.
auch teylens statement ist ein gutes beispiel für dieses schnelle resignieren:
wenn man ein bisschen drüber nachdenkt, gibt es genügend argumente, die sich finden lassen, um auch den scheinbar nicht-betroffenen klarzumachen, dass sie ebenfalls von dem thema betroffen sind. wenn man müttern, vätern, omas, opas, tanten, onkels usw. klar macht, dass dieses gesetz, das gerade zur prävention von internet-kinderpornographie beschlossen werden soll, ihre kinder nicht ausreichend schützt. gerade wenn es um das thema "schutz von kindern" geht, kann man doch auch leute erreichen, die sonst mit diesem internetkram nix am hut haben. man muss es eben nur entsprechend verpacken.
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Geändert von Dr.BrainFister (17.06.2009 um 13:42 Uhr)
"Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"
So kann man das nicht sagen ... zumindestens bei mir nicht.
Ehrlich gesagt habe ich schon Zeit um so etwas in Angriff zu nehmen.
Das Problem ist: Ich hab keine Ahnung von Politik.
Okay, wer hat die schon (wie gehässig von mir)?
Simple Sache: Wie gründe ich eine eigene Partei? Lohnt sich das überhaupt? Würden Leute mitziehen? Kann ich mir gleich die Kugel geben?
So ungefähr in die Richtung besteht mein Problem. Vielleicht denk ich auch zu viel.
Theorethisch gesagt. Dann mach es.
Organisiere in deinem Ort bzw. deiner Stadt Sachen für die Leute. Gewerbefeste, Gedenkveranstaltungen, Kulturveranstaltungen, Jugend-Aktionen und verbreite Flyer auf denen du deine politische Meinung kund tust.
Das ist dann auch der erste Schritt um politisch in Erscheinung zu treten. Besuche Wahlveranstaltungen und stelle den Leuten fragen. Informiere dich über politische Events und muck dabei auf. Versuch es mit Störaktionen, ruhig auch populistischen, das heißt sammele Unterschriften gegen irgendwas das die anderen machen wollen oder für irgendwas das die anderen nicht machen wollen.
Während des ganzen wirst du einen kleinen Fankreis ansammeln. Das sind dann deine Wähler, potentielle Wahlhelfer und vielleicht Mitglieder deiner Partei. Mit denen kannst du dich dann auf diverse Listen stellen und wählen lassen.
Dann noch Werbung, auf deinem Auto, über Flyer usw. und schwupps bist du in der kommunal Politik drin. Dauert halt nur so etwa 10 Jahre.
Es ist keine Ausrede sondern ein Fakt.
Normale arbeitende Menschen haben nicht die Zeit um ihr eigenes Ding durch zu ziehen. Wenn man am eigenen Ding zieht dauert es dann auch knapp ein Jahrzehnt bis man Einfluss hat und dann ist man über den eigenen Ort kaum raus.
Man wurde aber doch aktiv.wir könnten daher auch diejenigen sein, die aktiv werden und projekte entwickeln, um diesem problem zu begegnen. stattdessen wird es immer dann, wenn dieses aktiv-werden angesprochen wird, eher resignativ.
Man hat eine Petition gemacht.
Eine Petition die genug Stimmen bekam um zumindest mal durch gelesen zu werden und in der Tagesschau erwähnt zu werden.
Man hat soweit sämtliche Wege des Medium Internets ausgenutzt.
Man hat sich bewegt ist auf die Strasse gegangen und hat ganz traditionell quasi offline Demonstriert und Aktionen gemacht.
Und, was ist der Erfolg des ganzen?
Es gibt nach wie vor die Internet Sperre plus die willkürliche/geheime Sperrung von Seiten.
Hat man ja gesehen wie gut das geklappt hat.gibt es genügend argumente, die sich finden lassen, um auch den scheinbar nicht-betroffenen klarzumachen, dass sie ebenfalls von dem thema betroffen sind.
Die Leute mögen ein Gesetz das überhaupt etwas für den "Schutz von Kindern" tut und wenn das effektiv nichts ist.
Genauso wie die Leute Abwrack Prämien mögen wo sie für ihre alten Autos weniger wie den aktuellen Wert kriegen.
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