Der Punkt ist, dass es keine Gesellschaft gibt in der Gruppen wie Machtgeile oder Gierige nicht vertreten sind, und genau das wäre z.B. meine Rassismuskritik an Avatar wenn diese Na'Vi eben keine Aliens sondern Indianer wären.
Ich finde dass gerade Historienfilme die Pflicht haben hier so genau wie möglich zu sein und Kulturen nicht einfach in ein gut/böse Schema zu pressen, weshalb ich Filme wie "Last samurai" in diesem Aspekt sehr kritisch sehe - auch wenn der Film dramaturgisch gut gemacht ist. Es gibt auch viele Kritiker die in Werken wie Avatar oder District 9 diesen Rassismus am Werke sehen, weil es für sie zu offensichtlich ist dass Kulturen wie die Na'vi (Indianer) oder die prawns (Schwarze in Ghetto-townships/Apartheid) einfach nur eine durchsichtige Analogie und Kommentar zum Zeitgeschehen darstellen.
In Avatar beispielsweise wird das auch noch an anderen Beispielen deutlich, wie der Wahl bestimmter Begriffe die einen eindeutigen Gegenwartsbezug haben, z.b. die "daisy cutter" oder die "shock and awe" Taktik, beides eindeutige Anspielungen auf das US-Militär und den Irakkrieg.
Diese zweifellos vorhandenen Komponenten gewichtet eben jeder Zuschauer anders bei seinem Sehvergnügen, ich persönlich finde solche penetranten Gegenwartsbezüge auch eher störend in einem Blockbuster-fantasyfilm, da sie einen völlig aus dieser fiktiven Welt herausreißen.
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