Der Film ist nicht schlecht, aber wie Du schon sagst - man hätte mehr aus der Grundidee machen können. Nachdem Kevin Smith dieses Thema schon in "Jay and silent Bob strike back" abgedreht hatte, war hier wohl nur ein Cameo drin - sein Input hätte der Charakterentwicklung gut getan, denn da sticht niemand heraus, wie wir das aus den guten alten Filmen von ihm kennen.

Ich wünsche mir für Kristen Bell dass sie endlich mal eine Rolle wählt die eine würdige Steigerung von Veronica Mars ist, und nicht weiter eine mäßig lustige Komödie nach der Anderen abdreht. Sie verschwendet ihr Talent in solchen Streifen.

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Dazwischen schleicht sich aber leider auch immer wieder die dunkle Seite der Macht ins Geschehen ein. Es gibt unzählige Gags, die zumindest bei mir nicht gezündet haben (alle davon der derberen Sorte, die hier irgendwie völlig unangebracht und fehl am Platz schienen), es werden einige unnötige Klischees bedient, und der Stimmungswechsel zwischen ernst und humorvoll gelingt "Fanboys" nicht immer. Am Schlimmsten fand ich aber die Darstellung der angeblich ach-so-großen Fehde zwischen Star Wars- und Star Trek-Fans. Mal abgesehen davon, dass erstere hier als obercool und letztere als lächerliche Weicheier dargestellt wurden, hatte das mit der Fehde selbst 1999 soooo einen Bart, und war doch überwiegend von den Medien aufgebauscht, die ständig beide Fangruppen gegeneinander aufgehetzt haben. In meinem Bekannten- und Fankreis konnte ich diese ach-so-große Konkurrenz jedenfalls nie ausmachen. Und hier war es für mich ein absoluter Störfaktor. Nicht nur zieht es Geeks, die der Film ja eigentlich wohlwollend darstellen will, erst recht wieder ins Lächerliche, es torpediert zudem völlig die Message des Films, der versucht, Fandom und Geeksein zu erklären, zu feiern, zu huldigen, und auch ein wenig romantisch zu verklären. Wie die Tatsache, dass sich die "Warsler" (und der Film) über die "Trekkies" lustig machen, bei der Vermittlung dieser Message helfen soll, ist mir unbegreiflich.
Dabei sollte man bedenken dass anno 1998 Star Wars noch cool und ein Massenphänomen war, während Star Trek als klassische Unterhaltung für die Nerds galt. Das eine Universum bot epische Weltraumschlachten, das Andere Diskussionen über die korrekte Auslegung der obersten Direktive. Es gibt sicher nicht wenige Trekker die sich schon immer mal gewünscht haben dass Star Trek genauso akzeptiert wird wie Star Wars. Und mittlerweile haben sich die Verhältnisse ja auch fast ins Gegenteil verkehrt, Lucas ist nach seinen drei überkandidelten Effektorgien entthrohnt, während Star Trek mit Abrams Reboot der Scifi-Actioner der letzten Jahre war. Während Star Trek eine glänzende Zukunft als Filmreihe bevorsteht, ist es nun Star Wars dass mit albernen CGI-Serien auf dem kleinen Bildschirm ein wenig episches Dasein fristet. Da wirkt diese Darstellung der Warsler als den "guten" Geeks und der Trekkies als den tollpatschigen Idioten natürlich etwas antiquiert - aber zu der Zeit als der Film spielt war die Warsler-Welt noch in Ordnung.