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Thema: Hund und Mensch

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  1. #10

    Standard AW: Hund und Mensch

    Zitat Zitat von Vile Beitrag anzeigen
    Wenn ich die Aussage richtig verstanden habe, dann heißt das im Umkehrschluß aber auch, daß diejenigen, die keinen Hund besitzen in dem Thema nicht mitreden können, eben weil sie keine (Langzeit) Erfahrung mit einem solchen Tier gemacht haben.

    Aber wenn wir schon dabei sind einen Hundeführerschein anzuführen, dann sollte man es wohl eher 'Kleintierführerschein' nennen und auf eben solche beziehen. Nebst denen sollte man dann auch noch einen 'Großtierführerschein' machen, die Pferde und Co. beinhalten, sowie einen 'Nutztierführerschein' für Betriebe (diese grausamen Hühner- und Schweinezuchtanlagen).

    Da das Thema nun schon angeschnitten wurde, erweitern wir das ganze gleich mal auch auf die Familie. Wer eine solche gründen will, muß einen 'Elternführerschein' absolvieren. Es gab ja in den letzten Jahren immer wieder Meldungen, über überforderte Eltern und ausgesetzte / getötete Babys und (Klein)Kinder.

    Mein persönlicher Favourit (den ich schon Jahre mit mir herumtrage) ist die sogenannte 'Erwachsenenprüfung'. Wer als erwachsen gelten will, muß diese Prüfung (beinhaltet größtenteils psychologische Fragen und Tests) absolvieren. Wer durchfällt bleibt unter der Vormundschaft der Eltern oder des Staates (was für eine Wortwahl). ^^
    Auch diese Erwiderung ist so vorhersehbar wie absurd. Ein weiterer logischer Fehlschluss der bekannt ist als falsche Analogie. Erinnert mich an den Waffennarren mit dem ich letztens in einem anderen Forum diskutierte, seine Argumentation ging ungefähr so: Waffen töten Menschen. Autos töten aber mehr Menschen. Wenn wir also Waffen verbieten, müssen wir auch Autos verbieten.

    Wie ich schon eingangs erwähnte geht es bei solchen Themen immer um eine klassische Güterabwägung. Z.b. das Recht des Waffennarren auf seine Knarren vs. das Recht der Allgemeinheit auf den Schutz vor Schusswaffen. Das Recht des Hundenarren auf seine drei potenziell lebensgefährlichen Pitbulls vs. das Recht der Allgemeinheit auf den Schutz vor diesen nie völlig berechenbaren Tieren. Das Recht der Raucher auf ihren Drogenkonsum vs. das Recht der Nichtraucher auf Schutz vor Passivrauchen etc.

    Wir wägen also ab ob die Gesetze die wir schaffen einer größeren Gruppe mehr Sicherheit bringen als sie einer kleineren Gruppe Freiheit kosten. Ein klassisches Beispiel für diese Güterabwägung ist der Nichtraucherschutz in unseren fortschrittlicheren Nachbarländern, welcher die Freiheit der Minderheit (Raucher) etwas einschränkt zugunsten der Freiheit der Mehrheit (Nichtraucher). Zu Zeiten als Erstere die Mehrheit stellten sah diese Abwägung logischerweise anders aus.

    Die Frage ist also Folgende:
    Wenn wir es einem Halter von Pitbulls zumuten dass er eine Eignungsprüfung ablegen muss, ist es dann so absurd dies auch vom Halter eines Schäferhundes zu verlangen? Denn wir wissen alle um die Willkür dieser Trennung in "Kampfhunde" und "Familienhunde". Ein schrecklich erzogener Schäferhund kann gefährlicher sein als ein sorgsam erzogener Pitbull.

    Warum ist es zu viel verlangt dass man von Menschen die potenziell hochgefährliche Raubtiere unter ihre Mitmenschen bringen wollen, erwartet, dass sie sich mit der angemessenen Haltung dieser Tiere auseinandersetzen um eben solchen Gefahren vorzubeugen? Davon profitieren doch wir alle, nicht zuletzt auch der Hund der dem Schicksal entgeht von irgendeinem Idioten abgerichtet zu werden. Wie viele Hunde werden eingeschläfert weil der Besitzer sie nicht unter Kontrolle hatte und es zu entsprechenden Unfällen kam? Auch die Tiere haben einen fähigen Halter verdient.

    Zitat Zitat von Teylen Beitrag anzeigen
    Weshalb man dafür auch keinen Führerschein machen kann.
    Den gibt es aber, für "Kampfhunde".

    Man kann ja auch keinen Führerschein für Kinder Betreuung ablegen oder für sozial Verantwortliches Leben ohne Straftat wider nächsten.
    Tatsächlich müssen Kinderbetreuer so einige Führerscheine machen bevor sie auf die Kinder losgelassen werden.

    Hinzukommt das es allzu unterschiedliche Ansichten gibt wie ein Hund nun tatsächlich gut und Tier gerecht zu führen ist.
    Wenn es keine Möglichkeit gäbe Hunde richtig zu erziehen, wäre die Konsequenz die Haltung dieser Tiere in Freiheit generell zu verbieten ab einem gewissen Gefährlichkeitsgrad. Man darf sich schließlich auch keinen Tiger als Haustier halten. Da Hunde aber offenbar doch erziehbar sind, vorausgesetzt der Halter besitzt entsprechende Erfahrung und Sachkenntnis, ist es auch nicht zuviel verlangt eben diese Sachkenntnis abzufragen.

    Ein Hund ist kein Raubtier.
    Er hatte Vorfahren die Raubtiere waren, aber dank Jahrhundertelanger Domestizierung durch den Menschen ist er ein Haustier geworden.
    Die Domestizierung durch den Menschen ist eine Anpassung AN den Menschen. Sobald der Mensch als Ernährer bzw. Rudelchef wegfällt, greifen beliebte Haustiere wie Hunde und Katzen auf ihre nach wie vor gegenwärtigen Fähigkeiten als Raubtiere zurück um zu überleben. Darin unterscheiden sie sich nicht von ihren wildlebenden Verwandten. Ein streunerndes Hunderudel im Großstadtdschungel unterscheidet sich in seinen Raubtiermerkmalen nicht von einem Wolfsrudel in der Wildnis.

    Es ist genau dieses Leugnen des Animalischen im "Kuscheltier" welches Ignoranz gegenüber der potenziellen Gefährlichkeit so eines Tiers zeigt. Und diese Ignoranz ist exakt das was Dashan im Eingangsbeitrag anspricht.
    Geändert von DerBademeister (23.10.2009 um 00:44 Uhr)

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