Bei mir war es genau gegenteilig, jedenfalls in den Büchern. In den Filmen widerum fand ich den Aragornteil wesentlich interessanter.
Zum Thema Kürzen: Mir gehts da wie Starcadet. Je länger, komplexer desto besser. Grob gesagt. Natürlich muss das ganze Werk interessant gefüllt und nicht nur zum Selbstzweck auf die Größe aufgepumpt sein. LotR ist da natürlich fast schon ein Extremfall. Tolkien kommt bei seinen verspielten Beschreibungen seiner Welt manchmal zu dem, was man landläufig "Schwafeln" nennt. So schön, interessant und gut das in der ersten Hälfte der Trilogie kommt, so fand ich einige Passagen Richtung Ende ziehmlich ermüdent, obwohl ich teilweise das Gefühl hatte, das Tolkin zum Finale hin zu stark aufs Gas drückte.
Beim Dune-Zyklus wüsste ich nicht was man kürzen könnte oder sollte. Da finde ich jedes Kapitel, jeden Satz wichtig, da sich die Beschreibungen hier eher auf die Gedankenwelt der Pro- und Antagonisten beziehen.
Was ich dagegen nicht leiden kann ist, wenn man etliche Seiten an Kapitelanfängen immer und immer wieder dazu verwendet, um auf das bisher Geschehene hinzuweisen oder dieses zum drölfzigsten Male zusammenzufasst, besonders wenn bei heutigen Bücher oftmals die Kapitellänge weniger als 10 Seiten bemisst. Man fühlt sich wie am Anfang einer neuen Serienfolge wenn das "Previously on..." eingeblendet wird.
Sowas ist meiner Meinung nach einfach nur nervig und ein Geständnis an die heutige durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne des "Casuallesers" oder ein Armutszeugnis des Autors, dem es sonst nicht gelungen wäre die 800 Seiten zu füllen.
Das kann man kürzen, nicht den eigentlichen Inhalt.
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