ich kann bademeisters haltung teilweise nachvollziehen. bei einem thema wie kindesmissbrauch kommt es nicht darauf an, was man "glaubt". schließlich kann man es den tätern nicht ansehen. missbrauch wird oft durch enge vertrauenspersonen ausgeübt, die nach außen hin "ganz normale" familenmenschen sind. sowas passiert in allen schichten, unabhängig von bildungsstand o.a.

inwiefern die vorwürfe bei jackson berechtigt waren, ist schwer zu sagen. auf mich machten sowohl der prozess als auch die ankläger keinen seriösen eindruck. es wirkte eher so als wolle man ihn finanziell ausquetschen. schlussendlich gab es, soweit ich weiß, auch keine driftigen beweise, die den missbrauchsverdacht erhärteten.

ich persönlich kann mich schwer entscheiden, wie ich jackson in diesem zusammenhang sehe. nach der mir bekannten beweislage tendiere ich eher dazu, ihn für unschuldig zu halten.

davon abgesehen, ist michael jackson definitiv einer der genialsten musiker und entertainer unserer zeit. er schuf klassiker, die genauso wie mozart oder beethoven, prägend und unsterblich sind. auch ich hatte deshalb bei der meldung zu seinem tod pipi in den augen und finde es sehr schade, dass er sein "this is it"-comeback nicht mehr realisieren konnte.

aber wenn man sich schon entscheidet, die missbrauchsvorwürfe bei jackson ernst zu nehmen und ihn deshalb als pädophil bezeichnet, sollte man auch so konsequent sein, die restliche medienwelt entsprechend zu beurteilen. auch gegen kult-stars wie woody allen und roman polanski wurden entsprechende vorwürfe erhoben. geschadet hat es ihrer karriere langfristig nicht.


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