Was hat denn das mit "verblendeter Fan" zu tun, wenn man sich gegen Ferndiagnosen wendet. Ich bin noch nichtmal ein Jackson-Fan, aber mir geht das unqualifizierte Geschwätz auf den Keks. Es ist ja wirklich unglaublich, was da alles für Mist von sich gegeben wird. Stell dir mal vor, ein wildfremder Arzt würde anhand von ein paar Fotos, die er irgendwo gesehen hat, irgendwelche Behauptungen über deine Krankengeschichte aufstellen, die deinen eigenen Aussagen komplett widersprechen.

Ich kann es ja verstehen, wenn man über Beethoven oder Van Gogh Ferndiagnosen aufstellt. Schließlich sind in diesen Fällen keine Krankenakten oder behandelnde Ärzte greifbar. Bei grade eben Verstorbenen, deren Krankenakten bei der Polizei aktenkundig sind, und deren behandelnde Ärzte greifbar sind, sieht das anders aus. Hier wird meines Erachtens schlicht die Gunst der Stunde ausgenutzt, um ins Rampenlicht zu kommen und das Buch besser zu vermarkten. Hätte dieser Arzt/Journalist seinen Job gemacht, dann wüsste er, dass die Diagnose bei Gericht aktenkundig sind. Somit gibt es mittlerweile von 4 behandelnden Ärzten eine Bestätigung der Diagnose, davon sind zwei eidesstattlich. Also was bitte soll das, jetzt per Ferndiagnose zu behaupten, dass man es anhand einiger Fotos besser beurteilen könne. Wenn einer schon ein Buch schreibt, noch dazu als Journalist, dann kann man doch erwarten, dass er sowas recherchiert.