unsachliche äußerungen können sich auch auf eine person beziehen bzw. auf einen sachverhalt, in den diese person verwickelt ist.
die anderen basher, die ich bisher erlebt habe, waren meistens auch (ehemalige) fans. grund des bashings war, dass sie mit der aktuellen arbeit ihres ex-idols sehr unzufrieden sind. von cameron erhofften sich viele fans weitere filme im stile von "terminator" oder "aliens". stattdessen gab es das "schnulzige" titanic und das öko-märchen "avatar". ron moore wiederum hat mit bsg ein franchise komplett umgekrempelt. viele der jahrzehntelangen fans fühlten sich vor den kopf gestoßen. es war nicht mehr "ihr" bsg. genauso erging es vielen sw-anhängern mit der prequel-trilogie. nach all dem hype und der langen wartezeit war die enttäuschung groß. und sogar ich als nicht-fan empfand die neuen filme im vergleich zu den alten als deutlich schlechter.Der Punkt im Fall Lucas ist nicht, dass Bashing-Gruppen existieren. Die gibts, wie du ganz richtig sagst, bei anderen auch. Der Punkt ist, dass sich ganze Teile des Fandoms darauf spezialisiert haben. Des Fandoms. Leute, die eigentlich hinter dem Creator stehen sollten. Ron Moore ist eine andere Zielscheibe, die das in der Form meines Erachtens nicht verdient hat.
mit der ankündigung der live-action-serie hatten einige frustrierte fans dann scheinbar wieder hoffnung geschöpft. aber nachdem sich bis heute nichts konkretes entwickelte und nur halbgare vertröstungen geäußert werden, kehrte der alte frust schnell wieder zurück. andere fans sehen in der planung der live-action-serie vielleicht aber auch einen weiteren sargnagel für ihr oldschool-starwars und bashen dieses projekt deshalb schon mal "präventiv".
ich bin zwar in keinem fandom intensiv verwurzelt und kann deshalb nur sporadische eindrücke wiedergeben. jedenfalls schien es mir bisher so, dass vor allem jms schon oft ordentlich eins auf die mütze bekam. dass er momentan kein häufiges bashing-opfer ist, liegt sicherlich daran, dass es keine fandom-relevanten projekte von ihm gibt. aber zu der zeit als "lost tales" auf den markt geschmissen wurde, zog sich ziemlich derbe kritik durch sehr viele kommentare der fans. da jms, ähnlich wie lucas, ebenfalls jemand ist, der (zumindest bei b5) nach größtmöglicher kreativer kontrolle zu streben scheint, richtet sich der frust natürlich auch gegen seine person. denn er ist auf den ersten blick letztlich derjenige, der einen großen teil der verantwortung am "lost tales"-pfusch trägt. dasselbe gilt für lucas und die prequels.Umgekehrt gibt es Fandoms, in denen Creators tun und lassen können, was sie wollen, und jede Kritik wird von den Sektierern sofort im Keim erstickt. B5 und Potter sind solche Beispiele.
das einzige weitgehend bashing-freie fandom, das ich kenne, ist das zu "farscape". ansonsten wurde bisher überall kräftig gebasht. bei roddenberry vielleicht nicht so stark, schließlich lebt der schon ein ganzes weilchen nicht mehr. dafür durften aber braga und berman jede menge prügel einstecken.In einigen Fandoms ist es off limits, den Creator zu kritisieren, in anderen ist Bashing "schick". Star Wars gehört definitiv zu den letzteren. Ich persönlich bin von beidem nicht begeistert.
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