Zitat Zitat von Demona Beitrag anzeigen
...
und den Stellplatz für das Auto bezahle ich auch selbst. Da der zur Wohnung gehört, könnte ich ihn noch nicht mal ablehnen.
Ich zahle meinen Stellplatz auch aus eigener Tasche. Wenn du ihn nicht ablehnen kannst könntest ihn vermieten.


Zitat Zitat von Demona Beitrag anzeigen
Zu den 351 Euro gehören, Telefon, Energie, Versicherungen, Kleidung, Lebensmittel, Hygieneartikel, Kultur etc. mit dazu.
Als ich als Teilzeit- bzw. Halbtagskraft nicht genug für meinen Lebnsunterhalt verdiente, durfte ich ca. 150 Euro behalten und ich bekam 20 cent pro Kilometer zur Arbeit.
anmerken möchte ich, dass mir auch mitgeteilt wurde, dass in den 351 Euro auch die Reperaturkosten für das Auto mit drin sind. Ich konnte die noch nicht mal als Sonderzahlung abrechnen. Max und ich sind beide brillenträger und er trägt eine Spange.
Alles was du aufzählst ist bei einem arbeitenden Menschen genau das gleiche. Meinen Chef interessiert es auch nicht, ob ich eine Brille brauche. Und wenn mein Auto verreckt, kann ich auch keine Sonderzahlung beantragen.
D. h. doch kann ich Lohnvorschuss, der wird mir aber dann im nächsten Monat abgezogen, dann hab ich halt da weniger. Ist gehopst wie gesprungen.


Ich habe zwar wieder eine Zuzahlungsbefreiung bei der Krankenkasse beantragt, aber wenn ich Pech habe, kommt irgend einer bei der ARGE auf die Idee und sieht die Rückzahlungen der Kasse als Sonderzahlungen und verlangt da dann Geld zurück.
Da kenn ich mich jetzt nicht aus.

Max bekommt nicht den vollen Satz, obwohl er die 17 überschritten hat und mehr zu sich nimmt wie ich. Dann versuch mal preiswerte Schuhe in Größe 48 zu bekommen. Allerdings bekomme ich für ihn 25 Euro mehr, wegen kostenaufwändiger Ernährung.
Entschuldige, aber bei Arbeitern wird auch nicht mehr Lohn ausgezahlt, wenn die Kinderchen nen gesegneten Appetit haben.

Ich bin der letzte, der jammert oder nicht arbeiten will. Letztes Jahr war ich voll arbeiten und hatte gerade mal knapp 200 Euro mehr wie mit hartz IV. Davon habe ich dann auch noch 111 Euro für die Monatskarte bezahlt. Sicher kenne ich auch Leute, die dafür noch nicht einmal aufstehen würden, aber dazu gehöre ich nicht.
Wieso hattest du letztes Jahr eine Vollzeitstelle und hast jetzt wieder H4?


Zitat Zitat von nevermore Beitrag anzeigen
Entschuldige, aber wie das administrativ abgewickelt ist, ist doch völlig irrelevant. Entscheidend, dass es im Unterschied zu dem, was Teylen glaubte, zu dem ALG2-Betrag von 1178 Euro hier keine Zuschüsse mehr gibt.
Ich finde das gar nicht irrelevant. Denn wie gesagt, eine Verkäuferin hat auch keine weiteren Zuschusse mehr.

Zitat Zitat von nevermore Beitrag anzeigen
Dass man als Arbeitsloser kein Internet braucht, würde ich heutzutage bestreiten. Ohne Internet ist es kaum noch möglich, einen Arbeitsplatz zu finden.
Es gibt Internetzugänge in den Arbeitsämtern und im Internetcafe.
Ich möchte meinen zwar nicht missen, aber I-Net-Anschluss ist nun wirklich nicht lebensnotwendig.

Zitat Zitat von nevermore Beitrag anzeigen
Je nachdem, wo man wohnt, ohne Auto auch nicht. Im Zweifel wird eine Monatskarte nicht viel billiger als ein altes Auto.
Bei der Mobilität sieht es schon wieder anders aus und von der ÖPNV bin ich auch nicht begeistert, aber und jetzt kommt das aber: Klar ist eine Monatskarte nicht viel billiger als ein Auto. ABER eine Monatskarte hat keine Reparaturen.
Was bei dieser Diskussion gern vergessen wird. Es geht kaum um die laufenden Kosten eines Fahrzeugs, sondern um die Reparaturen, die Kosten für die Reifen, TÜV usw. und das rappelt sich ganz schön zusammen. Und dafür kommt der Staat - ergo wir Steuerzahler - nun mal nicht auf.


Zitat Zitat von nevermore Beitrag anzeigen
Das ist genau der Punkt. Ich stimme dir zu, dass bei Demona viel zu viel Zeit und Energie dafür drauf geht, sich mit Behörden zu streten. Das ist aber nicht ihre Schuld, sondern die der ARGE, denn bislang hat sie, soviel ich weiß, in jedem einzelnen Fall Recht bekommen. Eine der Streitereien betraf übrigens eine bezahlte Weiterbildung, die sie erst fast zwei Monate später anfangen konnte, weil die ARGE bei der Bearbeitung der Unterlagen geschlafen hat. Man sollte doch nicht der unrechtmäßig Behandelten dafür die Schuld zuschieben, dass sie unrechtmäßig behandelt wird. Da klingt für mich mal wieder die Haltung durch, wie auch bei Teylen, dass man als HartzIV-Empfänger ohnehin nichts wert ist und sich gefälligst jede Schikane gefallen lassen muss.
Natürlich muss man sich bei Ungerechtigkeit wehren. Man muss sich nicht alles gefallen lassen und auf den Ämtern hocken mitunter auch Blinzen. Keine Frage.
Inzwischen wurde die Regelung, dass Bafög als Einkommen zählt (ergo der Mutter bzw. der Familie abgezogen wird) unrecht ist. Genau dieses Problem hatte meine Freundin.

