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Thema: Warum profitiert die Linkspartei nicht von der Finanzkrise?

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  1. #1

    Standard AW: Warum profitiert die Linkspartei nicht von der Finanzkrise?

    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Leider haben Blogs wie die Nachdenkseiten, Spiegelfechter, lobbycontrol oder ad sinistram als Gegenöffentlichkeit nur eine verschwindend geringe Breitenwirkung, verglichen mit der neoliberalen Meinungsmacht einer Liz Mohn (Bertelsmann -> RTL, div. Zeitungen und Magazine) oder Friede Springer (BILD, Welt und Co.). Der Normalbürger, also mehr als 95 % unserer Mitbürger, liest eben nicht solche Gegenöffentlichkeit im Internet, sondern die linientreuen Blätter, Sender und Internetportale von Frau Mohn, Frau Springer und Konsorten.
    Was setzen wir also dagegen?

    Es muß *irgendwas* geben, was man tun kann. Ich glaube nicht an absolut unbesiegbare Gegner und absolut unveränderliche Verhältnisse.

    Irgendwie lande ich (meistens beseelt von grünen Gedanken, da ich das rapide Überschreiten aller möglichen natürlichen Kapazitätsgrenzen im Moment für das dringendste Problem auf diesem Planeten halte, und dieses Problem direkt mit der herrschenden Ideologie zusammenhängt) immer wieder bei der Idee, daß man sichtbar und kollektiv (also: in größeren Gruppen, nicht nur als Einzelperson, denn Einzelpersonen sind nicht sichtbar genug) 'anders' leben müßte - allerdings jetzt weniger im Sinne von 'schräge Aussteigertypen mit Rastalocken in besetzten Häusern', sondern auf eine Weise, die zumindest *manche* 'Normalbürger' irgendwie reizvoll statt abschreckend finden würden, so daß das Modell eine Chance hätte, sich auszubreiten.

    Ideen durch Taten in die Öffentlichkeit tragen, quasi, anstatt darauf warten, daß die wenigen wirklich politisch Interessierten selbige Ideen irgendwo im Internet entdecken.

  2. #2

    Standard AW: Warum profitiert die Linkspartei nicht von der Finanzkrise?

    Zitat Zitat von Hmpf Beitrag anzeigen
    Was setzen wir also dagegen?

    Es muß *irgendwas* geben, was man tun kann. Ich glaube nicht an absolut unbesiegbare Gegner und absolut unveränderliche Verhältnisse.

    Irgendwie lande ich (meistens beseelt von grünen Gedanken, da ich das rapide Überschreiten aller möglichen natürlichen Kapazitätsgrenzen im Moment für das dringendste Problem auf diesem Planeten halte, und dieses Problem direkt mit der herrschenden Ideologie zusammenhängt) immer wieder bei der Idee, daß man sichtbar und kollektiv (also: in größeren Gruppen, nicht nur als Einzelperson, denn Einzelpersonen sind nicht sichtbar genug) 'anders' leben müßte - allerdings jetzt weniger im Sinne von 'schräge Aussteigertypen mit Rastalocken in besetzten Häusern', sondern auf eine Weise, die zumindest *manche* 'Normalbürger' irgendwie reizvoll statt abschreckend finden würden, so daß das Modell eine Chance hätte, sich auszubreiten.

    Ideen durch Taten in die Öffentlichkeit tragen, quasi, anstatt darauf warten, daß die wenigen wirklich politisch Interessierten selbige Ideen irgendwo im Internet entdecken.
    Eine sehr einfache Möglichkeit für Jedermann ist, Seiten wie Nachdenkseiten mehr Menschen bekannt zu machen, wozu es vielfältige Möglichkeiten gibt - Signaturen in E-Mails etc., einer der Leser klebte die Adresse auf seinen PKW. Eine Gegenöffentlichkeit professionell zu organisieren wie das berufliche Lobbyisten machen, ist natürlich eine ganz andere Dimension.

    Das Grundproblem an einem Blog wie Nds verglichen mit z.B. BILD.de bleibt, dass den meisten Mitbürgern schlichtweg die Aufmerksamkeitsspanne oder Zeit (bzw. Bildung/Intelligenz) fehlt, um solche komplexen Sachverhältnisse zu durchschauen. Es wäre allerdings durchaus möglich größere Teile der "gebildeten" Schichten zu erreichen die sich bisher durch Tageszeitungen wie SZ und TAZ oder die Öffentlich-Rechtlichen informieren. Diese Menschen halten sich für gut und vielseitig informiert, und merken oft gar nicht wie auch sie subtil durch agenda setting ihrer Nachrichtenquellen manipuliert werden.

    Der Vorteil im medialen agenda setting den unsere Mächtigen derzeit genießen sehe ich auch im Parkinsonschen Gesetz begründet. Dieses Gesetz postuliert: "In Diskussionen werden die Themen am ausführlichsten diskutiert, von denen die meisten Teilnehmer Ahnung haben – und nicht die Themen, die am wichtigsten sind."

    Dies ist auch ein Grund wieso wir wesentlich mehr Berichte über Ulla Schmidts Dienstwagen sehen und lesen, als über komplexe Wirtschaftsverbrechen und -Verbrecher. Unter Dienstwagen und "Abzocker"-Politikern kann sich selbst der dümmste Biedermann noch etwas vorstellen, bei Makroökonomie oder der Aktionärsstruktur der Hypo Real Estate sieht es da schon ganz anders aus - solche Themen erfordern Einarbeitung in die Materie, und dazu ist kaum jemand bereit der Abends um 7 nach Hause kommt und sich vor den Fernseher knallt.

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