Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
Leider haben Blogs wie die Nachdenkseiten, Spiegelfechter, lobbycontrol oder ad sinistram als Gegenöffentlichkeit nur eine verschwindend geringe Breitenwirkung, verglichen mit der neoliberalen Meinungsmacht einer Liz Mohn (Bertelsmann -> RTL, div. Zeitungen und Magazine) oder Friede Springer (BILD, Welt und Co.). Der Normalbürger, also mehr als 95 % unserer Mitbürger, liest eben nicht solche Gegenöffentlichkeit im Internet, sondern die linientreuen Blätter, Sender und Internetportale von Frau Mohn, Frau Springer und Konsorten.
Was setzen wir also dagegen?

Es muß *irgendwas* geben, was man tun kann. Ich glaube nicht an absolut unbesiegbare Gegner und absolut unveränderliche Verhältnisse.

Irgendwie lande ich (meistens beseelt von grünen Gedanken, da ich das rapide Überschreiten aller möglichen natürlichen Kapazitätsgrenzen im Moment für das dringendste Problem auf diesem Planeten halte, und dieses Problem direkt mit der herrschenden Ideologie zusammenhängt) immer wieder bei der Idee, daß man sichtbar und kollektiv (also: in größeren Gruppen, nicht nur als Einzelperson, denn Einzelpersonen sind nicht sichtbar genug) 'anders' leben müßte - allerdings jetzt weniger im Sinne von 'schräge Aussteigertypen mit Rastalocken in besetzten Häusern', sondern auf eine Weise, die zumindest *manche* 'Normalbürger' irgendwie reizvoll statt abschreckend finden würden, so daß das Modell eine Chance hätte, sich auszubreiten.

Ideen durch Taten in die Öffentlichkeit tragen, quasi, anstatt darauf warten, daß die wenigen wirklich politisch Interessierten selbige Ideen irgendwo im Internet entdecken.