Dass man mit dem ALG II eine Zeitlang über die Runden kommen kann, bestreite ich auch nicht. Aber von "gut leben" würde ich mal nicht reden, und dauerhaft über die Runden kommen ist auch kritisch.
Die Leute sollen ja auch nicht gut leben, sonst haben sie ja keinen Anreiz sich eine Arbeit zu suchen! Genau das ist ja der Punkt.


Zitat Zitat von nevermore Beitrag anzeigen
Denn es geht auch mal eine Waschmaschine oder ein Herd kaputt.
Dafür gibts aber Beihilfen.
Zumindest weiß ich von Fällen, wo die HE umgezogen sind und alle drei Jahre (sie zogen alle drei Jahre um) eine neue Waschmaschine bekamen. Natürlich (!) war die alte inzwischen kaputt. Ja, ja, wers glaubt. Sorry, ich nicht.


Natürlich hat eine Verkäuferin auch nicht mehr, die hat aber wie schon gesagt Anspruch auf Wohngeld, und sie kann auch noch einen Nebenjob annehmen. Was bei Hartz IV nur in sehr engen Grenzen geht.
Ich glaube, du hast ein falsches Bild davon, was einem an Ansprüchen als Vollzeitarbeiter zusteht.
Ach und die Verkäuferin soll zu ihrem eh schon anstrengenden Job sich noch nen Nebenjob suchen?
Das find ich jetzt frech. Was die engen Grenzen angeht. Natürlich wird der Verdienst des Nebenjobs angerechnet. Bis zu einem gewissen Betrag. War bei meiner Freundin auch so. Aber sie hatte immer noch mehr, als wenn sie nur zu Hause gesessen wär.
Die frühere Sozialhilfe bzw. die heute Hilfe zum Lebensunterhalt ist nur eine Hilfe. Man muss schon selber für sich aufkommen. Und wenn man dazu verdient, wird der staatliche Zuschuss heruntergefahren. Weil wenn nicht würde der Anreiz zum Arbeiten fehlt.

Und traurig, traurig, dass man sich mit einem Vollzeitjob mitunter noch einen Nebenjob suchen muss, um sich über Wasser zu halten.
Ich selber habe übrigens auch seit der Ausbildung Nebenjobs gemacht. Damit ich mir mein Auto leisten kann.


Zitat Zitat von nevermore Beitrag anzeigen
Nein, man nicht bekommt Hartz IV, wenn man "noch nicht gearbeitet hat",
Das kam falsch an. Damit meinte ich Jugendliche, die noch nie auf dem 1. Arbeitsmarkt waren.

Zitat Zitat von nevermore Beitrag anzeigen
sondern wenn man in den letzten drei Jahren keine Beiträge in die Arbeitslosenversicherung einbezahlt hat. Dazu gehören z.B. auch Selbstständige.
Ja, ich weiß. Eben. Wer ein Jahr arbeitslos ist, bekommt kein H4.

Ja, Selbständige, das ist so eine Sache. Die müssen ja auch selbt komplett für ihre Rente sorgen.
Müssen die keinen Arbeitslosenbeitrag zahlen?
Oder können sie, nur die meisten tun es nicht? Da kenn ich mich jetzt wirklich nicht aus.


Zitat Zitat von nevermore Beitrag anzeigen
Es ist ja schön für euch, wenn ihr noch nie in so einer Situation wart. Aber vielleicht sollte man auch mal fragen, wie es zu dieser Situation kam, bevor man gleich suggeriert, dass der andere arbeitsscheu ist. Ich war auch noch nie in der Situation, auf ALG2 angewiesen zu sein. Mir ist aber durchaus klar, dass ich da ganz schnell reinrutschen kann.
Das Gute daran, beim Staat zu arbeiten ist, man hat nen sicheren Arbeitsplatz. Hat aber auch nicht so viel Geld. Aber von daher ist die Wahrscheinlichkeit arbeitslos zu werden gering. Die zwei Seiten einer Medaille. Zur Zeit bin ich froh, dass ich beim Staat arbeite

Keiner hat Demona arbeitsscheu unterstellt, es fiel nur uns anderen auf, dass sie lieber gegen die ARGE vorgeht, statt sich nen Job zu suchen. Möglicherweise ist ein falscher Eindruck entstanden, aber sie hat ja mit keinem Wort erwähnt, wie sie in die Situation kam.

Vielleicht erklärt das auch die Frage des Sachbearbeiters "Wie es zu der Schwangerschaft kommen konnte".
Gefragt war natürlich nicht nach dem Vorgang, sondern vermutlich eher: "Wie kann man als Langzeitarbeitslose schwanger werden, denn unter den 'Umständen' bekommt mein erst recht keinen Job.
Schon mal an den Blickwinkel gedacht?